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Ersthelfer bei schwerem Unfall


Russell-Fan

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Russell-Fan

Hallo ihr Lieben,

seit Montag trage ich nun komische Gedanken mit mir herum und ich muss sie mir einfach mal "von der Seele schreiben" ...

Ich bin gegen 7.00 vom Hof gefahren, Richtung Firma um den Firmenwagen zu holen. Bin von dort aus Richtung eines Vorortes hier ... zum ersten Kunden.

Auf dem Weg dorthin sah ich von weitem Blaulicht, dachte mir ach da wird Öl ausgelaufen sein oder so (war Feuerwehr) und bin weiter.

Leider war dem nicht so ... kurz vor dem Ort standen Feuerwehr, Notärzte, Polizei, die Straße komplett gesperrt. Ein Polizist kam auf mich zugerannt und meinte, ich solle wenden, hier ginge es für die nächsten Stunden nicht weiter. Da war es 7.30 Uhr.

Hinter mir natürlich weitere Autos, ich also mit Warnblinklicht eine Wendemanöver eingeleitet, was der "Gaffer" hinter mir natürlich nicht kapierte und so stand ich da und kam nimmer weg.

:(:(:( Leider musste ich dann mit ansehen, wie die junge Frau des verunglückten Wagens von Notärzten reanimiert wurde und wenige Minuten später diese Frau durch ein Tuch abgedeckt wurde.

Wie ich hinterher erfuhr, war die junge Dame gerade 25 Jahre alt, auf dem Weg zur Berufsschule und hat 2 Kinder, die vorher zu einer Tagesmutter gebracht wurden.

Die Bilder gehen mir nicht mehr aus dem Kopf ... und ich frage mich seitdem: Hat sie ihre Kinder noch einmal umarmt? Was hat sie ihnen zuletzt gesagt? Wie haben sie den letzten Tag gemeinsam verlebt?

Was sieht man bevor man stirbt? Was spürt man beim sterben?

Ich weiß, alles sehr verwirrend ... aber wenn ich auch nur 15 min. eher losgefahren wäre, hätte auch ich es sein können.

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Wolfsblutjule

Deine Gdanken kann ich sehr gut nachempfinden, ginge mir genauso!!!

Denke mir auch immer, wie hätte ich reagiert, wenn ich als erstes bei einem Unfall wäre!!!

Kann bei uns zwar auzch immer passieren, dass man im Notfall schnell reagieren muss (im Altenheim), aber ist natürlich dennoch noch was Anderes!!! :D

Hierbei wird einem doch wieder bewusst, dass man das Leben bewusst leben und genießen muss, nicht im Streit vom Partner losgeht, sich abends immer wieder versöhnt bei Streit, ..., und sich liebevoll vom Partner verabschieden sollte.

Solche erlebnisse sind nicht schön!!! Denke ich mir auch immer bei Autobahnfahrten der Familie, dass hoffentlich alles gut geht!!!

:kuss: Fühle dich umarmt mit dem Gedanken, dass es dir nicht alleine so geht!!! :kuss:

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Joss the Dog

Ich merke zum Beispiel auch, je älter ich werde, desto mehr Gedanken mache ich mir um sowas.

ABER - ich kann solche Gedanken auch sehr gut wieder abstellen - es bringt ja nichts.

Du drehst Dich sonst nur im Kreis. Der Familie der jungen Frau kann man nur alles erdenklich Gute wünschen und ganz viel Kraft für die nächste Zeit, aber Du - sei dankbar, dass Du noch gesund und munter hier schreiben kannst.

Ob Du das nun gesehen hast oder nicht - passieren kann immer was.

Das Leben ist viel zu schön, als sich mit sowas aufzuhalten - ehrlich! :)

Lenke Dich ab, mit Sachen, die Dich erfreuen und denke einfach nicht mehr daran :knuddel

Leichter gesagt als getan, ich weiß *schulterzuck*

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Mich hat es schon fast zweimal bewusst fast erwischt..... Einmal bei der Geburt meiner Tochter und einmal wegen einer OP.... Achja - fast vergessen - als Baby bin ich auch fast gestorben aber das weiß ich natürlich "bewusst" nimmer....

Weißt was ich gedacht hab? "Tja - DAS war es dann wohl!" Hatte ich Angst? Keine Spur...

Ohne Witz.... Dann gehen die Lichter so schnell aus, da denkt man nimmer viel....und wenn Du wieder aufwachst realisierst Du, dass Du "IHM" doch noch mal von der Schippe gesprungen bist....

Ich kann nur hoffen, dass es mich mal ganz schnell dahin rafft - ich stelle es mir sehr viel schlimmer vor an einer Krankheit oder so zu sterben. Wobei man dann da den Vorteil hat, dass man sich wirklich noch "endlos" von allen verabschieden kann.

Davon abgesehen kann mir das aber eigentlich eh nicht passieren - das mit dem "nicht gesagt haben was man sagen will" oder "ich liebe Dich" vergessen am morgen...

Seit meine Tochter erkrankte verabschiede ich mich von allen und jedem so als wäre es das letzte Mal und ich lebe auch mein Leben ehrlich und ohne Gnade für meine Mitmenschen^^ WENN ich mal gehe, dann weiß jeder bescheid.... Auch wenn es für den ein oder anderen nicht immer schön ist zu wissen, was ich über ihn denke oder dem ein oder anderen meine "Abschiedsrituale" etwas komisch vorkommen mögen....

Naja - Willkommen in meiner paranoiden Welt aber ich bin mir schon sehr lange bewusst, dass jeder Tag der letzte sein kann....

Davon abgesehen beschäftige ich mich schon viele viele Jahre mit dem Tod und allem was so unerklärlich sein mag - Ich hab aus diesem Grund meine Angst davor schon lange verloren....

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So traurig so was auch sein mag ... aber es passiert jeden Tag ettliche Male in Deutschland ... und macht sich irgendwer, ausser die wirklich Betroffenen, Gedanken darum??? Nein ...

Also .... warum soll ich mir über solche Dinge Gedanken machen ... ich Lebe hier und im Jetzt .... was morgen kommt ..??? keine Ahnung ...

.. und ... bevor ihr jetzt anfangt nen Verbal Deathmatch hier los zutreten ... geht mal nen bissel in euch und denkt mal darüber nach, ob ihr euch auch solche Gedanken macht, wenn ihr irgendwelche "Storys, Bilder etc in namhaften Zeitungen lest bzw. im TV seht ....

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Joss the Dog

Da beneide ich Dich jetzt drum, aber wie, Anita!

Warum?

Weil ich das Leben so liebe und es mir nicht vorstellen kann, nicht zu leben ;)

Nun, auch ich werde es irgendwann herausfinden - und auch dann das Beste daraus machen :D:D

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Originalbeitrag

bevor ihr jetzt anfangt nen Verbal Deathmatch hier los zutreten ... geht mal nen bissel in euch und denkt mal darüber nach, ob ihr euch auch solche Gedanken macht, wenn ihr irgendwelche "Storys, Bilder etc in namhaften Zeitungen lest bzw. im TV seht ....

Ja das tue ich - sehr sogar - in vielen Fällen sogar viel zu viel, so dass mir teilweise die Tränen kommen und es mich den ganzen Tag oder sogar mehrere Tage lang beschäftigt... - normal ist das aber sicher nicht.

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Originalbeitrag

Da beneide ich Dich jetzt drum, aber wie, Anita!

Warum?

Weil ich das Leben so liebe und es mir nicht vorstellen kann, nicht zu leben ;)

Nun, auch ich werde es irgendwann herausfinden - und auch dann das Beste daraus machen :D:D

Den Weg bis zum "Verinnerlichen" muss jeder selbst und ganz alleine gehen. Manche verdrängen es und manche werden einfach mit dem Tod konfrontiert und müssen ihn - oftmals früher als sie selbst möchten - als gegeben und zum Leben dazu gehörend akzeptieren....

Eins steht aber fest - JEDER beschäftigt sich damit irgendwann und niemand kommt drum rum....

Und wer sagt denn, dass danach Ende ist? ;)

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Ja das tue ich - sehr sogar - in vielen Fällen sogar viel zu viel, so dass mir teilweise die Tränen kommen und es mich den ganzen Tag oder sogar mehrere Tage lang beschäftigt... - normal ist das aber sicher nicht.

Das sehe ich auch so ....

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