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Trauerbewältigung


Freya Weber

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Freya Weber

Hallo Ihr Lieben,

das was in den letzten Tagen in mir vorgeht kann ich nicht beschreiben.

Wir gehen spazieren mit unseren Schnuffels und ganz plötzlich fang ich an zu weinen. Mir fehlt mein Toby so sehr.

Irgendwie ist der Schmerz ein völlig anderer, als bei meinen ersten beiden Schätzchen. Es tat damals auch höllisch weh.

Nur bei Toby, scheint es eine andere Intensität zu haben. Ich denke so viel an ihn und er fehlt mir soooooo unendlich. Ich habe das Gefühl, als wäre ein Teil von mir mit Ihm gegangen.

Im Grunde bin ich ein fröhlicher Mensch und denke immer positiv.

Mit fällt auf, das ich nicht mehr so viel lache. wie früher und das es Momente gibt, da wünsche ich mir, das auch ich bald gehen darf.

Ich habe es so satt immer wieder zu erleben, das jemand für immer geht und ich muss hier bleiben.

Ich neige auch nicht zu Depressionen. Ich bin es nur langsam leid. Es macht keinen Spaß mehr. Alles ist ein einziger Kampf. Ich bin so müde und funktioniere wie eine Maschine. Mir fehlt der Antrieb. Vielleicht liegt es ja auch an der Jahreszeit und dem Wetter. Keine Ahnung.

Fakt ist: Ich hab keine Ahnung, wie ich da rauskommen soll.

Als logisch denkender Mensch komme ich mit meinem momentanen Gemütszustand nicht klar.

Je älter ich werde umso schwerer wird es für mich und ich bin froh, das auch meine Lebenszeit begrenzt ist.

Früher wollte ich ewig Leben. Heute ist es Ok das es begrenzt ist.

Liegt das an dem Schmerz, der einen auffrisst oder ist das ganz normal, wenn man sich in der sogenannten zweiten Lebenshälfte befindet?

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Hallo Freya,

es tut mir wirklich leid dass es dir so schlecht geht. Deine Trauer kann ich sehr gut nachvollziehen, mich hat damals gerettet, dass Ollie sehr bald zu mir kam.

In sehr schwierigen Lebenssitutationen waren es immer meine Tiere, die meinen Motor am Laufen gehalten haben, für sie habe ich weitergemacht und zugesehen, dass ich meinen Hintern hoch kriege.

Ich weiß nicht wie das bei dir und Toby war/ist. Vielleicht war auch er dir eine wichtige Stütze? Wenn es denn so schwierig ist im Moment, hast du jemanden zum Reden?

Deine Frage: "ist es weil der Hund fehlt oder ist es das Älterwerden" kann ich dir natürlich nicht beantworten. Aber wenn du weiterhin nach einer Antwort auf diese Frage suchst, hilft dir vielleicht eine Gesprächstherapie, so dass du mithilfe professioneller Unterstützung selbst die Antwort und vielleicht auch Wege aus dem Tief finden kannst.

Bis dahin: Kopf hoch!!

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Lass dir gesagt sein, dass es völlig normal ist, wenn man seine Zeit - je nach Alter - anders sieht, anders fühlt, anders wahrnimmt.

Jedes Alter hat seine Bestimmungen und seine Proritäten.

Während man sich in jüngeren Jahren um so vieles keine Gedanken macht, es cool sieht wie die Jugend es ausdrücken würde, empfindet man in einem anderen Alters/Lebensabschnitt ganz anders.

Das ist der Lauf der Welt! Wir werden alle geprägt von unseren Erinnerungen, unserem Leben, unseren Erlebnissen, unseren Erfahrungen.

Sei doch stolz auf Deine Gefühle; auch, wenn ich zugeben muss, dass die L..M..A..A Tour die einfachste wäre.

Dein Toby würde nicht wollen, dass Du in ein Loch fällst. Lebe weiter!

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FranzRü

Hallo,

auch ich muss stets an meine Tessa denken. Am Montag, 05.11.2012 musste sie die längste Reise ihres, meiner Meinung nach noch kurzen Lebens mit 7 1/2 Jahren, antreten und ist über die Regenbogenbrücke in eine andere Welt gegangen.

Sie fehlt mir sehr. Das merkt auch mein kleiner Fluffi, mit Namen Paula. Die mich z. Z. aber stets animiert irgentetwas zu unternehmen.

Mein Trauerbewältigung lief wie folgt ab.

Zu Beginn des Abschieds habe ich in diesem Forung einen Eintrag getätigt. Dann habe ich eine Zeitlose Zeit mit meinem Hund im Wohnzimmer verbracht. Ich war am Heulen und mein kranker Hund hat mich getröstet. Dann kam unser letzter gemeinsamer Gang und wir mussten uns voneinamder verabschieden.

Als ich da heim war habe ich erstmal etwas mit meiner Paula unternommen, die versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen, es aber noch nicht so richtig schaffte (sie arbeitet aber weiter daran, z. T. glingt es ihr dann auch).

Danach habe ich einige E-Mails verschickt, an Freunde, die Tessa und mich sehr gut kannten und habe es in eingeschränkter Form bei Facebook gepostet, an Freunde.

Ich habe viele Antworten und Kommentare bekommen, die angemessen und schön waren. Ich heulte bei jeder Antwort, glaube ich.

Ich habe mir Bilder und Filme von Tessa angesehen und wir haben in der Familie viel über unseren Weißen Riesen gesprochen.

Auch wenn es sehr schwer ist, es kommen immer häufiger schöne Erinnerungen an meinen BUBU, wie meine Kinder Tessa immer auch genannt haben.

Sei stark und erinnere dich an die schönen Zeiten in eurem gemeinsamen Leben.

Franz

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Freya Weber

Lieb von euch, das ihr mir Mut macht. :Oo

Aber es ist nicht die eigentliche Trauer die mir zu schaffen macht, sondern das was in mir vorgeht.

Ich hab zum ersten mal im Leben das Gefühl, das ein Stück von mir gegangen ist und ich daher immer wieder mit diesen Trauerschüben, die mich überkommen etwas überfordert bin.

Natürlich hab ich meinen Mann und Freunde mit denen ich darüber reden kann und das auch tue.

Da mein Mann aber selber mit seiner Trauer zu kämpfen hat und er sehr krank ist, will ich ihn nicht ständig mit meiner Trauer noch weiter runter ziehen.

Es ist ja auch nicht jeden Tag so. Wir haben ja noch unsere 3 Süßen die ja auch ihr Recht fordern und auch bekommen.

Dennoch fällt es mir diesmal sehr sehr viel schwerer damit umzugehen. Bisher hab ich all unsere Schicksalsschläge gut weggesteckt und als Familienmanagerin die Sorgen der anderen aufgefangen.

Ich war immer die Starke und bemerke nur im Moment, das ich nicht mehr so stark bin, wie früher.

Ich stecke die Dinge nicht mehr so leicht weg.

Wahrscheinlich wird man etwas dünnhäutiger wenn man Älter wird.

Es hilft mir aber sehr, hier im Forum zu schreiben und zu lesen, wie es euch geht und wie ihr mit eurem Kummer umgeht.

Man fühlt sich besser unter gleichgesinnten. :so:Oo

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Damit wird man sich abfinden müssen, wenn man älter wird. Geht mir auch nicht anders mit meinen 55 Lenzen.

Dafür hat dann in Summe einfach schon sehr viel an einem "genagt" in seinem Leben und die Kräfte lassen irgendwann einfach nach. Dieses für uns bescheidene Jahr 2012 hätte ich "früher" vermutlich auch besser gewuppt als ich das heute kann. Ich brauche viel länger mich zu erholen oder Frust/Trauer zu verarbeiten.

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Freya Weber
Originalbeitrag

Damit wird man sich abfinden müssen, wenn man älter wird. Geht mir auch nicht anders mit meinen 55 Lenzen.

Dafür hat dann in Summe einfach schon sehr viel an einem "genagt" in seinem Leben und die Kräfte lassen irgendwann einfach nach. Dieses für uns bescheidene Jahr 2012 hätte ich "früher" vermutlich auch besser gewuppt als ich das heute kann. Ich brauche viel länger mich zu erholen oder Frust/Trauer zu verarbeiten.

Danke Hilde,

dachte immer nur das einen die physischen Kräfte mit der Zeit verlassen, das auch die psychische Stärke nachlässt hab ich nicht gewusst.

Das macht mir schon zu schaffen, denn gerade wenn man Ü50 ist, sterben so nach und nach ja nicht nur die Hundis, sondern auch Eltern etc..

Nun gut, das kann uns jetzt nicht mehr passieren. Mein Mann und ich sind seit letztem Jahr beide Vollwaisen. Meine Mutter starb vor einem Jahr. Mich erschrickt nur, das es für mich nicht so schlimm war, wie jetzt meinen Hund gehen zu lassen.

Liegt wahrscheinlich daran, das mein Hund täglich um mich war und ich meine Mutter nur 1-2 mal pro Jahr gesehen hab, da sie ausgewandert war.

Nun denn, vielleicht krieg ich das ja wieder auf die Reihe. Muss mir wahrscheinlich auch dabei mehr Zeit zugestehen, als früher.

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shensihund

Hallo

Und die Dunkelheit tut auch noch einen großen Teil dazu, da ist es wirklich kein Wunder wenn einen die Stimmung in den Keller rückt.

Aber, gegen Trauer kenne ich die homöopatischen Mittel Ignatia und Causticum, ohne diese Mittel würde auch mein Herz zu Stein werden.

Auch unser Hund ist ganz schnell und unerwartet verstorben und ein schwerer Schicksalsschlag mit meiner älteren Tochter lassen uns an unseren Verstand zweifeln.Und da kann ich mit besten Gewissen zur Homöopathier raten, die Mittel sind auch ohne Nebenwirkungen.

Wo die Nacht am längsten ist, ist der Tag am nächsten.

Grüße Shensihund

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Ganz ehrlich? Ich würde nichts mit irgendwelchen Mitteln bekämpfen, sondern die Trauer, den Schmerz ausleben. Bei meinem Freund habe ich die Trauer versteckt, abgebrochen. Jetzt, bei Felix, lebe ich sie aus. Ich suche mir einen Sinn darin, suche mir eine neue Aufgabe. Momentan beschäftige ich mich mt Tierkommunikation, will da noch mehr lernen. Mir gibt das ein gutes Gefühl. Ich habe Felix unendlich geliebt und liebe ihn, jetzt einen Monat nach seinem Tod, mehr denn je. Natürlich wünsche ich ihn mir zurück, klar. Das ist normal. Ich weiss aber auch, dass seine Seele frei ist, er glücklich ist, dass ich ihm geholfen habe, den Körper, der ihn nur noch geschmerzt hat, verlassen zu dürfen. Er ist jetzt frei und zufrieden. Das beruhigt mich ungemein und - ich weiss - er wird immer bei mir sein.

Trauer ist wie ein großer Felsbrocken.

Wegrollen kann man ihn nicht.

Zuerst versucht man, nicht darunter zu ersticken,

dann hackt man ihn Stück für Stück kleiner,

und den letzten Brocken steckt man sich in die Hosentasche und trägt ihn ein Leben lang mit sich herum.

(Quelle: Tiere-verstehen.com)

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