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Beschwichtigung = Submission


gast

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Fusselnase

Ich finde das ähnelt sich und in beiden Situationen, ob zum Mensch, oder zum Hund wird Gleichgültigkeit signalisiert.

Das glaube ich auch, aber Gleichgültigkeit muss das nicht unbedingt bedeuten. Ich stelle es mir immer so vor, als würde ich in der U-Bahn sitzen. Da schaue ich den Leuten nicht direkt ins Gesicht, aber nicht, weil ich Gleichgültigkeit signalisieren will, sondern um dem Gegenüber kein komishces Gefühl zu geben.

Aber vielleicht sind das auch nur Spitzfindigkeiten.

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Joss the Dog

Ich finde auch ,dass Beschwichtigen nicht gleich Unterwerfen ist.

Joss hat eine sehr ausgeprägte Körpersprache und es ist faszinierend zu beobachten, wenn er auf seine "Border - Mama! Kimba trifft.

Die auch gerne mal kurz zeigt, wo der Hase im Pfeffer liegt und zwar so, dass Joss auf dem Boden liegt und unterwürfigst fiepst :D:D

Gerade am Dienstag sind wir wieder zusammen unterwegs gewesen und er freut sich so maßlos, liebt ja alle beiden Borders abgöttisch, ABER: Schaut Kimba in seine Richtung, dreht er SOFORT den Kopf weg.

Ist er gerade dabei, in ihre Richtung zu laufen und sie schaut - dreht er den Kopf weg und dreht ein wenig ab, läuft nicht mehr frontal auf sie zu.

Es ist vielleicht eine sehr abgespeckte Form der Unterwerfung :think:

Ich beobachte es mal nochmal ein wenig genauer :)

Da Hunde unglaublich gute Beobachter sind, denke ich, die wissen schon in den meisten Situationen, was wir Menschen wollen und meinen, selbst , wenn wir nicht hündisch kommunizieren - die Hunde lassen sich ja auch uns ein in der Hinsicht!

Ach ja *seufz* Was liebe ich diese Tiere :)

@ Kerstin: Stimmt, gutes Beispiel, ich schau auch keinem direkt in die Augen, außer, ich rede mit der Person :) Aber in Bus oder Bahn - da versucht ja jeder eigentlich, eben nicht dem anderen in die Augen zu schauen :)

Ob das aber das Gleiche bedeutet, wie beim Hund - ich weiß es nicht.

Ich fühle mich zum Beispiel nicht direkt provoziert, wenn ich merke, mich schaut jemand an. Dazu gehören noch einige Signale mehr - eine hochgezogene Braue, ein spöttisches Lächeln, vielleicht eine dementsprechende Handbewegung ;) DANN fühle ich mich provoziert :)

Und DA denke ich gerade - da laufen auch bei den Hunden eben auch noch viele unterschwellige Signale ab, die wir so erstmal nicht erkennen :think:

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Stimmt schon Kerstin, Blicke können ja auch als Belästigung empfinden werden, oder man bekommt das Gefühl, man steht unter Beobachtung. Da kann man viel reininterpretieren.

Da kommt natürlich wieder jede Einzelsituation zum Tragen.

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Lennart - ja, ich knabber an der von mir beschriebenen Situation, weil ich mir selber gar nicht unterwürfig vorkam :redface

Der Hund kennt mich auch nicht als unterwürfig.

Es war eine Ausnahmesituation, insofern als dass die Besitzerin ihren ersten Wurf Welpen hatte (Neuzüchterin im Verband ;) ) und der Rüde (kein Deckrüde) aufgrund der Welpen unter anderer Anspannung stand als normal.

Um diese nicht übliche Anspannung aufzulösen, habe ich dieses Beschwichtigen ausprobiert - und es kam dann die normale Reaktion des Hundes, wie er sie sonst bei Besuchen zeigt.

Seine normale Reaktion ist: Ich komme auf den Hof, werde mit Bellen angemeldet (wie jeder Besucher).

Ich sprech ihn kurz an, ignoriere ihn dann aber, gehe weiter, nehme Platz - und irgendwann kommt er dann kurz zu mir, sagt "Hallo" auf hündisch.

dieses Bellen als ich schon saß, war nicht normal (Er stand mit dem Rücken zum Welpenauslauf; ich hatte den Eindruck, er kam einfach seinem Job als "Welpenbeschützer" nach).

Nach meiner Kurzkommunikation hat er die Reaktion gezeigt, die er auch normalerweise zeigt wenn ich komme.

die Welpen durfte ich übrigens später aus der Nähe betrachten ohne jegliche Reaktion seinerseits :)

eigentlich handel ich immer so: Ich tu dir nix - aber die Butter vom Brot lass ich mir auch nicht nehmen.

Beschwichtigungssignale dosiere ich sehr sparsam - sie müssen halt auch vom Hund in der jeweiligen Situation als solche erkannt werden.

Aber wenn ein mir fremder Hund vor mir steht und Beschwichtigungssignale sendet, wende ich z. B. auch kurz den Kopf weg.

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luftkraft

Klar, macht es etwas aus, ob ich einen Hund ansehe, oder nicht. Aber das ist kein Calming Signal.

Ich meine aber, dass ein aggressiv kommunizierender Hund nicht reaktiv darauf mit Kopfabwenden vom Menschen einen Beschwichtigungsversuch vorgesetzt bekommen sollte.

Ob der Hund solche isoliert gezeigte Signale vom Menschen versteht ist so oder so ungewiss.

Gewiss ist aber, dass er mich versteht, wenn ich mit meinen menschlichen Möglichkeiten mit ihm kommuniziere und ihm vermittel, was ich gerade möchte.

Daher mache ich das so und versuche mich micht in Imitation von Hundeausdrucksverhalten dessen Verständnis beim Hund nicht gesichert gegeben ist.

edit: Da es nicht Dein Hund ist, wäre es die Aufgabe der Besitzerin gewesen, das zu klären.

Wenn ein fremder Hund mir gegenüber Beschwichtigt, verhalte ich mich neutral, klar- starre ihn nicht an und stehe seitlich und entspannt. Das zeigt ihm, dass ich nix besonderes will und er machen kann was er will , mich begrüßen, oder nicht... egal. Das ist kein Beschwichtigungsversuch.

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Fusselnase
Originalbeitrag

Stimmt schon Kerstin, Blicke können ja auch als Belästigung empfinden werden, oder man bekommt das Gefühl, man steht unter Beobachtung. Da kann man viel reininterpretieren.

Da kommt natürlich wieder jede Einzelsituation zum Tragen.

Ich finde aber, dass du etwas Wichtiges gesagt hast. Die Hunde leben schon so lange mit uns Menschen zusammen, sie sind gute Beobachter, und es ist ja bekannt, dass sie bestimmte Dinge auch von uns übernehmen. Alma hat sich bei uns das Küssen abgeguckt. :D

Anderes ist wieder ganz unterschiedlich - z. B. die vermeintliche Freude, also das aufgeregte Herumgehüpfe, das wir eigentlich immer als Freude interpretieren, was es aber mit Sicherheit nicht immer ist.

Ich finde das Thema sehr interessant und sehr, sehr schwierig, weil wir immer nur beobachten und interpretieren können - aber wer weiß schon, was in einem Hund wirklich vorgeht?

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Silvi, diese Signale von Joss kenne ich von meinem Vasco.

Da bin ich mir aber sehr sicher, dass dies KEIN Unterwerfen ist, sondern eine Kommunikation "Ich achte deine Grenzen" auf hündisch.

Ich sehe aber auch einen großen Unterschied in Unterordnen und unterwerfen... ;)

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luftkraft

Vielleicht kann man sagen:

Unterordnen ist submissives Verhalten, was der Hund von sich aus zeigt, nicht reaktiv auf irgendwas, einfach nur als Statusbekundung seinem Gesprächspartner gegenüber.

Unterwerfen ist eher reaktiv auf Drohvethalten gezeigtes submissives Verhalten.

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Lennart - ich war einfach schneller als die Besitzerin, die kam gerade erst mit meinem Kaffee zurück ;)

Ich habe im Übrigen auch null Angst vor dem Hund - noch nie gehabt.

Sein Bellen war aber auch nicht bedrohlich, null Aggression.

Wenn ein fremder Hund mir gegenüber Beschwichtigt' verhalte ich mich neutral, klar- starre ihn nicht an und stehe seitlich und entspannt. Das zeigt ihm, dass ich nix besonderes will und er machen kann was er will , mich begrüßen, oder nicht... egal. [b']Das ist kein Beschwichtigungsversuch[/b].

... sondern Kommunikation unter Verwendung von Signalen, die wir allgemein als Beschwichtigungssignale bezeichnen.

Genau das ist der Punkt, um den es mir ursprünglich ging: Verwendung der Kommunikationsmöglichkeit "Beschwichtigungssignale" ist nicht gleichzusetzen mit Unterwerfung.

Womit ich dir eindeutig Recht gebe: Hunde die mich nicht kennen, könnten solche Kommunikationssignale als Unterwürfigkeit interpretieren - Hunde die mich kennen WISSEN: ICH bin nicht unterwürfig... :whistle

Kerstin, ich finde es auch immer absolut spannend, den Hunden bei ihrer Kommunikation zuzusehen - und zu lernen!

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