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Die Flegeljahre. Oder: Bruno wird erwachsen


EleanorRigby

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EleanorRigby

Lange, lange habe ich gebangt. Nun ist sie da: Die Pubertät.

Noch recht harmlos, möchte ich behaupten.

Es fing mit recht intensivem Schnuppern an - sogar mitten unterm Toben bricht er ab und nimmt "die Fährte auf". Apportieren funktioniert momentan eher schlecht als recht, was ich aber nicht so schlimm finde, richtige Dummyarbeit ist das sowieso noch nicht.

Außerdem reagieren fremde Rüden plötzlich sehr ungehalten, wenn er zu nahe kommt. War davor auch nicht der Fall.

Und vor einer Woche hat er sich zum ersten Mal gewehrt, als er sehr heftig von einem anderen Hund in der Freilaufzone angepöbelt wurde. Bisher ist er solchen Situationen immer ausgewichen, diesmal wurde er richtig, richtig frech (der andere Hund ist ca. in seinem Alter, leider ganz schlecht sozialisiert und führt sich immer ziemlich machomäßig auf, wenn er Bruno sieht). Es war zwar noch nicht ernst, aber auch kein Spiel mehr. Ich bin dann dazwischen gegangen und habe abgebrochen. Trotzdem fand ich die Situation etwas befremdlich.

Als ich ihn beim Spazierengehen heute ins Sitz bringen wollte, hat er null gehört und ist stattdessen vor mir davongelaufen. :motz:

Gepinkelt wird allerdings noch im Damensitz.

Sind das wohl die ersten Anzeichen?

Einerseits muss ich schmunzeln, andererseits will ich gar nicht wissen, was da noch alles auf uns zukommt. Vor allem, weil es eigentlich gerade so super lief. Bis auf die Leinenführigkeit (wenn er andere Hunde sieht, fängt er immer mordsmäßig an zu ziehen) hatten wir kaum noch richtige Baustellen. Vielleicht das Hochspringen, aber sogar das kommt mittlerweile nur noch in 4 von 10 Fällen vor ;) Ich bin auf die weiteren Entwicklungen gespannt ...

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Hehe,

das ist doch noch gar nichts:) Unser Dicker ist jetzt 14 Monate und fängt gerade an, richtig aufzudrehen! Der wittert andere Hunde schon, da sind sie für mich nicht sichtbar. Dann wird die Machohaltung (Körper groß gemacht, Rute so hoch, dass er sich fast an der Nase kitzeln kann und ne fette Bürste) eingenommen und dann muss ich auch schon zusehen, dass ich ihn schnell anleine:))

Wenn ich nicht fix genug bin, brettert er auf andere Hunde zu (natürlich nur auf Kleinere oder Gleichgroße, bei Größeren bremst er vorher sicherheitshalber ab und wird leicht unsicher) und baut sich vor ihnen auf. Ohne Bellen oder Knurren aber deutlich dominant.

Auch scheint er gerade auf zumindest einem Ohr wieder taub zu sein, sodass ich nur noch mit der Schlepp - ich hasse Schleppleine - mit ihm rausgehe:))

Aber ich meine mal gelesen zu haben, ab 3 Jahre sind sie endlich aus ihrer Flegelphase raus. Wir können also noch hoffen:)

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  • 1 Monat später...

Unser Mailo ist jetzt 6 Monate und die Pubertät hat ihn völlig aus der Bahn geworfen. Die Spaziergänge sind schlichtweg eine Katastropfe.Er zieht als hinge sein Leben davon ab,für eine Strecke brauche ich nur noch die halbe Zeit. Richtungswechsel werden mit ich stemme alle vier Pfoten in den Boden kommentiert und haben wir dann endlich einen anderen Hund gesehen oder gewittert geht das laute Gejammer los und natürlich können wir auch nicht weiter gehen. Ist der andere Hund dann vorbei,was immer dauert,weil der andere Hundebesitzer sich das Schauspiel erst mal einbißchen ansehen muß. Und nun geht der Stress erst richtig los,er springt an mir hoch und verbeißt sich in der Leine, zerrt wie ein Kranker daran,das ich meine liebe Not habe ihn überhaupt wieder unter Kontrolle zukriegen. Noch spaßiger für mich wenn ich unglücklicherweise noch einen vollen Schietbeutel in der Hand habe.Letzten Sonntag war ich dann voller Hoffnung in einer Hundeschule zur Junghundestunde für Anfänger. Nach der Stunde,die wir sowieso fast oder nur am Rand verbracht haben meinte die Trainerin sie würde sich für Mailo ein besonderes Training ausdenken und sich melden,ich warte noch. Vieleicht gibt es hier ja jamanden der ein paar gute Tipps auf Lager hat. Aber schon mal vorweg,Clicker,Dummy funktionieren nicht mal in der Wohnung.

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Bei 6 Monaten hat das vermutlich nichts mit der Pubertaet zu tun ....

Dem Mailo wird wohl Klarheit, Ruhe, Führung fehlen, er weiß vermutlich nicht, wie er am besten an sein Ziel kommt und hat schon gar nicht die Idee, das mit Dir gemeinsam erreichen zu wollen.

Ich kann nicht wirklich gute Tips geben, hoffentlich meldet sich die Trainerin bald ... und Kacke-Beutel schnellstens entsorgen, wenn er loslegt, sonst wird's wirklich ein Riesen-Schauspiel für die anderen Hundebesitzer :D

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Ich bin mir ziemlich sicher ,das Mailo in der Pubertät ist,auch sein anderes Verhalten spricht dafür. Beinheben beim markieren, Hündinen ausgiebig an den Genitalien beschnüffeln und anschließend besteigen, wobei sein gutes Stück sehr gut sichtbar ist. außerdem kommt ein Rüde im Alter von 5-8 Monaten in die Pubertät. Mit der Ruhe hab ich im Moment wirklich Probleme,obwohl ich sonst eher ein ruhiger Mensch bin. An Führung und Klarheit kann ich arbeiten,denn eigentlich weiß Mailo wo der Hase lang laüft

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Hallo,

und willkommen hier

...,für eine Strecke brauche ich nur noch die halbe Zeit.

Dann würde ich nur noch die halbe Strecke (oder noch weniger) gehen. Wenn dein Hund lernt, dass ziehen ihn irgendwo hin bringt, wird er immer mehr ziehen. Und das hat nichts mit der Pubertät zu tun. Zur Not wird dann halt eher spazieren gestanden. Dreht er sich zu dir um, wird die Leine locker gehst du einen Schritt, zwei Schritte weiter, zieht er wieder, bleibst du sofort wieder stehen.

Er muss begreifen, dass ihn ziehen nirgendwo hin bringt.

Binde dir die Leine um den Bauch und geh auf und ab. Sobald der dich überholt, umdrehen.

... geht das laute Gejammer los und natürlich können wir auch nicht weiter gehen.

Ja, lustig gell was so alles aus einem Hund kommen kann :)

...,er springt an mir hoch und verbeißt sich in der Leine, zerrt wie ein Kranker daran,

...

Einmal eine verbale, klare Ansage: Nein, Pfui, Aus... je nachdem was du ihm gelehrt hast.

Keine Reaktion?

Physische Reaktion von dir: mache einen Schritt auf ihn zu, Kopf hoch, Hund nicht anschauen, Schultern zurück, Hände in die Seiten gestemmt - DU bist der Chef. Evt. Hund leicht anrempeln, Fingerspitzen zur Pfote stellen und auf die Schnauze legen.

Keine Reaktion?

Hund auf die Seite legen und dort eine Weile halten, bis er sich beruhigt hat. Das hat ruhig, ohne Ärger und ohne Schmerzzufügung zu passieren. Es geht nicht darum dem Hund weh zu tun, sondern ihm Gelegenheit zu geben wieder zu entspannen. Entspannt ist er nicht, wenn er auf dem Rücken liegt, das heißt erst mal nichts. Er muss entspannt auf dem Rücken liegen - das spürt man am Muskeltonus.

Das kann ein Weilchen dauern. Am Anfang wird der Hund wahrscheinlich versuchen wieder aufzustehen und sich gegen die Aufgabe wehren, das muss man verhindern. Das Strampeln ist im Prinzip gut, es powert Hundi aus.

Bei diesem Video (ab ca. 2:30) kann man z.B. sehr schön sehen wie eine Hundemutter ihren Welpen diszipliniert. Sie tut das sehr ruhig und nimmt sich so viel Zeit wie es braucht.

unterwerfen sich Welpen der Althündin - sehr schön zu sehen, dass es absolut nichts ausmacht, ob man nun im Wasser oder auf dem Land steht ;)

Wenn mein Junghund (6 Monate) an der Leine einen solchen Tanz aufgeführt hat habe ich nach diesem Prinzip gehandelt. Nach meiner Einschätzung ist die viel beschworene 'Bindung' dadurch nur besser geworden. Ich musste bis jetzt nur 3 Mal diese Prozedur durchziehen. Inzwischen reicht ein verbales Abbruchsignal.

Bei der Disziplinierung ist imo besonders wichtig, dass sie ohne Ärger, ruhig und kontrolliert durchgeführt wird. Wenn der Hund sich unterworfen hat muss auch sofort alles wieder gut sein.

Viele sind meiner Ansicht nach zu nachtragend. Die schimpfen noch auf ihren Hund, da ist der schon wieder mit was ganz anderem beschäftigt. Der Groll, der dann in der Beziehung zum Hund mitgeschleppt wird macht den Hund unsicher. Er weiß nicht, dass das mit der Situation von vor zwei Tagen oder vor 10min zu tun hat.

Auf jeden Fall musst du das Aufreiten unterbinden. Du bestimmst das. In einer Hundegruppe würde er vom Ranghöheren auch davon abgehalten sich zu paaren.

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Danke für die Tipps,die für mich zwar nicht neu sind,außer mit den Fingern. Gehe ich kürzer mit Mailo raus dann ist er noch unausgeglichener,was unser Zusammenleben nicht einfacher macht.Obwohl ich ihn auch geistig beschäftige braucht er die körperliche Auslastung gerade im Monent.Und ehrlich möchte ich mir die gemeinsamen Streifzüge ohne Leine über die felder nicht durch sein Verhalten an der Leine kaputt machen lassen. Ich brauche gerade jetzt diese positiven Erlebnisse um durchzuhalten und den Mut nicht zuverlieren. Zum anderen trainiere ich seine Abrufbarkeit ohne Leine.Bei dem Gezerre an der Leine läßt Mailo sich verbal nicht davon abhalten,früher schon.Stehenbleiben funktioniert auch nicht,weil ich ihm mittlerweile körperlich nicht mehr gewachsen bin und das ist auch mein Hauptproblem. Wir wohnen jetzt zwar nicht direkt ländlich aber wenig Autoverkehr ,aber meine Angst das er sich losreißt ist trotzdem nicht unberechtigt. Zu seinem Brustgeschirr trägt er zusetzlich ein Zughalsband,das ich auch benutze wenn es sein muß. Ich versuche immer nicht sauer oder angespannt zu sein,aber seine Antenne funktioniert besstens,daran muß ich arbeiten. Ich gebe die Hoffnung nicht auf,das wir wieder ein endspanntes Zusammenleben hinkriegen.

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