Zum Inhalt springen
Registrieren

Psychosomatische Störung und Hund?


PinscherVerrückte

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich denke, dass es eine gut Idee ist und wenn du Menschen an deiner Seite hast, die dich dabei Unterstützen können, dann spricht wirklich nichts dagegen. Ich weiß ja nicht wobei du Panikattacken bekommst. Es gibt ja sehr viele Auslöser und ich weiß ja nicht ob du schon eine Psychotherapie machst oder gemacht hast. Wenn du gerade eine machst, dann würde ich dies einmal mit der Psychologien besprechen, da sie dich gut kennt.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mir meine Hunde viel innere Ruhe und Ausgeglichenheit geben. Die viele frische Lust ist auch nicht zu verachten. Ich weiß was man für Gefühle hat, wenn man eine Panikattacke bekommt. ;)

Link zu diesem Kommentar
PinscherVerrückte

Meist treten die Attacken beim Einkaufen an der Kasse, in der Stadt oder in Bus und Bahn auf. Eine stationäre Therapie beginne ich nächste Woche, werde dann mit meiner therapeutin darüber mal sprechen , ist wohl keine schlechte Idee :)

Link zu diesem Kommentar

Hmm, nun bin ich mal hier der advocatus diaboli ;)

Grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht, empfinde es zumindest für mich selber immer als sehr therapeutisch, wenn mein Hund mich aus dem Haus zerrt - und man wächst enorm über sich hinaus, wenn der richtige Hund einen begleitet und man dazu bereit ist, das was das Tier einem anbietet auch anzunehmen. Sei es Zuneigung oder eben auch mal ein "Tritt vor den Kopf", wen sich zeigt dass es eben doch ein ganz eigener Charakter ist, der nicht immer so tickt wie man will.

Daher nun mein Einwand:

Du schreibst, du bekommst Panikattacken. Bedenke, dass ein Hund dich eventuell in einer solchen Situation beschützen will, und Menschen unter Umständen angreift/von dir fern hält, weil er glaubt dir so zu helfen.

Bist du dann nicht in der Lage, auf ihn einzuwirken (sei es durch Körperkraft/Leine festhalten) oder mental, dann kann das ganz böse ins Auge gehen.

Ich sag das speziell, weil du an einen Pinscher als Rasse für dich denkst, aber selbstverständlich könnte auch ein Pudel oder Labrador so reagieren.

Hunde sind unglaublich gute Spiegel - sie reagieren oft sehr sensibel auf ihren Menschen und agieren entsprechend. Stress pusht sie hoch, Ruhe fährt sie wieder runter. Und manche Hunde pushen sich schneller hoch als sie wieder herunter kommen.

Ich möchte dir die Idee nicht ausreden, nur gebe ich diesen Punkt auch zu bedenken. Es kann sehr gut sein, dass dir ein Hund mit viel "Feuer im Po" hilft, dich zusammen zu reißen und dich sozusagen ins kalte Wasser wirft, du aus solch einem Zusammenleben gestärkt hervor gehst.

Das wäre natürlich optimal!

Es kann aber eben auch sein, dass dir die Aufgabe, auch in einer Stresssituation noch ein zweites Lebewesen zu betreuen zu viel wird, und du dich so eher noch weiter von anderen Menschen abkapselst als zuvor (weil ja der Hund so unberechenbar/gefährlich/stark/laut/peinlich... ist ... glaub mir, da kann auch ein komplett gesunder Mensch zum Einsiedler werden :D )

Deswegen, und nur deswegen - würde ich dir raten, deine Rassewahl vielleicht noch einmal zu überdenken, oder in Erwägung zu ziehen, einen bereits ausgewachsenen, ruhigen und coolen Hund zu dir zu nehmen.

Nur als Denkanstoß :)

Link zu diesem Kommentar

Ich finde den Vorschlag von Lemmy sehr gut!! Ein älterer Hund ist auch super!! Spreche aus Erfahrung!!

Link zu diesem Kommentar
PinscherVerrückte

@ Lemmy : ich finde deinen Denkanstoß garnicht verkehrt. Immerhin ist es eine Tatsache das Hunde so reagieren können und ich hab mir schon über eine Menge Gedanken gemacht, es SO aber noch nicht gesehen.. Ich werde schauen, wie die Therapie verläuft, wie "fit" ich danach bin und weitersehen.. Von der Rasse wieder wegzukommen ist seeehr schwierig, da mir gerade der Charakter eines Pinschers total zusagt und ich auch einige Erfahrung in der Erziehung mit einbringen kann..

Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten :)

Link zu diesem Kommentar
Auch solltest du dir bewusst machen, dass ein Hund einen starken Menschen benötigt, sonst fängt er an, alles selbst regeln zu wollen und damit tust du dir und ihm keinen Gefallen.

und

Bedenke, dass ein Hund dich eventuell in einer solchen Situation beschützen will, und Menschen unter Umständen angreift/von dir fern hält, weil er glaubt dir so zu helfen.

Bist du dann nicht in der Lage, auf ihn einzuwirken (sei es durch Körperkraft/Leine festhalten) oder mental, dann kann das ganz böse ins Auge gehen.

Ich sag das speziell, weil du an einen Pinscher als Rasse für dich denkst, aber selbstverständlich könnte auch ein Pudel oder Labrador so reagieren.

Hunde sind unglaublich gute Spiegel - sie reagieren oft sehr sensibel auf ihren Menschen und agieren entsprechend.

Huhu,

ich schließe mich den Zitaten voll an. Ein DP ist eine ganz, ganz andere Hausnummer als ein Zwergpinscher, das darfst du auf keinen Fall unterschätzen. Sieh dir bitte die Notfälle auf der Seite der deutschen Pinscherinitiative an, beobachte das eine Weile - viele werden genau aufgrund der Kontroll-/Beschützthematik abgegeben. Gerade die Rüden sind da durchaus ernsthaft bei der Sache. Was ist, wenn der Hund eigenständig ist, nicht so ein Schmusetier?

Ich würde dir raten, ganz genau in dich zu gehen, um festzustellen, wie "dein" Hund sein soll, also, was du dir wünschst. Und dann wirf bitte nochmal einen Blick auf die Notfälle und vergleiche...

Klar ist es schön, wenn sich Bedenken als unbegründet herausstellen, aber gerade, wenn es dir persönlich nicht immer so pralle geht, kann ich mir vorstellen, dass ein pubertierender, eigensinniger, jagdtriebiger, nicht schmusender, dafür sicherlich aber bildhübscher DP schon zu Verzweiflung führen kann.

Warum soll es denn unbedingt ein DP sein und kein ZP mehr? ZP würde ich für geeigneter halten, ohne jetzt eine Rassediskussion lostreten zu wollen.

Viele Grüße und viel Erfolg in der Klinik

Silvia

Link zu diesem Kommentar

Der Hund kann dir helfen, wenn du weiter Therapie machst und die Rasse bewusst auswählst wie Lemmy schon sagte :D

Mit einem Therapeuten an deiner Seite ist das machbar, aus eigener Erfahrung ;)

Ganz viel Kraft für die Klinik =)

Link zu diesem Kommentar
Originalbeitrag

Es kann aber eben auch sein, dass dir die Aufgabe, auch in einer Stresssituation noch ein zweites Lebewesen zu betreuen zu viel wird, und du dich so eher noch weiter von anderen Menschen abkapselst als zuvor (weil ja der Hund so unberechenbar/gefährlich/stark/laut/peinlich... ist ... glaub mir, da kann auch ein komplett gesunder Mensch zum Einsiedler werden :D )

Nicht nur das, es kann auch sein, dass man sich noch mehr isoliert als vorher, weil der Hund einem einfach als Bezugsperson reicht.

Ansonsten lehne ich nicht prinzipiell ab, dass Menschen mit psychischen Störungen auch Hunde halten sollen und können. Es kommt immer auf den speziellen Menschen an.

Alles andere wurde schon gesagt. Wollte nur noch mal eben diesen Aspekt ansprechen.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...