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Wie war das noch gleich mit dem Grundgehorsam?!


Moony90

Empfohlene Beiträge

Hallo alle zusammen!

Ich hab da mal ne literarische Frage.

Unsere Rottweilerhündin(lebt bei meiner Mutter) ist mittlerweile 12. Ich war damals 11 und muss zugeben, dass ich mich nicht mehr wirklich erinnere wie wir den Grundgehorsam aufgebaut haben. Dahingehend hat sich im Laufe der Zeit in der Hundeerziehung ja auch einiges geändert.

Nun lebt Ronja seit 5einhalb Monaten bei uns. Mittlerweile ist sie knapp 10 Monate alt. Sie ist eine sehr unsichere Hündin die zum Verbellen neigt. Egal ob von Weitem oder nah dran. Ganz schlimm sind die Ich-will-dir-doch-gar-nichts-tun-und-beuge-mich-über-dich-Rentner. ;)

Ansonsten ist sie sehr fröhlich, aufmerksam und aktiv.

Ich habe nun schon mit ihr daran gearbeitet und kann auch schon eine deutliche Besserung feststellen. Sie beherrscht Sitz, Platz und Hopp. Komm sind wir im Aufbau. Klappt schon zu 80 % (momentan noch meistens Schlepp), wenn sie beim ersten mal Rufen nicht gleich kommt dreh ich mich weg und gehe zügig in die andere Richtung...da klappt das Kommen dann zu 110%. Ich habe Glück und sie hat eine unglaublich enge Bindung zu mir. Wahnsinn wie sie das trotzdem immer mitbekommt wenn sie "auf Durchzug" geschaltet hat.

Da ich weiß, dass gerade für einen unsicheren Hund der Grundgehorsam das A und O ist um sich sicher zu fühlen, möchte ich nun parallel dazu genau daran arbeiten. Wie gesagt ist es allerdings schon eine Weile her und ich wollte auf diesem Wege mal fragen, ob jemand ein gut verständliches Schitt-für-Schritt Buch bezüglich des Grundgehorsams kennt?! Man kann da ja viel Schund kaufen und deswegen wollte ich mal fragen ob jemand Erfahrung mit einem solchen gesammelt hat.

Danke schon mal und winterliche Grüße, Kristin mit Ronja

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Ich kann dir von Günther Bloch: der Wolf im Hundepelz empfehlen. Ist zwar kein Schritt für Schritt Buch ist aber echt lesenswert. Es hat mir echt die Augen geöffnet, bei meinem ersten Hund ist am Anfang durch meine Eltern auch einiges schief gelaufen. Durch das Buch habe ich gut die Kurve bekommen und hatte zum Schluss einen super lieben, vorzeigbaren Hund. Auch Bücher von Hans Schlegel sind nicht schlecht.

Was mir auch geholfen hat ist sich mit jemanden zusammen zu tun der einen folgsamen Hund hat und dir Tips geben kann. Das muss kein Trainer sein, ist aber natürlich auch nicht verkehrt.

Viele Grüße

Natural

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Für jemanden, der eine Schritt für Schritt Anleitung benötigt finde ich dieses Buch optimal: http://www.amazon.de/gp/aw/d/3942335190/ref=mp_s_a_1?qid=1355002532&sr=8-72π=SL75

Es wird in wirklichen Kleinstschritten der Grundgehorsam aufgebaut und immer wieder abgefragt, teilweise geht es auch wieder Schritte zurück um die erlernten Sachen zu vertiefen.

Es liegt eine DVD bei, die alles anschaulich zeigt und für Leute, die Lust auf mehr haben gibt es am Ende noch ein paar Trickübungen.

Ich finde die Art des Trainings sehr gut, Hund und Halter werden nicht überfordert.

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Hm...ich frage mich gerade, was du mit Grundgehorsam meinst :think:

Dass sie Lektionen sauber ausübt - oder dass sie dir vertraut, dir gegenüber aufmerksam ist, dir folgt und verlässlich ist?

Gehorsam ist eine Folge von Bindung, und da bist du ja sehr zufrieden mit.

Das hier

...dreh ich mich weg und gehe zügig in die andere Richtung...da klappt das Kommen dann zu 110%.

ist doch schon mal eine ganz wunderbare Basis, da träumen viele von ;)

Was hast du mit Ronja gemacht, um diese Bindung aufzubauen?

Zu den Rentnern - halte Ronja bei diesen Begegnungen so bei dir, dass die Rentner nicht mehr an sie rankommen ohne deine Erlaubnis, und dann darf Ronja den Kontakt aufnehmen.

Wenn sie es nicht mag - dann muss sie auch nicht.

Viele Hunde lernen im Laufe der Zeit, Menschen zu lesen und erkennen, dass manche äußerst unhöflichen oder gar bedrohlich aussehende Annäherungen vom Menschen gar nichts beängstigendes sind, sondern einfach nur "dumme" menschliche Eigenarten.

Wenn es sie noch ängstigt, bewahre sie einfach davor.

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Also mit "Grundgehorsam" meine ich verlässliche Sitz,Platz,Fuß, Bleib, Komm-Geschichten. ich übe zwar jeden Tag 2 oder 3 Mal 15 Minuten(zu mehr ist sie draußen von der Konzentrationsspanne noch nicht in der Lage, was für mich in dem Alter auch in Ordnung ist), aber ich merke dass wir ein bisschen stagnieren und da möchte ich einfach eine "Anleitung" zum dran bleiben, wie ich Übungen aufbauen muss damit sie zum angestrebten Ziel führen.

Ich hab doch manchmal Bedenken, dass ich da vielleicht nicht alles sooo richtig mache. Das Timing ist eben entscheidend.

Tja was genau ich gemacht hab um diese Bindung aufzubauen, kann ich gar nicht sagen. Sie hat sich schon von Anfang an eher an mir orientiert obwohl sie meinen Mann auch vergöttert.

Ich versuche ihr Sicherheit zu vermitteln und vor allem ruhig zu bleiben da sie dazu neigt von 0 auf 100 in 2 Millisekunden zu schalten. Das hat mir auch etwas gebracht. Sonst bin ich es die schnell hoch geht aber seitdem ich versuche, Ronja ein ruhiger Hundeführer zu sein ist nicht nur meinen Kollegen aufgefallen dass ich wohl insgesamt viel "unaufregbarer" geworden bin. Ich habe also auch schon etwas von ihr gelernt.

Ob das immer klappt, weiß ich nicht aber ich sehe ja schon eine Besserung bei Ronja. Daher denke ich dass ich bisher nicht wirklich gaanz viel falsch gemacht habe.

Dann bekam sie von Anfang an zum Beispiel NICHTS vom Tisch und Futter nur von mir oder meinem Mann. Muss auch vorher Sitz machen und warten bis ich ihr erlaube dran zu gehen. Mittlerweile kann ich mich sogar umdrehen und sie bleibt sitzen. Sie wartet an der offenen Tür noch in der Wohnung bis ich meine Schuhe angezogen habe und kommt dann auf Befehl erst zu mir in den Hausflur. *stolz bin* Ich will damit sagen, dass ich ihr Regeln und Grenzen gebe. Sie darf auch mal Sachen nicht oder nur mit Gegenleistung obwohl sie so niedlich ist und es offenbar nicht immer leicht hatte in ihrem jungen Leben. Soll nicht heißen, dass ich ich sie nicht verwöhne...

Die Rentner...ja die sind so eine Sache und vom Alter her passen viele davon gar nicht ins Raster.

Zwölf Jahre Rottweiler und du bist es einfach nicht gewohnt, dass einer einfach so ohne zu fragen deinen Hund angrapschen will!

Es ist unfassbar. Ich rede und rede über Ronjas Gebell hinweg kurz mit den Leuten dass sie den Hund bitte nicht ansprechen sollen wenn sie ihn sehen, aber die Leute hier scheinen sich so etwas nicht merken zu können. Wenn die Leute sich mit mir unterhalten ist Ronja zwar nervös aber bellt nicht. Sie überlässt mir also die Situation. Sobald allerdings jemand sie direkt anschaut und am schlimmsten noch anspricht und sich in ihren Augen ja bedrohlich drüber beugt ist es vorbei. Ich schiebe sie dann hinter meine Beine und versuche ihr zu zeigen dass ich die Situation übernehme, aber die Alarmanlage geht dann einfach nicht mehr aus. Sie bellt sich die Seele aus dem Leib.

Ich kann sagen: Solange kein Mensch sie anspricht ist alles gut.

Kontakt aufnehmen geht mit fremden Menschen gar nicht. Außer die haben einen Hund und mit den findet sie gut. Dann ist der Mensch zumindest schon mal so ungefährlich dass man ihn nicht ständig im Auge haben muss. Neulich hat sie sogar mit der Halterin eines befreundeten Hundes gekuschelt. Ich war so stolz....(manche HH können das nicht nachvollziehen, ich weiß ^^ )

Ich würde meinen Hund niemals dazu zwingen sich von jemandem anfassen zu lassen bei dem sie es nicht will (es sei denn es ist der Tierarzt) und das geht bei Ronja auch nicht. Sie ist wie ein Aal und kann sich aus jedem Griff rauswinden.

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Es ist unfassbar. Ich rede und rede über Ronjas Gebell hinweg kurz mit den Leuten dass sie den Hund bitte nicht ansprechen sollen wenn sie ihn sehen' aber die Leute hier scheinen sich so etwas nicht merken zu können. Wenn die Leute sich mit mir unterhalten ist Ronja zwar nervös aber bellt nicht. Sie überlässt mir also die Situation. Sobald allerdings jemand sie direkt anschaut und am schlimmsten noch anspricht und sich in ihren Augen ja bedrohlich drüber beugt ist es vorbei. Ich schiebe sie dann hinter meine Beine und versuche ihr zu zeigen dass ich die Situation übernehme, aber die Alarmanlage geht dann einfach nicht mehr aus. Sie bellt sich die Seele aus dem Leib.

Ich kann sagen: Solange kein Mensch sie anspricht ist alles gut.

Ich bin auch eher kontaktfreudig und wechsel gerne ein freundliches Wort mit den Passanten.

Immer noch ist es für mich eine ganz harte Nummer, mal (in meinen Augen) "unfreundlich" zu reagieren, indem ich die Menschen z. B. höchstens grüße bei ihnen abgewandtem Rücken.

Mir ist es aber in den Momenten wichtiger, meine Hunde völlig auf mich zu konzentrieren, wenn ich in dem Moment etwas von ihnen erwarte (z. B. volle Aufmerksamkeit auf mich).

Lass Ronja erst gar nicht ihr Alarmgebell starten, versuche doch mal von vornherein, sie HINTER dich zu nehmen, bevor du ein Gespräch mit den Leuten beginnst. So übernimmst du sofort die Situation und verhinderst, dass jemand versucht Ronja zu nahe zu kommen.

So wie Hunde erst lernen müssen, andere Hunde zu lesen, können sie auch nicht von Geburt an Menschen lesen. Manche Hunde sind da einfach "von Natur aus" unvoreingenommener (was von Rasse, Charakter und Aufzucht beeinflusst wird), manche sind da nicht so unvoreingenommen und bleiben auch ihr Leben lang skeptisch gegenüber ihn fremden Menschen.

Das ist weder aggressiv noch unnormal, wichtig ist einfach, dass der Hund lernt: Sein Halter beherrscht die Situation.

Dass Ronja sich von der Hundehalterin hat kraulen lassen, finde ich nicht ungwöhnlich; sie hat den Umgang der Frau mit dir, mit ihrem Hund, ihr ganzes Verhalten "gelesen" - und als vertrauenswürdig eingestuft. Wäre ich an deiner Stelle auch stolz drauf, schlaues Mädchen :respekt:

Lass ihr das und gebe ihr das Gefühl, sie DARF hinter dich, um erst mal die Lage zu checken.

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Meine Lady (jetzt 5 J.) war anfangs auch sehr unsicher und ist von der Rasse her (Berger des Pyrénées) hypersensibel und misstrauisch gegen Fremde - wehe, es fixiert sie jemand mit Blicken, spricht oder fasst sie gar an - da wird gekläfft, was ihr Körper hergibt :o Wird sie ignoriert, bleibt sie ruhig...

Ich habe ihr Selbstbewusstsein mit Tricks und Aufgaben zu Hause gestärkt. Angefangen habe ich mit einfachen Tricks (Pfote geben, sich rollen usw.), später durfte Lady die Zeitung nach Hause tragen oder mir den Putzlappen bringen - kurzum, sie bekam kleine Jobs und natürlich viiiel Lob und ab und zu Leckerli als Belohnung. Ihr Selbstbewusstsein wuchs, unsere zuvor schon enge Bindung wurde noch inniger und dank dem war aus dem sehr ängstlichen, unsicheren Hund nach 1.5 Jahren eine selbstbewusste Hündin geworden :) Und natürlich habe ich auch an ihrer UO gearbeitet, aber halt immer wieder mal ein paar Tricks (rund um einen Baum geschickt, unter einer Bank durch, auf einen Baumstamm usw.) eingebaut, das ist ja auch Gehorsam, aber einfach unterhaltsamer :D

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