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Alte Hunde aus dem Tierschutz - Eure Erfahrungen


Hansini

Empfohlene Beiträge

@ EMS

Ich habe mir gerade das Video von Eurer

Fofinha auf der Seite angeschaut: total witzig.

Und ja, sie sieht wirklich sehr happy aus.

Viel Spaß Euch allen weiterhin!!

Zum Thema selbst: Ich habe zwar keine "Herbst" - oder "Winter" Hunde adoptiert, kenne aber 2, bei denen ich mir auch manchmal denke, dass sie die Weisheit mit Suppenlöffeln gegessen haben.

Ich kann nicht sagen, ob ich ein nächstes Mal (in ferner Zukunft), einen alten, jungen oder sonstwas Hund adoptiere.

Als ich vor 3 Jahren ins TH ging, wollte ich eigentlich Vanda rausholen, eine 10-jährige Amstaff Hündin. Leider wurde mir aufgrund meiner Katze abgeraten. Als ich mich dann für Amber entschied, habe ich gar nicht nach dem Alter gefragt. Bei mir muss es "Klick" machen und das ist altersunabhängig.

Allerdings bewundere ich Menschen, die sich auf ältere Hunde "spezialisieren, denn die haben sicherlich ein enorm großes Herz.

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Traum GOKU

Eigentlich ist es mir auch egal ob der Hund jung oder "schon" 8,9,10 Jahre ist! Es muss einfach passen und er muss mir gefallen(so auf die Art:denn will ich,egal ob Dobermann oder ein Mix) ich habe wohl nur Angst das ich diesen "älteren" Hund soooo schnell verliere! Wir hatten Shiva im Nov.2010 bekommen und ich musste sie am 23.3.2012 gehen lassen,wobei ich sagen muss SIE WAR NOCH KEINE 2 JAHRE geworden! Ich habe einfach Angst ! Ich weiß,es kann auch bei einem jungen Hund so sein,aber das kommt wohl nicht allzu oft vor!

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Die Angst kann ich nachvollziehen. Allerdings war es bei Fofi so, dass der Plan war, ihr einfach noch ein schönes Plätzchen zu bieten, sie zu verwöhnen und ihr den Lebensabend angenehm zu gestalten. Für ein paar Monate oder ein paar Jahre. Zeit spielte da zu Anfang gar keine Rolle, denn es stand ja fest, dass ich keine 10 Jahre mehr mit ihr verbringen kann. Hauptsache sie kann endlich das Tierheim verlassen und lernt noch die Annehmlichkeiten einer eigenen Familie kennen...egal für wie lange.

Heute ist es aber so, dass sie sich derart in mein Herz geschlichen hat, dass ich mir noch 100 Jahre mit ihr an meiner Seite wünschen würde. Der Abschied wird hart, sehr hart.

Dennoch denk ich täglich, dass jeder einzelne Tag es Wert war. Hunde haben kein Zeitgefühl und leben im Hier und Jetzt. Und Fofi ganz besonders, sie genießt jedes Streicheln, feiert jede Mahlzeit ab als wärs die letzte und hat richtig Spaß.

Daran muß ich mich erinnern, wenn es mal soweit ist.

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Ninchen0_15

Das ist fast wie bei unserem Theo, den wir zwar nicht alt sondern mit 10 Monaten aus Ungarn übernommen haben, wo er alleine, mit verkrüppelten Vorderbeinen und sehr krank gefunden worden war.

Zuerst haben wir unseren TÄ , die uns nicht viel Hoffnung auf mehr als ein paar Wochen machen konnten, gesagt, das wäre schon o.k. so, Hauptsache er hat noch eine schöne, schmerzfreie Zeit.

Alles rein an Medis, was ihm dazu verhelfen kann, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen!

Ich werde nie vergessen,wie ein paar Wochen später, es ging ihm mal wieder schlecht, die TÄ mit meiner Schwester über ein anderes Medikament sprach und dabei sagte:

"Wir waren uns ja einig, dass wir ihm einfach noch eine schöne Zeit verschaffen wollen..."

Meine Schwester schaute sie ganz empört an und sagte:

"Ja, aber da hab`ich ihn ja auch noch nicht "gekannt" und mein Herz an ihn gehängt!"

(Theo lebt übrigens immer noch, er ist jetzt 4 Jahre alt und es geht ihm gut, auch wenn man nie wissen kann, wie lange!)

Das war jetzt OT, aber ich habe bei der Geschichte von Fofi so daran denken müssen!

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Ich bin neu hier und da mir das Thema so sehr zusagt, möchte ich gerne etwas schreiben :) Ich habe vor fünf Monaten eine ca . 13jährige Hündin aufgenommen, die gesichert seit dem Jahr 2000 im italienischen Tierheim saß. Sie war schon im Tierheim eine Hündin, die große Angst vor Menschen & Hunden hatte.

Da es für mich das erste Mal war, so einen alten Hund aufzunehmen, fuhren im Voraus meine Gedanken & Gefühle Achterbahn. Wäre nur die Vernunft zu Wort gekommen, hätte ich nein sagen müssen. Ich lebe in der Stadt, habe eine Etagenwohnung und dann einen alten, großen und extrem ängstlichen Hund! Aber da waren ja dann doch die Gefühle im Spiel und die sagten mit Nachdruck ja :D und sollten Recht behalten ...

Ich flog nach Italien und wollte sie dann mit zurücknehmen. Als ich ankam, dann der Schock: Der Hund hatte im halben Jahr meiner Abwesenheit derartig abgebaut, dass ich der festen Überzeugung war, er würde den Flug nicht überstehen. Die Tierärztin war da Gott sei Dank anderer Meinung, aber meine Entscheidung war wieder ins Wanken geraten. Meinem Freund erzählte ich am Telefon nur in abgeschwächter Form von ihrem Zustand, da ich ihn nicht in Angst und Schrecken versetzen wollte.

Wenn man dann eine Woche lang so im Tierheim arbeitet, relativiert sich so einiges. Bei 700 Hunden auf so engem Raum ist es stängig unglaublich laut. Die Tiere liegen zwar dösend rum, sind aber dauerhaft dem Lärm ausgesetzt und können nie wirklich zur Ruhe kommen. Sie müssen ihre Ressourcen verteidigen, werden oft in ein neues Gehege umgesetzt & kommen schlichtweg niemals aus ihren 20m² raus. Es gibt dort keine Gassigänger. Sie hatte ihr ganzes Leben nichts anderes als diese Einöde gesehen und sollte dort definitiv nicht bleiben.

Wir flogen nach Deutschland :yes: oder der Hund trinkt aus einem Jungbrunnen.

Schon am zweiten Tag, kam von meiner Vernunftsstimme (Mann) "Alles richtig gemacht" und "Ja, wir würden es wieder tun." Sie schlief sich hier das erste Mal in ihrem langen Leben richtig aus. Der Tausch sandiger Boden mit Schottersteinchen gegen kuschliges Hundekissen führt mittlerweile dazu, dass sie sich ohne ihr Kissen nicht mehr ablegt. Der erste Knochen wurde fast zärtlich von ihr zerkaut. Die Muskulatur, die ohne Auslauf ja nie aufgebaut werden konnte, ist jetzt endlich da und der Hund läuft nach vier Monaten locker eine Stunde am Stück mit uns mit. Alles musste erlernt werden. Hunde, die nie ihr Gefängnis verlassen haben, kennen das Schnüffeln an Grashalmen und am Wegesrand nicht und Frauchen freut sich wie verrückt über jedes Stehenbleiben und "E-Mail" lesen. Sie hat immer noch sehr große Angst vor anderen Menschen und Hunden, aber sie kommt mittlerweile zu mir, um sich in Sicherheit zu bringen. Unser neuester Fortschritt ist das neben mir liegen bleiben, bei fremden Personen am Tisch (Grillen) Vor einem Monat hat sie sich noch auf hundert Meter Distanz unter einem Baum versteckt. Und ja, wir fangen mit unseren zarten 13 Jahren jetzt zu Rennen an. Wiese mag sie dabei ganz besonders, stolpert ab und zu allerdings über ihre eigenen Pfoten und guckt dann ganz verdutzt. Von dem Häufig Elend im Rifugio ist sie Meilen entfernt.

Ich kann jedem, der Geduld hat, nur empfehlen, sich einen alten Hund "anzutun". Man freut sich jeden Tag über die Wesensveränderung des Tieres, über das Selbstvertrauen, die Neugierde und die Lebensfreude, die nach und nach zurückkehren.

Das Thema Abschiednehmen ist auch bei uns präsent, aber ich hoffe, dass die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse, den Schmerz entsprechend lindern. Und ich würde es wieder ganz genauso machen.

Liebe Grüße

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Ninchen0_15

Federica, Danke, dass Du diesem Hund die Möglichkeit gegeben hast, nach all diesen Jahren im Elend doch noch ein "richtiges" Leben kennenzulernen!

Und nochmal Danke dafür, dass Du uns Eure Geschichte aufgeschrieben hast!

(Auch wenn sie mich ein paar Tränchen gekostet hat!)

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Fusselnase
Originalbeitrag

Ich kann jedem, der Geduld hat, nur empfehlen, sich einen alten Hund "anzutun". Man freut sich jeden Tag über die Wesensveränderung des Tieres, über das Selbstvertrauen, die Neugierde und die Lebensfreude, die nach und nach zurückkehren.

Das Thema Abschiednehmen ist auch bei uns präsent, aber ich hoffe, dass die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse, den Schmerz entsprechend lindern. Und ich würde es wieder ganz genauso machen.

Federica, du sprichst mir aus der Seele. Ich habe vor kurzem diese Maus hier eingestellt, weil ich denke, dass 8 Jahre nichts als Beton mehr als genug sind.

Das Abschiednehmen gehört natürlich dazu. Alma war nur 20 Monate bei mir, aber um nichts in der Welt möchte ich auch nur einen einzigen Tag davon missen!

Ich versuche also nicht, es zu bedauern, dass sie nur so kurz bei mir war, sondern glücklich zu sein, dass ich sie überhaupt hier haben durfte. Bei uns hat sie mit ziemlicher Sicherheit die einzige schöne Zeit in ihrem Leben gehabt, und das ist das größte Geschenk, das wir ihr machen konnten - nein, eigentlich ist es umgekehrt! Denn sie hat es uns tausendfach zurückgezahlt.

Wenn ich mir vorstelle, wir hätten Alma, Berta und Fricka aufgrund ihres Alters nicht genommen, dann wird mir ganz anders. Natürlich hätten wir nie erfahren, was wir verpassen...

Für die, die mit dem Gedanken spielen, aber noch schwanken, weil sie Angst vor dem Abschied haben: Was ist denn die Alternative? Genau, dass sie allein in ihren Zwingern sterben. Das kann es doch auch nicht sein.

Dann lieber die Zeit, die sie eben noch haben, mit ihnen gemeinsam verbringen und sie in vollen Zügen genießen! :)

Wenn wir es nicht machen, wer dann?

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shensihund

Hallo

Unser Rüde Dingo zog im Oktober 2007 bei uns ein, er war 7,5 Jahre alt.

Keine 5 Minuten haben wir es bereut,

Vor 3 Wochen mußten wir ihn gehen lassen und wir 4 kommen nicht dürber hinweg, von Stund zu Stund ist er krank geworden so das wir ihn erlösen lassen mußten.

Am Freitag vor 10 Tagen haben wir seine Urne heimgeholt.

Grüße Shensihund

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Fusselnase
Originalbeitrag

Vor 3 Wochen mußten wir ihn gehen lassen und wir 4 kommen nicht dürber hinweg, von Stund zu Stund ist er krank geworden so das wir ihn erlösen lassen mußten.

Am Freitag vor 10 Tagen haben wir seine Urne heimgeholt.

Ach je, das tut mir sehr leid. Ich kann gut nachempfinden, was du fühlst, ich habe meine beiden Mädels auch vor wenigen Wochen verloren. Ihre Urnen stehen auf der Kommode, ich hatte noch nichtmal Zeit, sie zu vergraben.

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