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Liegt's wirklich immer nur am Hundehalter??


Biby

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Hallo,

angeregt durch den "Pöbel" Thread würde mich mal eure Meinung zu folgenden Aussagen interessieren:

Glaubt ihr wirklich, dass problematisches Hundeverhalten nur am Halter liegt? Womit ich mit "problematisch" meine, dass ein Hund Schwierigkeiten im (menschlichen und hundlichen) Alltag macht. Z.B. extreme Aggressionen Artgenossen gegenüber oder aggressives Verhalten gegenüber Menschen...

Was mich halt nachdenklich macht (wobei ich nicht sagen möchte, dass der Kern der Aussage nicht richtig ist, sondern ich denke auch, dass da was dran ist) sind die Argumente, dass zwischen Hund und Halter in der Beziehung Defizite liegen, wenn ein Hund "auffällig" ist (ich möchte jetzt bitte nicht um die Definition von "auffälig" oder "Aggression" streiten, darum geht es mir grad nicht).

Ich finde es manchmal zu "einfach" zu sagen, es liegt am HH, denn in vielen Mehrhundehaushalten (auch bei uns ;-)) gibt es riesige Unterschiede im Verhalten der einzelnen Hunde, obwohl alle in gleicher Beziehung zu ihren Haltern stehen... Wie kann das dann sein?

Natürlich spielt die Genetik sowie die Umwelterfahrungen der Hunde eine Rolle, also kann man dann wirklich alle Probleme über die Beziehung zum Hund lösen?

Ich denke: Nein! Es spielt sicher eine große Rolle, aber der etwas pauschale Rückschluss, bei Problem XY musst du die Beziehung zu deinem Hund überdenken und dann wird sich bestimmt was ändern...na, ich weiß nicht... :???

Was meint ihr?

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  • gast

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Ich bin ueberzeugt, dass die Genetik eine ganz große Rolle spielt, auch die Sozialisation durch die Mutter. Und nun bekommt man einen Hund, sagen wir mit 8 Wochen, und der hat a.) genetisch schon mal Bellfreudigkeit mitbekommen und b.) von einer unruhigen unsicheren Mutter gelernt, Rabatz zu machen, wenn einer kommt. (Oder man hat eben einen ruhigen ausgeglichenen Vertreter, der neues begutachtet und untersucht, aber dabei nicht hektisch und laut wird).

JETZT kommt der Hundehalter in's Spiel.

Und da gibt es sicherlich die Chance, dem Hund beizubringen, dass in seiner neuen Familie dieses Verhalten nicht erwünscht ist. In den ersten Wochen ist es aber irgendwie auch niedlich / lustig / Mitleid erregend, also festigt sich nochmal das Verhalten und so geht die gesamte Praegphase dahin, ohne dass der Kleine anderes Verhalten lernt.

Schwierig wird es dann womoeglich in der Pubertät. Bisschen spaet zum eingreifen, aber nun ja, dauert es halt laenger.

Nein, ich gebe dem Halter nicht gleich die "Schuld". Ich kenne die Vorgeschichte gar nicht.

Aber ich wähle meine Welpen immer aus einer sehr ruhigen Umgebung, von einer entspannten Mutter die uns als Besucher freudig aber lautlos begruesst oder aber ignoriert, wenn sie gerade beschaeftigt ist. Und dann nehme ich auch noch einen ruhigen Vertreter aus dem Wurf. Das habe ich bei den Leistungshunden so gemacht und auch beim jetzigen Familien-Labrador. Und einen Poebler hatte ich noch nie.

Entweder bewaehrt sich also meine Welpen-Auswahl, oder ich habe irgendeine Ausstrahlung, dass meinen Hunden nicht einfällt zu poebeln. Ich tippe auf ersteres :).

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BirgitMehrum
Glaubt ihr wirklich, dass problematisches Hundeverhalten nur am Halter liegt?

Indirekt. Es gibt ja auch Leute, welche einen Hund haben, der beim Vorbesitzer Macken entwickelt hat, die man dann teilweise nicht mehr weg bekommt.

Meinen Hund habe ich mit Aggressionsproblemen bekommen. Gegenüber Menschen habe ich das wegbekommen, aber gegen Artgenossen leider nicht. Dabei habe ich zu ihm die selbe Beziehung wie zu anderen vorherigen Hunden.

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Hm ,

Originalbeitrag

Ich finde es manchmal zu "einfach" zu sagen, es liegt am HH, denn in vielen Mehrhundehaushalten (auch bei uns ;-)) gibt es riesige Unterschiede im Verhalten der einzelnen Hunde, obwohl alle in gleicher Beziehung zu ihren Haltern stehen..

Hunde sind Individuen.

Was dem Einen reicht , kann dem Anderen zuviel oder zu wenig sein.

Zur eigentlichen Frage :

ICH denke die Wahrscheinlichkeit , das die von dir dargestellte Problematik mit dem

Hundehalter steht oder fällt, ist mindestens doppelt so hoch , wie die Wahrscheinlichkeit

die Ursache nur beim Hund zu finden....

Leider , kann der Hund sich jedoch schlecht wehren , wenn er den schwarzen Peter einfährt..

Das obere Ende der Leine jedoch , hat die Möglichkeit die Welt mit Ausreden und

Schuldzuweisungen zu überfluten.

Dies ist traurig...

LG jörg

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Ich glaube aber auch trotzdem, dass es auch "schwierige", andere würden es Sturköppe, Ignoranten oder eben auch die Sensibelchenliga unter den Hunden gibt, eben individuell und jeder auf seine Art verschieden.

Wenn ich jetzt als Hundehalter an einen Hund gerate, der vom Charakter her mir vielleicht auch eigentlich gar nicht liegt, weil er einfordert, was ich selber so aus dem ff gar nicht bieten kann, dann wird es schwierig.

Beispiel, es gibt Menschen, die tendieren zum Meideverhalten und kommen damit gut durchs Leben. Es gibt Hunde, da begeht man aber genau damit einen riesigen Fehler. Ein anderer Hund wiederum kommt genau wie der Halter wieder super damit klar. ;)

So kann man das ausdehnen, wie man mag. Man ist nicht mit allem und jedem kompatibel, so sehe ich das zumindest. :)

Andererseits bekommt man aber mit jedem Hund auch wieder die Chance, eigene - ich nenne es jetzt mal "Missstände" zu erarbeiten. :)

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Arrabiata

Ich bin davon überzeugt, dass genetische Vorgaben und blöde Entwicklungen in der Prägephase dazu führen können, dass ein Hund nur noch bedingt durch erzieherische Maßnahmen einen "normalen" Weg nehmen kann.

Aber dann liegt es natürlich schon am Hundehalter, was er draus macht, überhaupt machen kann und irgendwann akzeptiert, dass der Hund halt ist wie er ist.

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luftkraft

Hi,

wenn man den Hund als Welpe bekommen hat, dieser beim Züchter nicht eklatant falsch behandelt wurde und bei ihm psychisch und organisch alles im Lot ist, hat der Halter ALLE Möglichkeiten unetwünschtes Verhalten schon am Anfang der Entstehung zu verhindern.

Dabei ist es natürlich immer auch möglich, dass durch die Blödheit anderer Lernerfahrungen gemacht werden, die nachhaltig unetwünschts Verhalten auslösen. Wenn ein Welpe z. B. von einem erwachsenen Hund richtig verprügelt wird ist es unter Umständen schwierig aber nicht unmöglich, daraus resultierendes Aggressionsverhalten in den Griff zu bekommen. Auch bei älteten Hunden kann sowas passieren. Dabei ist wiederum entscheidend, WIE GENAU die ursächliche Situation abgelaufen ist und ob das nur eine blöde Lernerfahrung war, odet tatsächlich ein Vertrauensbruch stattgefunden hat.

Der Charakter spielt auch ne große Rolle. Daher muss man auch auf jeden Hund einzeln eingehen. Bei gleicher Behandlung kann der eine Hund mit seinem besonderen Charakter und genetischen Dispositionen zum Problemhund werden, ein anderer aber völlig unauffällig bleiben.

Ich denke, dass die meisten problematischen Verhaltensweisen bei anderer Behandlung durch den Halter nicht entstanden wären, also schon Beziehungsproblematiken sind.

Durch Lernerfahrungen erworbene Dinge werden nicht sofort oder nie richtig gearbeitet, also auch im Nachhinein Halterbedingt.

Bei guter Halter/ Hund- Beziehung kann dem auch besser begegnet werden.

Das Hundeverhalten spiegelt also meiner Meinung nach schon die Beziehung zu seinem Halter, charakterliche Dinge sind dabei natürlich zu beachten.

Traumatisierte Hunde nehme ich mal da raus.

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Charlies Tante
Originalbeitrag

Ich finde es manchmal zu "einfach" zu sagen, es liegt am HH, denn in vielen Mehrhundehaushalten (auch bei uns ;-)) gibt es riesige Unterschiede im Verhalten der einzelnen Hunde, obwohl alle in gleicher Beziehung zu ihren Haltern stehen... Wie kann das dann sein?

Eben drum. Hunde sind Individuen, was Halter oft ignorieren. Gerade in der Mehrhundehaltung sieht man es oft: EIN Halter, EINE Verhaltensweise gegenüber ALLEN Hunden.

Die Probleme fangen da an, wo der Mensch das Wesen des einzelnen Hundes nicht erkennt, ihn nicht versteht und ihn darum nicht seinen Bedürfnissen entsprechend behandelt. Und schon kann das sein.

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Jein.

Vivo zu Beispiel will kleine Hunde beißen.

Er ist dabei aber kaum bis garnicht aggressiv

Es ist eher eine Art ich beiß zu erst bevor du mich beißen kannst.

Das kam nach dem er ein paar mal angegangen wurde und an fing es mit nem Mops.

Ich denke es ist in so weit meine Schuld das ich nicht noch besser die anderen Hunde abgewehrt hab.

Andersrum hätten die anderen HH ihre besser unter Kontrolle hätte uns ja kein Hund angegriffen da Vivo da noch immer angeleint war.

Und dadurch das er einmal gebissen hat und es so weit ging das die HH verlangte Vivo einschläfern zu lassen :(

Wurden wir natürlich super unsicher und das überträgt sich auf Vivo was das ganze sicher noch erschwert hat.

Mittlerweile hab ich ihn davon aber wieder weg.

Wenn der kleine Hund nicht auf uns zu rennt sonder die sich ruhig kennen lernen dürfen ist alles ok für Vivo.

Kennt Vivo einmal den Hund gibt's nie mehr ein Problem deswegen.

Wie gesagt das hat sich fast erledigt.

Nun kommt ein neues Problem (wäre ja sonst langweilig)

Rüden geprolle mit unkastierten Rüden.

Ob ich da was für kann ?

Vivo hat noch kein Stress angefangen, aber er ist nicht mehr so cool wie sonst bei anderen Rüden und kommt ne läufige Dame muss man sehen das man die Rüden eher neben bei nimmt und auseinander geht.

Den man merkt sofort das die sich versteifen und die schwänze hoch gehen und steif werden.

Grade noch war alles cool. Dann kommt so ne Lady und bei den Rüden knallen einfach die Sicherungen durch.

Bisher gabs aber nur eine Klopperei wo Vivo aber angegriffen wurde.

Ob ich da was für kann ?

Für Hormone ?

Ich denke nicht.

Aber ich erkennen es schnell und geh immer "dazwischen" bevor was passiert.

Was ich sonst machen könnte ?

Keine Ahnung ist absolut Neuland und bald eh nicht mehr akut

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Originalbeitrag
Originalbeitrag

Eben drum. Hunde sind Individuen, was Halter oft ignorieren. Gerade in der Mehrhundehaltung sieht man es oft: EIN Halter, EINE Verhaltensweise gegenüber ALLEN Hunden.

Die Probleme fangen da an, wo der Mensch das Wesen des einzelnen Hundes nicht erkennt, ihn nicht versteht und ihn darum nicht seinen Bedürfnissen entsprechend behandelt. Und schon kann das sein.

Das kann ich z. B. nicht bestätigen, weder bei mir, noch bei anderen Mehrhundehaltern in der Gegend hier. :)

Natürlich, das will ich nicht ausschließen, spult man bei einem neuen Hund oder Welpen erst mal sein gewohntes Konzept ab, aber wenn dann z. B. neue Eigenschaften hinzu kommen, die ich vorher noch nicht hatte, muss ich doch umdisponieren.

Mein Rüde hat Jagdtrieb, hatte bisher keiner meiner Hunde, mal als Beispiel. Ihn muss ich ganz anders erziehen als die Vorgänger.

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