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5 Monate alte Junghündin will Rudelführung


Åsgårdsrei

Empfohlene Beiträge

Chris46

Hast du dich nicht vorher mit diesem Thema beschäftigt? Ich finde es etwas unüberlegt, sich vier Hunde dieser Rasse anzuschaffen und dann bei Dominanz Themen überrascht zu sein. Ich glaube du solltest dir kompetente Hilfe holen und nicht in einem Forum nachfragen.

Falls du auf Dauer die natürliche Hirarchie im Rudel nicht erkennst/anerkennst kann es zu großen Problemen kommen.

Vielleicht hilft dir ja ein Seminar in dieser Art

http://www.hundeteamschule.de/teamschule/hundeteamschule.nsf/0/3ce2c7b82277b7ddc125745c006ba067!OpenDocument&Click=

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poldischatz

Eine Freundin hat 6 Hunde, einen Rüden und 5 Damen im Alter von 1 Jahr bis 12 Jahre.

Die älteste Hündin ist Chef. Der Rüde (10 Jahre) hat garnichts zu melden.

So nach und nach kamen die anderen Weiber als Welpe ins Haus, wurden von den Hündinnen entweder betütelt oder waren Spielpartner. Der Rüde empfand sie als störenden Fremdkörper und musste gemaßregelt werden, dass der den Welpen in Ruhe lässt.

Sobald Welpe keiner mehr war und das 1. Mal läufig wurde, hat ihn Rüde akzeptiert und sich von ihm herumkomandieren lassen, ist ja ein Weib.

So lief es mit allen ab.

Es ist ein intakter Rüde, der nach aussen hin sein Harem bewacht, aber sonst nix, aber auch garnix zu melden hat :D

Was ich damit sagen will: Warum sollte nicht eine Hündin Chef sein? Und wenn sie wie du schreibst schon von Anfang an "dominant" war, dann kann es durchaus sein, dass sie Chef sein will und das auch schaffen wird.

Die anderen Hündinnen haben anscheinend auch nix dagegen, sonst hätte es doch schon Zurechweisungen gegenüber der jüngsten gegeben oder?

Und ein Rüde wird sich seltenst mit einer Hündin anlegen.

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piper1981

Auch wenn ich dieses Rudelführer und Rangordnungsding nicht so bennene und bewerte wie du ,will ich antworten:

Solange es nicht zu ernsthaften Beschädigungen kommt oder in Mobbing ausartet würde ich sie das selbst ausmachen lassen.....

Allerdings wäre es interessant wenn du mal beschreibst wie das genau aussieht ? Welche Situationen ? Was macht die Kleine, wie reagieren die Grossen ?

usw usw

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Åsgårdsrei

Prinzipiell ist sehr vieles richtig was geschrieben wurde.

Dennoch ein paar Gedanken, die dies teilweise untermauern, teilweise jedoch möglicherweise neue Gedankenansätze aufgreifen.

Natürlich sind alle sehr jung und vieles muss sich noch festigen. Aber ich denke, dass von Geburt an schon relativ klar ist wer einmal ein Alpha - Hund wird. Leider ist mein erfahrener Husky-Rüde verstorben - er hätte sicherlich mit seiner Erfahrung das junge Team geformt und geführt.

Selbstverständlich liegt die Verantwortung für das Rudel bei mir. Ich benötige jedoch, insbesondere wenn ich mit dem Schlitten unterwegs bin, eine klare Hierarchie. Ich muss entscheiden wer vorne läuft und meine Kommandos umsetzt. Ich denke nicht, dass bei allen Hunderassen eine derart intensive Hierarchie notwendig oder gar manchmal gar nicht möglich ist.

Die Rangordnung erkenne ich im Wesentlichen am Verhalten. Daran zum Beispiel wie die Schlafordnung ist, wer mir am Nächsten liegt, wer mir am Entferntesten liegt. Ich schlafe mit meinen Hunden viel draußen bei Touren - man sieht klar wer wo schläft. Oder am Fressverhalten, dass der eine wartet bis der andere fertig ist, sich Futter weg schnappen lässt, etc. Auch welche Position im Garten, bei Touren oder Rast in den Bergen eingenommen wird (z.B. eine Erhöhung, ein Platz mit guter Sicht, etc.). Auch bei der Begegnung mit anderen Hunden geht der dominantere Hund voran - die anderen bleiben zunächst hinten.

Es ist mir völlig egal wer das Rudel nun führt - ob weiblich oder männlich. Wäre mein älterer Rüde noch am Leben wäre diese Ordnung eigentlich klar - er würde hier deutliche Grenzen setzen und leiten. Der unerfahrene Rüde muss hier noch mit sich selbst klar kommen.

Das ich mir Gedanken mache ist nicht gleich zu setzen mit dem Wunsch nach Entscheidungen oder Lösungen. Die werden voraussichtlich erst im Laufe der kommenden Jahre kommen. So oder so.

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Selbstverständlich liegt die Verantwortung für das Rudel bei mir. Ich benötige jedoch, insbesondere wenn ich mit dem Schlitten unterwegs bin, eine klare Hierarchie. Ich muss entscheiden wer vorne läuft und meine Kommandos umsetzt. Ich denke nicht, dass bei allen Hunderassen eine derart intensive Hierarchie notwendig oder gar manchmal gar nicht möglich ist.

Klar, du brauchst ein "Sprachrohr", ein Hund, der den Schlitten führt/ vorne läuft. Solte mWn aber der zuverlässigste Hund sein, nicht zwingend der, der im Rudel abseits vom Schlitten das meiste zu sagen hat.

Das können die durchaus unterscheiden.

Wenn die kleine Hündin sich irgendwann zur Cheffigur macht, dann vermutlich weil sie dazu besser geeignet ist und dann ist das ganze unausweichlich und gut so. Vermutlich spüren die anderen das, sonst würden sie das ja nicht dulden.

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Also meinst du das so, dass dein jetziger Rüde bis jetzt also der "Anführerer" war und auch vorne am Schlitten gelaufen ist, weil er die Kommandos am besten umsetzen kann?

Du kannst dich da also auf ihn verlassen, wie du es benötigst? Richtig?

Wäre das nicht mehr möglich, wenn die Kleine im Rudel aufsteigt?

Kenn mich damit nicht so aus, deshalb frag ich ;)

Müsste sie dann zwangsläufig die "Erste" sein, wenn sie ihm den Rang abläuft?

Ist ja klar, dass die Kleine im Bezug auf Kommandos umsetzen noch in den Babyschuhen ist und der Rüde hat da schon klar einen Vorteil... :kaffee:

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Die VERANTWORTUNG sollte beim Menschen liegen. Es geht also bei den Hunden eigentlich "nur" um die "billigen Plätze".

:respekt::respekt::respekt:

Sehe ich auch so...

@Asgardsrei: Die von dir beschriebenen Situationen sind Ressourcen/Privilegien; aus diesen läßt sich aber nicht zwangsläufig eine Rangordnung ableiten.

Es ist NICHT IMMER der ranghöchste Hund, der z. B. nach Vorne geht, es gibt auch Flankenschützer, die vom Alphatier nach Vorne GESCHICKT werden...

Kontaktliegen ist ein Privileg, dass nicht immer der Ranghöchste beansprucht...

Dass du eine klare Ordnung bei einer von dir erteilten Aufgabe (hier: dem Schlittenziehen) benötigst, ist völlig klar. Es bleibt aber abzuwarten, welcher deiner Hunde dort die Führung übernehmen kann.

Natürlich wird in deinem Rudel auch die Hierarchie eine Rolle spielen - aber DU bestimmst die Verhaltensregeln in DEINEM Rudel.

Es ist schade, dass dein alter Rüde dir bei dieser Aufgabe nicht mehr zur Seite steht - ich glaube schon, dass du es dadurch leichter gehabt hättest.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ein 5 Monate alter Hund bei zu großer Aufsässigkeit (ich mag hier nicht von Dominanz reden, aber das ist ein anderes Thema...) reglementiert werden sollte.

Zunächst von deinen Hunden, aber wenn du merkst, dass deine Hunde für DEINEN GESCHMACK zu viel "ertragen" - ist es an der Zeit für DICH, klar einzugreifen.

Eine Hierarchie wird sich bilden - wird aber zur absoluten Nebensache, wenn du die Verhaltensregeln bestimmst und eine klare Aufgabenverteilung anhand der Fähigkeiten/Eigenschaften eines jeden einzelnen Hundes übernimmst.

An dieser Stelle "klaue" ich mal das Zitat von Lennart: Wie immer nur meine bescheidene Meinung... :whistle

P.S.: Wenn du doch WILLST, dass dein Rüde die "Alpharolle" übernimmt - weshalb holst du dir dann eine Hündin, bei der schon im frühestens Welpenalter "festgestellt wurde", dass sie sehr dominant ist... :???

Ach ja - deine Beschreibung, was du mit deinen Hunden an Aktivitäten machst...finde ich unglaublich Klasse =)=)=)

Edit: bennieNW: Das Video finde ich (schon nach 3 Min ansehen) super interessant; werde es mir am Abend in aller Ruhe ansehen. Danke dafür :winken:

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Mal ein anderer Denkansatz.

Spricht es nicht gerade für die Souveränität der Älteren und damit im weitesten Sinn auch für Autorität gegenüber dem Jungtier, ihm die Freiheiten, die es für sich beansprucht (denn nichts anderes lese ich in deinem Beitrag) großzügig zu gewähren?

Das hat mMn noch lange nichts mit Rangordnung zu tun.

Meine 4-jährige Tschuli hat zur Zeit eine 5-monatige Teufelsbrut an ihrer Seite.

Ein kynologischer Laie würde sagen, boah die Kleene hat hier aber volle Lotte die Hosen an! Was die sich alles erlauben darf!

--aber nein, in Wahrheit ist es Großzügigkeit von meiner. Im "Ernstfall" sieht man schon, wer was und wieviel davon darf.

LG Antonia

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Zum "dominant sein" gehören zwei:

einer der dominiert, und einer der sich dominieren lässt.

Sprich, wenn du zwei gleichrangige Hunde im Verband hast, wird sich keiner dominieren lassen, und immer wieder den Rang versuchen einzunehmen, der ihm/ihr seiner/ihrer Meinung zusteht.

Dadurch entsteht dauerhaft Stress im Verband, alle Hunde sind davon betroffen wenn es ständig knistert. Folglich wäre, wenn du zwei gleichrangige Hunde hast es am Besten, einen davon abzugeben, damit sich eine saubere, klare, entspannte Struktur entwickeln kann.

Hast du aber nur einen Hund, der den Rang "Chef" besetzen kann, und einen der diese Position in Ermangelung eines besser geeigneten Tieres "warm gehalten" hat, so wird es sicherlich zu Reibereien kommen ("Hey, du Depp, das ist MEIN Job") bis sich der vorherige Platzhalter in seine richtige Position einreiht, aber insgesamt wird es sich eben auch einpendeln.

So eine Situation kann zB entstehen, wenn wie bei dir der "echte Chef" gestorben ist und der neue "echte Chef" noch sehr jung ist. Dann wird der "Ersatzchef" eventuell erstmal rumnörgeln, bis die Hündin alt genug ist, um gut zu "cheffen" ;)

Um auf meinen Ausgangssatz zurück zu kommen:

Wenn du sagst du bemerkst am Gesamteindruck in deinem Verband, dass die Kleine "Chef" sein will, wie reagiert der Rüde auf sie?

Lässt er sich dominieren, gibt er ihr nach, eventuell sogar ohne murren? Dann gibt es keine Frage für mich, dann ist sie auch der Chef.

Wirkt er eher so, als fände er das anmaßend was sie tut, dann würde ich auf jeden Fall beobachten, was sich zwischen den beiden abspielt, denn wenn es wirklich gleichrangige Tiere sind, besteht durchaus die Chance, dass sie sich mal heftigst in die Wolle kriegen.

Eingreifen im Sinne von Verbieten, dass die kleine "Chef" wird würde ich aber auf keinen Fall!

Ach, und noch was: wie reagieren die anderen Rudelmitglieder auf diese Situation? Scheinen sie eher dem Rüden als Chef zugewandt? Oder der kleinen?

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luftkraft

Einen echten "Alpha" gibt es m. E. nur in gewachsenen Rudeln, in denen sich im Familienverband formale Dominanz etablieren konnte.

In einem Wurf ist schon relativ früh klar, welcher Hund dominant über die anderen ist, was aber nicht heißen muss, dass er generell überall in seinem späteren Leben das Sagen hat. Selbst wenn er extrovertierte genetische Anlagen hat und diese durch dementsprechende Lernerfahrungen im Wurf festigen konnte, kann es sein, dass er ausserhalb des Wurfes auf einen Hund trifft, den er als überlegenen Hund ansieht und sich ihm unterordnet.

Ich kenne mich mit Schlittenhundarbeit nicht aus, würde aber vermuten, dass es nicht vorteilhaft ist, einen durch Eingreifen "gemachten" ranghohen Hund vorne weg laufen zu lassen. Dabei würde es sich um eine abhängige Dominanz handeln, die nur besteht, wenn Du dabei bist.

Dein Teenieteam würde ich eher eine zusammengewürfelte soziale Mittelfeldgruppe bezeichnen, in der dominanztechnisch noch viel Klärungsbedarf herrscht. Wahrscheinlich muss man die erstmal etwas erwachsener werden lassen, um von gefestigten Strukturen ausgehen zu können.

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