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Aggressives Territorialverhalten


maravia

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maravia

Hallo zusammen,

ich habe leider ein Problem mit meiner Jack-Russel-Hündin.

Und zwar ist die kleine Dame mit viel Selbstbewusstsein gesegnet ( eben typisch Terrier) und ganz der Meinung dass nicht nur mein Hof zu ihrem Terretorium gehört sondern auch die Weiden.

Ein Bsp: Gestern war ich auf den Weiden unterwegs, als ich von weitem einen Hund die Straße entlang laufen sah (natürlich mit Herrchen :D ), ich habe meine sofort hergerufen (da ich ja weiß dass sie dieses Verhalten an den Tag legt) und abgewartet bis der Hund vorbei ist.

Ich habe so lange gewartet bis dass er gute 15 m entfernt war.

Trotzdem ist meine wie der Blitz hinterher gefegt und hat den Hund verbellt (auf Abstand). Sie ließ sich auch nicht abrufen, was sonst eigentlich zuverlässig funktioniert.

Ich war sehr sauer und zerknirscht, da sie das SO noch nie gemacht hat.

Ich finde allerdings dass sich dieses extreme Territorialverhalten ständig verschlimmert.

Habt ihr ein paar Tips wie ich das gleich im Keim ersticken kann?

Gut ich weiß ich hätte sie länger bei mir halten können/sollen, aber ich würde ihr lieber das komplette Territorialverhalten abtrainieren.

Achso dieses Verhalten legt sie wirklich nur in ihrem Terretorium an den Tag (auch wenn das leider über das halbe Dorf geht :Oo ), unterwegs ist sie zwar recht zickig zu anderen Hunden verbellt sie aber nicht (zumindest so lange sie frei läuft).

Wobei da kommen wir noch zu einem anderen Problem.

Leider verbellt sie manche Passanten, und Fahrradfahrer. Wodran es liegt dass es nur wenige trifft weiß ich nicht, aber das geht natürlich gar nicht.

Ich arbeite da mit Hochdruck dran, und es ist auch schon besser geworden, aber ich würde es natürlich gerne komplett abstellen.

Mein bisheriger Lösungsweg war, den Hund zu mir zurufen und ihre komplette Aufmerksamkeit zu fordern (Augen müssen auf mich gerichtet sein), DANN ist ihr wirklich alles egal und sie vergisst zu reagieren. Wenn sie brav hört, dann wird sie auch reichlich belohnt, entweder mit ihrem Dummy oder einem Leckerlie.

Witzigerweise ist das Verhalten deutlich besser wenn ich auf dem Pferd sitze, denn da habe ich fast ungeteilte Aufmerksamkeit von ihr. Sie lässt sich super "bei Pferd" rufen, und so umgehen wir dann solch heikle Momente.

Aber ich bin ja nunmal nicht nur auf dem Pferd unterwegs :zunge: .

Habt ihr da noch Ideen?

Ich muss auch dazu sagen, dass ich bisher immer Schäferhunde hatte, die es mir auch noch wirklich leicht machten in ihrer Erziehung weil sie so ein tolles Wesen hatten.

Der Terrier fordert einen irgendwie ganz anders und viel mehr, und ich habe manchmal sogar das Gefühl ich bin ihr nicht gewachsen. Obwohl sie sonst ein ganz tolles Wesen hat, und einfach lieb ist.

Dafür hätten sich meine Schäferhunde wohl bedankt wenn ich sie 3 Stunden auf einen flotten Ausritt mitgenommen hätte :D .

Mein Jäcky Mädel wird dann erst warm. Und überhaupt hat diese Rasse das irgendwie wirklich im Blut. Denn meine Maus kannte Pferde bis sie zu mir kam gar nicht, und läuft nun sooo toll mit.

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maravia

Für meinen Geschmack ging sie den Hund gestern schon aggressiv an.

Gut sie würde nicht zubeißen oder zu nah kommen, aber sieht dennoch recht wild aus.

Vielleicht ist meine Wortwahl nicht passend?!

:redface

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Hm ,

Originalbeitrag

.

Vielleicht ist meine Wortwahl nicht passend?!

:redface

...nun, die Frage lautet :

Wo endet normale hündische Kommunikation und wo beginnt Aggression ?

Ungesehen , und auf der Basis deiner Beschreibung würde ich vermuten ,

dein Hund kommuniziert.

Punkt !

Nicht mehr nicht weniger .

Was fehlt ist Erziehung - und da braucht ein Terrier was ein Terrier eben braucht... ;)

Klare ,präzise Ansagen zum richtigen Zeitpunkt , deren Durchsetzung über jedweden Zweifel

erhaben ist.

Fertig .

LG Jörg

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Wie alt ist sie jetzt? Bzw wie lang geht das schon so?

Weil: sowas schleicht sich häufig schon sehr früh ein, ganz still und heimlich ;)

Steht dein Pferd zufällig in Vellmar bei Kassel? :D Hab gerade Bekanntschaft mit einem Jacki gemacht, der sich verhält wie deiner *g*

Vermutlich gibt das jetzt 100 Möglichkeiten daran zu arbeiten. Schon mal nen Trainer gefragt?

Ich würds ähnlich machen wie du - Hund bei mir halten und ihm/ihr zu verstehen geben, dass er nicht den Proll raushängen lassen braucht.

Aber ich würde ihn dann nicht mit Wurst, Dummi und weiß der Geier was ablenken. Der soll ja raffen, dass er einfach mal die Füße still halten muss, auch wenn er lieber was anderes täte. Ich will, dass der sich damit auseinander setzt und ihn nicht ablenken mit was spannenderem. Denn dann stehst du irgendwann da und hast grad nix interessantes zu bieten und Zack: macht er wieder, was er will. Wieso? Weil er nicht weiß, dass er es nicht tun soll (und/oder weil du dich nicht stark genug durchsetzt mit deinem Anliegen ;) ).

und Edit: jo, als aggressives Verhalten würd ich das schon durchgehen lassen. Das schließt ja nicht aus, dass das auch Kommunikation ist *g*

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maravia

Vielen Dank für eure Antworten.

Was fehlt ist Erziehung - und da braucht ein Terrier was ein Terrier eben braucht...

Klare ,präzise Ansagen zum richtigen Zeitpunkt , deren Durchsetzung über jedweden Zweifel

erhaben ist.

Hm...das klingt alles so easy.

Aber mal andersherum gefragt, was mache ich denn dann WENN meine Ansage eben nicht ausgeführt wird, sondern der Hund ausbüxt und andere stellt.

Wie reagiere ich da richtig?

@ Yatzy: Der Hund soll 4 Jahre alt sein, kam vor 3 Wochen ziemlich unerzogen zu mir.

Seitdem arbeiten wir wöchentlich in der HS am Grundgehorsam (natürlich auch daheim :zunge: ), und da dieser Hund wirklich eine außergewöhnliche Arbeitseinstellung hat, sind wir in der kurzen Zeit auch schon wirklich weit gekommen. In 2 wochen nehmen wir an der Begleithundeprüfung teil.

Was leider halt wirklich immer schlimmer wird, klaro sie fühlt sich ja auch immer mehr zuhause, ist dieses territorial Verhalten.

Das zeigt sie ja auch nicht nur im Stall, sondern natürlich auch zuhause, da werden die Leute an der Tür wirklich sehr aggressiv verbellt. Das stört mich gewaltig, und da würde ich auch gerne gegen arbeiten.

Ich such jetzt eben nach ein bisschen Input wie ich das angehe.

Aber ich würde ihn dann nicht mit Wurst, Dummi und weiß der Geier was ablenken. Der soll ja raffen, dass er einfach mal die Füße still halten muss, auch wenn er lieber was anderes täte. Ich will, dass der sich damit auseinander setzt und ihn nicht ablenken mit was spannenderem. Denn dann stehst du irgendwann da und hast grad nix interessantes zu bieten und Zack: macht er wieder, was er will. Wieso? Weil er nicht weiß, dass er es nicht tun soll (und/oder weil du dich nicht stark genug durchsetzt in deinem Anliegen ).zitieren

Ok klingt vernünftig.

Aber WIE reagiere ich denn wenn sie die Passanten anpöbelt? Kannst du mir da einen Tip geben?

Ich stehe sonst halt sehr auf positive Verstärkung in der Hoffnung, dass die Problematiken so von selbst immer unwichtiger für den Hund werden. Vielleicht auch feige von mir?!

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Ich stehe sonst halt sehr auf positive Verstärkung in der Hoffnung, dass die Problematiken so von selbst immer unwichtiger für den Hund werden. Vielleicht auch feige von mir?!

Nö, nicht feige. Ist halt nur ne völlig andere Einstellung zum Hund.

Wenn dir das mehr liegt, wirst du hier viel Input von der "Zeigen und Benennen-Fraktion" erhalten. Ich halte davon so gut wie gar nix, aber das muss jeder selber mit sich ausmachen und gucken, wie viel man kann mit seinem Hund.

Zum fett markierten: ich bin der Ansicht, dass sowas NIE von alleine weggeht. Dein Hund bestätigt sich damit selbst.

Das ist, als würdest du nicht wollen, dass er ein Wurststückchen am Boden frisst.

Aber statt zu sagen "Nein, lass das", ignorierst du es. Der frisst die Wurst und fühlt sich damit bestätigt. Wird er es in Zukunft also lassen? Eher nicht ;)

Wenn du sie mit was anderem ablenkst, damit sie die Wurst aufm Boden ignoriert und sich dir zuwendet hat das natürlich nen gewissen Teilerfolg. Aber das funzt auch nur so lange, wie du mit was schönerem um die Ecke kommst. Bei vielen Hunden kann das aber Mittel der Wahl sein - bei meinem wärs allerdings nichts ;)

Also Tipps?

Du hast den Hund erst drei Wochen. Das ist ein ziemlich kurzer Zeitraum, um einen Hund komplett einschätzen zu können. Von daher verstehe ich, wenn es dir schwer fällt zu sagen, wie energisch du ein "Nein!" (kennt er das Wort?) durchsetzen musst, damit es der Hund kapiert und dich nicht für eine Wurstwerfende Pappnase hält ;)

Ich würd mich zunächst auf die häusliche Situation konzentrieren - die Sache mit den Pferdeweiden hängt da natürlich dran (gleiches Verhaltensmuster, anderer Ort).

Ich würd SCHNELL was machen, da sich sowas gern steigert, wenn dem Hund nicht angemessen gezeigt wird, wie er sich NICHT verhalten soll.

Übers Internet ist das meist echt ein Stochern im Nebel, daher sollte sich das jemand vor Ort angucken und dir Hinweise geben.

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maravia

Hm...nein kennt sie glaub ich nicht ihrem Verhalten nach zu urteilen.

Ich finde das immer nicht so leicht mit dem "vor Ort angucken".

Zum einen weiß man nie an wen man gerät und zum anderen wüsste ich nicht wie ich an jemanden kommen soll.

Gibts da sowas wie einen Verband/Verein für HT mit einem Adressenverzeichnis?

Gibts in Köln jemand empfehlenswerten?

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Hallo Maravia, Terrier sind ganz ganz anders als Schäfis. Ich würde vorschlagen, dass Du Dir einfach noch Zeit gibst, um Deine Süße besser kennen zu lernen und zu trainieren. Es ist wichtig, dass Du immer hundertprozentige Konsequenz zeigst - sonst nimmt Dich ein Terrier nicht ernst. Terrier sind sehr eigenständig - das gehört zur Rasse - und meist ziemlich intelligent. Drei Wochen Erziehung sind nichts. Rechne lieber in einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren. Gleichzeitig sind Terrier bei aller Härte auch durchaus sensibel. Sie fordern von Dir souveräne Führerschaft und eisern eingehaltene Regeln. Irgendwann folgen sie dann auch. Aber bis dahin brauchst Du sehr viel Geduld und Willenskraft.

Ich würde viel mit Schleppleine trainieren. Gib acht, dass solche Situationen wie eingangs geschildert, nicht entstehen können. @Yatzi hat völlig Recht mit dem selbstbelohnenden Verhalten.

Zum Ankläffen von fremden Passanten: Das kann mit Angst zu tun haben, da es ja nicht bei allen Personen auftritt. Vorausgesetzt, Dein Hund versteht das Wort "Nein", so wäre es hier angebracht - und zwar sehr entschiedener Form. Dann wird einfach weitergegangen - und zwar an der Leine.

Freilauf scheint mir bei Deinem Hund noch nicht angebracht. Du hast ihn dann zu wenig unter Kontrolle. Wenn er dem Pferd folgt ohne solche Mätzchen, dann kann er frei laufen, aber sonst noch nicht.

Ich kann nicht oft genug wiederholen: Ein Terrier braucht Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz. Du darfst ihm nichts, aber auch gar nichts durchgehen lassen. So lange, bis er verstanden hat, dass Du noch sturer und schlauer bist als er. Erst dann wird er Dir zuverlässig folgen.

Einen Schäfi zu erziehen, ist daneben ein Klacks.

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Zabaione
Originalbeitrag

Aber ich würde ihn dann nicht mit Wurst, Dummi und weiß der Geier was ablenken.

Der soll ja raffen, dass er einfach mal die Füße still halten muss, auch wenn er lieber was anderes täte.

Ich will, dass der sich damit auseinander setzt und ihn nicht ablenken mit was spannenderem.

Denn dann stehst du irgendwann da und hast grad nix interessantes zu bieten und Zack: macht er wieder, was er will. Wieso? Weil er nicht weiß, dass er es nicht tun soll (und/oder weil du dich nicht stark genug durchsetzt mit deinem Anliegen ;) ).

Hach. Dass das mal jemand sagt!

:respekt:

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