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Lebt ein Hund wirklich im "Hier und Jetzt"?


Lotte1973

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Junikind

Also der Hund meiner Eltern (aus ungarischer Tötung, der wurde vorher aufgefunden mit Drahtschlinge um Hals, die sich ins Fleisch geschnitten hatte, Not-OP, an der Stelle dicke Narbe unterm Fell und "graue" Haare) hat auch die typischen Überlebens-Verhaltensstrategien z.B. oder v.a. beim Futter. Oder er kann sich in einer Ecke ganz klein und unauffällig machen.

Aber er erinnert sich und wir denken auch, daß er grübelt.

Er atmet manchmal plötzlich sehr schwer, das ist schon fast wie hyperventilieren. Wenn man sich dann zu ihm setzt/legt, erzählt er einem klagend sein Leid. Das ist wirklich so, als wollte er erzählen. Er ist auch immer sehr froh, dann Zuspruch und Nähe zu bekommt. Das hat er am anfang übringens nicht gemacht, erst nachdem er sich eingelebt hat und gemerkt hat, daß es ihm gut geht und er viele Liebe und Vertrauen bekommt. Da hat er wohl begonnen, Dinge zu verarbeiteten und zu "erzählen".

Von Zlavia kenne ich auch einige ähnliche Situationen, allerdings nicht so krass wie bei Charlie. Ihr ist es in der Vergangenheit ja auch schlecht ergangen aber nicht soo schlimm wie ihm.

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Teamauf6Pfoten

Hunde leben im hier und jetzt, weil sie nicht, wie der Mensch, der Vergangenheit nachhängen oder über die Zukunft philosophieren. Es ist etwas passiert und es wird abgehakt. Sie denken nicht "früher war alles besser" oder "in der Zukunft werde ich nen Hasen jagen" ... sie nehmen die Situationen, wie sie kommen.

Das schließt natürlich nicht aus, dass schlechte Erfahrungen sie prägen.

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Originalbeitrag

bitte kein Mitleid haben!!! (oder es zumindest nicht zeigen)

ist sauschwer, aber echt wichtig.

Durch Mitleid bestärkst Du Deinen Hund nur in seinem Tun, gerade wenn es

Ängste betrifft, vermittelst Du ihm dadurch das Gefühl, dass es RICHTIG ist, Angst

zu haben in dieser Situation.

Als mein Hund zu mir kam, hatte er panische Angst vor Regen. Nun hat es aber ständig geregnet und Tom musste ja mal raus. Hätte ich immer Mitleid mit ihm gehabt und hätte ich die Reegenpausen genutzt, so hätte er die Angst nicht überwinden können, sondern wäre in seiner Angst stecken geblieben.

Er musste lernen, dass er mit mir durch Regen gehen kann ohne dabei zu sterben. Das war nicht immer leicht, denn er hing schreiend in der Leine. Aber es musste sein. Er hat es sehr schnell gelernt und ist dadurch viel freier geworden.

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schlenki

Mit dem nicht anmerken lassen, das ist so eine Sache. Ich glaube, dass unsere Hunde viel mehr von uns mitkriegen als wir denken.

Mir fällt es immer sehr schwer Mitleid zu verbergen. Wahrscheinlich sprechen wir mit unserem Körper mehr als mit dem Mund.

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Jasperxy

ja Astrid, so ähnlich kenn ich das auch:

Jasper hatte anfangs Angst vor allem und jedem, vor allem vor den bellenden Hunden

in unserer Gasse, an denen wir immer vorbei mussten um spazieren zu gehen (wir wohnen

am Ende einer Sackgasse, vorn rechts und links zwei Kläffer, die an sich aber harmlos sind).

Wir machten anfangs den riesen Fehler, ihn direkt vorm Haus ins Auto zu setzen, damit

er überhaupt das Haus verliess und dann erstmal ein Stück zu fahren um fernab vom

Gebelle spazieren zu gehen.

Wie gesagt GROSSER Fehler....heute lach ich drüber.....dank Tiertrainer und einer

befreundeten Aussie-Züchterin wurden wir überzeugt, dass der Hund da im wahrsten Sinne

"durch muss".

Hat eine schreckliche Woche gedauert, in der ich immer drauf gewartet hab, dass einer den

Tierschutz ruft, weil wir unseren Hund durch die Gasse zerrten (manchmal rollte er sich sogar

verzweifelt auf dem Boden), aber es hat gewirkt: wir haben kein grosses Aufheben darum

gemacht, kein "nun komm doch bitte"...sondern immer nur gelobt, wenn er mal ein paar Schritte

weiterging....und sieht da : nach einer Woche hatte er begriffen "hier passiert mir tatsächlich nix"

Das war uns eine Lehre für die weitere Erziehung und den Umgang mit seinen Ängsten....

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Lotte1973

Naja, unser Hauptproblem ist einfach, wenn wir mit ihm unterwegs sind, wo er Freilauf genießen kann, nicht immer abrufbar ist oder bei einem bleibt, wenn ein Hund, den er gut kennt sieht.

Zuhause ist er für uns immer tiefenentspannt gewesen, wir haben ihn wenig Grenzen gesetzt, die die wir hatten, haben wir aufgegeben, als er erkrankte. Hätte man uns gesagt, dass er mit dieser Diagnose wesentlich länger lebt als erwartet (Statistik 10-99 Tage nach Erhalt der Diagnose) dann hätten wir weiter gemacht.

Wir haben den Eindruck, dass er sich bei uns wohlfühlt und er glücklich ist, was sich ja auch auf die Psyche positiv und somit vielleicht auch auf seine Krankheit auswirkt.

Deshalb ist ja auch die Angst da, dass durch die Änderung hier zu Hause, auch diese Krankheit wieder ausbricht.

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Ich war mit Paul unterwegs und wir durften einem Greif zusehen wie er seine Beute vertilgte. Paul hatte ich zu diesem Zeitpunkt an der Leine und im Sitz.

Wir schauten eine Zeitlang zu und sind dann weiter gezogen,diesmal durfte ich ziehen.

Am nächsten Tag hatte ich unsere Runde etwas anders aufgebaut. Als wir in die Nähe der Stelle kamen jedoch aus einer ganz anderen Richtung , es war auf einem Feld und wir sind von einer ganz andern Seite gekommen.

Paul ist dann los zu der Stelle und hat sie erst einmal abgesucht.

Ich denke nicht das Hund nur in dem Augenblick present sind, es gäbe für mich so viele Beispiele an denen ich erkennen kann das Paul auch Denken kann.

Ich würde es mal so ausdrücken:

Die Hunde wissen wie wir denken - aber wir leider noch immer nicht wie Hunde denken.

Gruß

Michael und die Wuffelbande

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Dein Hund kann die Zeit bei euch richtig geniessen er weis nicht das sie kürzer ist.Das ist doch eigentlich toll macht euch vor allem eure Zeit!!!

lg BJ

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Jasperxy

ich glaube nicht, dass diese Veränderungen Deinen Hund unglücklich machen werden.

Vielleicht wird er sich etwas dagegen sträuben, aber er bekommt doch weiterhin

Liebe, Zuneigung und Sicherheit von Euch....nur eben jetzt alles nach bestimmten Regeln

(lese ich aus Deinen Worten raus) und das ist doch gut.

Regeln geben Sicherheit.

Was genau sollt Ihr denn verändern?

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