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Therapiehunde - welche Rassen sind geeignet?


SarahLoe

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Wir haben einer Bekannten mal einen dunkelgrauen DSH mit SchH 3 vermittelt, da er als Diensthund untauglich war. Sehr triebig und wachsam, beim Spaziergang im Dunkeln eine Lebensversichrung ... und dann beschloss sie (Lehrerin), den Hund zum Therapie-Hund auszubilden und er verbrachte mo-fr in der Schule mit den reichlich aktiven Kids (die ihn begeistert aufgenommen haben und wo er für erheblich mehr Ruhe in der Klasse sorgte, sagte sie), abends und am Wochenende dann auf dem Hundeplatz zum Schutzhunde-Training :) Der war echt ausgeglichen.

Sie hat natürlich nie erwähnt, dass der Hund SchH3 hatte, weder in de Ausbildung noch in der Schule :D

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hallo Sarah,

es kommt auf das Wesen des Hundes an, nicht auf die Rasse.

Ich arbeite mit Paul seit zweieinhalb Jahren in einem Altenheim.

Er ist zwar "nur" Besuchshund, aber braucht sicher charakterlich die gleichen oder ähnliche Vorraussetzungen.

Er mag Menschen. Er steht gerne im Mittelpunkt. Er ist neugierig. Er ist selbstbewusst, aber nicht dominant.

Er vertraut Menschen. Und er hat keine Angst vor ihnen.

Er war ein absoluter Hibbel, als wir ihn bekamen (Tierheim), aber vorsichtig sein, z.B beim Lekkerlie nehmen, konnten wir ihm beibringen.

Was wir ihm nicht beibringen mussten, und das wäre ja auch nicht gegangen, war die Art und Weise wie er auf Menschen zugeht.

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SarahLoe

Huch, ich habe ganz vergessen, euch zu antworten (auch per PN... Cassya, ich antworte noch)

Kerstin, ich komme gern darauf zurück, wenn es sich anbietet :) Ich werde früher oder später sicherlich noch einige Fragen haben...

Und dir, Anja, muss ich auch nochmal ausführlich antworten :D das mit der Theorie und der Praxis, das sehe ich ganz genauso...

Warum muss ich bei diesem Thema immer das Wort "Ausbildung" lesen?

Ist nicht böse gemeint, aber ehrlich.

Ist immer eine Herangehenssache, aber wenn Mensch den festen Willen und das Ziel hat, mit seinem vierbeinigen Freund diesen Weg zu gehen empfehle ich den Hund aus dem Wurf zu wählen, der

SarahLoe:den Weg des geringsten Wiederstands

geht.

Ausbildung insofern, als dass der Hund ja noch auf ganz bestimmte Dinge vorbereitet werden muss. Dass ihm vielleicht mal jemand auf den Fuß tritt oder ungeschickt nach ihm greift. Stresssituationen aller Art. Das wird natürlich vorbereitet, aber eine gesonderte "Ausbildung" sollte meiner Ansicht nach zusätzlich stattfinden. Ich weiß auch nicht, ob ich alleine alle Eventualitäten berücksichtigen könnte und würde..

Ich wollte ohnehin möglichst einen der ruhigsten und gelassensten Welpen auswählen, sofern man das in dem Alter schon bestimmten kann. Aber wie du schon sagst, da wird wieder der Weg des geringsten Wiederstands gesucht. Ich hoffe, dass ich den richtigen finde :)

Cartolina: Die Geschichte ermutigt mich ganz stark :D So ausgeglichen muss ein Hund erstmal sein, wirklich toll :)

Anke: Kommt dein Hund zum Spielen und Leckerchen-geben mit? Oder hat er noch andere Aufgaben? Schön, dass er sich so gut darauf einstellen konnte! Was für ein Hund ist Paul denn?

LG Sarah

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Ich kann leider nur ein wenig aus Erfahrung sprechen, da bei meiner Mutter im Kinderheim (Kinderheim für schwererziehbare Kinder und Kindern aus schlechten Verhältnissen) , schwererziehbar.. furchtbares Wort...

Naja jedenfalls da waren eine Zeit lang mal welche.

Grundsätzlich muss ich sagen, dass die meisten SoKas wirklich wahre Goldschätze sind.

Anonsten... unsere hat Leonberger und Neufundländer genommen. Die sind so groß, dass die Kinder sie ernst nehmen und haben aber ein ruhiges Gemüt. Uuund sie lassen trotzdem nicht alles mit sich machen.

Es ist natürlich auch immer so eine Frage, wo sie eingesetzt werden sollen.

Bei psychisch Behinderten brauchst du einen ganz anderen Hund als bei Rentnern und wieder einen anderen bei normalen Kinderheimen, mit ADSlern und traumatisierten Kindern.

Ich war sehr überrascht, als Kinder und Erzieher anfingen sich meiner Kima anzuvertrauen und neue Kinder sich sofort wohler fühlten mit ihr. Und sie ist ja nun wirklich nicht die Wohlerzogenste, sie bellt, sie knurrt, sie treibt Kinder in ihre Zimmer, sie drengelt, sie klaut Süßis...

Aber sie würde eben niemals wirklich zu beissen. Und so lernen die Kinder auch, dass man Hunde respektieren muss, wie sie sind und es Regeln für alle gibt und man dann auch gemeinsam Spaß haben kann. Es klappt also hier wirklich gut.

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hallo Sarah,

es geht viel um Kontakt, vor allem um Körperkontakt.

Ich wollte ihm, bevor es losging, das Hop und hochspringen abgewöhnen, weil ich dachte, daß sei zuviel für die alten Menschen.

Hatte es ihm auch abgewöhnt. Fast.

Dann sprang er bei einer Frau mit den Vorderpfoten auf die Beine. Sie liebte das.

Eine andere mag besonders, wenn er auf ihr Bett springt und mit ihr kuschelt.

Dann gibt es welche, die ängstlicher sind. Da pass ich dann auf, daß Paul sitzt und sich nur streicheln läßt.

Sie mögen auch kleine Kunststückchen.

Normalerweise läuft Paul off-line durch den Aufenthaltsraum, geht von Bewohner zu Bewohner, läßt sich streicheln. Ich zeige ihnen, wie sie einfache Befehle mit ihm ausführen können.

Manche überwinden Ängste. Sind stolz zum ersten Mal in ihrem Leben einen Hund nahe an sich herankommen zu lassen.

Für andere ist Paul ihr "letzter" Hund, sie haben eine starke Beziehung zu ihm aufgebaut und warten auf jeden Besuch.

Paul ist ein Mischling. Sieht aus, wie ein junger Schäferhund, ist aber bestimmt eher Terrier drin und was sonst, keine Ahnung.

Er ist 50 cm groß und hat ein Stehohr und ein Klappohr.

Wir haben ihn aus dem bmt-Bremen-Brinkum und ursprünglich kommt er aus Ungarn.

Und er ist das schönste Geschenk meines Lebens.

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Ja also, beim ASB ist es so - und ähnlich auch bei den Johannitern -, dass der MENSCH mit Hund nach bestandenem Test einen Vorbereitungskurs durchläuft. Der Hund ist dabei, jedoch bis auf ein paar praktische Ausnahmen geht es grundsätzlich nur um "Konditionierungsmaßnahmen" am Menschen in Bezug auf seinen Hund und um Allgemeinwissenswertes rund um das Thema (Hund). Als Hundeausbildung sehe ich das insoweit nicht an.

Was HH dann selbst organisiert und strukturiert aufbaut bei Besuchs-/Therapiestunden steht auf einen anderen Blatt, geht aber bis auf ein paar Dinge nicht konträr zum klassichen Hundeeinmaleins.

So oder so, Ziel ist es, dass das Team Hund/Mensch (in dieser Reihenfolge) funktioniert. Alles andere ist nur schönes Beiwerk.

@Anke: Ein Steh und ein Klappohr :klatsch:

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