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Darf man seine Traurigkeit wirklich nicht zeigen?


Tröte

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Angeregt durch ein anderes Thema, würde ich doch gerne jetzt mal eure Erfahrungen und Meinungen wissen.

Ich selbst hab ja noch keinen Hund gehen lassen müssen aber wenn es dann soweit ist und man legt einen Tag fest, darf man seinem Hund wirklich nicht zeigen, das man traurig ist?

Klar sollte man nicht stundenlang beim Hund sitzen und weinen aber ist es denn wirklich so, das man seinem Hund gar nicht zeigen darf, das man traurig ist, das er gehen muß.

Ich kann ihm doch kein Theater vorspielen und so tun als wenn nichts wäre.

Sollte man wirklich nicht zusammen traurig sein dürfen?

Fühlt der Hund denn nicht auch, das die "Fröhlichkeit" nur gespielt ist?

Wie seht ihr das?

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ein sehr schwieriges Thema!

Ich denke "Theater" können wir unseren Hunden eh nicht vorspielen, dafür kennen sie uns zu gut und haben auch ein Gespür dafür.

Und ich kann mir auch vorstellen das sie mit ihrer guten Nase "riechen" wie es uns geht, in solchen Situationen (Stress) senden wir mit Sicherheit andere "Duftstoffe" aus.

Man kann versuchen "normal" zu sein, aber unsere Fellnasen merken genau das es nur ein "Versuch" ist.

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Nicht der beste Schauspieler der Welt könnte es schaffen das der Hund nicht merkt das man traurig ist.

Auch wenn man nicht eine einzige Träne weinen würde, wüsste der Hund was los ist.

Wenn es bei uns mal so weit ist, werd ich mich nicht zusammen nehmen.

Ich werd so viel weinen wie ich will und traurig sein.

Mit dem Hund kuscheln und mich so verabschieden wie ich es für richtig halte.

Der Hund spürt es so oder so.

Man sollte sich nicht immer über alles so den Kopf zerbrechen sondern einfach mal seinem Gefühl folgen.

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Fusselnase

Das hätte ich auch niemals geschafft! Schon gar nicht bei einem Hund mit so feinen Antennen wie Alma. Aber ich habe schon versucht, mich zusammenzureißen.

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Man kann versuchen "normal" zu sein, aber unsere Fellnasen merken genau das es nur ein "Versuch" ist.

Sollte man das wirklich versuchen? Warum? Der Hund spührt doch sowieso, es nicht so ist.

Wir werden ja alle diese Entscheidung nicht leicht treffen.

Ich lese halt immer wieder, das man sich so "normal" wie möglich verhalten sollte.

Kann man das? Ich glaube nicht.

Und ich denke auch, das der Hund ruhig sehen darf, das man traurig ist.

Ich mache mir eigentlich nicht wirklich Gedanken drum, nur als ich das heute Morgen wieder einmal in einem anderen Thema gelesen habe, hab ich gedacht, ich frag jetzt doch mal.

Rein aus dem Bauch heraus, würde ich meine Traurigkeit halt auch raus lassen, ich glaub, ich könnt auch gar nicht anders.

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Fusselnase

"Normal" wäre ja in dem Moment, seine Traurigkeit zu zeigen!

Alma hat sich ja auch zu Berta gelegt, als sie nicht mehr laufen konnte. Damit hat sie ja auch was ausgedrückt. Mal abgesehen davon, dass sie vor Kummer selbst krank geworden ist.

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Joss the Dog

Oh Mann, ich hoffe, ich bin noch ganz lange ganz weit entfernt von diesem Thema...

Aber auch ich habe es auch schon öfter gelesen - dem Hund nicht zeigen, wie man fühlt, nicht noch mehr stressen usw.

Aasaaber - wie?? :???:???:???

Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, wie soll man das eben NICHT zeigen?

Andererseits habe ich auch schon unter Hunden Traurigkeit gesehen - natürlich nicht so vermenschlicht, aber trotzdem.

Ich denke, der Hund merkt so oder so die Anspannung, die Traurigkeit. Das noch zu überspielen - ist eventuell sogar kontraproduktiv :think:

Laut heulend durch die Wohnung zu rennen, Sachen zu zerdeppern, den Hund aus lauter Verzweiflung zu schütteln - da brauchen wir nicht drüber zu reden, auch , wenn man es innerlich gerne täte - das gehört zum Zusammenreißen.

Hmm, ich denke weiterhin, dass der Hund selbst auch merkt, dass seine Zeit gekommen ist, nun sind es Tiere , die noch sehr viel mehr im Einklang mit der Natur leben, mit ihren Instinkten wahrnehmen - bin fest davon überzeugt, dass ein Hund bei Krankheit und auch im Alter genau weiß, fühlt, spürt, ahnt, dass der Zeitpunkt gekommen ist und eventuell unsere Trauer auch dementsprechend versteht....

Ach, ich weiß es nicht, finde es sehr schwierig, mir da Gedanken zu machen, ganz ehrlich! Es tut ja schon weh, überhaupt drüber nachzudenken :Oo

Also, langer Rede, kurzer Sinn - Zusammenreißen, um nicht auszuflippen vor dem Hund, klar, aber Trauer zeigen - führt sicher kein Weg dran vorbei und kann auch nicht so massiv verkehrt sein.

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Wer entscheidet, ob man traurig sein darf oder nicht? Als mein Freund starb, war ich traurig, unendlich traurig. Ich wollte es niemandem zeigen, weil ich der Meinung war, dass die Leute damit nicht umgehen können. Was in den meisten Fällen auch der Fall war. Ich bin deshalb vor der Trauer, vor dem Weinen weggelaufen. Sicher auch vor dem Schmerz. Das ist jetzt mehr als elf Jahre her und verfolgt mich immer nocht, weil ich mich der Trauer nicht gestellt habe.

Wird Felix mich irgendwann - hoffentlich erst in ferner Zukunft - verlassen, werde ich nicht - auch wenn viele jetzt aufschreien -weniger traurig sein. Ich werde sehr lange, sehr traurig sein und er wird mir den Rest meines Lebens fehlen. Ich werde weinen, weinen, weinen. Dabei ist es mir dann wurscht, ob mich Leute sehen oder nicht. Mir ist mittlerweile egal, ob die Leute es verstehen oder nicht. Felix ist mir unglaublich wichtig und er wird einen Platz in meinem Herzen haben bis es aufhört zu schlagen.

Man muss in der Zeit vorher manchmal stark sein. Man sieht einem guten Freund beim Sterbhen zu und kann nichts tun, um das zu verhindern. Man kann nur versuchen, ihm die letzte Zeit so leicht, so schön wie möglich zu machen. Wenn die Zeit dann gekommen ist, darf, soll und muss man weinen.

Ich habe in dem Buch "Lena schläft" glesen, dass der Tod eines Hundes wie das Ende einer großen Liebe ist. Sehe ich anders, weil die Liebe nicht mitstirbt, aber der Schmerz ist vielleicht ähnlich. Nein, viel schlimmer.

Sorry, für das Abschweifen, aber es ist ein Thema, dass mich im Moment sehr beschäftigt.

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Dem Hund etwas vorzuspielen (wer könnte das schon) und die Traurigkeit zu unterdrücken find ich falsch.

Diese Traurigkeit ist ja auch Bestandteil unserer Liebe, die wir dem Hund gegenüber empfinden.

ich hatte immer Angst vor diesem Moment, ich wusste nicht, ob ich es durchstehe, meinen Hund bis zum Schluß zu begleiten - und diese Angst hatte ich schon, als er als Welpe zu mir kam.

Zusammengerissen habe ich mich schon sehr, aber die Tränen konnte ich nicht unterdrücken; aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe, meinen Hund bis zum letzten Atemzug zu begleiten, mit meiner Traurigkeit und vor allem meiner ganzen Liebe.

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Sorry, für ein so schwieriges Thema an frühen Morgen aber so bin ich nun mal.

Für mich gehört halt auch der Tot zum Leben dazu.

Ich habe schon so viele liebe Menschen gehen lassen müssen, das ich vor so einem Thema meine Augen nicht verschließen mag.

Würde man sich so verhalten wie immer ( wenn man es denn könnte) wäre es ja schon fast ein Verrat am eigenen Hund.

Würde der Hund sich dann evtl. als nicht geliebt sehen oder ist das jetzt viel zu vermenschlicht?

Wißt ihr was ich meine?

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