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Bindung aufbauen


Nele-Ricarda

Empfohlene Beiträge

Bei ein paar Ansagen hier wird mir anders. Aber egal. :D

Ich habe keinen Hund aus dem Ausland, aber ich habe hier einen Hund, der mit einem Wolfhund sehr viel Eigenständigkeit in die Wiege gelegt bekommen hat. Was ich (beim Überfliegen der Nachrichten) nicht finden konnte, war der schlichte Hinweis darauf, dass ein einjähriger Hund sich möglicherweise gerade in einem ordentlichen pubertären Schub befindet und auch sonst mit der Welle an Input, die die Umwelt so bietet, gerne mal so okkupiert ist, dass er nicht mehr ansprechbar ist.

Bei so einem Hund brauchst du meines Erachtens nicht mit dem als-erstes-durch-die-Tür-gehen-Quatsch anzufangen: Ich würde ihn an einer Schlepp sichern und davon ausgehen, dass ich auch mal viel Zeit an einem Ort verbringe, an dem ich so lange bleibe, bis ich mal die Aufmerksamkeit meines Junghundes bekäme. Der Hund muss lernen, dass er nichts lebenswichtiges verpasst, wenn er sich mal dir zuwendet... aber er muss auch erstmal einen Grossteil der Einflüsse verarbeiten können, denen er sich gegenüber sieht. Meiner Erfahrung nach wird das im Laufe der Zeit immer besser... und es hilft, wenn man die Spazierwege nicht permanent variiert, sondern dem Hund erstmal die Möglichkeit gibt, ein Gebiet so zu erforschen, dass er dessen Eigenschaften überschaubar und kontrollierbar finden kann.

Mit Bindung hat das imo tatsächlich nichts zu tun, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bindungsspiele, die man so auf Spaziergängen machen kann, den gleichen Effekt haben: Der Hund lernt (im Rahmen seiner Entwicklung), dass er seine Umwelt auch mal für eine Zeit ausblenden kann, ohne etwas Superwichtiges zu verpassen. Hier haben sich dafür Suchspiele mit Leckerli bewährt - anfangs nur nach einer relativ langen Pause an einem Ort, inzwischen kann ich sie auch an unbekannten Orten nutzen. Und ja, auch heute noch ist es so, dass mein (nicht-jagender) Sturkopf wesentlich besser ansprechbar ist, wenn er hungrig ist, während es zu Beginn so war, dass er mir jedes Lecker vor die Füsse gespuckt hat, weil es in seiner Prioritätenliste einfach viel weiter hinten angesiedelt war als der aktuelle Reiz von aussen. Das hat sich erst mit dem 2. Lebensjahr gravierend geändert, wobei ich daran wirklich kontinuierlich gearbeitet habe (und mit Nasenarbeit und dem Clicker am erfolgreichsten war).

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mylord67

Hallo ihr Lieben wir haben seid 3 wochen einen jungen Rüden aus Russland hier bei uns er ist 8 monate alt hat ein soziales verhalten verträgt sich mit anderen Hunden und katzen und ist an sonsten sehr verträglich.

Aber es gibt noch eine andere seite von ihm die sich nicht mit dem ersten was ich ich geschrieben habe über ein stümmt.

Er hat panische angst vor grossen und kräftigen Männer also auch vor mir und ich bin mit meinem wissen am ende.

Ich versuche alles um an Ihm rann zu kommen aber wenn ich meine es geht vorwärz dann macht er drei schriete zurück.Bestes beispiel ich darf ihn nicht streichel geschweige an sehen dann bekommt er so eine Angst vor mir das ich kurz davor bin die sachen hin zu werfen.Aber kommen andere männer dann geht er zu ihnen hin und schnuppert sie an und läst sich streichel ,und ich werde lagsam wahrnsinig da ich das nicht kann.

Mir sagt man ich solle nicht über den Hund bücken fremde meschen dürfen sich über ihn bücken und er läst sich das gefallen ist fast orfohrich vor freude.

Ich kann ihn nicht an die leine machen sonderen meine Frau macht es da er vor angst sich voll kottet oder pist. Er brumt mich an und läuft vor mir weg und ich habe keine schongs an ihm ran zu kommen.

Ich brauche einen schlüssel wie ich ihn knacken kann etwas was hand und fuss und kein blabla.

Denn das geht voll an die sputaz von mir man ist frostrit weis keiner rat??????

Wär toll wenn sich jemand meldet

Bis dann

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poldischatz

Hallo und herzlich willkommen erst mal hier!

Ihr habt den Hund jetzt gerade mal 3 Wochen.

Höchstwahrscheinlich hat er schlimmes erlebt in seiner Vergangenheit, insbesondere mit Männern.

Vielleicht ähnelst du auch mit deiner Stimme und deinem Auftreten einem seiner Peiniger so sehr, dass er so extreme Angst hat bzw. sich so massiv unterwürfig zeigt (koten und pieseln sind Zeichen furchtbarster Angst).

Bitte einfach kommentarlos wegmachen, nicht schimpfen!!! Dem Hund ist das unangenehm genug, der macht das auch nicht um euch zu ärgern!

Die anderen Männer säuseln vielleicht mit hoher Stimme und da hat er nicht so viel Angst.

Wie auch immer - du kannst nur eines tun, ihm die Zeit lassen, die er braucht um dir zu vertrauen.

Das kann Wochen, aber auch Monate dauern.

Bitte bedränge den Hund nicht, weil du ihn jetzt z. B. streicheln willst. Lass ihn zu dir kommen.

Ihr habt euch für einen Hund aus dem Ausland entschieden, der eine schlimme Vergangenheit hat. Dazu gehört auch, sich auf den Hund einzulassen und ihm die Zeit zu geben, die er braucht, um euch vertrauen zu können.

Mein Hund kam aus Spanien und hat sich auch sehr vor Männern gefürchtet. Wenn mein Mann nur den Arm gehoben hat, ist er mit eingezogenem Schwanz weggelaufen.

Es hat auch bei uns wirklich lang gedauert, bis Poldi in Anwesenheit meines Mannes entspannen und seine Streicheleinheiten genießen konnte.

Noch heute hat er einen riesen Respekt vor Männern, das wird wohl auch so bleiben.

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Ich kann Dir nur Mut machen :)

Nach dem Tod meiner Labrador Hündin habe ich anfangs auch bei Emily gedacht, dass sie nie einen Bezug zu uns aufbauen würde und war richtig verzweifelt. Inzwischen ist Madame 1,5 Jahre alt und sie ist verschmust und klebt förmlich an uns. Klar - draußen geht sie ihre eigenen Wege aber wenn man ganz genau hinschaut, bemerkt man, dass sie doch immer nach uns schaut und sobald wir kehrt machen kommt sie wie ein Torpedo von hinten angerast.

Mit Leckerlies brauch ich ihr nicht zu kommen und auch Spielzeug ist uninteressant. Die Natur, dass Schnüffeln ist alles viel besser als irgendwelche stumpfsinnigen Apportier-Spielchen :) Gib Deinem Hund einfach Zeit und wie es schon gesagt wurde: Buhle nicht um die Aufmerksamkeit - Irgendwann kommt Dein Hund von selbst und sucht Deine Aufmerksamkeit....

Vertrauen muss sich aufbauen und grad bei schreckhaften oder ängstlichen Hunden dauert das noch länger. Ich hab bei Emily die Erfahrung gemacht, je mehr ich sie nicht beachte und einfach meinen Alltag gewohnt weiter lebe, desto mehr erlange ich ihr Vertrauen.

Zu den Ängsten sei noch zu sagen: Es gibt Ängste, die wird der Hund niemals los... genauso wie der Mensch. Ab einem gewissen Grad gilt es hierbei denke ich dies zu akzeptieren - genauso wie man bei manchen Menschen eine Spinnenphobie akzeptieren muss oder Höhenangst....

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Skipper
Originalbeitrag

Hallo ihr Lieben wir haben seid 3 wochen einen jungen Rüden aus Russland hier bei uns er ist 8 monate alt hat ein soziales verhalten verträgt sich mit anderen Hunden und katzen und ist an sonsten sehr verträglich.

Aber es gibt noch eine andere seite von ihm die sich nicht mit dem ersten was ich ich geschrieben habe über ein stümmt.

Er hat panische angst vor grossen und kräftigen Männer also auch vor mir und ich bin mit meinem wissen am ende.

Ich versuche alles um an Ihm rann zu kommen aber wenn ich meine es geht vorwärz dann macht er drei schriete zurück.Bestes beispiel ich darf ihn nicht streichel geschweige an sehen dann bekommt er so eine Angst vor mir das ich kurz davor bin die sachen hin zu werfen.Aber kommen andere männer dann geht er zu ihnen hin und schnuppert sie an und läst sich streichel ,und ich werde lagsam wahrnsinig da ich das nicht kann.

Mir sagt man ich solle nicht über den Hund bücken fremde meschen dürfen sich über ihn bücken und er läst sich das gefallen ist fast orfohrich vor freude.

Ich kann ihn nicht an die leine machen sonderen meine Frau macht es da er vor angst sich voll kottet oder pist. Er brumt mich an und läuft vor mir weg und ich habe keine schongs an ihm ran zu kommen.

Ich brauche einen schlüssel wie ich ihn knacken kann etwas was hand und fuss und kein blabla.

Denn das geht voll an die sputaz von mir man ist frostrit weis keiner rat??????

Wär toll wenn sich jemand meldet

Bis dann

3 Wochen sind eine sehr kurze Zeit!!! Der Hund muss ganz viele neue Eindrücke verarbeiten! Und ganz offensichtlich hat er Panik vor Männern, die aussehen wie du, weil ihm mindestens einer Schlimmes angetan hat :wall: Wie die anderen schon richtig geschrieben haben, kotet und pieselt sich ein Hund nicht gerne ein, sondern in höchster Not...

Darum würde ich sagen: in den nächsten Wochen fütterst du den Hund aus der Hand - kein Futter aus dem Napf. Dazu setzt du dich auf den Boden, guckst weg (nicht zum Hund!) und sagst vor allem kein Wort! Erst wenn der Hund nach einiger Zeit ganz ohne Stress zu dir hinläuft und frisst, dann kannst du damit beginnen z.B. mit deiner Frau zu reden, während er sich nähert oder frisst, aber immer noch KEIN Blickkontakt zum Hund und ihn nicht direkt anreden. Wenn das gut klappt und der Hund damit wirklich null Stress hat, dann kannst du mal den Hund direkt mit Namen ansprechen und versuchen zu dir zu rufen, aber NICHT anfassen! Nur der Hund darf sich sein Futter aus deiner Hand holen, du fasst ihn nicht an... Und so langsam eins nach dem anderen aufbauen, immer wenn der Hund wirklich gar keinen Stress mehr hat, kommt das nächste dazu, Blickkontakt, dann zweite Hand zeigen, leichtes anfassen usw.

Das kann je nachdem, was der Hund erlebt hat Wochen oder sogar Monate dauern, bis der Hund das nötige Vertrauen aufgebaut hat - aber die Geduld und Zeit lohnt sich!

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Shaping-Dog

Wir hatten schon die unterschiedlichsten Hunde (Schäfermix, Bearded Collie, Terriermix und Pudel) und die Bindung war von Anfang immer recht unterschiedlich, obwohl wir mit allen viel unternommen haben. Ich denke da spielt auch immer viel das Wesen mit rein und bei Tierschutzhunden dann sicher auch die Erfahrungen.

Ich finde auch die Übung mit der Schleppleine gut, die oben beschrieben wurde und dann klicken, wenn der Hund schaut. Ich sag meinem Hund im Wald auch nich, wenn ich abbiege, dadurch muss er immer etwas aufmerksam sein, wenn er mir folgt. Dann viel spielen mit dem Ball, aber nicht weit wegwerfen, sondern mit nem Ball an der Schnur am Körper zerren, dabei den Hund sogar angeleint lassen. Das festigt die Bindung auch stark, weil der Hund dann das schöne Spiel und die Beschäftigung mit dir verknüpft.

VG

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  • 2 Wochen später...
Galileo

Hey mylord-keine Angst, das wird, dauert aber-unsere Rumänin hat als Erstes meinen Vater von hinten in die Wade gebissen.

Sie ist bei Männern sehr zurückhaltend, bei ihm dachte sie wohl, dass Angriff die beste Verteidigung ist.

Er entsprach einer Person, vor der sie Angst hatte, so wie Du offensichtlich den Hund an jemanden erinnerst, mit dem er schlechte Erfahrungen hat.

Gib ihm Zeit und besonders: lauf nicht hinter ihm her und bedränge ihn. Wenn er irgendwo liegt, setz Dich daneben, aber ohne ihn anzufassen.

Versuche, dass Du ihm das Futter gibst. Kleine Schritte und Zeit, Zeit, Zeit-diese Hunde werden zumeist von Männern gefangen und er dürfte keine schönen Erinnerungen haben!

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Mein erster Hund (ein collie Mix) hatte auch Angst vor Männern, besonders vor welchen mit Bart.

Dabei ist er mit 12 Wochen von der Mama zu mir gekommen, in der Familie gab es niemanden mit Bart, die sehr nette Familie war sich auch ganz sicher, dass er überhaupt noch nie jemanden mit Bart gesehen hatte - geholfen hat nur, allen Maennern zu sagen, sie sollen ihn ignorieren. Nicht anschauen, nicht locken (das hat er total gehasst und ist dann unterm Bett verschwunden). Und nach und nach hat er sich dann die Männer ausgesucht, die er mochte. Auch gut.

Und spaeter hatte er kein Problem mehr mit Männern. Weder mit noch ohne Bart.

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