Brauche bitte einen Rat, was ist das bloß? Hund zerstört, leckt alles ab und mehr

[MaramitJule]

Sorry, aber ich bekomme Gänsehaut, wenn ich lese, dass hier einige denken, das Eure Probleme nur am Aldifutter liegen.

Wenn er nur Lecken würde, okay, dann vielleicht.

Aber Ihr habt einige Probleme und ich finde auch, dass da unbedingt ein Trainer ran muss.

Der gemeinsam mit Euch die Problematiken bearbeitet.

Und die Idee mit der Blutuntersuchung finde ich auch gut, es gibt viele Faktoren, gerade, bei Schliddrüsen Erkrankungen, die sich auf das Verhalten auswirken.

Also lasst den Buben duch Checken und dann ab zum Training.

[gast]

Also ich schrieb nicht das es nur daran liegt ich schrieb es könnte dieses Verhalten begünstigen und das ein Trainer, auch bei Futterumstellung unumgänglich ist. Ich denke doch das es bei der TE angekommen ist da viele ja zu einem Trainer geraten haben.

[Juline]

Das ist jetzt ganz sicher nicht bös gemeint, aber hier haben bei mir ein paar Alarmglöckchen naja nicht geschrillt aber geklimpert:

Konsequent bin ich wirklich... ich bringe ihn auch 20 mal zurück ins Körbchen, wenn ich ihn dort abgelegt habe.. aber manchmal kann das locker so einen halben Tag gehen... da frag ich mich.. nimmt mein Hund mich überhaupt noch ernst? Ich dachte immer, wenn ich dem Hund immer wieder ruhig zeige, dass er mit seinem Verhalten nicht durchkommt, dann kommt die Botschaft iwann an... naja.. dachte ich ....

Kann sein, dass einer eurer Hasen hier im Pfeffer liegt.

Inkonsequente Erziehung, Undeutlichkeit, verwaschene Grenzen, zuviel Nachgeben.

Als Folge ein pubertierender Jungspund, der keine genaue Idee hat, wo`s lang geht bzw. dessen dauernden Grenzüberschreitungen fast folgenlos sind.

Desweiteren kam mir in den Sinn, ob der Hund evtl. eine Futtermittelunverträglichkeit (vllt. Getreide?) hat. Hibbeligkeit, Überdrehtheit kann eine Folge davon sein.

Chronische Darmreizung, Malabsorption, was weiß ich. Würde ich abklären lassen, auch Blutbild, auch Schilddrüse.

LG Antonia

[gast]

..hört sich nach viel Energie an und keine Grenzen.

Wie sieht eigentlich der Tagesablauf (wie lastet ihr ihn aus?) aus, probier hier mal eine Routine einzubringen, mit festen Ruhezeiten, an denen er sich orientieren, das er weiss wann Ruhe ist. (sowas geht nicht von heute auf morgen, deswegen nicht aufgeben)

Wie arbeitet ihr mit dem Hund, es gibt richtige Arbeitslinien beim Goldi und diese müssen richtig ausgelastet werden und das macht man nicht mit Ball werfen oder einfachem Spiel.

.. und bei so Spielchen wie auf die Decke schicken bzw. bringen und er steht von alleine wieder auf. Lass dich erst gar nicht auf sowas ein, sprich sei ruhig aber clever.

Kauf dir eine große Hundebox, diese wird natürlich wie tausendmal beim Rütter gesehn mit Futter schmackhaft gemacht ( geht bei ihm ja sicher sehr gut ). Danach führste mit dem Futter das Kommando "Box" z.B. ein. (Denke ich muss das nicht näher erklären).

Denke mit der Zeit hat er raus was das Kommando Box bedeutet und wird freiwillig reingehen, fängt er aber mit dem Spielchen an, das er von alleine aus der Box raus läuft obwohl du ihn nicht freigegeben hast, schickste ihn wieder zurück. Mag er nicht mehr in die Box und ignoriert dein Kommando, nimmste die Hausleine die er sicher trägt und führst ihn ohne Worte in die Box und die Tür von der Box geht zu. So haste nicht das ewige hin und her. ( natürlich sowas üben, wenn der Hund vorher seine Energie gut abbauen konnte beim Arbeiten und Gassigehen ).

PS: Bitte nicht als STRAFE den Hund in die Box schicken, die Box soll was tolles sein, z.B. bekommt er nur noch sein Futter wenn er ruhig in der Box sitzt. Diese Box kannst du natürlich auch beim essen anwenden, das er nicht mehr bei euch bettelt. Das ganze positiv aufbauen, bei meinem Aussie war's so, als er mit der Zeit gesehn hat, das wir den Tisch decken, ist er schon von alleine in seine Box rein, weil er wusste wenn er beim essen ruhig da drin ist, bekommt er danach dort sein futter. (Hier aufpassen das der Hund einen nicht austrickst, weil er es schon ohne Kommando macht, hab hier immer geschaut, das ich das Kommando gebe bevor er von alleine schon rein will)

Sowas musste aber halt langsam aufbauen, er sitzt 10 Sekunden in der Box => Futterbrocken, 30 Sekunden ruhig in der Box => Futterbrocken und immer so weiter, ist halt viel arbeit, aber es klappt und alles mit Freude machen, auch wenn man kotzen könnte innerlich, wenn der Hund wieder aus der Box läuft

Grüße und viel Spass

Benni

[Mara3]

Sorry, ich glaub nicht, dass eine Box hier hilft (späterhin eventuell) - das klingt alles SEHR nach einem Respekt - Bindungsproblem, das sicher nicht über ein Forum gelöst werden kann.

Fakt ist: der Hund weiß, dass er nur "zugenörgelt" wird ohne ECHTE Konsequenzen. Das bedeutet NICHT, dass nun Schläge und Schreierei an die Tagesordnung gehören sondern DURCHSETZEN ist angesagt (was wiederum nicht bedeutet, den Hund mit uuuuuuunendlichem Langmut 20000 x auf sein Deckchen zu schicken ;-)

Stellt Euch vor, Euer 2-jähriges Kind reisst sich los und rennt Richtung 4-spurige Autobahn!

Wie würdet Ihr dann reagieren?

SO muss es auch z. B. beim Rückruf des Hundes sein.

BITTE sucht Euch einen guten Trainer, der den Alltag mit Euch übt.

Alles andere ist nur übertünchen der mangelnden Führung ...

ALLES GUTE!

[gast]

Wieso erst später? Gerade durch die Box lernt er auf einfache Art schon die ersten festen Regeln, sprich wenn es Abendessen gibt, muss er erstmal in seine Box, da er an den Ressourcen von Menschen nicht's zu suchen hat.(Sprich ihr verwaltet diese)

Bringt ja nicht's, wenn ich nur hier und da ein wenig umstelle das er "Respekt" bekommt, aber gleich woanders noch alles schleifen lasse, wie z.B. betteln am Tisch.

Ich würd einfach mal die ganzen Grundbasics einhalten.

Ihr geht als erster durch die Tür, nicht er.

Kein Spielzeug frei zur verfügung, bekommt er nur von euch wenn ihr es frei gibt.

Sein Essen hinstellen, aber erst wenn er ruhig ist und euch anschaut freigeben, nicht wenn er rumzappelt oder das Essen beim arbeiten mit ihm verfüttern, sprich er muss es sich verdienen und erarbeiten, ist auch toll für die Bindung.

Weil dann achtet er Unterwegs mehr auf euch, weil ihr wisst wo die Beute bei den Suchspielen liegt.

Couch und Bett verboten.

Ableinen und freien auslauf gibt es nur, wenn er brav absitzt und ihr ihn frei gibt und nicht Leine ab und los geht's.

Diese ganzen Basics auf alle Situationen im Alltag übertragen, sprich ihr entscheidet was und wie und wann es gemacht wird und nicht der Hund. Es geht nach euch und nicht nach ihm, überlasst ihm keine Entscheidungen mehr.

Mit der Zeit dürfte es deutlich besser werden, denn Hunde brauchen klare Linien, deswegen sind gleiche Tagesabläufe eine große Hilfe für Hunde.

PS: Was ganz wichtig ist, auch im Kopf umdenken, ihr habt keinen nervigen Hund der alles abschleckt, sondern ihr habt einen tollen hübschen Goldi, der sehr lebhaft ist und mit dem es Spass macht zu arbeiten und zu leben, diese positive Stimmung gegenüber dem Hund macht auch vieles leichter, denn der Hund merkt das. (Ich weiss es fällt schwer, wenn man schon einen gewissen Stresspegel erreicht hat, aber es hilft wirklich)

Grüße

Benni