Zum Inhalt springen
Registrieren

Kann Ball und Co. zu Distanzlosigkeit führen bzw. die Kommunikation von Hunden zerstören?


Lemmy

Empfohlene Beiträge

Joss the Dog

Ich weiß, dass Du es nicht böse meinst ;)

Aber ja, ich kann mit absoluter Gewissheit sagen, dass es bei Joss nichts mit dem Ball zu tun hat, da er es ausschließlich bei fremden Hunden macht - oder eben Hunden, die wir selten sehen.

Würde es am Ballspiel an sich liegen , würde er bei jedem Hund so reagieren ;)

Das ist schonmal ein großes Ausschlusskriterium dafür.

Weiterhin kann ich das ausschließen, da ich weiß, dass er das aus der ersten Unsicherheit heraus macht - er ist ja noch jung mit seinen 1,5 ;)

Dann habe ich noch die beiden weißen Schäferhunde, von denen Higgins der absolute Balljunkie ist - und einfach NIEMALS auf irgendeinen anderen Hund reagiert.

Außerdem kenne ich die beiden BC - Damen, von denen eine der beiden mit dem Ball bespaßt wird - und auch null Interesse an anderen Hunden zeigt.

Joss' bester Freund, der Labbi Jasper, läuft immer wieder mit seiner Frisbee rum und zeigt auch gar nicht dieses von Dir beschriebene Verhalten, oh, und der Labrador - Retriever Ben, der massiv fixiert auf seinen Ball ist - und ohne Ball genauso Null auf andere Hunde achtet - ach, ich könnte noch soviele Beispiele mehr von hier aufzeigen :D

Entweder die Leute machen es hier alle richtig - ODER die Theorie ist teilweise falsch ;)

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 56
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Lemmy

    11

  • Joss the Dog

    10

  • Mulle

    5

  • Gabyg

    4

Top-Benutzer in diesem Thema

Ich tendiere auch eher zu der These, dass echten Ball-Junkies andere Hunde völlig egal sind.

Drum kann man den Ball ja schon auch sehr positiv einsetzen, der Hund kann Ängste überwinden oder eben Kommandos sehr gut lernen.

Aber es ist echt schwer, den Hund nicht zu sehr zu fixieren. Bei uns wird er nur sehr wenig eingesetzt, wobei auch der jetzige Hund dauernd was rumschleppen will, am liebsten Riesen-Äste, aber ersatzweise auch Pinienzapfen. Und das hat er schon gemacht, als er überhaupt noch nie einen Ball gesehen hatte. Da denke ich manchmal, es wäre einfacher, ihm einen Ball zum tragen zu geben ... aber ich bleibe dann doch beim "Aus" im 30 Sekunden Takt :D

Link zu diesem Kommentar
silvi-p
Originalbeitrag
Originalbeitrag

Wie Muck es beschreibt, habe ich es noch nie erlebt.

was genau meinst du?

ich sag ja, mein hund ist "speziell"

Ich meine es so, dass ich das zurückhaltende Verhalten bei ballspielenden Hunden nicht kenne. Die, die ich erlebt habe, haben immer direkt ihren Ball verteidigt, wenn mein Hund sich mal interessiert hat (er ist kein Junkie, aber mal dranschnüffeln würde er eben schon). Daher, ja, "speziell".

Grüßle

Silvia

Link zu diesem Kommentar
Joss the Dog

Ich finde das schon gerade interessant zu lesen.

Klar kenne ich auch Hunde, die ihr Spielzeug verteidigen - aber nur sehr wenige.

Die Meisten hier, unter Anderem auch Joss, verteidigen gar nicht, sondern überlassen das Spielzeug.

Bei Joss ist es so, dass er dann natürlich versucht, abzuluchsen - aber niemals mit aggressivem Hintergrund, egal, ob Rüde oder Hündin.

Link zu diesem Kommentar

Ich kenne auch eher die, die gerne auch im Rudel hinterher jagen und letztlich egal, wer ihn bekommt, alle kommen wieder zurück und der Ball wird abgegeben und los geht's ... Und Zwerg Oliver jetzt schleppt seinen Ball zu den anderen Hunden HIN, damit sie mit ihm spielen oder er die Mädels beeindrucken kann oder was auch immer. Aber er ist auch kein Junkie.

Link zu diesem Kommentar
Cookie09

Ich kenne hier echt nur einen Rüden - Dobermann - der ein Balljunkie ist, mit dessen Besitzern ich auch mal laufe wenn wir uns treffen. Bei dem kann ich ein solches Verhalten nicht beobachten. Im Gegenteil. Die HH kann ihn abrufen wenn wir kommen, obwohl Feeli mit ihm immer das Gelände unsicher macht ;) er bleibt bei anderen Hunden immer erst auf Abstand, prescht nicht rein...ES SEI DENN...es fliegt irgendwo ein Ball ;)

Alle anderen mit Ball kenne ich nicht wirklich und die fixieren den Hund dann auf die Schleuder zum vorbeigehen

Link zu diesem Kommentar

Ich kenne eigentlich auch eher die Hunde, denen es egal ist, was andere Hunde mit dem BAll machen. Echte "Verteidiger" kenne ich nur wenige, wenn - ich überlege grade - überhaupt einen.

Hmmm, vielleicht muss eine bestimmte Persönlichkeit hinzu kommen, damit ein Hund so reagiert - plus dann eventuell dem Ball als verstärkenden Faktor?

Der Hund von dem ich sprach ist nicht wirklich unsicher. Aber eben auch kein Raufer (zumindest war er das nicht), oder so "straight forward" wie Lemmy es ist.

Naja, ich werde es jedenfalls im Hinterkopf behalten, meine Theorie (und mehr ist es wirklich nicht ;) ), und schauen ob ich noch mehr Anhaltspunkte dafür finde.

Unterm Strich gibt es hier eigentlich keinen Hund, der so drauf ist wie der - egal ob mit oder ohne Ballspiele - und daher hat mich sein recht plötzlich geändertes Verhalten stutzig gemacht. Aber ich kenn den Hund nur flüchtig, wer weiß ob ein anderer Auslöser vorhanden ist.

Link zu diesem Kommentar
Cheshire Cat

Ich kann deine Aussage definitiv bestätigen.

Ich hatte einen absoluten Balljunkie! Es zählte nurnoch der Ball in ihrem Leben.

Beschriebenes Verhalten mit Scheinangriffen trifft bei uns auch zu. Jeder musste, egal ob er Meter entfernt war oder nicht, davon abgehalten werden den Ball zu stehlen. Sie plusterte sich auf und mit lautem abwehrgebelle gings los. Einfach drauf zu rennen, um drehen wiederkommen.

Ich habe das Ballspielen jetzt seit einer Woche eingestellt und siehe da, der Hund geht ganz entspannt auf Artgenossen zu. Jetzt hat man ja auch Zeit und keinen Druck mehr.

Ich möchte nicht sagen, dass es bei allen Hunden so ist. Nur ich habe das Paradebeispiel aus deinem Beitrag hier neben mir sitzen und kann deine Gedanken bestätigen.

Nun habe ich unser Leben verändert und fahre sehr gut damit.

Link zu diesem Kommentar
luftkraft

Hi,

um nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen- ich hatte das so verstanden, dass der besagte Hund das "Drauflospreschverhalten" auch OHNE sein Spielobjekt zeigt.

In Bezug auf Suchtverhalten muss man meiner Meinung nach Verhaltensänderungen anderen Hunden gegenüber differenzieren, ob es sich um ein Verhalten handelt, was während des Hetzens nach dem Objekt, während oder kurz vor dem Zupacken oder beim Zurückbringen bzw nach dem Zupacken handelt.

Ich denke während des Spiels wird ein Junkie nicht aktiv auf andere Hunde zugehen, die weiter weg sind und sich eher in seiner Dopaminausschüttung ahlen.

Versucht ein anderer Hund das Objekt zu erhaschen, ist aggressives Verhalten wahrscheinlich.

Eine andere Gefahr geht aus der sogenannten Reizsummenregel hervor, die besagt, dass ein künstlicher Reiz nur so lange Bestand hat, bis ein "besserer" / echter Reiz auftritt.

Beim Ballrennspiel befinden wir uns im Beutefangverhalten. Der Ball stellt eine künstliche Beute dar. Huscht nun einem großen ballholenden Hund genau da, wo der Ball liegt ein kleiner puscheliger Minihund vor der Nase her, ist es möglich, dass die Intention des großen Hundes umgelenkt wird auf den "besseren und natürlicheren" Reiz, der dann in so einem Fall aus dem kleinen huschenden Fellbündel bestehen kann - mit allen schlimmen daraus resultierenden Folgen.

Hat der Hund die Beute gesichert, ist auch aggressives Verhalten möglich. Dies ist aber nicht auf den Junkie begrenzt, der wirklich süchtig ist, sondern kann bei jedem Hund auftreten, der etwas mit sich rumschleppt. Auch hier würde ich sagen, dass es meistens nicht so sein wird, dass der das Objekt besitzende Hund aktiv zu einem weiter weg laufenden Hund rennt und dort aggressives Verhalten zeigt, sondern eher dann aggressiv wird, wenn andere Hunde von sich aus on seine Nähe kommen und vielleicht sogar versuchen das Spielzeug zu bekommen.

Ausnahmen gibt es natürlich- nämlich Hunde, die ein Objekt absichtlich präsentieren und sogar auffordernd ablegen, damit das Gegenüber gelockt wird, dann aber das Ding schnell packen und wegrennen. Sowas ist aber eher eine Spielauffurderung.

Nach Hetzen süchtige Hunde haben regelrechte Entzugserscheinungen, die im Extremfall Herzrasen, Speicheln, Flashes, Fiepen, Unruhe und sogar körperlich gefühlte Schmerzen sein können.

Einmal soweit gekommen ist das nicht mehr heilbar.

Wenn nun einem Hund, der mormalerweise seinen Kick aus dem Ballhetzen erfährt diese Möglichkeit genommen wird, kann er unter Umständen - zufällig oder danach suchend- Ersatzhandlungen manifestieren, die ihm die gleichförmige, stereotype Laufbewegung und damit seinen Kick bescheren.

So hat man zwar nicht den direkten Bezug von Verhaltensänderung gegenüber anderen Hunden und Spielobjekt, denn das Wurfobjekt ist ja gar nicht vorhanden, dennoch aber einen indirekten Bezug, denn im Hund wurde durch das Wurfobjektspiel eine Sucht nach Bewegung erzeugt, die er nun anders zu befriedigen versucht.

So etwas KÖNNTE im Fall, den die TE geschildert hat zutreffen.

Aber auch ohne Suchtproblematik kann ein lauffreudiger Hund zufällig feststellen, dass er einen anderen Hund zum Weglaufen bekommt, wenn er schnell auf ihn zuläuft. Suchtverhalten KANN also Auslöser für so etwas sein, MUSS es aber nicht.

Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass ein Hund auf Entzug schon verhaltensauffällig reagieren kann. Wie das im Einzelfall aussieht - keine Ahnung. Wahrscheinlich sind da alle Facetten möglich.

Fakt ist jedenfalls, dass einer der Hauptgründe von Beißunfällen in Hundefreilaufgebieten Studien zufolge auf irgendwelche Objektspiele zurückzuführen sind. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man sowas in solchen Gebieten macht und in welchem Umfang und in welcher Art man generell Wurfspiele spielt - auch bezugnehmend auf die jeweilige Rasse des Hundes, den man besitzt.

Link zu diesem Kommentar
Originalbeitrag
Originalbeitrag

ABER - würde ich ihn lassen, prescht er auch bellend nach vorne, macht sich groß, treffen wir auf fremde Hunde oder Hunde, die wir nicht so oft sehen. Das hat wiederum nix mit seinem Ballspiel zu tun :zunge:

Ohne das jetzt böse zu meinen: bist du sicher, dass das nichts mit der Ballwerferei zu tun hat? Hat er das schon gemacht, bevor du Bälle als Spielzeug benutztest?

Ich kenne dieses Verhalten - vorpreschen & großmachen - auch von Abby. Und vielen, vielen anderen jungen Schäfern.

Dass ist eben deren etwas raubeinige "Begrüßung" nach dem Motto: "Alter, hier komm ich, mach mal Platz da, was ist los hier!?"

Nicht wirklich zurückhaltend höflich, aber auch nicht aggressiv.

Ich würde behaupten, dass das nichts mit dem Ballspiel zu tun hat, sondern eher rasse- und alterstypisch ist. Man muss halt bei Fremden mal austesten, in wie weit man den Chef markieren kann. ;)

Abby wird nur ganz selten mal mit dem Ball/Dummie gearbeitet und wenn wir spielen, dann immer mit Impulskontrollübungen.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...