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Wie Freund verständlich machen, dass das Kontrollwahn ist?


maravia

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maravia

Hallo zusammen,

es geht zwar jetzt eher um Menschenerziehung als Hundeerziehung, ich hoffe ich bin trotzdem in der richtigen Rubrik :redface .

Ich brauche mal dringend eure Hilfe.

Mein Hund ist bei meinem Freund der absolute Kontrollfreak. Er bedeutet für sie zwar auch ganz viel Spaß und Freude, da sie von ihm immer die volle Aufmerksamkeit bekommt wenn sie das will, aber andererseits nimmt sie ihn kein bisschen ernst.

Sie ist der Meinung er ist völlig unselbstständig, und hat es sich zu ihrem persönlichen Lebensziel gemacht ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen.

Da sie immer sehr zielorientiert vorgeht, nimmt sie ihren Job sehr ernst.

Das geht schon soweit dass sie ihn bei seiner Arbeit (als Elektriker) beim verkabeln eines Schranks (dazu muss er auf seine Knie) sich auf seine Beine legt und pennt. Sie versucht regelrecht in ihn reinzukriechen und wenn er sich irgendwo hinsetzt, wird schon gar nicht mehr gefragt, nein da springt Madame sofort auf seinen Schoß und thront da oben nach dem Motto "meins". Wenn ich versuche mal schneller zu sein und mich auf seinen Schoß setze versucht sie mich in der Tat sachte aber bestimmt da wegzuschieben.

Das nimmt solche Ausmaße an, dass die Beziehung zu meinem Hund und mir ziemlich leidet oder gelitten hat (meine Trainerin und ich arbeiten daran). Eigentlich bescheuert das ICH nun Beziehungstraining machen muss obwohl es anfangs einfach nur toll war (bevor diese Kontrolle so Überhand genommen hat). Wir haben viel erreicht, und sie hat bei mir die Kontrolle mittlerweile komplett abgestellt.

Es ist auch schon noch so, dass wenn es ihr richtig richtig schlecht geht, z.B. bei einem Magen-Darm Virus, sie von ihrem Job absieht und nur zu mir will und in meiner Nähe sein will.

Sie hört auch gottlob noch super auf mich. Auf ihn wenig bis gar nicht.

Nun zum Problem: Wie mache ich meinem Freund klar, dass er unserer Maus damit absolut keinen Gefallen tut? Sondern er ihr ganz im Gegenteil Stress damit macht, in dem er ihr Verantwortung überträgt (nämlich über sich selbst) die sie gar nicht tragen kann?

Das es nichts mit einer soliden und gefestigten Beziehung zu tun hat sondern mit Kontrolle?

Er deutet ihr Verhalten völlig falsch, nämlich so dass das reine Zuneigung ist.

Meine Trainerin und ich haben aufgegeben :( .

Wie kann man ihm das leicht und vernünftig erklären, das auch er als Hunde Anfänger verstehen kann was das Problem ist???

Hier ein Foto wie es momentan abgeht. Wäre es nicht so traurig....

post-31526-1406420324,69_thumb.jpg

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maravia

Zur Erläuterung: ER hat die Box der Kleinen auch immer brav mit auf der Arbeit, ebenso meine Anweisung den Hund da auch mal reinzuschicken. Das kennt sie und macht sie bei mir auch anstandslos.

Bei ihm fängt sie natürlich umgehend mit der Fieperei an und mein Freund hat sofort Mitleid und holt sie wieder zu sich :wall: .

Zumindest konnte ich ihm mittlerweile abgewöhnen dass sie mit uns Bett schläft.

Wenigstens da erlösen wir sie mal von ihrem Job :( .

Wobei sobald wir mal was bestimmter miteinander reden hockt sie im Bett und schaut ob auch alles ok ist mit ihm.

Als ich ihn mal unsanft weckte, fiel sie mich ziemlich an.

Es ist wirklich nur noch traurig. Vorallem weil es alles mal so toll klappte (als ich den Hund überwiegend bei mir in der Wohnung hatte), und wir eine so schöne und vorallem entspannte Beziehung aufgebaut hatten.

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Ich würde einfach mal sagen "schlüpf in die Rolle Deines Hundes" und bedränge so mal einen Tag Deinen Freund.

Vielleicht versteht er dann! ;)

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Ohje mine,

du scheinst dir darum ja schon viele Gedanken gemacht zu haben (lob an dich) und auch viele Beobachtungen unternommen zu haben. Allein die Tatsache, dass du erkennst was dein Hund da tut ist schonmal ein guter Schritt vorran. Nur um dir Mut zu machen.

Wie sooft in der Hund-Mensch-Beziehung liegt hier nicht das Problem am Hund selbst sondern an einem Menschen (deinem Freund). Problematisch hierbei ist aber, dass wir ihn nicht kennen und somit nur schwer Tipps geben können wie du deinem Freund dies klar machen kannst.

Aber vllt kann ich dir erklären, wie ich den Menschen immer am einfachsten begreiflich mache was ich z.B. gerad meine. Ich wurde mal gefragt warum ich meine bellende Hündin aus dem ach so schönen Spiel mit andern Hunden genommen habe. Den Leuten das mit Worten zu erklären ok, ihnen aber an mir direkt (und an ihnen) zu zeigen was dieser Hund wirklich gemacht hat wars noch simpler. Mein Hund hat indem Moment nicht gespielt, die hat rumgepöbelt und rumgemotzt und hat klar ihre Grenzen (die ich ihr auferlege auch in Kontakt mit anderen Hunden) klar überschritten. Sie rockte andere Hunde um (ich hab um das zu verdeutlichen mal jemanden geschubst) oder zwickte sie (ich hab wen geboxt). Die Leute haben dadurch verstanden warum ich meinen Hund gerad aus der Situation genommen hab, sie war da noch recht jung und "übereifrig" aber ich hab bis heute damit gute Erfahrungen gemacht.

Grundsätzlich würde ich aber erst einmal so handeln, dass du erstmal alles in die Hand nimmst und auch deinen Freund unter deinen Beschlag nimmst. Das heißt DU machst dem Hund klar (so blöd es klingt) DER IS MEINE! Hier muss ganz klar eine Grenze gezogen werden. Um dies deinem mann klar zu machen würde ich ihn eben mal genauso penetrant die ganze Zeit verfolgen, ihm ständig über die Schulter gucken und ihm richtig auf die Pelle rücken. Wenn er fragt wieso, na du musst halt schauen ob er das was er da gerade tut auch richtig macht (selbst wenn es der klogang is XD).

Es ist eindeutig schwerer einen menschen wachzurütteln als dem Hund klar zu machen das ab jetzt andere Seiten aufgezogen werden ^^ meine Meinung :D

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Marita2307

Hallo Maravia,

Deinen Freund scheint diese Art der Beziehung zu Deinem (???) Hund ja offenbar nicht zu stören - sondern wohl eher Dich..., also ist es doch m.E. Dein Job, sofern es Dein Hund ist (in den Augen von Hund und Freund ...) und Dich stört, solche Situationen zu unterbinden.

Wie sieht denn der Stress aus, den Du für den Hund erwähnst ???

Verteidigt sie die Ressource "Freund" Dir gegenüber ?

Wir können aus der Ferne nicht wirklich beurteilen, ob das überhaupt Kontrollverhalten ist und Dein (?) Hund quasi die Weltherrschaft an sich reissen will. Ich würde z.B. auch einem Kind kein Kontrollverhalten unterstellen, wenn es an Papa oder Mama klebt - insofern ist für mich ein biologisch soziales Tier (vor allem, wenn es gerade nichts Wichtigeres zu tun hat ...) sicher nicht "berechnend" im Sinne von "den kontrolliere (und dominiere) ich jetzt".

Mir scheint da eher eine Art Eifersucht im Spiel zu sein im Sinne von "MEIN Freund, MEIN Hund".

Den Stress sehe ich deshalb weniger beim Hund, sondern eher bei Dir. Wenn es Dein Hund ist und scheinbar nur Dich stört: was hält Dich ab, das jeweils situativ zu korrigieren, wie sich Dein Hund verhält - und ihm auch oft genug etwas Besseres zu bieten ?

Ich habe z.B. ab und zu als Dogsitter meinen Vater - ein richtiger "Verwöhn-Opa", den meine Jungs heiss und innig lieben - na und ? Die wissen (trotzdem) ganz eindeutig, zu wem sie gehören und dass letztendlich zählt, was ich sage. Und vor die Wahl gestellt, entscheiden sie sich für mich. Bricht mir also keinen Zacken aus der Krone - ich gönne ihnen das Miteinander und deshalb sind sie beide noch lange keine "Dominatoren", weder über ihren "Opa" noch sonstwie.

LG

Marita

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maravia

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

@Marita: Schön wärs wenn das Problem bei mir liegen würde, denn dann könnte ich leicht was dran ändern. Ich würde es mir wünschen.

Und ja es ist defintiv Kontrollverhalten, meiner Trainerin vertraue ich da vollkommen was ihre Beurteilung angeht.

Stress beginnt in den Momenten wo mein Freund nicht greifbar für sie ist.

Wenn er mal ohne sie aufs Klo geht und sie heulend vor der Tür sitzt. Wenn er mal ohne sie aus der Tür rausgeht usw.

Und ja das IST Stress und tut ihr nicht gut.

Sie hat das Ganze ja bei mir ebenfalls anfangs versucht, aber ich habe ihr sofort Grenzen gesetzt die sie nun vollkommen akzeptiert und dies auch nicht (mehr) hinterfragt.

Was ich nicht ganz beurteilen kann ob dabei ein wenig Dominanzgehabe dabei ist.

Wie z.B. bei diesem selbstverständlichen auf den Schoß setzen. Ich habe meinem Freund nun mehrfach gesagt, er solle sie dann bitte runterschicken.

Wenn er das macht, sitzt sie im Nu wieder da. Und das kann auch mal 10 mal so gehen.

Ich unterbinde das dann und schicke sie in die Box.

Sie darf bei mir nur nach Anfrage und auch nicht immer auf den Schoß. Und diese Momente sind für uns das Größte. Sie legt sich seufzend hin und schaltet total ab.

Bei meinem Freund sitzt sie zumeist aufrecht. So richtig wie ein Aufpasser.

Und nein es ist NICHT mein Job das zu unterbinden. Denn im Prinzip wohnen wir beide bei meinem Freund, und du kannst dir sicherlich vorstellen dass ich nicht jede Minute dabei bin wenn die zwei zusammen sind. Außerdem kann ich nicht stets dazwischen gehen, denn die beiden müssen ja auch einen Weg findet miteinander klar zu kommen.

Und es nervt meinen Freund ja auch schon ab und an wenn sie da rumfiept weil er grad mal nicht mit seiner Aufmerksamkeit bei ihr ist.

Es ist ganz klar eine Sache die er angehen muss, da habe ich auch vollen Rückhalt von meiner Trainerin.

Und ich habe absolut nichts dagegen wenn mein Hund bei meinen Eltern absolut verwöhnt wird. Sie ist eben ihr Enkelhund und sie genießt den Status.

Aber zuhause ist es eben wieder ganz anders. Da möchte ich gerne klare Regeln, denn wir müssen zusammenleben und nicht uns gegenseitig ausstechen.

Zumal ich nun wieder richtig Probleme mit dem Alleine sein bei ihr habe.

Es kostete mich so viel Mühe ihr das beizubringen, und es hat so toll funktioniert.

Jetzt macht es zunehmend Probleme, denn da kann sie meinen Freund ja nicht mehr kontrollieren. Sie macht dann einen richtigen Aufstand.

Also alles nichts was so bleiben kann.

@Vuk: Danke. Du hast recht, ich werde wieder mehr das Zepter in die Hand nehmen müssen. Werde ich auch tun.

Und ja ich sollte meinen Freund auch mal nerven mit meiner ständigen Probleme. Wobei ich da sicherlich schon nach 15 min rausfliege. Ist ja was gaaaanz anderes als beim Hund seufz :Oo

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Originalbeitrag

Ich würde einfach mal sagen "schlüpf in die Rolle Deines Hundes" und bedränge so mal einen Tag Deinen Freund.

Vielleicht versteht er dann! ;)

Super Idee,- stelle ich mir gerade plastisch vor. :klatsch:

Aber im Ernst: wenn ihr zusammen wohnt müsst ihr auch den

Hund zusammen erziehen.

Wenn ihr Kinder hättet kann auch nicht der Eine Hüh und der

Andere Hott sagen.

Also muß dein Freund den Hund mehr ignorieren, wegschicken,

Kommandos durchsetzen, halt so die ganze Palette.

Hund und Freund werden dann sehen, dass es das größte ist,

wenn der Freund den Hund mal zu sich ruft.

Leute die Hunde wie Luft behandeln steigen im Ansehen des

Hundes unheimlich.

Das mußt du deinem Freund klarmachen und als Elektriker

wird er schon so lernfähig sein das zu verstehen.

ich weiß wovon ich rede :D

Gruß Wolla

Tante Edit sagt: tolles Foto

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@Vuk: Danke. Du hast recht, ich werde wieder mehr das Zepter in die Hand nehmen müssen. Werde ich auch tun.

Und ja ich sollte meinen Freund auch mal nerven mit meiner ständigen Probleme. Wobei ich da sicherlich schon nach 15 min rausfliege. Ist ja was gaaaanz anderes als beim Hund seufz smilie_14.gif

Oh somit hat der Hund also im Grunde mehr Rechte als du und darf sich emhr erlauben?

Soll jetzt nicht kleinlich klingen aber bei aller liebe ich würd ihn fragen mit wem er nun zusammen is XD

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Nun ,

gleich vorneweg :

Ich bezweifle das dieser Hund auch nur davon träumt , irgendetwas oder irgendwen

zu kontrollieren !

Frage @ TE :

Richtig oder Falsch :

Dein Freund zeigt wenig Interesse an Hundeliteratur , lässt bei der Erziehung wesentlich

öfters "Fünfe-gerade-sein " , ist alles andere als konsequent und kann deine Hundetrainerin nicht leiden ???

LG jörg

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Hi Maravia, ich denke, die einzige, die kontrolliert, bist Du: Du bestimmst, wann Dein Hund zu Dir kommen darf, Du bestimmst, wann Dein Hund mit Dir spielen darf, Du willst bestimmen, wie Dein Freund mit Deinem Hund umgehen soll...Denk' mal darüber nach.

Du schreibst, wenn Du mit Deinem Hund kuschselt, ist es das Größte. Ja, Dein Hund will mehr davon, sie braucht das wahrscheinlich auch, weil sie sich dann besser fühlt. Tja, und da wird sie von Dir oft weggeschickt - also sucht sie sich einen anderen Kuschelpartner, Deinen Freund, der dieses Bedürfnis gerne und intuitiv erfüllt. Und Du wunderst Dich, dass sie Dich öfter mal links liegen lässt? Du kannst die Zuneigung Deiner Hündin nicht erzwingen. Und Beziehungsarbeit (!) klingt auch nicht gerade nach Nähe und Zuneigung.

Lass' doch mal fünfe gerade sein, spiel mit Deiner Fellnase, wenn sie zu Dir kommt und mit Dir spielen möchte! Streichel' sie, wenn sie das von Dir möchte. Es ist ihr gutes Recht, das bei Dir einzufordern, schließlich ist sie genau wie Du ein fühlendes Lebewesen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, hatte sie schon mal Stress bzw. Ängste, wenn sie alleine war? Und dass Du das mit entsprechendem Training "hingekriegt" habt? Und jetzt fangen die Probleme wieder an? Während des Trainings wird sie im besten Fall gelernt haben, mit der Situation des Alleineseins irgendwie fertig zu werden. Ich hoffe, Du und Deine Trainerin habt ihr Alternativen gezeigt, wie sie mit ihrem Stress umgehen kann. Im schlimmsten Fall hat das Training dazu geführt, dass sie in der Situation resigniert hat. Aber wahrscheinlich wird sie das Alleinesein immer blöd gefunden haben.

So, und jetzt nimmt Dein Freund sie mit, und sie braucht nicht alleine zu sein - das ist für sie doch prima. Klar, dass sie wieder Probleme macht, wenn sie alleine ist, für sie ist es wahrscheinlich schlimm. Da hilft nur liebevolles Training. Und ein von Grund auf positives Boxentraining, denn eine räumliche Begrenzung kann das Problem verschlimmern, wenn Deine Hündin die Box nicht durch und durch positiv verknüpft hat. Und ich glaube, sie hat es nicht, denn Du schickst sie ja auch für Auszeiten in die Box.

Bitte, versuch's mal mit Gefühl und projiziere Dein Kontrollbedürfnis nicht auf sie. Wieso dürfen Deine Eltern denn so großzügig sein, Dein Freund aber nicht?

LG windeater

edit: Rechtschreibung

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