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Liegt's wirklich immer nur am Hundehalter??


Biby

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Ich kann das auch nicht bestätigen. Ich habe hier drei Hunde äußerst unterschiedlicher Wesensart, die alte Oma ist total verträglich, spielt zwar des öfteren mal Drama-Queen, aber ist in all ihren Handlungen anderen Hunden gegenüber zuverlässig und unaufgeregt. Der Rüde ist zu anderen zwar ignorant, würde sich aber auf jeden Fight einlassen, wenn man ihn denn ließe. Die Kleine geht auch vor, wenn ihr etwas nicht passt (lernt halt von dem Alten), muss aber im täglichen Umgang ganz anders behandelt werden als die Großen - mehr Kopfarbeit, mehr Auslastung, kommt auch aus der Leistungszucht und den Unterschied zur Hochzucht merkt man wirklich, also ich könnte mich auf kein Schema F im Umgang einlassen, da hätte ich längst verloren.

Und so stereotyp mag man doch als Hundehalter auch nicht sein, wenn man ein bisschen was in der Birne hat...

Gruß Gaby

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Meine Meinung ist:

Mit "Der Hund ist NIE "Schuld" macht "Mensch" es sich (bevorzugt, wenn es um andere Menschen und nicht um einen selbst geht ;) ) zu einfach!

Dass Hunde Individuen sind, hat sich ja rumgesprochen.....

Jeder hat seinen eigenen Kopp, seine eigenen Vorlieben, seine eigenen Dige, die er nicht ausstehen kann, seine eigenen Macken, seine eigenen Besonderheiten.... und das ganz unabhängig von Sozialisation und zum Teil auch von der (Rassen-)Genetik.

Im Mehrhundehaushalt hat dann noch jeder Hund seine eigenen Aufgaben innerhalb des Rudels und zwar Aufgaben, die nicht der Mensch festlegt, sondern die Hunde untereinander.

So ist bei mir Magic diejenige, die Thommylein auf etwas hinschicken möchte (sie ist "zuständig" für die "Sicherung" der Umgebung, der Scanner, sozusagen. Wenn sie etwas interessantes sieht, würde sie gerne Thommylein losschicken (um dann mit zu laufen). Skita ist "Der Wächter" sie schlägt als erstes an.

Will ich, dass Ruhe ist, macht es wenig Sinn allen "den Mund" zu verbieten. Wenn Skita schweigt, schweigt (meistens) auch der Rest. Wenn Thommy losrennen will, muß Magic ausgebremst werden......

Diese Aufgaben habe ich nicht verteilt, die sind im Rudel "entstanden" und mein Job ist es lediglich, "die letzte Instanz zu sein.

Allerdings kann ich nicht jedem seinen "Job" verbieten. sie würden dadurch innerhalb des Rudels gestreßt und ruhelos, die "Jobs" gehören zu dem jeweiligen Hund genauso wie seine Mimik.

Deswegen kann man in meinen Augen nicht immer sagen, der Mensch wäre "Schuld" zumal es (in meinen Augen) meist gar nicht um "Schuld"-Fragen geht. Der Mensch ist der denkende Teil, derjenige, der die Folgen abschätzen kann, deswegen ist er auf jeden Fall verantwortlich. Aber es liegt nicht alles Verhalten der Hunde in seiner "Macht".

Wäre ja auch langweilig, wenn Hunde so berechenbar wären, könnte man sich ja auch Roboter halten ;)

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Nein.

Sicher liegt sehr vieles am Halter, gar keine Frage, und eben vor allem daran, wie der Halter mit dem Hund umgeht. Aber ein Hund bringt immer auch einen eigenen Charakter mit, und dann gibt es nunmal Hunde, die hoch-territorial auf zB ander Rüden reagieren.

Da kann ein Mensch eventuell dran rum klickern, oder er kann dem Hund ein sauberes "Fuß" beibringen, aber das ändert nichts daran, dass der Hund nunmal andere Rüden so toll findet wie Zahnschmerzen.

Und egal wie gut ich dem territorialen Rüden nun im Kommando habe - in dem Moment wo er es nicht ist, würde ich keine Hand irgendwo hin legen - schon gar nicht ins Feuer - dass er sich den "frechen Eindringling" nicht doch mal zur Brust nimmt.

Dass man am Leine-Pöbeln arbeitet, schlicht weil es ja kein Zustand ist für den pöbelnden Hund (der sich in Rage bellt) und weil es - je nach Größe des Hundes - auch eine 'Haltungs'-Frage :D sein wird, ist dann sozusagen die Photo-Shop-Anwendung: nach außen hin schick und artig, aber innen eben immer noch ein Hund, der andere Rüden zum Kotzen findet.

Man kann nun die territoralen Probleme durch andere ersetzen, Männer, Frauen, Regenschirme, LKW im ersten Gang, Trecker, Hündinnen...

Es kommt also schon sehr auf den Menschen an, und wie er/sie mit den gegebenen Grundlagen umgeht, aber die Grundlagen sind eben da. Und ein Hund der zB keine anderen Hunde mag (oder nur bestimmte) wird maximal lernen, deren Existenz zu akzeptieren.

Und vielleicht(!) kann man solche Präferenzen durch "Schönfüttern", "Schönklickern" oder sonstigem tatsächlich kurieren... nur wenn der Hund WIRKLICH diese Dinge nicht leiden kann, und nicht aus Angst reagiert, ist das dann nicht schon fast Gehirnwäsche, wenn man ihn dahingehend manipuliert, dass er plötzlich nur noch rosa Wolkenhunde sieht? :think:

Egal, das ist ja nicht das Thema.

Ich finde, die Beziehung zwischen Hund und Hundehalter ist immer ein wenig in Frage zu stellen, wenn der Hund nicht auf die Wünsche des Menschen eingehen will. Nicht, weil der Hund den Menschen nicht "mag", sondern weil er ihn anscheinend a) nicht ernst nimmt, B) nicht versteht oder sogar c) beides gleichzeitig vorliegt.

Sprich, wenn mein Hund immer noch andere Hunde anmotzt, was er manchmal tut, dann vermute ich schon, dass er meine Einschätzung der Lage nicht ernst nimmt oder aber meine Eigenschaften als Hunde-Führer für erbärmlich hält. Oder beides :D

Aber das Ganze steht und fällt eben auch mit dem Hund.

Ich kenne hier genug "Schluffi-Hundehalter", die mit ihrem Schnuffi-Hunden ganz wunderbar klar kommen. Führungskompetenz? Naja, Null bis Eins vielleicht (auf einer Skala von 10) ;)

Und trotzdem sind die Hunde bei diesen Leuten prima, laufen mit ihnen mit, sind freundlich und verträglich. Liegt das nun daran, dass diese Leute so tolle Halter sind? Oder doch eher daran, dass der Hund so drauf ist, dass er TROTZ des miserablen Hundeverstands von Herrchen/Frauchen ein prima Kerl ist, der wenig Fragen stellt.

Ich tendiere zum zweiten, muss aber gestehen, ein wenig spricht da auch Hoffnung bei mir ;) :

Sehe ich den 70-jährigen Besitzer von Higgins Schwester, der keine Leine benutzt weil er den Hund nicht halten kann, schau mir seinen (tollen!) Hund an, dann frag ich mich oft: sind wir SO schlechte Hundehalter?

Wäre Higgins in deren Händen vielleicht komplett unkompliziert? Hätten wir ihn vielleicht doch mit 1,5 Jahren kastrieren sollen und danach die Leine wegwerfen? Wäre er dann eventuell immer noch so ein easy-Hund wie er als 2-jähriger noch war? Oder ist Higgins vielleicht einfach ein anderer Charakter als Jala?

Immerhin, die Hundehaltung meiner Eltern (und mir) hat ja fast 20 Jahre lang Erfolg gehabt - Marlowe und Butch waren weder kastriert noch jemals ein Problem.

Meine Hoffnung beruht also nicht komplett auf Streichholzbeinen :D

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Charlies Tante

??

ich verstehe grad die "das kann ich nicht bestätigen"-Aussagen nicht - ihr bestätigt das doch, indem ihr berichtet, dass ihr auf die unterschiedlichen Eigenschaften eurer Hunde eingeht und sie entsprechend individuell arbeitet.

Die, die ich meine mit "oft sieht man sie (die das nicht tun)", lesen und schreiben bestimmt nicht in Hundeforen (sind dafür aber dann oft und gerne Gegenstand der vielen "das gibt's doch gar nicht!"-Threads in der Meckerecke) :)

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@ Charlies Tante.

Ne das kenn ich überhaupt nicht so. Weder bei mir noch bei anderen Haltern die ich kenne.

Bei mir würd das nicht mal ansatzweise klappen weil die drei so völlig unterschiedlich sind wie es nur geht.

Es gibt natürlich ne Grobe Richtlinie wie ich arbeite. Bedeuten zum Beispiel ohne harte körperliche Gewalt und eher positiv bestärkend. Aber das auf jeden individuell angepasst.

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Originalbeitrag
Originalbeitrag

Eben drum. Hunde sind Individuen, was Halter oft ignorieren. Gerade in der Mehrhundehaltung sieht man es oft: EIN Halter, EINE Verhaltensweise gegenüber ALLEN Hunden.

Die Probleme fangen da an, wo der Mensch das Wesen des einzelnen Hundes nicht erkennt, ihn nicht versteht und ihn darum nicht seinen Bedürfnissen entsprechend behandelt. Und schon kann das sein.

Steh ich jetzt auf dem Schlauch? :)

Ich hatte das so verstanden, dass du meinst, wir behandeln alle Hunde gleich. :)

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Charlies Tante

Astrid,

das meinte ich auch, aber doch nicht "ihr". Dachte, das wird durch das unbestimmte "man sieht es oft" klar, aber vielleicht schreibe ich demnächst besser "ICH sehe es oft (draussen)" :)

(Euch hier und euren Umgang mit euren Hunden kenne ich nicht, wie sollte ich da so eine Aussage treffen?)

Ich höre das auch oft von Leuten, die schon mehrere Hunde hintereinander hatten, aber irgendwie offenbar denken "Hund ist Hund"; die wundern sich, warum "der Blacky das früher aber nie gemacht hat" ... äh .. ja, vielleicht, weil Blacky einfach ein anderer Hund mit anderem Wesen und anderen Eigenschaften war als jetzt Paul!?

Edit hat grad keine Maus und ist ein Honk am Touchpad, deshalb ist sie ein bissi langsam heute :Oo

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Also ich denke bei Hunden aus Top-Zucht, wo auf alles geachtet wird und mit 8 Wochen zum HH kam, kann man die Schuld wohl schon beim HH suchen.

Bei nem TS-Hund muss man schon eher gucken.

Ich hab hier ja so ein Exemplar sitzen, wo 9 Monate lang (die ersten 9 Monate seines Lebens) alles schief lief, was hätte schieflaufen können.

Vom Vermehrer viel zu früh von der mutter getrennt (auf Wesen usw wurde natürlich nicht geachtet), auf dem Markt verkauft, von Leuten ohne Ahnung gekauft, sozialisierung fand nicht statt, anstattdessen gabs für alles Schläge, Geschrei, Isolation und schliesslich die Perrera.

Und ganz ehrlich bei so einem Hund alles wieder hingkriegen, das dauert einfach seine Weile, und da kann man dann als Halter wirklich nix dafür.

Das ist Genetik mit Trauma vermischt und gewisse Dinge sind da auch nicht mehr hinzukriegen.

Ich kenne einige solcher Fälle, wo die Hunde wirklich in guten Händen sind, aber sowas braucht viel viel Zeit und manche Verhaltensweisen kriegt man nie mehr weg.

Da ich wenn ich draussen einem HH begegne, der mir fremd ist, nicht wissen kann, woher der Hund ist etc. erlaube ich mir auch kein Urteil darüber ob jetzt der HH Schuld ist.

Denn gerade Second-Hand Hunde haben Macken, die teilweise schwierig rauszukriegen sind und nix mit dem jetzigen HH zu tun haben.

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Charlies Tante

Lissy,

alles, was du beschreibst, hat seine Ursache aber letztendlich beim Menschen. Ob nun Halter A oder Halter B "schuld" ist an verkorksten Hunden (wie in deinem Fall z.B.), ist hier - glaub ich, oder? - ja nicht die Frage.

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