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Aggression beim Fressen und Knurren am Abend


thomasgrabner

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MaramitJule

Wenn es vor allem am Abend auftritt, erinnert mich das an meinen letzten Pflegling.

Der war abends immer schlecht gelaunt, und knurrte sogar, wenn ich mich nur bewegte.

Bei ihm lag es daran, dass er hundemüde war, der konnte nicht entspannen.

Erst am Abend, wenn hier Ruhe einkehrt, konnte er zur Ruhe kommen und schlafen.

Dann wollte er absolut in Ruhe gelassen werden.

Leider habe ich keine Lösung, außer, dass wenn es daran liegt, würde ich auch am Tage Entspannung konditionieren.

Damit die Müdigkeit nicht so schlimm wird, dass er nicht mehr kann.

Alles Gute für Euch, aber es wird dauern.

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Hallo Thomas,

willkommen hier. :)

Schön, dass ihr einen Hund aus dem Tierschutz aufgenommen habt. Ja, solche Hunde haben oft schon schlimme Sachen erlebt. Sechs Wochen ist z.B. ein bisschen zu früh, um von Mama und Geschwistern weg zu müssen.

Ganz wichtig ist, dass ihr diese Vergangenheit vergesst. Nur dann kann euer Hund sie auch vergessen. Hunde halten viel weniger daran fest als wir Menschen. Ihm helft ihr am besten, wenn ihr ihn wie jeden anderen Hund behandelt. Andere Hunde wissen auch nichts von seiner Vergangenheit und schätzen ihn nur nach seinem jetzigen Verhalten ein.

Du schreibst

... er ist höchtstens ein Angsthase....
...den ganzen Tag ängstlich, ich vermute weil "geschossen" wurde (Sylvesterknaller und so), und an diesem Tag war er wieder agressiv.

Einmal hat ihn mein Vater streicheln wollen, da hat er sofort die Zähne gezeigt ...

Wir Menschen sind nun oft bereit ein bestimmtes Verhalten das ein Hund zeigt zu akzeptieren und es mit seiner Vergangenheit zu rechtfertigen. Dann denken wir: 'Ich muss ihm nur genug Liebe und Zuneigung geben, dann wird er schon damit aufhören.'

In der Regel wird das Gegenteil der Fall sein. Liebe und Zuneigung ist ohne Zweifel wichtig. Aber davor müssen Regeln und Disziplin stehen. Und die müsst ihr ihm geben.

Wir Menschen neigen auch dazu ein Verhaltensproblem isoliert zu betrachten - abends Unruhe, Aggression gegen eine bestimmte Person...usw. IdR ist so etwas aber immer nur ein Zeichen einer anderen, darunter liegenden Ursache.

Von dem wenigen was du geschrieben hast ist meine Vermutung, dass ihr eurem Hund sehr viel Liebe und Zuneigung gebt, nur noch zu wenig Disziplin und Regeln.

Disziplin und Regeln sind für jeden Hund wichtig, besonders aber für Hunde mit einer schlimmen Vergangenheit. Daraus können sie nämlich Sicherheit und Geborgenheit schöpfen.

Ein paar Fragen die für dich vielleicht interessant sind:

- ist euer Hund abends müde? Damit meine ich nicht nur die physische Auslastung, sondern auch die Geistige?

- wie reagiert ihr auf seine Ängstlichkeit? Versucht ihr ihn zu beruhigen? Redet ihr ihm gut zu?

- wie reagiert ihr auf seine Aggressionen? Wird er korrigiert? Wenn ja wie? Was macht dein Vater? Was machst du?

Gruß. dolby

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luftkraft

Hi,

mir ist beim Lesen spontan etwas eingefallen..

.. ist er ansprechbar, wenn er in "seine" Anspannung verfällt?

..dann könntest Du versuchen, ihn mal zu Dir zu rufen und mit ihm zusammen durch die Wohnung zu gehen.

Kontraproduktiv ist es mit Sicherheit selber einen suchenden Eindruck zu machen, wenn er angespannt unsicher ist.

Wenn möglich ruf ihn zu Dir und gehe selbstsicher und zügig ohne zu zögern und locker mit ihm durch die Wohnung.

Zeig ihm so, dass Du seine Warnung ernst nimmst, Dich seiner annimmst, aber nichts beunruhigendes zu finden ist...dann wieder ins Ursprungszimmer gehen und das weitermachen, was Du vorher auch gemacht hast.

... ist nur ein Versuch, den es meiner Meinung nach lohnt durchzuführen.. vielleicht klappts ja und er kann daraus mitnehmen, dass es nix schlimmes gibt, was man fürchten müsste.

Was das Knurren reaktiv auf das Streicheln Deines Vaters angeht, frag ihn mal, wie er auf den Hund zugeht. Vielleicht wirkt das besonders bedrohlich ( vorn übergebeugt mit ausgestreckter Hand auf den Kopf zu wird evtl. als bedrohlich empfunden. Er kann Dir das ja mal an einer Attrappe vorführen.

Vielleicht ist es auch typbedingt. Dann sollte er den Hund kommen lassen und erstmal nicht aktiv drauf zu gehen. Seitlich drehen, Hocke gehen. Kommt der Hund, kann er von der Brust an streicheln. Kommt er nicht, will er eben nicht.

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luftkraft

...ach ja, auf die Gefahr hin, dass es schon irgendwo steht...

Wie alt ist er nun / wie lange schon bei Euch?

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