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Pushen Ballspiele wirklich hoch?


Joss the Dog

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Hallo Silvi,

ich habe in einem anderen Hundeforum einen schönen Blogeintrag übers Ballspielen gefunden, ich verlink dir den Mal (der Reihe nach öffnen, der Link ganz oben ist Teil 1, der mittlere Teil 2 und der dritte Teil 3):

http://www.dogspot.de/benutzer/blubbl/blog/ueberlegungen-…

http://www.dogspot.de/benutzer/blubbl/blog/gedanken-zum-b…

http://www.dogspot.de/benutzer/blubbl/blog/gedanken-zum-b…

Ich finde da ist es schön erklärt. Als ich das alles gelesen hatte, hab ich mich erstmal nicht mehr getraut Ball zu spielen :D

Es gab bei mir ganz oft einen Aha-Effect, weil der Hund eines Bekannten ist auch so ein richtiger Junkie. Er wird halt nur mit dem Ball ausgelastet. Die Besitzer haben leider in der Hinsicht keine Ahnung.

Als ich den Hund (nennen wir ihn Bello) kennenlernte (vor Ewigkeiten), fand ich das total toll. Meine damalige Hündin hat nämlich garnicht gespielt. Ich hab ihn immer öfter mit zum Gassi genommen und man konnte wirklich toll mit ihm arbeiten. Über den Ball hab ich ihm ganz viele Sachen beigebracht.

Leider ist es bei ihm ausgeufert.

Heute ist er schon älter, hat Wehwehchen in den Gelenken und rennt trotzdem. Das Suchtverhalten, das in dem Blog beschrieben wird, kann man 1:1 auf Bello übertragen. Er interessiert sich nicht für andere Hunde. Er fängt an zu Bellen, wenn ihm keiner den Ball wirft. Er geht nicht ohne einen Ball aus dem Haus. Immer wieder vergisst er sogar sein Geschäft zu machen, nur weil er spielen will.

Wie oben schon geschrieben, ich fand das früher total toll. Wie schön er seinen Ball immer holt usw. Dann kam Odin. Bello war in meinen Augen ein toller Hund. Er hat immer gehört (wenn man ein Spielzeug hatte *g*). Also mit meinem Junghund dann oft mit Bello zusammen gelaufen. Odin hat sich auch einiges abgeschaut. Dann las ich den Blog.

Ich zog Parallelen von Bello zu Odin und fand es überhaupt nicht mehr toll. Von der Knochenbelastung ganz zu Schweigen. Ich unwissendes Ding hatte da garkeine Ahnung von.

Also bekam Odin einen 'kalten Entzug'. Mehrere Wochen keine Ballspiele mehr. Das fand ich aber irgendwann doof, man hat Zuhause zig Bällchen rumliegen und darf nicht mit spielen.

Da kam dann Impulskontrolle ins Spiel. Odin hat da einen totalen Spaß dran. Und es hilft, ich kann wieder mit Bello und Co. zusammen Gassi gehen, ohne das mein Hund den Ball suchtet.

Im Gegenteil, ich hab die Übungen noch erweitert: Das er liegenbleibt, wenn ein Anderer rennt etc.

Ich denke, wie es hier schon geschrieben wurde auch, dass es die Dosierung macht. Bei Bello ist es echt extrem, z.B. tritt er beim rennen in ein Loch, überschlägt sich, bringt humpelnd den Ball zurück und will ihn wieder geworfen bekommen. Und Herrchen wirft 'Weil er ja nicht mehr humeplt, der simuliert doch nur' .

Ich sag ja, da spielt die Unwissenheit eine leider große Rolle.

Vielleicht hilft es dir ein bisschen weiter bei deiner Frage :)

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Joss the Dog

Madelaine :klatsch: Danke Dir für Deinen Beitrag ;)

Ich finde auch, dass Helena ( neeroa ) und Fritzi ( Lemmy ) jeweils tolle Beiträge verfasst haben - es kommt also einfach wirklich auf die Dosis an.

Das war ja eben mein Grundgedanke hinter meiner Frage, ich hatte mich wirklich immer wieder gewundert, dass von Bällen und von Ballspielen pauschal abgeraten wird mit dem Satz " Ballspielen würde ich nicht, das pusht den Hund zu hoch".

Mehr nicht.

Der Einwand ist allerdings richtig, Fritzi, wenn jemand dann nachfragt, dann kann man natürlich ausholen und länger erklären ;)

Es ist also wahrscheinlich wie bei Allem: Die Dosis macht es .

Wenn ich einen gelenkkranken Hund habe, würde ich zum Beispiel niemals dem Ball hinterherrennen lassen, sondern Ball werfen und erst, wenn der Ball liegt, darf gesucht werden - sowas in der Art eben.

Oder eine komplett andere Auslastung als den Ball suchen :think:

Ich frage mich wiederum andererseits - in Deinem Beispiel, Helena, warum merken das die Leute nicht, dass sie es für den Hund ( der arme Finn :o ) total übertrieben haben? :(

Und ein Zitat von DogLove möcht ich nochmal posten:

Aber und nun kommt es, wenn ich sage das schluss ist dann ist auch schluss. Wenn er das nicht könnte würde ich nicht so mit ihm spielen.

Finde ich auch sehr wichtig :)

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weil Finn dabei eben immer noch Spaß hat... irgendwie zumindest... die Freundin selber hat einen American Bulldog Rüden, der toootaaaal langweilig ist und nie im Leben den Ball 5 Minuten am Stück zurückbringen würde... :kaffee:

Die kennen es schlicht nicht, dass der Hund nicht für sich selber sorgt...

Aber bei so ultimativen Triebsäuen muss man eben ab und an für den Hund mitdenken... Finn würde auch ohne Beine wieder nach Hause zurück kriechen und erst dort dann überhaupt merken, dass was weh macht :Oo schließlich ist er genau dafür gezüchtet :) ein Cattle, der beim kleinsten Kratzer im Outback zusammenbricht, ist auf einem wirklichen Viehtrieb nicht wirklich zu gebrauchen...

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Ich bin inzwischen so froh, dass ich meinen Hund mit Ball nicht begeistern kann (oder Stock, Frisbee etc).

Was hab ich mich früher geärgert, "mein Hund kann nicht spielen :( " aber inzwischen finde ich es sehr angenehm, dass er nicht sein Hirn verliert bei Ball und Co. Gut, er verliert es bei Wild :Oo - auch nur wenig besser :D

Dafür sieht er immer sehr zufrieden aus, wenn er auf den Wiesen nach Mäusen sucht und überall schnüffelt.

Higgins hingegen verkörpert irgendwie den optimalen Hund, wenn es um Spielen geht. Er fährt nicht so hoch, findet es immer toll - aber nie dauerhaft. Wenn er keine Lust mehr hat, dann hört er auch von sich aus auf. Marlowe war auch so (wobei wir den in der Jugend schon ordentlich gepusht hatten...)

Higgins will auch immer MIT dem Menschen spielen - eine Ballwurfmaschine findet er doof.

Am liebsten wedelt er mit dem Ball oder dem Band am Ball vor uns herum, animiert uns zum ziehen und zerren, dann rennt er mit der "Beute" weg und wirft sie in die Luft, springt hinterher... einfach eine Freude, ihn zu beobachten :)

SO mag ich auch mit einem Ball spielen.

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In Blaze's Leben spielt "das Spieli" (zur Zeit ein Ball an einer Schnur) ja auch ne große Rolle :D

Ob ich ihn als Balljunkie bezeichnen soll... ich meine nicht.

Wir können auch ohne in die Stadt gehen, oder nur um den Block.

Weil ich aber mehrmals am Tag mit ihm draußen unterwegs bin, gibt es i.d.R. zwei "Arbeitseinheiten".

Wie bereits geschrieben, kommt es auf das "wie" an. Da schließe ich mich den VorschreiberInnen an und wiederhole jetzt nicht alles im Detail.

Impulskontrolle, Beachten des Frauchens, Objekt suchen lassen, Kopfarbeit... aus diesen Gründen "spielen" wir mit so nem Ding.

Andere Hunde interessieren Blaze immer nur sehr wenig, egal ob ein Ball dabei ist oder nicht. Wenn er "arbeitet", dann sind ihm andere noch egaler, die sollen ihn nur 1. in Ruhe lassen, und 2. aus dem Weg gehen :D .

Ergattert ein anderer Hund seinen Ball, dann ist das aber auch kein Drama, er verteidigt das Ding nicht, wird nicht agressiv, läuft um den Hund herum und guckt Hilfe suchend zu mir.

Was die Gelenke angeht: er hatte ja Ende 2009 eine Ellbogen OP, und in 2010 Probleme mit einer Kniescheibe: demnach habe ich da ein Auge drauf.

Dass ich "nur so" werfe, kommt nur selten vor. Wenn meine Zeit sehr knapp ist, oder wenn ich krank bin und nicht viel mit ihm raus kann.

Es macht bei ihm kaum einen Unterschied, ob ich ihn gleich laufen lasse, oder er sich erst ablegen muss und nach Freigabe holen darf: der stratzt immer mit vollem Einsatz los.

Ohne Rücksicht auf Gelenke, auch beim Suchen, er kennt nur 2 Geschwindigkeiten: schnell und schneller.

Ansprechbar bleibt er immer.

Ich merke an seiner Konzentration, ob er müde ist, und spätestens dann ist Schluß. Meistens aber früher, denn ein müder Blaze hat ein erhöhtes Verletzungsrisiko - und das wollen wir nicht.

So isses bei uns.

:)

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