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Hundeerziehung - ... zum Nachdenken


Jennifer80

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Jennifer80

Ich habe mir viele Gedanken gemacht, nun ist meine Frage. Warum sind wir hier? Warum wollen wir über unsere Hunde sprechen, wollen wir wirklich einander helfen oder uns nur gegenseitig beweisen wer es am Besten macht. Natürlich sind hierbei Mischformen möglich.

Mein Gedanke warum ich in dieses Forum gekommen bin, ist zu erzählen. Wie es zwischen mir und meinen Mädels läuft. Auch wie es laufen kann. Ich begegne sehr vielen Menschen mit irritierten Hunden, mein Interesse liegt hauptsächlich bei der Rasse die ich zuhause habe. Natürlich mag ich sie alle, die Großen, Kleinen, Reinrassige und Kinder der Liebe. So viele Hunde verschiedener Rassen haben mich schon in meinem Leben begleitet. Nur diese eine trifft meine Ansprüche perfekt. Naja ok, das mit dem Haarwechsel - naja ;)

Was ich sehe macht mich traurig und ich spreche dabei nicht die Hunde in diesem Forum an. Ich sehe es ja nicht, nehme ihr Verhalten nicht wahr und kann ihnen leider nicht zuhören.

Ich sehe verstörte überzogen vermenschlicht erzogene Hunde, die ihren Platz in der Welt nicht finden können. Die ihrem Besitzer mit jeder Faser ihres Daseins erklären, bitte hilf mir mich wohl zu fühlen. und deswegen...

Leader of the Pack - Rudelführer - wir bedienen uns dem wölfischen Vorbild.

Was ist das für mich. Jemand der dem Hund/Hunden zeigt wie sie sich in der Welt der Menschen mit ihren Bedürfnissen zurecht finden. Durch klare Kommunikation zwischen den beiden Welten eine Brücke herstellt indem beide Teile dieser Partnerschaft sich wohl fühlen können.

Dafür muss der Mensch mehr lernen als der Hund, den Hunde können uns Menschen innerhalb eines Bruchteils einschätzen wie wir uns fühlen und was wir ausstrahlen. Dementsprechend und auf Grund ihres Lebensalters und den gesammelten Erfahrungen reagieren sie auf uns.

Der Hund geht auf UNS zu - Nur ein Beispiel

Er lernt, dass eines seiner deutlichsten Beschwichtigungssignale das Sitz auf unsere Lautsprache hin auszuführen. Dies geschieht vielleicht in einem Moment wo es für ihn vielleicht gar nicht nötig ist, aber von uns eingefordert wird, und er gelernt hat es einfach zu tun. Punkt um.

Er lernt dadurch, mit Situationen umzugehen und unser treuer Begleiter zu werden in dem er dem Menschen und seinen Wünschen nachkommt. Nach und nach baut sich Vertrauen und Bindung auf. Bitte keine Waagschale hier, dazu könnte ich seitenweise schreiben - wie ich es erlebt habe durch meine zwei Mädels die im Alter von 4 und 6 Jahren zu mir gekommen sind.

Nur auch ein Hund hat Bedürfnisse, diesen gilt es nach zu kommen. Wir haben uns unterschiedlichste Rassen gezüchtet die den Anforderungen des Menschen entsprechen oder entsprochen haben. Heute bleibt die der Rasse entsprechende Beschäftigung leider oft auf der Strecke, oder wir haben uns andere Möglichkeiten gesucht.

Ich darf bei der Rasse bleiben, mit der ich zusammen lebe.

1) Ich wohne nicht in dem Breitengrad, bemühe mich aber ihnen an heißen Tagen dementsprechend zu helfen sich trotzdem wohl zu fühlen.

2) Distanzhelfer - Ich überbrücke so viel wie möglich mit dem Trainingswagen, meine Hunde sind mein zweites Auto.

3) Rudeltiere, niemals würde ich (nur ich persönlich) diese Rasse einzeln halten, da es mich vor eine Herausforderung stellen würde, wie kann ich meinem Hund ein Artgenosse sein. Das möchte ich nicht.

4) Familienanschluß, Welpe(n) mit Kindern zusammen aufziehen.

5) Sie nicht mit obskuren Wünschen zu überfordern.

6) Viel unterwegs zu sein und mit allen gewisse Abenteuer zu erleben, unsere Wochenendausflüge oder Besuche auf den Hundewiesen der Umgebung.

Nochmals jede Rasse hat ihre Aufgabe und die Kinder der Liebe sind einfach etwas flexibler, je nachdem welcher Teil durchschlägt.

So dass nun mal fürs erste, mal sehen ob ihr Lust habt mit mir zu schreiben.

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Fasse doch 1 -6 einfach zusammen mit: Ich lasse meinen Hund Hund sein und gewähre ihm seine individuellen Macken ;)

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Jennifer80
Fasse doch 1 -6 einfach zusammen mit: Ich lasse meinen Hund Hund sein und gewähre ihm seine individuellen Macken zitieren

:D

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Das hast Du wirklich gut beschrieben,ausgedrückt was der Wahrheit entspricht,aber es ist bei den meisten wirklich so.

Der Hund/Hündin muß funktionieren so wie der Mensch es will und ja, es fragt keiner mal oder macht sich Gedanken,ob das alles so richtig ist.

ich find das gut,das Du das so mal formeliert hast .

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Gäbs einen gefällt mir Knopf, würd ich ihn drücken :)

Mir ist zum Beispiel das Wörtchen Auslastung immer öfter ein Dorn im Auge. Manchmal hat man glatt das Gefühl, die Leute verstehen unzer Auslastung, dass der Hund mindestens einen Sport machen MUSS und Zuhause permanent Nasenarbeit verrichten und gleichzeitig etliche Tricks lernen soll, damit der arme arme Hund auch genug zu tun hat.

Ich sehe immer mehr Hunde, denen eine klare Führung, mit einfachen Regeln und viel mehr Hund-Sein Zeit viel viel besser tun würde, als das, was man mit ihnen zur "Auslastung" so treibt.

Immer mehr habe ich das Gefühl, die Menschen formen sich ihren Hund so zurecht, dass er ihnen am meisten Spaß macht, was der Hund will, rückt viel zu sehr in den Hintergrund.

Von Rasseabhängiger Auslastung haben hier ne Menge noch nie was gehört.

Mein Hund zum Beispiel liebt Laufen, also darf er laufen. Er liebt Jagen und Laufen, also darf er auf die Rennbahn. Er mag nicht mit der Nase arbeiten, also muss er das auch nicht, er mag auch keine doofen Tricks lernen, na dann eben nicht.

Er will einfach laufen. Und ich werde den Teufel tun und ihn nie dazu zwingen, etwas zu tun, was er nicht mag.

Wir haben das für den Alltag notwendige gelernt und vertiefen das, mehr erwarte ich nicht. Mehr scheint er auch nicht zu wollen.

Und so lange wir uns beide an die Spielregeln halten, darf er durch und durch der Hund sein, der er nunmal ist.

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Jennifer80

Das freut mich wirklich!

Amai, Rennbahn? Laufen und Jagen, da hätten meine auch ne irre Freude daran. Nur gelinde gesagt will ich kein Kaninchen opfern damit sie diesem Spaß nachgehen können, andere Möglichkeiten sind mir noch nicht eingefallen. Außer wir haben einen Maulwurfeinsatz.

Die Mädels buddeln für ihr Leben gern - dann rück ich halt mal mit Schaufel und Erde auf einer Hundewiese an und grab die Löcher hinterher wieder zu. Klingt irgendwie etwas irre, aber es ist so eine Freude ihnen beim ins Nirvana graben zuzusehen.

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Buddeln tut er auch gern, wenn wir im Wald sind, kann er da umgraben, wie er lustig ist. Musste es nur leider unters Kommando "such das Mäuschen" legen, weil er mir sonst SchwiMu's Garten verschönert hat.

Dafür geb ich das Kommando draußen und er sucht sich seinen Buddelplatz eben schnell und dann gehts rund :)

Ich liebe es, wenn er danach vollkommen eingesifft aber total zufrieden zu mir kommt.

Was die Rennbahn anbetrifft, seit er regelmäßig drauf ist, hat der Trieb draußen etwas nachgelassen. Jetzt waren wir 3 Wochen zeitlich bedingt nicht da, dafür durfte er mal eben schnell übers Feld den Krähen hinterher. So fahren wir super, und ihm bereitet das einfach Freude. So als halber Windhund(im Wesen fast ein ganzer ;) ) ist das nunmal auch seine Bestimmung/Aufgabe.

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:kaffee:

Hallo,

da kann ich Euch nur zustimmen. Meiner Meinung nach haben einfach viele Leute Hunde, denen sie eben nicht diese "artgerechte" Auslastung bieten können.

Jeder von uns trifft doch Leute, die ihre Hunde nicht artgerecht auslasten können (oftmals weil sie garnicht wissen was der Hund wirklich braucht)

Des öfteren treffe ich ein wirklich nettes älteres Paar mit einbem Shelthie. Immer an der Flexi. "Den kann man nicht laufen lassen, das ist ein Hütehund" :???

Auf die Frage - ja wie hütet der denn dann beim Hirten? :wall: blocken sie total ab und so lebt dieser Kleine immer an der Flex oder in einer Plattenbauwohnung :(:( ohne jeglichen Freilauf.

Ein Dackelchen, immer an der Flex :( Losmachen geht nicht, denn er ist ein Jagdhund und gleich auf und davon :???

Diese HH lieben ihre Hunde, haben aber leider überhaupt keine Ahnung von deren Bedürfnissen und vermenschlichen Diese total :(

Mich macht das oftmals traurig, aber es sind keine bösartigen Menschen und sie wollen nur das Beste. Was kann man da machen :???

LG

Charlotte

:winken:

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Genau so gibt es aber leider auch die Hunde, die zu sehr ausgelastet werden.

1 Aussie von hier mal als Beispiel...

Mantrailing, Dogdance, Agility, ZOS, UO, Spaziergänge bestehen nur aus Dauerbespaßung durch den HuHa, der arme Hund ist völlig neben der Spur, aber Frauchen sagt: das ist ein Aussie, der brauch das.

Nein! Was er brauch, ist Ruhe, Ausgeglichenheit und angepasste Auslastung. Nicht zu viel und nicht zu wenig.

Aber diese Grauzone sehen manche HuHa schon nicht mehr. Auslastung ist da schon mit Überforderung gleichzusetzen.

Und wenn man mich fragt, nur, weil der Mensch dahinter dieses Programm will und dabei den Hund einfach vergisst..

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Jennifer80

@schlenki

Es ist ein interessanter Ansatz - was kann man da nur machen? Ich hab keine Ahnung, oft versuche ich zu erklären - sofern ich mich ausreichend mit der Rasse auskenne wofür diese gezüchtet wurde und inweit es ihrem Hund entgegen kommen würde wenn, bla und so...

Hmm, seien wir uns ehrlich. Wer hört schon gern zu wenn jemand Wildfremdes daher kommt und einem etwas über seinen Hund zu erzählen versucht, den man mit seinen Macken und Liebenswürdigkeiten so sehr in sein Herz geschlossen hat und nur das Beste will. Nur eben aus dem verkehrten Blickwinkel heraus.

Aufklärung - wäre da vielleicht das Stichwort. Bei den komischen Plüschungeheuern da draussen ist es wirklich meine absolute Herzensangelegenheit und mein Wille dagegen etwas zu tun.

Ich habe zu oft gehört, mein Gott - so schöne Hunde und ich wollte auch schon immer EINEN Husky die gibt es ja schon ab 400 Euro zu kaufen... *heul*

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