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Bindung Hund-Mensch


Dante

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Woran erkenne ich denn eine gute Bindung?

Ihr wünscht Euch, Eure Hunde würden nicht mit "Fremden" mitgehen? Oder nicht freundlich zu ihnen sein?

Ich wäre froh darum! Stellt Euch die Alternative vor!

Ich denke, eine gute "Teambildung" und damit eine gute Bindung gelingt, sobald wir es schaffen, mit unserem Hund in Kontakt zu treten und mit ihm zu kommunizieren!

Gemeinsame Erlebnisse, Spaß, Spiel und Alltag tragen ihr Übriges dazu bei.

Du hast recht Tanja,

es entsteht leicht der Eindruck dass die Hunde, die ihrem Herrchen gar nicht von der Seite weichen eine besonders gute Bindung hätten...

Die Qualität der Bindung zum Hund drückt sich - glaube ich auch - anders aus.

Ich habe vier Kinder, und ich fände es schrecklich wenn sie den ganzen Tag an mir kleben würden...! Das hätte rein gar nichts mehr mit einer guten Beziehung zu tun...

Und ich fände auch so einen "Pattex-Hund" der ständig an mir klebt schrecklich.

Ich kann darüber lachen wenn Meggie auf dem Hundeplatz "fremd geht",

wenn sie die Kommandos fremder Hundehalter ungefragt und eifrig befolgt, weils aus deren Futterbeutel besser duftet als aus meinem...

Weil ich weiß, im Ernstfall würde sie doch zu mir gelaufen kommen.

:D:D

LG

Rike.

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Hallo,

ich würde auch gerne wissen, wie ihr eine "gute Bindung" definiert??? Kann nur darauf antworten wenn ich weiß was gemeint ist.

Ich für meinen Teil möchte, dass meine Hunde in JEDER LEBENSLAGE meine Kommandos befolgen. Das heißt für mich ein lebenlanges Training. Über die Arbeit kann man auch Bindung aufbauen (natürlich auch mit Belohnungen über Spiel). Ein anderer würde vielleicht eine "gute Bindung" darüber definieren, dass der Hund nicht von seiner Seite weicht oder jault wenn er seinen HF nicht um sich hat. Gibt viele Arten von Bindung....was ist nun "eine Gute"?

LG,

Karen mit Bonny + Isa

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Renate

Ich für meinen Teil würde mal behaupten, dass Boomer und ich eine gute Bindung haben.

Woran ich das festmache?

In bestimmten Situationen *fragt* er mich quasi, wer das regelt, er oder ich!

Beispiel:

Beim heutigen Spaziergang sehen wir ein paar Meter vor uns auf der Wiese seinen *Erzfeind*, einen Cocker namens Ghandi, die beiden hassen sich regelrecht. :(

Boomer sah ihn, guckte mich an, ich ein kurzes *Nein* und er lief OHNE Theater neben mir weiter! :D

Arbeite ich mit ihm, z.B. auf dem Hundeplatz oder unterwegs keline Unterordnungseinheiten, sieht man ihm förmlich an, dass er sich anbiedert, was für mich tun zu *dürfen*, nicht zu *müssen*! :D

Bei Shelly wiederum hab ich manchmal das Gefühl, der ist schnurzpubsegal, wo ich bin, was ich von ihr will und ob ich überhaupt noch zugegen bin! :(

Aber wir arbeiten dran! :P

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moraxx

Woran erkennt man eine gute Hund-Mensch Bindung und wie erreicht man sie?

Eine sehr gute Frage!

Für mich bedeutet es eine besonders gute Beziehung (vom qualitativen Standpunkt aus gesehen) zu meinem Hund zu haben. Wenn ich das Vertrauen meines Hundes habe, kann eine wirklich intensiver Bindung entstehen. Dabei ist sicherlich nicht nur die Zeit, die ich meinem Hund widme ausschlaggeben, sondern das sie qualitativ sinnvoll ist. Für mich ist eine gute Bindung zum Hund der Grundstock überhaupt in einer harmonischen Beziehung. Man erreicht sie sicherlich nicht innerhalb weniger Monate. Der Mensch muss konsequent und konstant in seinen Handlungen sein, sich das Vertrauen des Hundes verdienen und sich als souveräner (nicht autoritärer) Leader bestätigen.

Dabei sollte man sicherlich individuelle Unterschiede beim Hund berücksichtigen. Vielleicht kann man bei manchen Hunderassen, keine so große Bindung erwarten. Bei sehr selbständigen Hunden (z.B. Herdenschutzhunde), kann ich wohl kaum erwarten, dass der Hund die gleiche Bindung zu mir aufbaut, wie vielleicht ein DSH oder Golden Retriever, was vielleicht bei der Wahl des Hundes berücksichtigt werden sollte.

Für mich erkennt man eine gute Bindung zum Menschen unter anderem darin, dass der Hund einem sicherlich freiwillig folgt, den Kontakt sucht, seinen Menschen beobachtet, aber gleichzeitig muss der Hund auch selbstsicher sein, auch mal mit anderen Menschen gehen können, Eigeninitiative zeigen etc. Vielleicht ist es eine Gratwanderung zwischen den Hund-Hund-Sein-Lassen, einer korrekten Unterordnung und Erziehung.

Ich denke mit unserer Mora eine ausgesprochen gute und enge Bindung zu haben. Sie ist ein sehr selbstsicherer Hund, sehr anhäglich, sucht Körperkontakt, beobachtet mich etc. Sie geht aber auch mit anderen Menschen! Ich kann sie ohne Probleme bei Bekannten oder gar beim Tierarzt lassen. Daher ist es für mich auch immer recht einfach gewesen auf sie einzuwirken, sie zu erziehen, ihr etwas Neues beizubringen. Mir war dies immer alles selbstverständlich, nach dem Motto: was der Mensch hat, weiß er nicht zu schätzen.

Als Tommy zu uns kam, hat sich mein Horizont um einiges erweitert. Ich gehe davon aus, dass Tommy in einer sehr reizarmen Umgebung aufgewachsen ist, gefolgt von einem Leben auf der Straße. Als er zu uns kam, war er ein sehr ängstlicher Hund. Mein Weg ging über das Gewinnen seines Vertrauens, damit überhaupt eine Bindung entstehen konnte. Erst dann begannen wir eine Grunderziehung!

LG CLaudia

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Es scheint wohl eine nicht unwesentliche Rolle für die Bindung zu spielen, welches Temperament der Hund hat (und natürlich der Mensch dazu, da kommt es sicher auf Perspektive und Interpretation von Bindung an) - Socks war und ist ein sehr eigenständiger Hund, der bisher (toitoitoi) keine schlechten Erfahrungen gemacht hat.

Schon als wir ihn mit 11 Wochen aus seinem Elternhaus mitnahmen, 'weinte' er dem keine Träne nach, war putzmunter und fröhlich. Ein paar Tage danach waren wir das erste Mal in der Welpengruppe, da spazierte er mit hocherhobener Rute hinein, als wäre er schon immer dort gewesen. 10 Hunde stürzten sich ihm entgegen, er forderte als erstes alle auf einmal zum Spielen auf..von Schüchternheit keine Spur. So ist er bis heute

Das er so freundlich zu Fremden und anderen Hunden ist und keine Probleme hat, auch mal bei meinen Eltern zu übernachten, finde ich super und so sollte es sein.

Und meiner Ansicht nach sollte es auch so sein, dass man als Mensch seinem Hund anmerkt, dass er auf einen selbst doch anders (inniger) reagiert, als auf jeden Besucher. Damit meine ich keine Beschattung in der Wohnung oder Mißtrauen gegenüber Fremden.

Ich habe mich eben gefragt, ob Socks davon beeinflußt wird, dass er immer sehr viele Menschen um sich hat und ob ich hier durch Spiele/Übungen erreichen kann, dass er mehr Zugehörigkeit zu mir zeigt, die sich dann auch positiv für alles andere auswirkt.

Oder ob sich die Hunde-Mensch-Duos mit der Zeit eben einspielen, mache mehr, manche weniger, abhängig vom Temperament, Training usw.

Also nochmal die Frage: Wenn Ballspiele und Leckerchen-verstecken eher von mir ablenken, was für Spiele sind eher dazu da, mich 'interessant' zu machen?

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Hallo!

Zum Thema Bindung habe ich auch schon verschiedene Kommentare anhören müssen.

Mein Tierheimhund ist Fremden gegenüber sehr ängstlich, ist auch schnell überfordert.

Als ängstlicher Hund läuft er nie eng an meinem Fuss sondern mit Abstand.

Dieses Verhalten brachte mir den Kommentar meines Trainers, ich müsste noch mehr an der Bindung zu meinem Hund arbeiten. Wie genau das aussehen soll, hat er mir aber nicht erklärt.

Im Gegenteil, zum Abschluss des Kurses hiess es: "Dein Hund hat in der Gruppe zu viel Stress, komm bitte nicht mehr zum nächsten Kurs!

Daraufhin habe ich entnervt ein paar Wochen später Einzelstunden genommen bei einer Trainerin, die auf Verhaltenskunde spezialisiert ist.

Sie meinte:"Ihr Hund hat längst eine gute Bindung an Sie!" Dass er nicht direkt an ihrem Bein bei Fuss läuft, erklärt sich mit seiner Unsicherheit aus seinen früheren Erlebnissen.

Lassen Sie einen ängstlichen Hund ruhig an einer langen Leine laufen und nicht an einer kurzen Leine, da er sich an der langen Leine wohler fühlt.

Ausserdem hat sie mir gezeigt, wie ich vorgehen muss, damit mein Hund auch mit fremden Personen die Angst verliert.

Man sollte sich also nicht gleich verunsichern lassen, wenn jemand einem sagt, der Hund hätte keine gute Bindung zu einem.

Sicher ist das auch bei Hunden vom Charakter abhängig, ob ein Hund nun an einem hängt und nicht von der Seite weicht.

Man kann sich aber auch einfach interessant machen für den Hund z. B. mit Versteckspielen, abwechslungsreichen Alltagsunternehmungen...

Wer immer den gleichen, langweiligen Spazierweg jeden Tag läuft, den sollte es nicht wundern, wenn sein Hund sich die Abwechslung selbst sucht.

Das war jetzt allerdings eine allgemeine Feststellung und ist nicht persönlich gemeint :D

Cony

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Bärenkind

Also nochmal die Frage: Wenn Ballspiele und Leckerchen-verstecken eher von mir ablenken, was für Spiele sind eher dazu da, mich 'interessant' zu machen?

In Deinem Fall finde ich Spiele, die körpernah bei Dir gespielt werden, sinnvoll. Also Triebbefriedigung unmittelbar in Deinem Dunstkreis. Vor langer Zeit habe ich dazu mal viel geschrieben, guckst Du hier .

Der Hund sollte beim Spielen merken, dass es nur mit DIR spannend ist, dass er Dich dazu braucht, deshalb nicht unbedingt Quietschespielzeuge wählen, denn damit brauchen sie uns ein ganzes Stück weit weniger.

Das Spielzeug im Zweifel absichern, also an eine lange Schnur machen, damit der Hund nicht damit wegfarzt, sondern ich das Spiel noch kontrollieren kann und es in meiner Gegenwart wieder spannend mache.

Wichtig ist einfach, dass man sich selbst vergisst. Sehe immer wieder Schüler auf dem Platz stehen, aufrecht wie ne deutsche Eiche und mit dem Bällchen wedeln. Der Rest des Körpers ist statisch... jo, der ist dann so spannend für den Hund wie sonst was. Also zum Affen machen, aber nicht anbiedern, wegrennen mit dem Spielzeug, Trieblaute machen, auf den Boden schmeißen, mit Futter abwechseln... KREATIV sein. Oder ein Spieleseminar besuchen. (Ich kriege übrigens keine Provision ;) .)

LG Anja

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Jasminx

körpernahe Spiel machen wir viel und gerne.

Monty möchte auch gerne körpernah spielen, das ist doch schonmal

gut wie ich finde.

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Danke für Eure Antworten!

Der andere Thread und das News Blog Thema haben mir echt geholfen! Jetzt aber los und spielenspielenspielen!

Ich habe nämlich nicht das Gefühl, das es bei uns an Abwechslung oder mangelndem Enthusiasmus beim Spielen liegt. Ständig für ihn verfügbar bin ich auch nicht und betüddeln ist ebenso nicht so meine Sache. Es wird wohl eine Mischung aus Charakter, wenig Hundespielerfahrung und Zeit sein. Die beiden letzten bekomme ich in Griff.

Und die Bindung verfestigt sich dann hoffentlich mit der Zeit..

LG

Socks & Co.

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