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Warum braucht man einen Hundetrainer?


saxonia

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saxonia

Um Gottes Willen, dies soll doch kein Vorwurf sein.

Ich bin nicht unfehlbar, sowenig wie meine Hunde. Ich glaube mit gewissen Schwächen muß man leben können. Ein Hund bleibt ein Hund. Und wer behauptet, daß bei ihm alles 100%ig funktioniert der hat bestimmt keinen Hund. Sie sind charakterlich so unterschiedlich wie die Menschen. Hier 100 % erreichen zu wollen bleibt eine Illusion und der Weg dorthin führt manchen in die Irre.

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moraxx

Hallo!

Auch ich war noch nie mit meinen Hunden in einer Hundeschule. Wir hatten in der Familie zumindest immer einen Hund, der nie eine Hundeschule gesehen hat. Aber früher war ähnliches auch wesentlich weniger verbreitet.

Mora war mein erster eigener Hund. Sicherlich war ich zumindest am Anfang in vielen Dingen naiv, habe viele Fehler gemacht aus denen ich gelernt habe (so hoffe ich zumindest). Trotz allem hat sie sich zu einem phantastischen Hund entwickelt!!! Und ich bin wahnsinnig stolz auf sie.

Als Tommy zu uns kam, habe ich angefangen mich über Hundeverhalten spezifischer zu informieren. Tommy war ein extrem ängstlicher Hund, der nichts kannte und zumindest ein Jahr allein auf der Straße gelebt hat. Hundeschulen in dem Sinne gab es vor fünf Jahren in unserer Region kaum, nur die klassischen Vereine, wo man sich mit seinem DSH, Doberman, Rottweiler etc trifft! Dort war ich eindeutig mit unserem Tommy falsch am Platz!

Ich habe versucht mir allein zu helfen ... habe angefangen verschiedene Bücher zu konsultieren und habe dabei begriffen, dass es auf unseren Tommy meist nicht anwendbar war. Wir haben unsere Probleme trotzdem in den Griff bekommen. Eine gewisse Ängstlichkeit ist geblieben, aber damit können wir leben. Wir haben mehr geschafft, als ich je gedacht hätte. Aber ich wäre damals sehr froh gewesen, einen kompetenten Ansprechpartner bei uns in der Nähe zu haben.

Seit einigen Wochen hat in unserer Nähe eine Hundeschule eröffnet. Sobald unsere sommerliche Hitze nachläßt, werde ich sie besuchen (erstmal alleine ;) ). Mir geht es zwar nicht mehr darum direkt dringende Hilfe zu suchen, aber ich würde gerne mit Junior anfangen Agility zu machen ... mir geht es darum selbst etwas zu lernen und Gleichgesinnte zu finden.

Aber auch ich stelle mir selbst manchmal die Frage, warum in der heutigen Zeit immer mehr Menschen Hilfe in einer Hundeschule suchen (müssen!). Keine Ahnung, ob es an unserem gestörten Verhältnis zum Hund liegt, oder ob wir einfach mehr Interesse an Hundeerziehung haben oder unsere Umwelt immer mehr von Hunden abverlangt?

LG Claudia

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Ich bin mit Schäferhunden aufgewachsen und diese waren nie in der HS, sie waren sehr gut erzogen aber auch alle von Welpen an mit in der Familie.

Da es mir nicht möglich ist einen Welpen zu holen weil ich Beruftätig bin hab ich mich für einen Hund aus dem TH entschieden und das man da schon mal ein Ü Ei bekommt bleibt nicht aus weil man Fehler ausbügeln muß die man selber nicht gemacht oder verursacht hat und sich auch manchmal erst später herausstellen.

Ich hab mir dazu noch eine Rasse geholt mit der ich mich nicht auskannte und war dann überfordert.Da ich nicht so schnell aufgebe und meinen Hund auch nicht wieder abgeben wollte hab ich mir eine gute Trainerin gesucht.

Lg Birgit

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Slimgirly

Warum braucht man einen Hundetrainer?

... ja gute Frage! Denke darauf gibt es so viele verschiedene Antworten wie Mensch-Hund-Teams.

Spontan würde mir einfallen:

- Probleme mit dem Hund - und man hofft, dass der Hundetrainer das "problematische" Verhalten abstellen kann;

- Austausch mit Gleichgesinnten;

- Interesse am Hundesport mit Wettkampfambitionen;

- Hundesport, um den Vierbeiner auszulasten - siehe zum Beispiel Hütehunde und Treibball;

- Ersthund und man möchte nichts falsch machen - also Welpenschule, Junghundekurs usw;

- da Mensch wie Hund ja bekanntlich nie auslernen - vielleicht auch um Neues dazuzulernen, seinen Horizont zu erweitern, um von bekannten Trainern zu lernen und um an ihren Erfahrungungen und an ihrem Wissen teilzuhaben;

- ...

Ich glaube, wenn man zehn Teams nach ihren Gründen fragt, bekommt man möglicherweise 8 verschiedene Antworten.

Ich habe meinen ersten Schäferhund mit 11 Jahren bekommen; ein halbes Jahr später noch einen Dt. Jagdterrier. Und wenn ich sage ICH, dann meine ich auch ICH. Meine Eltern haben absolut kein Interesse an Tieren; meine Mutter sogar Angst vor Hunden. Also blieb mir nichts anderes übrig als meine Hündinnen selber zu erziehen. Hundeschulen, Trainer gab es Anfang der 80iger nicht bei uns. Im Verwandten- und Bekannenkreis keine Hundebesitzer, niemand den ich fragen konnte. Also ab in die Bibliothek und das wenige gelesen was es gab. Und viel gelernt über Versuch und Irrtum. Nur so am Rande: Kessy und Biene waren zwei tolle Hunde!!!

Seit dem begleiten mich immer Hunde, alle habe ich in Eigenregie erzogen. Nicht lösbare Probleme gab es nie. Gott sei Dank haben sich die Methoden seit damals geändert. Hundetrainer / Hundeschulen sind für mich eine sehr gute Möglichkeit mein Wissen zu erweitern, zu verbessern, dazu zu lernen. Ich glaube zwar, dass ich meinen Weg im Umgang mit meinen Hunden gefunden habe, aber auch nach so vielen Jahren der Hundehaltung lerne ich dazu - mehr als meine Fellnasen!

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Ich bin in der Erziehung meiner Hunde auch von den unterschiedlichsten Regeln abgewichen, habe Ausnahmen gemacht, die dann zur Regel wurden...

Es stellte sich bei uns kein alter Trott ein und ich habe auch den Trainer nicht gewechselt...ich habe gelernt aus dem was mir an die Hand gegeben wurde meinen eigenen Weg zu gehen...und DAS habe ich nur geschafft, weil ich einen Trainer an der Seite hatte...und den nicht, weil in der Mensch-Hund-Beziehung etwas nicht stimmte!

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midsommar

Hallo -

Gerade zwei Mal war ich mit meiner Yozi in der Hundeschule. Man profitiert sicher immer auf die eine oder andere Weise, und sei es "nur", das Sozialleben des Hundes zu fördern. Sind aber andere Möglichkeiten da und Yozi ist für mich kein Problemhund, haben wir uns nach zweien Malen verabschiedet. Ich habe das Gefühl, ich kann mit ihr kommunizieren und sie ist ein Individuum wie jede/r von uns. Für viele von uns mag es beruhigend sein zu wissen, was als falsch gilt und was nicht. Aber auch da gibt es viele verschiedene Methoden (so habe ich persönlich etwas Mühe damit, einen Hund mit Leckerbissen zu "erziehen") und so kann das Richtig oder Falsch eigentlich auch nur auf einem Glauben basieren.

Wie schon erwähnt, war das Angebot früher praktisch nicht da und eher im Sinne von Rassenclubs. Heute scheint es fast Pflicht zu sein, eine Hundeschule zu besuchen, um nicht als Hundehalter geächtet zu sein. Gestörte Beziehung? Ich weiss nicht, ich lese bei vielen, dass sie "100% richtig handeln" wollen. Aber wer kann dies schon sagen? Ist es 100% richtig, wenn ein Hund absoluten Gehorsam zeigt? Ich denke auch an die pädagogischen Beratungen für (Menschen)kinder. Da sollte es um die Unterstützung der Wesensart, der Talente und Neigungen gehen. Heute haben die Kinder schon im Vorschulalter aber eine gestaltete Freizeit, die meiner Meinung nach auf den gleichen Zweifeln beruht, nämlich "alles richtig zu machen", was die Gefahr in sich birgt, die Entwicklung zu einem Individuum zu unterbinden.

Ich finde es komisch, dass niemand von einer Schule für angehende Eltern plädiert, denn auch in dieser Hinsicht gibt es eine Menge fataler Fehler während der Erziehung, obwohl es sich um die gleiche Rasse (Mensch) handelt.

Vielleicht kommt meine Sicht daher, dass ich einfach bis jetzt unglaublich Glück hatte, "problemlose" Hunde zu haben. Ich denke jedoch, dass es wichtig ist, sich zu informieren über die Rasse Hund und sein Verhalten in der Familie bzw. im Rudel. Dann neigt man weniger zum Vermenschlichen, wo aus meiner Sicht die meisten Schwierigkeiten im Hundeverhalten ihren Anfang nehmen.

Ich drifte wohl etwas ab... :ui

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Aber auch ich stelle mir selbst manchmal die Frage, warum in der heutigen Zeit immer mehr Menschen Hilfe in einer Hundeschule suchen (müssen!). Keine Ahnung, ob es an unserem gestörten Verhältnis zum Hund liegt, oder ob wir einfach mehr Interesse an Hundeerziehung haben oder unsere Umwelt immer mehr von Hunden abverlangt?

Diese Frage interessiert mich auch sehr,

vielleicht kennt sich da jemand noch besser aus...?

Bei uns war der Fall klar:

Ersthund aus dem Tierschutz und ca 5 Monate alt.

Entsprechend ihrer Vergangenheit brachte sie gewisse "Hypotheken" mit in unsere Famile.

Wir hatten uns aber schon vorher darauf eingestellt, dass wir bei Bedarf nicht zu lange alleine experimentieren sollten.

Wir haben es keine Sekunde bereut, alleine hätten wir das nie geschafft.

LG

Rike.

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Jasminx

Hallo,

also für meinen Bedarf könnte ich mit Sicherheit auf die Hundeschule

verzichten, da ich mit meinen anderen Beiden ja auch nie eine gesehen

habe, aber ich finde es macht Spaß, mir und dem Hund und das Treffen

mit anderen Gleichgesinnten.

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Shyla

Slimgirly hat fuer mich eine zutreffende Zusammenfassung fuer Gruende geschrieben.

zB hatte ich einen regen Austausch mit warj ueber Bikejoering und den Hund zum ziehen ausbilden. Sie hat mir viele hilfreiche Tips gegeben. Durch diesen Dialog bin ich zum Schluss gekommen: Zugarbeit ist Neuland fuer mich, darum darf ich nicht enttaeuscht sein, wenn es nicht gerade auf anhieb klappt. Es ist aber nicht wichtig fuer uns dass wir dies schnell beherrschen. Also habe ich das Zugseminar bei einem erfahrenen Trainer nicht gebucht.

Damit will ich sagen, auch wenn jemand sehr vertraut ist mit Hunden, es gibt immer Situationen die Neu sind. Ob man dann jemand zuzieht, der Erfahrung in diesem Bereich hat oder es selbststaendig es erarbeiten moechte kommt wohl auf die Einstellung des Hundfuehrers zu Hundetrainer an.

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Meike Hempel
Aber auch ich stelle mir selbst manchmal die Frage, warum in der heutigen Zeit immer mehr Menschen Hilfe in einer Hundeschule suchen (müssen!). Keine Ahnung, ob es an unserem gestörten Verhältnis zum Hund liegt, oder ob wir einfach mehr Interesse an Hundeerziehung haben oder unsere Umwelt immer mehr von Hunden abverlangt?

Da immer mehr Hunde mit Menschen auf engstem Raum leben und immer mehr Menschen aus unterschiedlicher Motivation sich einen Hund anschaffen ist es für ein Zusammenleben notwendig.

Allein hier bei mir vor der Haustür sehe ich täglich Leute, die aber auch so garnicht sich mit ihrem Hund auseinander gesetzt haben.

Viele erzählen mir von ihrem Alltag mit dem Hund und sind am Ende ihrer Weißheit. Die sind so dankbar, wenn ich sage: Du , das geht auch anders! Wie? Wo?

In der Hundeschule

Man kann nicht von jedem erwarten einen Draht, eine Verbindung oder soetwas zu haben man kann nur hoffen, das diejenigen , die sich aus den verschiedensten Gründen für einen Hund entscheiden, diesen Draht bereit sind zu finden.

LG Meike und Gio

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