Müssen Hunde immer beschäftigt werden?

[Missyble]

Ich denke einen wichtigen Aspekt den man bei dieser Frage nicht außer Acht lassen sollte, ist, hat man einen einzel Hund oder mehrere.

Ich habe einen einzel Hund, einen Jack-Russel mix. Wir gehen morgens, mittags und abends jeweils eine Stunde spazieren. Er bekommt Mittags von mir den Futterball und auf den Spaziergängen mache ich mal Nasenarbeit, mal Unterordnung und manchmal spiele ich einfach mit ihm.

Er darf natürlich auch schnüffeln und einfach Hund sein, aber wenn ich tgl "nur" spazieren gehen würde, wäre er nicht ausgelastet. Man merkt einen deutlichen Unterschied, ob wir allein gehen, oder ob seine Hundekumpel dabei sind. Da ist er wesentlich besser ausgelastet, als ich es schaffe.

Hätte ich einen 2. Hund, mit dem sich meiner gut versteht, die auf einer Wellenlänge liegen, müsste ich ihn evtl. auch nicht jeden Tag bespaßen auf den Spaziergängen....

Ich habe auch mal Tage, an denen ich keine Lust habe den kleinen zu bespaßen, da geht das auch ohne, aber würde ich auf dauer nichts mit ihm machen, denke ich würde er Verhaltensauffälligkeiten entwickeln und sich eine Aufgabe suchen, die mir evtl. aber nicht gefällt....

[Russell-Fan]

Originalbeitrag

Nein, sie müssen nicht 7x24 bespaßt werden. Es wurde ja schon geschrieben - wenn der Hund ausgeglichen ist, ist alles in Butter.

Selbst als Jacki gesund war und richtig laufen durfte, haben wir es nicht mit Bespaßung u.ä. übertrieben, weil ich eben keinen Hund haben will, der permanent einfordert.

Wir übertreiben es auch nicht.

1 x die Woche ist für alle 3 Hunde Mantrailing angesagt, die Stunden dort genießen wir in vollen Zügen.

Ansonsten clickern wir auf den Spaziergängen, entdecken zusammen viele schöne Sachen (Mäuschen buddeln, Laubhaufen etc.).

Im Haus herrscht Ruhe - meistens jedenfalls, ab und an meint unser Jungspund Sam (5 Monate) seine irren 5 Min. haben zu müssen

Ich möchte auch keinen Adrenalinjunkies hier haben, die ständig um mich herumschwirren ... "mach was mit mir Frauchen" ...

[gast]

Als unsere Beiden noch jünger waren, da war ich auch der Meinung, dass ich sie immer Beschäftigen müsste. Draußen war Unterordnung etc. angesagt und drinnen noch ein paar Schnüffelspiele. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass die Hunde nicht ausgeglichener, sondern "hibbeliger" wurden.

Jetzt gehen wir nur noch Gassi(ohne Animation, außer gelegentlich ein paar Ballwürfe für Louis) und Zuhause wird nach dem Gassigehen noch eine kleine Runde gespielt.

Mit Louis laufe ich morgens ca 5-6km, Olivia geht max. 10 Min. Gassi. Am Nachmittag gehe ich mit Beiden ca 1Std und am Abend darf mein Mann mit Beiden nochmal 10-15 Min. raus. Ich habe selten so ruhige, ausgeglichene Hunde gehabt wie jetzt.

Im Haus sehe und höre ich so gut wie gar nichts von den Hunden, denn sie liegen völlig entspannt in ihren Betten, ohne dass ich sie da hinschicken musste.

[Tazi]

Bei uns ist das so das Morgens nach dem Aufstehen und Abends mein Mann ca. eine viertel Stunde mit dem Hund raus geht. Mittags gehts dann mit mir entweder 1,5 bis 2 Stunden zu Fuß raus da ist einfaches Spazierengehen angesagt oder sie läuft ca. 1 Stunde vor dem Rad immer abwechselnd. Ansonsten liegt sie Zuhause und pennt oder mach mal einen kurzen Abstecher in den Garten zum piseln.

[Lemmy]

Wir machen auch nicht mehr als ihr, Sam.

Drei Hunde, ca 3 Stunden Spaziergang, dazwischen schlafen oder mal ne Runde im Garten toben (nur mit einem)

Alle drei Hunde sind ausgeglichen und ruhig im Haus, draußen immer mit dabei.

Nun gut, wir haben auch einen, der ist rückenkrank (Arthrose) und zwei sind "schon" 11 Jahre, also keine Jungspunde mehr. Aber das macht sie nicht wirklich "alt" oder "ruhig"

Bespaßung ist eigentlich eh nur mit zwei Hunden möglich - wobei der eine (Butch, 11 Jahre) ja eher weniger darf, wegen dem Rücken (man merkt das sofort am Gang, ob er kurz gehoppst ist oder mal nem Stock nach lief) und leider auch noch kläfft wie irre

Mein eigener Hund hat keinen Spaß am Spielen, der ist ein Nasentier. Und mit ihm Mäuschen suchen ist auch unsinnig - ich finde immer nur leere Löcher und dann guckt er mich immer so traurig-vorwurfsvoll an, als wollte er mir den Kopf tätscheln und sagen "absolut talentlos... aber ich lieb dich trotzdem"

Mantrailing mache ich auch einmal die Woche mit Higgins und Lemmy - das ist für die beiden super. Könnte man sicher auch öfter machen... Muss mal wieder einen einer Eltern in den Wald stecken und "verlieren"

Ich gebe zu, unsere "Hundeeinheiten" sind hier fürs Forum eher am unteren Ende der Skala... bei uns im Ort in der Mitte.

[Bibi]

Schau dir deinen Hund an und er wird dir die frage beantworten weil pauschalisieren kann man es ja nicht.

Wenn dein Hund ausgeglichen ist, ruhig und auf dich einen zufriedenen Eindruck macht dann reicht euer Programm

Der Hund zeigt es ja meist deutlich ob ihm Beschäftigung fehlt

Lg Birgit

[Arrabiata]

Ich gehöre auch zu den völlig unambitionierten Hundehaltern.

Wir gehen morgens etwa eine Stunde und nachmittags nochmal ein bis zwei Stunden spazieren, ohne Animationsprogramm. Dazwischen muss ich arbeiten und der Hund chillt.

Angeregt durch andere Hundehalter, Hundebücher und Hundeforen dachte ich mir aber auch schon, komm, irgendwas musst du mit dem Hund machen, sonst ist er nicht "ausgelastet".

Es ist allerdings nicht so, dass Beschäftigungsangebote wie Dinge suchen, Apportieren, Tricks lernen oder so mit großer Begeisterung angenommen werden. Eigentlich wirkt Artur immer so, als mache er mir zuliebe ein bisschen mit, damit ich ausgelastet bin und dann wendet er sich wieder seinem Schönheitsschlaf zu.