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Ideen zum Antijagdtraining


gast

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen, ausgelöst durch einen anderen Threat wollte ich gerne einen eigenen zu dem Thema eröffnen.

Ich habe eine leidenschaftliche Jägerin hier. Sie jagt ausschließlich auf Sicht und nur, wenn das Tier wegläuft/auffliegt.

Also zusammengefasst: Es gibt Schlimmeres, denn es ist zumindest vorhersehbar, wann sie losflitzt, wenn ich den Reiz zuerst entdecke. Dann leine ich sie schnell an.

An der Leine können wir ziemlich entspannt an Rehen vorbeigehen. Sie möchte gerne hin, wimmert und hüpft rum, ich spreche sie an, sie schaut zu mir, bekommt ein Leckerchen und so können wir halbwegs ohne ausgekugelten Arm vorbeigehen. Es ist schwer, ihre Aufmerksamkeit dann bei mir zu halten, aber es geht. Hier die erste Frage: Soll ich es zulassen, dass sie dem Reh hinterherschaut, also schauen lassen, ansprechen, belohnen wenn sie reagiert oder ist es besser, jedes Hinschauen schon zu unterbinden. Wenn sie ganz aufgeregt ist, bleiben wir meist stehen und ich halte sie am Geschirr noch zusätzlich fest bis die Rehe wieder verschwunden sind (das ist für mich sicherer. Wenn ich fest stehe, dann kann sie mich sicher nicht von den Füßen reißen, falls sie anreißt. Hier die zweite Frage: Wäre es besser wenn wir weitergehen? Dann kann es aber sein, dass ich sie hinter mir herschleifen muss. Also: Stehenbleiben oder Weitergehen?

Ich hoffe auf eure Erfahrung und Tipps.

Danke schonmal.

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Åsgårdsrei

Versuche es doch mal mit "Anzeigen von Wild". Der Hund zeigt Wild an in dem er sich hin setzt und dich über das Wild informiert. Das wird belohnt und dann wir weiter gegangen.

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Fiona01

Hallo Chrystal,

Minos würde auch ausschließlich auf Sicht jagen, so wie du es beschreibst, von daher sind sich unsere Hunde ähnlich.

An der Leine können wir ziemlich entspannt an Rehen vorbeigehen. Sie möchte gerne hin, wimmert und hüpft rum, ich spreche sie an, sie schaut zu mir, bekommt ein Leckerchen und so können wir halbwegs ohne ausgekugelten Arm vorbeigehen. .zitieren

Ich denke dass du eigentlich sagen willst, ihr kommt an der Leine weiter, denn entspannt ist das aus der Sicht von Chrystal nicht, wenn sie wimmert, hüpft usw.

Mal ein paar Ideen von mir.

Aus deiner Sicht belohnst du sie hier für den Sichtkontakt zu dir, ich bin aber nicht sicher, ob sie das differenzieren kann und nicht ihr Jiffeln und Gehüpfe belohnt bekommt.

Der Sichtkontakt ist auch nur eine kurze Geschichte zwischen euch, ich nehme Minos in solchen Fällen in die Unterordnung und er muss stramm "Bei Fuß" gehen.

Im Grunde genommen ist es aber immer wichtig, schon vor dem Gehibbel, also bevor der Hund durch den Reiz hochgefahren ist, noch Zugriff zu haben.

Da kann man schön Impulskontrolle einbauen (auch hier immer wieder bei den Spaziergängen und anfangs möglichst ohne diesen Reiz, also Wild).

Deine Übungsansätze gegen den Jagdtrieb müssen viel früher kommen, nicht erst wenn ihr schon beim Wild seit, so ist das gemeint. :)

Kennt Chrystal das Benennen von Gegenständen (meins/deins)?

Auch eine Sache, die helfen könnte, aber auch das muss vorher geübt werden. Gegenstände zeigen und Benennen, wo sie weiß, dass sie die nicht haben darf = meins.

Also auch meine Hasen, meine Rehe usw.

Wenn wir hier Strecken laufen, die Hasen unterwegs sind (bei uns etwas häufiger als Rehe), dann sage ich Minos vorher schon, dass die Hasen mir gehören. :so

Mittlerweile sind wir so und mit dem, was ich oben beschrieben habe, also Unterordnung und Erreichbarkeit prüfen, Impulskontrolle etc., so weit gekommen, dass Minos noch kurz auslöst, dann aber sofort wieder da ist. (Hat alles in allem und so, dass er jetzt auch immer offline bleiben darf, 2 Jahre gedauert)

Noch kurz zum Stehen bleiben. Da würde ich immer den sicheren Weg gehen, wenn du sie sonst nicht halten kannst, und stehen bleiben.

Ich würde dann aber versuchen so lange stehen zu bleiben, bis sie Ruhe zeigt, oder diese wiederum einfordern, in dem ich ihr Kommandos gebe, die sie trotz ihrer Erregung durchführen muss. (Sitz, Platz o. ä. und das auch ruhig im Wechsel, bis sie wieder ganz bei dir ist.

Ist sie wieder bei dir, kannst du weiter gehen.

Ich hoffe der Roman hier erschlägt dich jetzt nicht. ;)

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guten Morgen :winken:

In der konkreten Situation (= Reh gesichtet, Hund angeleint und will nich weiter) :

Hast du schon mal versucht, wie es mit umdrehen und weggehen ist?

Da sie auf den Reiz so stark reagiert, puscht sie sich nur weiter auf solange das Tier für sie sichtig bleibt.

Wenn du sie sitzen lässt, versuche sie so zu positionieren, dass sie möglichst mit dem Rücken zum Tier sitzt.

Das wird erst mal schwierig werden... :(

Mir gefällt aber, wie du derzeit damit umgehst: Aufmerksam selber beobachten und abrufen, bevor sie jagen kann, absichern und AM GESCHIRR halten =)

Einem wirklich eingefleischten Jäger kannst du einen Jagdtrieb nicht "aberziehen"; selbst wenn es durch eine entsprechende Haltung gelingt, ihn jederzeit an einer Jagd zu hindern, ist der Trieb hierzu immer noch vorhanden...und sucht sich andere Wege, um befriedigt zu werden... :(

Überlege mal Folgendes: Jäger holen sich ja sehr gerne ausgesprochene Jagdhunde als Helfer bei der Jagd; es wäre aber absolut nicht tragbar, wenn der Hund dieser Aufgabe völlig unkontrolliert nachkommt.

Deshalb wird der Hund zur Jagd AUSGEBILDET, damit er GEMEINSAM mit dem Jäger IM TEAM arbeiten kann und AUF DESSEN ANWEISUNG HIN seinem ausgebildeten Jagdtrieb nachkommt.

Das ist der Clou beim Jagdtraining - der Hund jagd gelenkt im Sinne des Menschen.

Damit hat der Trieb ein Ventil, der Hund bleibt aber kontrollierbar und wird nicht unerwünscht Jagen. Dazu kommt, dass die zu erbringende Beute vom Menschen festgelegt wird.

Deshalb ist Jagdtraining = Antijagdtraining ;)

Jetzt ist es sicher nicht die Sache eines Jeden, sich nun zum Jäger ausbilden zu lassen und gemeinsam mit dem Hund auf die Pirsch zu gehen... :Oo

Aber es gibt einige Jagdangebote für einen Hund, wo dessen Jagdtrieb ausgenutzt werden kann OHNE dass die Beute ein lebendes (oder geschossenes) Tier ist.

Fährtenarbeit, Mantrailing, Dummyarbeit... :whistle

Damit wird der Jagdtrieb kanalisiert UND befriedigt, die vom Hund zu erbringende Beute wird ganz klar vom Menschen definiert...und ALLES außerhalb dieser fest definierten Beute wird zur NICHT-BEUTE wie Autos, Jogger, Hasen, ... :whistle

Deshalb folgender Tipp: NICHT-BEUTE wird ab sofort von DIR ignoriert - also nicht noch zusätzlich stehenbleiben und selber schauen, damit wird das Reh z. B. für einen Hund, der schon im Jagdmodus ist, noch interessanter.

Wie alt ist deine Hündin, seit wann hast du sie und bietest du ihr ein solches Jagdtraining an?

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vreni76

Ich würde mir jagdliches Talent auch nutzbar machen und dem Hund alternative Jagdmöglichkeiten in Form von entsprechender Arbeit MIT MIR anbieten. Je nach Typ Hund muss man gucken, was da passt.

Vorbeugend würde ich einem jagdlich orientierten Hund beibringen, auf Wegen zu bleiben und eine gewisse Distanz um mich herum einzuhalten. Damit verringere ich schon mal die Gefahr, dass er im Wald Wild aufscheucht und außer Sicht Dinge macht, die ich nicht kontrollieren kann.

Ein guter Rückruf sowie Impulskontrolle sind weitere Bausteine, eventuell bietet sich auch der Aufbau eines Stop-Pfiffs oder Down an.

Vorstehen würde ich IMMER belohnen und als Belohnung gibt es tollen Jagderfolg BEI MIR.

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So schnell so viele gute Antworten! Vielen Dank!

Originalbeitrag

In der konkreten Situation (= Reh gesichtet, Hund angeleint und will nich weiter) :

Hast du schon mal versucht, wie es mit umdrehen und weggehen ist?

hab ich noch nicht versucht, schließlich will ich ja eigentlich meinen Weg fortsetzen, aber ja, das ist ein Versuch. Ich kann mir vorstellen, dass ich sie dann recht kurz nehmen muss. Sie wird sich wahrscheinlich 20000 mal umdrehen (versuchen) um das Reh weiterhin sehen zu können. Aber was geb ich ihr mit Umdrehen für eine Botschaft? Frauchen hat Angst vor Rehen und dreht um? Frauchen hat sich verlaufen und sucht den Weg zurück?

Originalbeitrag

Da sie auf den Reiz so stark reagiert, puscht sie sich nur weiter auf solange das Tier für sie sichtig bleibt.

Wenn du sie sitzen lässt, versuche sie so zu positionieren, dass sie möglichst mit dem Rücken zum Tier sitzt.

Das wird erst mal schwierig werden... :(

Das ist wohl war, sobald die Rehe außer Sichtweite sind, interessiert sie sich nicht mehr dafür. Wir können sogar (mein Mann hat das einmal gemacht und wir hatten hinterher eine lange Diskussion darüber) die Chrystal unmittelbar, ganz kurz nachdem die Rehe weg waren nach 1 Minute vielleicht ableinen. Sie bleibt dann bei uns als ob sie nie Rehe gesehen hätte.

Originalbeitrag

Überlege mal Folgendes: Jäger holen sich ja sehr gerne ausgesprochene Jagdhunde als Helfer bei der Jagd; es wäre aber absolut nicht tragbar, wenn der Hund dieser Aufgabe völlig unkontrolliert nachkommt.

Deshalb wird der Hund zur Jagd AUSGEBILDET, damit er GEMEINSAM mit dem Jäger IM TEAM arbeiten kann und AUF DESSEN ANWEISUNG HIN seinem ausgebildeten Jagdtrieb nachkommt.

Das ist der Clou beim Jagdtraining - der Hund jagd gelenkt im Sinne des Menschen.

Nun ja, das ist vielleicht ein wichtiger Punkt bei uns. Meine Chrystal ist keine typischer Jagdhundrasse. Sie ist ein Mischling aus Schäferhund und Malamute. Es hat uns zu Anfang auch gewundert, warum der Hund ohne uns jagen gehen würde. Eigentlich müsste sie ja mit ihrem Rudel jagen - so unsere naive Meinung dazu. Nach ein wenig Literatur über Malamuten kam ich zu der Erkenntniss, dass diese Hunde hauptsächlich jagen gingen um sich selbst zu ernähren, denn der nordamerikanische Indianerstamm von dem sie stammen hatten nicht immer auch noch Futter für die Hunde dabei oder die Hunde wurden nur unregelmäßig gefüttert. Sie weiß also gar nicht, dass sie eigentlich, wenn überhaupt, nur mit uns zusammen jagen darf. Ich füttere sie seit ich sie habe jeden Tag 2x, sie bekommt wirklich reichlich Futter, muss nie hungern, es gibt keinen Fastentag aber trotzdem glaube ich, dass sie es macht, weil sie sich Futter beschaffen will.

Kann ich ihr das in diesem Fall beibringen, dass sie nur mit MIR jagen darf? Ohne Zwang? Ich denke, da ist es bei klassischen Jagdhunderassen vielleicht noch einfacher - soll jetzt keine Ausrede sein, nicht daran arbeiten zu wollen. Ich hab nur Zweifel, ob das mit den üblichen Methoden (Fährtenarbeit, etc. funktioniert). Ich denke mit Dummytraing könnten wir am ehesten etwas erreichen. Daran würde sie sicherlich auch viel Spass haben.

Was für Sportarten haben wir schon ausprobiert? Wir haben es mit ZHS versucht - Madam wollte nicht ziehen. Im Mai unternehmen wir einen weiteren Anlauf dazu mit einem weiteren Seminar, wenn es dann immer noch nicht geht, verkaufe ich meinen Roller.

Wir haben es mit Mantrailing versucht - ist nicht das richtige für uns, Madame mag andere Menschen jetzt nicht soooo furchtbar gerne, dass sie freiwillig hinläuft. Unterordnungsübungen macht sie mit Begeisterung und Bravur - also Obedience? Das habe ich vor einer Weile schonmal überlegt.

Wenn ihr das jetzt so gelesen habt - wozu würdet ihr mir eher raten? Obedience oder Dummytraining? Beides möchte ich jetzt nicht gleichzeitig versuchen. Beides müsste ich mir selbst erarbeiten, also ohne Trainer.

Originalbeitrag

Wie alt ist deine Hündin, seit wann hast du sie und bietest du ihr ein solches Jagdtraining an?

Sie ist 4 Jahre alt und ich habe sie seit ihrem 5. Lebensmonat. Das erste Mal ausgerückt zum jagen ist sie mit 7 Monaten. Als sie so 1,5 - 2 Jahre alt war, war sie sehr schwierig (mit anderen Hunden und mit dem jagen), da gab es auch Zeiten in denen ich sie nur an der Leine hatte. Im letzten Jahr ist sie so richtig erwachsen geworden und sehr viel besonnener. Mit Autos, Jogger, Radfahrer etc. hatten wir zum Glück nie Probleme, das löst bei ihr keinerlei Jagdreiz aus. Sie stammt von einem Bauernhof, abgelegen, hatte zu Beginn große Probleme mit Menschen (kannte sie kaum). Das haben wir gut in den Griff bekommen, heute ist sie eine zwar ängstliche, aber doch recht aufgeschlossene Hündin.

@Andrea: Ja, das mit dem Sichtkontakt ist tatsächlich nur kurz. Sie schaut dann sofort wieder auf den Reiz, ich belohne trotzdem auch den kurzen Moment (den sie selbst wieder auflöst, fällt mir im übrigen ein, während ich das so schreibe - das muss ich ändern). Denn besser als gar nichts ist es ja schonmal.

Mein/Deins kennt sie nicht. Das klingt interessant. Kannst Du mir einen Tipp dazu geben, wie ich das aufbaue?

Das klingt ja traumhaft, was ihr in den 2 Jahren erreicht habt. Das wäre mein Traum.

@Asgardsrei (wie krieg ich eigentlich die Boller über die Buchstaben?) Das wäre ja typisches Jagdhundeverhalten. Wie kann ich das trainieren? Das wäre ja auch super, wenn sie einfach sitzen bleibt. Dann kann zumindest mal dem Wild nichts passieren und ein Jäger hat vermutlich auch noch keinen sitzenden Hund erschossen.

Lieben Dank für Eure Tipps dazu.

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maravia

Huhu,

ich habe auch eine Sichtjägerin daheim.

Allerdings noch nicht besonders ausgeprägt, da sie es erst vor kurzem für sich entdeckt hat.

Da stand ein Reh genau vor uns, und ich habe es nicht gesehen :Oo .

Da war sie dann weg. Zumindest kurz.

Die erste Zeit danach war furchtbar, sie hielt die ganze Zeit nur Ausschau, war kaum ansprechbar und immer gestresst.

Ich habe bei ihr nur Erfolg erzielen können, indem ich ihr dann Alternativmöglichkeiten angeboten habe. Zum einen war es das Kommando "Kaaaaaaaaniiiiiiinchen" :D , dann schmeiße ich wahlos ein paar Leckerchen in verschiedene Richtungen die sie suchen muss.

Und ich habe vor kurzem mit der Dummyarbeit angefangen. Da ist sie so glücklich mit, dass wenn ich "Dummy" sage, sie zuletzt sogar das jagen eines Hasens abbrach und freudestrahlend zu mir kam.

Gut ich bin mir aber nicht sicher ob meine wirklich eine leidenschaftliche Jägerin ist (obwohl das bei einem JRT ja eigentlich nahe liegt) oder ob es ihr nur an Auslastung für den Kopf fehlte.

Jedenfalls klappt es, und ich kann meinen Hund wieder offline führen =) .

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Fiona01
Originalbeitrag

@Andrea: Ja, das mit dem Sichtkontakt ist tatsächlich nur kurz. Sie schaut dann sofort wieder auf den Reiz, ich belohne trotzdem auch den kurzen Moment (den sie selbst wieder auflöst, fällt mir im übrigen ein, während ich das so schreibe - das muss ich ändern). Denn besser als gar nichts ist es ja schonmal.

Mein/Deins kennt sie nicht. Das klingt interessant. Kannst Du mir einen Tipp dazu geben, wie ich das aufbaue?

Das klingt ja traumhaft, was ihr in den 2 Jahren erreicht habt. Das wäre mein Traum.

Ich glaube hier meinst du mich, oder? :)

Dieses meins/deins ist im Grunde genommen nur noch mal dafür da, dass Chrystal eine Einordnung bekommt, dass das Wild ihr nicht gehört. Wieviel Wert man dem beimessen kann, kann ich selbst nicht sagen, aber wenn ich in wildreiche Gegend komme (Minos ist offline), mache ich am Anfang immer 2 Dinge. Erst einmal muss er "sauber", also willig zurückkommen.

Als nächstes sage ich ihm dann das xy meins ist.

Er kennt den Begriff Kaninchen.

Wenn er durch ein aufspringendes Kaninchchen erst den Reiz bekam und hinterher ging, dann kam mein Rückruf. Er kam und dann habe ich ihm sofort gesagt, mein Kaninchen. Genauso bei Katzen, die wir sehen, wenn er am Fahrrad ist. Katze kennt er, Katze ist aus, Katze ist meine.

Hört sich vielleicht bescheuert an, aber er weiß was gemeint ist.

Ich kann dir nur sagen, gerade was Jagdtrieb angeht, musst du nicht die Einzelsituation (Verhalten im Trieb) betrachten, sondern wirklich ein ganzes Paket.

Wie ist der Grundgehorsam? Wie ist der Hund ohne Leine in der Entfernung erreichbar? Welche Entfernungen steckt sie sich, bzw. lässt sie sich vorne dirigieren? Wenn nicht, dann nach hinten mit dem Hund, so lange, bis das wieder gewährleistet ist.

Wege dürfen bei uns NIE verlassen werden, außer zum Lösen, solche Dinge meine ich.

Was ich echt gut finde bei euch ist, dass sie nach der Wildsichtung, wie bei der Situation mit deinem Mann beschrieben, sehr schnell wieder runterfährt. Er (der Trieb) ist für sie im Moment wichtig, aber dann nicht mehr.

Was die Sichtung angeht. Sie reagiert also kurz auf dich, will dann aber wieder zum Reiz zurück.

Mal vorausgesetzt, dass du als Halter immer Zugriff auf den Hund haben möchtest, dann setz das auch durch.

Was wir gemacht haben, um die Sicht zu unterbinden, du baust dich selbst vor ihr auf als Sichtschutz auf. Fängt sie an zu hampeln, nimm die Hände zur Hilfe. Lege ihr die Hand auf die Augen, wenn es gar nicht anders geht und beobachte, ob sie dann ruhiger wird. Ansonsten geht auch ein Abbruchsignal, wenn man ein sicheres hat. (Das klappt bei uns aber auch nur bedingt)

Übrigens bin ich auch Laie und habe mir das mit Minos so erarbeitet. Vielleicht wäre es anders noch schneller gegangen, keine Ahnung, aber das war unser Weg. :)

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Danke, ja, ich meinte Dich. Entschuldige bitte. Das "A" war ja schonmal richtig.

ich muss nochmal nachfragen, weil ich es nicht ganz verstanden habe. Hast Du ihm die Worte "mein Kaninchen" gesagt? Wie hat er den Begriff "Kaninchen" gelernt?

Meine kennt das Kommando "Brings". Wenn ich das nun mit "Kaninchen" kombiniere.... Sonntagsbraten... NEIN! Pfui! Aus! Das kommt gar nicht in Frage. Böses Frauchen...

Mit dem Grundgehorsam sind wir zufrieden. Wir müssen kaum mal etwas 5x sagen. Meist reicht 4x. Nein, im Ernst. Sie lässt sich von anderen Hunden abrufen, ordnet sich uns immer und lieber einmal zu oft als zu wenig unter, stellt kaum mal etwas in Frage, arbeitet mit Begeisterung mit, auch auf Entfernungen (meist läuft sie in wildfreien Gebieten so im 10 - 50 Meter Umkreis um uns herum, selten bleibt sie mal weiter zurück, wenn sie buddelt oder sich irgendwo festschnuppert - außer eben bei Rehen/Kaninchen/Katzen etc.

Das mit dem Sicht unterbinden werde ich machen. Ich hatte da irgendwie zu sehr noch den Reitunterricht im Kopf wo wie immer den Pferden den Reiz anschauen ließen, aber das ist natürlich was anderes.

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Fiona01

Er hat das Wort verknüpft.

Er kam ja direkt nach dem Abflitzen wieder, nachdem ich ihn gerufen habe und ich denke mal, er hat registriert, dass ich das, WO er hinterher geflitzt ist, gemeint habe. Ich glaube nicht dadran, dass Hunde kein Gedächtnis haben, bzw. nur eins, was für 1, 2 Sekunden funktioniert. Wenn Minos vielleicht auch nicht einen Hasen von einem Kaninchen unterscheiden kann, so weiß er, dass die Beute gemeint ist.

Hier zuhause unterscheidet er z. B. auch seine Stofftiere.

Wir haben auch unterwegs schon mal Kaninchen gefunden, die von einem Auto überfahren wurden oder aus Altersschwäche zusammengeklappt sind. ;)

Die habe ich ihm auch gezeigt und dann das Wort "Kaninchen" eingebaut, wurde dann wieder meins, weil er nur schnüffeln durfte, aber nichts anderes.

Ich laufe bis heute fast täglich hier durch die Wälder, damit Minos immer weiter gewöhnt bleibt, sowohl an Sicht, als auch an Geruch.

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