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Blöde Frage: wie entstehen Ringelruten?


McChappi

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McChappi

Ich meinte mit Ringelruten alle Ruten die eben etwas gerollt getragen werden da ich die eigentlichen Begriffe nicht wusste und in erste Linie gehts mir natürlich um Vivos Rute

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2712, die II.

Ob ein Mops seine Rute komplett ausrollen und einfach Runter hängen kann weiß ich nicht ich habe noch nie einen Mops so gesehen und ja selber keine Möpse.

Ich kannte mal einen Mops. Jedesmal wenn er rumstand und einfach gar nichts passierte *gähn*langeweile*

dann entrollte sich seine Rute und hing einfach total entspannt gen Boden. Sobald jedoch irgendein kleines Geräusch zu hören war - so war in dem Moment auch die Rute wieder aufgerollt.

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  • 2 Wochen später...
COMpanion

Muß das Thema nochmal herauf holen. Eigendlich hatte ich einen schönen langen Beitrag mit Links und Beispielen geschrieben aber da leider meine Polarfunktionen einige Zeit gestört waren konnte ich ihn nicht posten. Und nun ist er mir irgendwie abhanden gekommen. Möchte aber trotzdem es mal so zusammenfassen:

Danke für diese Fragestellung die im übrigen gar keine Blöde Frage war. Es hat mich veranlaßt die Ursachen zu erforschen. Das Ergebniß ist auch für mich aus züchterischer sicht sehr wertvoll und wird sicher auch zu weiteren Diskussionen bei unseren Richtern führen.

Warum rollen manche Hunde die Rute ein? Ist es Angeboren, Angeeignet oder Veranlagt?

Ich suchte daraufhin und dank Eurer Hinweise das Mops und Co wohl auch Ihre Rute fallen lassen können nach Welpenbilder ( vorangig Mops da hier sehr extrem sichtbare Ringelrute) die neugeboren Welpen hatten keinerlei Anzeichen für eine Ringelrute. Der Wirbelsäulenfortsatz unterschied sich in keinster Weise von anderen Welpen. So ist sie wohl nicht als Deformation angeboren! Da alle Hunde dieser Rasse dieses Merkmal tragen kann die Rutenhaltung nicht angeeignet sein ( Unfall/ Tapen...) also muß sie veranlagt sein.

Welpen zeigen nur sehr bedingt was mal aus Ihnen wird erst den nächsten Lebensmonaten sind Rassenzugehörigkeiten deutlicher. Die Ruten liegen bei Neugeborenen relativ unbenutzt in der Gegend rum erst nach und nach kommt sie unter Spannung und das erste Zittern ( Wedeln) ist beim Säugen zu beobachten). Mit Zunahme der Rassemerkmale wandern auch die Ruten nach oben.

Rassemerkmale sind haubtsächlich im Skelett verankert. Dieser Aufbau ist in der Regel so beschaffen das Hunde ihren Aufgaben für die sie gezüchtet wurden entspricht. Ich suchte also nach Skeletten unserer Ringelrutenrassen und verglich diese mit anderen Rassen. ( Der Mops erschreckte mich im übrigen sehr)

Meine Überlegung war da die Ruten ja scharf nach oben gebogen sind es eigendlich ein Knick in der Wirbelsäule geben müsste, doch dies würde eine erhebliche Deformierung sein und zu Schäden führen, auch widersprach dies ja der Tatsache das Ruten wohl auch entspannt nach unten fallen können. Auf meiner Suche konnte ich auch keinen Knick finden.

Ich betrachtet mir also die Wirbelsäule genau. Die meisten Hunde rollen zumindest leicht das ende Ihrer Rute dort sind kleinere Wirbel vorhanden es muß also einen Zusammenhang geben mit der Wirbellänge und tatsächlich Mops und Co haben kürzere Wirbel. Allgemein sind sie auch eher Quadratisch gebaut ( also kürzeren Rücken). Aber daran allein konnte es nicht liegen. Bei weiteren Vergleichen verschiedener Rassen und deren anatomischen Besonderheiten und Winkelungen fand ich schließlich folgendes heraus: Rassen deren Hüfte und Oberschenkelknochen nahe eine Linie ergeben ( egal ob senkrecht oder schräg nach hinten) halten Ihre Rute senkrecht nach Oben ( Fahne) Bsp. PRT um so kürzer nun auch noch die Wirbel werden um so eher rollen sie die Rute ein.

Ich denke nicht das hier Muskeln und Sehnen länger oder kürzer die Ursache sind sondern das Spiel welches sie aufgrund der veränderten Position der Knochen mit denen sie verbunden sind läßt die Rute hinter den fest verbundenen Hüftwirbeln mit austreten aus dem Körper nach oben gehen. Um so aufmerksamer sie nun sind und die Rückenmuskulatur auch anspannen um so eher wird die Rute aufgerollt.

Für mich als Aussiezüchter ist dies eine sehr wichtige Erkenntniß denn rollt ein Aussie seine Rute extrem auf, kann dies ein Hinweiß auf eine Fehlstellung des Gebäudes sein und der Punkt unseres Standards "die Rute ist auf den ersten 10 cm gerade" gewinnt an Wichtigkeit als Fehler da es nach meinen Beobachtungen eine Realition zu dieser geraden Linie und des nach oben wandern einer Rute gibt. Natürlich ist dies bei bestimmten Rassen kein Fehler sondern sogar gewünscht nur eben bei Aussie DSH .... eben nicht.

Danke!

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Das ist interessant, Petty.

Würde auch zu dem passen, was wir hier zu Hause haben - Butch und Higgins haben eher eine leicht geneigte Becken-Oberschenkelstellung (also "normal", nichts besonderes) und Lemmy ist mehr der Terrier-Typ: kompakt und viereckig, mit einem sehr geraden Rücken und sehr graden Beinen.

Butch und Higgins haben hängende, bzw leicht gehoben getragene Ruten, und Lemmy hat nen Ringelschwanz, wenn auch noch nicht Mops-Status ;)

Auch sieht man einen Unterschied am Schwanzansatz, der bei Lemmy sehr abrupt vom Rücken in die (hoch getragene )Rute übergeht, während Butch, wenn er seine Rute mal über den Rücken hält, einen leichten Übergang vom Rücken zum Schwanz aufweist.

Sehr interessant :)

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McChappi

Wow dafür mal ein dickes Lob udn beifall :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Wenn ich das jetzt mal Plump zusammen fasse, haben Ruten roller verkürzte Wirbel und auch ehr ein Kompaktes Erscheinungsbild ?

Hättest du unterlagen vorliegen von dem Skelet eines nicht Rollers und eines Rollers ?

So das man sich das ganze besser veranschaulichen kann.

Oder links oder ein Tipp zum googlen.

Finde es immer noch herrlich intressant.

Wenn du jetzt noch das Mysterium der blauen Zungen aufklärst bist du meine Heldin.

Bin echt begeistert wie du dich an die Arbeit gemacht hast

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COMpanion

@Fly2Sunny Habe natürlich keine eigene Bilder von Skeletten bin ja kein Leichenschänder der auf dem Tierfriedhof sein Unwesen treibt ;-) und meine Linksammlung war im Orginaltext verlange bitte nicht das ich nun die ganze Sucherei wieder beginne ;-O

Plump zusammengefaßt ja. Aber sie könnten auch Hanttücher sein nur die Länge ist entscheidend. Und umso steiler ( bzw sich eben Becken und Oberschenkel in einer Linie befinden) um so stärker rollern sie die Rute über den Rücken.

Und das mit der blauen Zunge ist doch einfach die haben alle beim schwimmen einen Tintenfisch verschluckt ;-) - Also ehrlich da habe ich keinen Hauch eines Schimmers. Müssen aber weitläufig mit der Giraffe verwand sein ;-)

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McChappi

Laut erzählungen mit ne kleinen Bären aus China, aber es wird wohl eher die Giraffe sein :D

Dank dir trotzdem für all die Mühe und das du es doch noch hier gepostet hast.

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Originalbeitrag

Und umso steiler ( bzw sich eben Becken und Oberschenkel in einer Linie befinden) um so stärker rollern sie die Rute über den Rücken.

Petty, das sehe ich etwas anders ;)

Smilla hat eine stark gerollte Rute.

schbazl_DSC_3960_10.jpg

schbazl_A-01-05-187.jpg

und absolut keine steile Hinterhand - sondern sie hat gewinkelte Beine wie ein Aussie.

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COMpanion

@ULI da muß ich dich entteuschen von den Winkelungen eines Aussies ist dieser Hund weit entfernt.

Die Kuppe eines Aussies ist um ca 30 % geneigt und keinesfalls gerade wie in diesem Photo.

Die Hüfte weißt einen 45° winkel auf und der Oberschenkel ebenso in gespiegelter Richtung und der Unterschenkel währe wieder Paralell zum Hüftknochen in 45° der Mittelfußknochen währe dann wieder wie bei Samilla im 90° vom Boden. Die Hinterhand würde weiter Hinten stehen und die Zehenspitzen würden mit dem Schwanzansatz in einer geraden Linie 90° vom Boden zeigen.

Das Fell von Smilla läßt mich nur die Knochen raten und einen Röntgenblick haben wir ja nicht. Allgemein ist sie doch sehr Quadratisch was wieder die kürzeren Wirbel vermuten läßt. Wäre nett wenn du mal folgendes auf den Bildern einzeichnen könntest. Wo ist die obere Spitze des Hüftknochens wo die Gesäßspitze wo das Hüftgelenk und wo die Kniescheibe?

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Angeregt durch dieses Thema habe ich nach Literatur gesucht und - nichts gefunden.

Selbst Marca Bruns/Margret N. Fraser konnten in ihrem Buch "Die Vererbung des Hundes" keinen Herkunftsnachweis liefern, gehen aber davon aus, dass es sich um einen multiblen Vererbungsmodus handelt, der dann gezielt herausgezüchtet wurde.

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