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Der berühmte Leinenruck


gast

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Ninchen0_15
Originalbeitrag

... ehrlich, wenn mein Hund meinte, mir im Sprung die Schulter ausrenken zu muessen, weil auf der anderen Straßenseite eine nette Blondine mit dem Popo wackelt, dann zeige ich ihm, das ich das auch kann, sogar besser als er.

Das hört ich für mich schon nach einem richtig "spürbaren" Ruck an.

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luftkraft

Hi,

tja, der böse Leinenruck.....

Wie schon mehrfach geschrieben ist Leinenruck nicht gleich Leinenruck.

Das Spektrum gent da ja vom kleinen Zuppler bis zum Brutalen Ruck, der den Hund fliegen lässt...

Ich benutze ihn auch, allerdings hat das Ganze nach oben eine deutliche Grenze.

Einen kurzen Impuls, der dem Hund sagt: Hallo, hier bin ich, oder : DAS ist die Richtung finde ich durchaus legitim.

Nicht legitim ist ein brutales Zurückreißen. Wenn ich einen Hund hätte, der heftig in die Leine springt würde ich versuchen etwas dagegen zu tun und ihn solange am Geschirr führen, wie er das macht - aus gesungheitlichen Gründen.

Wenn er ruhiger geworden wäre, würde ich wieder ein Halsband benutzen - weil es einfach einfacher ist.

Einem Hund der zieht, würde ich kein Geschirr verpassen, weil unnötig. Da würde ich immer zunächst ausschließlich körpersprachlich arbeiten, ohne die Leine als korrektur zu benutzen. Im späteren Feintuning dann fände ich Leinenimpulse wieder OK - aber erst, wenn der Hund weiß, was man von ihm verlangt.

Häschen, unsere gemütliche Bordeauxdogge bekommt schonmal einen kleinen Zuppler, wenn er an der Leine zurückbleibt.

Fazit: Leinenruck zu gegebener Zeit in angemessener Intensität finde ich durchaus OK.

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Hmmm, also wenn mein Hund mich wirklich nervt und ewig an Schnüffelstellen kleben bleibt, (Butch besonders, der olle Schnüffelkopp!) dann zerre ich ihn auch schon mal einfach so weiter. Das ist sicher auch ein Ruck, wenn auch mehr ein starker Zug - denke, das macht vom Verletzungsrisiko her schon einen Unterschied.

Da gerade Butch auch mal abrupt die RIchtung wechselt, ruckt er sich sozusagen selber - da kommt es vor, dass ich entsprechend zurück rucke (und mich dann schlecht fühle, weil Butch immer guckt wie I-Ah von Winnie Puh :( )

Als Erziehungsmethode finde ich es vor allem deswegen bescheiden, weil es - falsch angewendet und das wird es meistens - in der Regel dazu führt, dass der Hund abstumpft und nur noch mehr zerrt.

Wenn man es richtig macht und dazu führt, dass der Hund später artig ohne Zerren läuft - ja mei. Nur sieht man ja meistens die Leute hinter ihren Hunden herwetzen, dann merken sie "oh, der zieht ja", bleiben stehen und reißen den Hund zurück. Meistens auch noch voller Wut und Ärger.

DAS sind einfach keine Voraussetzungen für eine erfolgreiche Lehrstunde! Was lernt denn der Hund aus so einem Vorgehen? Sicher nicht, dass er nicht ziehen soll (sonst hätte er es ja inzwischen gelernt)

Rucken tut es Lemmy leider ungewollt immer mal wieder an der Schleppleine im Wald, wenn sie hängen bleibt oder jemand versehentlich drauf tritt (bei 12 Füßen zu seinen zusätzlich kommt das schnell mal vor ;) ). Da trägt er dann ein Geschirr und dann hoffe ich, dass es ihm nicht zu sehr schadet.

Sonst trägt er meist eine Retrieverleine am Hals, bzw trägt sie nicht ;) und da er vernünftig gehen KANN, ist es auch kein Verletzungsrisiko, meiner Meinung nach. Wenn er dann mal zieht, aus Eifer, bleib ich stehen und er kommt dann zurück. (wenn ich dran denke - gelegentlich halte ich ihn auch einfach straff)

Ich habe nicht wirklich eine Aversion gegen das Einsetzen eines Rucks bei einem Hund, der Grundsätzlich ordentlich gehen KANN, es aber vergessen hat oder plötzlich mal die Richtung wechselt. Aber wie ich schon sagte, in der Regel wird so ein Reißen dann verwendet, wenn man genervt und verärgert ist - und dann hat es auf den Hund sicher nicht den gewünschten Effekt, da es eher aufputschend wirkt als dass es ihn beruhigt.

Wenn man mal versucht, einen Hund von etwas weg zu ziehen, merkt man, dass er meist umso stärker dorthin will. Leine auf Spannung = Wunsch verstärkt voran zu kommen = Erregung = Stress = noch weniger Konzentration.

Ein scharfer (emotionsloser!) Ruck ist da auf jeden Fall besser als ein dauerhaftes Würgen und ziehen. Ich empfinde es aber als sehr viel zielführender, wenn man statt den Reiz durch Zug von hinten noch zu verstärken, den Reiz direkt "blockt", und somit schiebt anstatt zu ziehen (oder zu rucken).

Sprich Richtungswechsel auch gerne mal VOR dem Hund, oder bei einem anderen Hund als Reiz VOR den Hund gehen und ihn dann weg"schieben".

Darum empfinde ich einen Ruck zwar nicht als obermegaschlimm sofern er RICHTIG gemacht wird, aber eben auch nicht gut genug als Erziehungsmethode um ihn bewusst einzusetzen.

Mal zum Erinnern eines Dödelhundes oder als "hey, was sollte das jetzt" im Affekt finde ich nun aber nicht sonderlich tierschutzrelevant - sofern es kein Dauerzustand ist.

Und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass die Leute die sich, wie von dir beschrieben Cartolina, durch den Park reißen lassen oder die Schulter auskugeln einen "richtigen", zielführenden Ruck ausführen können. Das wird eher in ein Kräftemessen mit dem Hund ausarten, und weil man den Hund "nicht mehr halten kann", kommt dann ein Stachelhalsband dran, welches eben auch nicht richtig genutzt wird weil der Hund weiterhin zieht wie ein Ochse :Oo

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Fusselnase
Originalbeitrag

Ich weiß nicht, was man "im Allgemeinen unter Leinenruck als Trainingsmethode" versteht, drum habe ich versucht, zu beschreiben, dass ich einen spürbaren Ruck an der Leine meine, aber kein Herumschleudern oder sonstwas ... tut mir leid, dass du's nicht verstanden hast, ich habe mich um ausführliche Erklärung bemüht.

Der Titel suggeriert einfach was anderes, vielleicht habe ich das deshalb so gelesen.

Meine Beiträge beziehen sich auf den Leinenruck á la Baumann. Dass ein bisschen Ruckeln an der Leine verpönt ist, wusste ich nicht.

Einen spürbaren Ruck gibt´s bei mir auch manchmal, z. B., wenn sie einfach auf die Straße latschen, obwohl nicht noch kein entsprechendes Kommando gegeben habe.

Originalbeitrag

Ich hab inzwischen 5 Tierärzte gefragt, einer von einer großen Tierklinik ob sie viele Hunde mit Wirbelsäulenschaden, Kehlkopfquetschungen oder anderen Verletzungen des Halses verursacht vom Halsband hätten. Keiner der Tierärzte hatte oder kannte so einen Fall.

Meine Tierärztin schon. Zu ihr kommen die Fälle, bei denen die Tierärzte in den Kliniken nicht mehr weiterkommen (oder etwas nicht entdecken).

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Originalbeitrag
Originalbeitrag

... ehrlich, wenn mein Hund meinte, mir im Sprung die Schulter ausrenken zu muessen, weil auf der anderen Straßenseite eine nette Blondine mit dem Popo wackelt, dann zeige ich ihm, das ich das auch kann, sogar besser als er.

Das hört ich für mich schon nach einem richtig "spürbaren" Ruck an.

Ja, meine ich ja auch. Nicht zuppeln. Auch nicht "durch die Luft fliegen lassen". Was dazwischen halt. Was das Wort sagt, einen Ruck. Allerdings sprach ich im Konjunktiv, da ich keinen solchen Hund habe und auch nie hatte. ... Sehe gerade, der Satz fing nur im Konjunktiv an, also grammatikalisch falsch fortgesetzt. Mit "besser als er" meine ich auch nicht stärker als er (meine Hunde sind mir Kräftemäßig allemal überlegen), sondern eher gezielter.

Aber ja, ich meinte eine deutliche Einwirkung, die aber für mich nichts mit rumreißen zu tun hat (ehrlich gesagt hätte ich in einer Hand gar nicht genug Kraft für so eine Aktion, meine Hände sind mein schwacher Punkt).

Ich glaube, die meisten haben schon verstanden, was ich meine.

Und ich rede von diesen extremen Hunden, nicht von einem, der mal an gespannter Leine geht. Der Boxer meiner Tante zB nahm echt geistig Anlauf, spannte alle Muskeln und sprang dann volle Kanne in die Leine. Immer wieder. Das ging echt gar nicht. Und eher lag Tantchen im Matsch (mehr als einmal), als dass dem Boxer sein Hals weh tat. Naja, letztlich lebte er nur noch auf dem riesigen Grundstück, weil keiner mit ihn gehen mochte. Auch keine Lösung, traurig sowas.

Mich wunderte ja hauptsächlich, dass Menschen sich furchtbar Sorgen um den Hals ihres Hundes machen, während dieser ganz und gar keine Probleme damit zu haben scheint, aber ihre eigene Gesundheit (und manchmal auch die von anderen) auf's Spiel setzen, nur um "politisch korrekt" vorzugehen. :)

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Joss the Dog
Originalbeitrag

Ich gehöre auch zu den Anonymen Leinenrucker ^^

Und ja ich Wechsel auch mal ruckartig die Richtung, wenn der Herr zu lange mit glotzen beschäftigt ist....

Und nein ich schäme mich nicht.

Die Berner Besitzer sind alle gleich.....

Gleich sympathisch :D:D:D

Du beschreibst es sehr schön, Cartolina - ein Zischending zwischen eigentlich gar nix und dann doch wieder zuviel.

Einen Hund beim Ruck durch die Luft fliegen zu lassen, geht nun mal gar nicht. Also, meiner Meinung nach ;)

Aber einen für den Hund schon deutlich spürbaren Ruck zu Übungszwecken einzusetzen, und ihm dann direkt danach zu zeigen, was man von ihm will ( das meinte ich mit wohldosiert ;) ) - nö, dagegen hab ich auch nix ^^

Fritzi - ich komme nochmal zu diesem "emotionslos" zurück - weil ich mir zu diesem speziell sehr viele Gedanken gemacht habe - warum wird das immer so hervorgehoben? Bei allen Dingen, die den Hund betreffen?

Streicheln wir denn auch emotionslos? Loben wir emotionslos? ( Also, dies geht an diejenigen, die nicht klickern ;) ) .

Mal ernsthaft - ich ruckel an der Leine mit einem deutlichen Nein - und bin noch nie emotionslos mit Joss gewesen.

Ich bin schon dafür, bestimmte Dinge emotionslosER anzugehen ;) Wie zum Beispiel brüllen - Hund anbrüllen bringt meiner Meinung nach nix ;) Wer's machen möchte, bitte, für mich wär's nix. Ich für meinen Teil denke halt, dass man in vielerlei Hinsicht verhaltener reagieren kann, leiser, aber warum denn emotionslos?

Wenn jetzt kommt, dass Hunde untereinander sich auch nicht mit Emotionen korrigieren - möglich, trifft sicherlich zu - aber wir sind keine Hunde :D

Sorry, Cartolina , für das OT :kuss:

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Ninchen0_15

Cartolina, und Du denkst, wenn Deine Tante jetzt bei ihrem Boxer mal "spürbar" am Hals geruckt hätte, hätte der Hund gelernt, an lockerer Leine zu laufen und ihm wäre das Leben ausschliesslich im Garten erspart geblieben?

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Originalbeitrag

Ich glaube, die meisten haben schon verstanden, was ich meine.

Ehrlich gesagt, so ganz weiß ich auch nicht was du meinst. :think:

Ein Rucken mit erzieherischer Wirkung, denke ich mal. Frage ist aber in meinen Augen, ob denn ein Ruck erzieherisch wirkungsvoller ist als zB Wegdrängeln des Hundes, oder Leine kurz halten und dem Flegel mal ordentlich in die Flanken zu latschen, wenn er wieder zieht.

Denn wenn es NICHT wirkungsvoller ist, dann wähle ich doch besser das, was weniger Krankheiten/Verletzungen verursacht, oder?

Sprich: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, einem Hund einen Wirbel in der Halswirbelsäule zu "verrenken"? Wie hoch ist sie, dem Hund den Fuß zu brechen beim "Flegellatscher"?

Vor allem: rein die Tierarztstatistiken darf man ja auch nicht heranziehen, um die tatsächliche Schädlichkeit eines Rucks zu belegen/widerlegen.

Denn wer geht denn wegen einer Verrenkung der HWS zum Tierarzt? Meist merkt man das doch erst, wenn sekundäre Probleme auftreten. Lahmheit in den Pfoten, oder eben Kehlkopfentzündungen. Denk ich mal so...

Wenn du also ein erzieherisches Rucken meinst, KANN man es anwenden sofern man es dann auch bitte richtig dosiert und vor allem nicht als Dauer-"Lösung" unternimmt.

Meintest du einen "Du Sausack"-Ruck, dann denke ich durchaus, dass das eine Sache ist, die man mal machen kann - da wir ja durchaus emotionale Lebewesen sind ;)

Silvi:

Na, ich meine schon dass man möglichst emotionslos - wobei ich tatsächlich eher die "negativen" Emotionen wie Wut, Frust, Ärger, etc meine - in der Hundeerziehung arbeiten sollte.

Du bringst einem Hund nicht ein sauberes "Sitz" bei, wenn du vor Wut kochst.

Dass man bei einer Korrektur von etwas, was er gut kennt (zB sauberes Leinegehen) emotional herangeht, wenn er es "vergessen" hat, ist klar und menschlich - aber mal ehrlich, besser WIRKEN würde es, wenn wir stehen bleiben, einatmen, ausatmen, lächeln :yes:

Wenn ich meinem Hund über Rucken das Leine-gehen beibringen will, ist das auch nicht anders als über zB Stehenbleiben oder Kreise laufen (also technisch schon... mehr so theoretisch betrachtet).

All diese Methoden wirken nicht (gut), wenn der Besitzer erregt ist. Bist du wütend oder ungeduldig, wird dein Hund herumzappeln oder in sich zusammen fallen, je nach Charakter, aber ganz sicher nicht sauber mitarbeiten.

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Als Erziehungsmethode finde ich es vor allem deswegen bescheiden, weil es - falsch angewendet und das wird es meistens - in der Regel dazu führt, dass der Hund abstumpft und nur noch mehr zerrt.

Hund stumpft ab, ja, aber nicht nur der Hund.

Ich habe schon zu oft gesehen, wie das Rucken den Haltern sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Es wird ganz schnell zum unbewussten Automatismus.

Und das sieht dann wirklich ätzend aus, zumal wenn sich`s hochschaukelt.

Ich bin übrigens in 20 Jahren Hundehaltung ohne grobes Rucken ausgekommen. Ich kann daran nix positives finden.

Und es gibt hübschere Methoden, den Weg zu zeigen oder Aufmerksamkeit zu fordern.

LG Antonia

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