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Tierschutzorganisation und Co. - nicht immer so rosig :/


Neri

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Hi an Alle,

bevor ich anfange zu motzen, wollte ich mich erst mal herzlich bedanken für eure letzten tollen Tipps, besonders für den mit dem Hundesportverein.

Also Milow, mein kleiner Flummi ist bereits seid 1 Monat bei mir und entwickelt sich echt gut. Klar, es gibt noch ein paar Baustellen, aber die gehen wir Schritt für Schritt an. Milow kommt aus einer Tierschutzorganisation aus Rumänien zusammen mit seinen 3 Geschwistern und ist ca. 6 Monate alt und was so in ihm steckt - weißt man nicht. Er sieht wie ein Schäferhund Mix in mini Format aus :D .

Das Problem ist aber, dass es nicht so gut um seine Gesundheit steht. Als ich diese Vorkontrolle hatte hieß es er sei Gesund und hätte auch keine Schäden. Als er aber dann endlich bei mir war - 2 Monate später als geplant - hatte er eitrigen Nasenausfluss, extremen Husten, s.g. Asthmanfälle, blutigen Durchfall, Darm und Lungenwürmer sowie Parasiten (Giardien und Kokziden). Das nenn ich mal einen kerngesunden Hund. Und als ich die Organisation darauf angesprochen habe, hieß es, dass kann nicht sein denn in Rumänien war er komplett unauffällig, das muss während des Transport geschehen sein. Und nicht nur ihm ging es so schlecht sondern auch einer seiner Geschwister. Grundsätzlich bekomm ich immer nur zu hören, dass er in Rumänien gesund war und er mir nur so am Tag seiner ankunft fast weggestorben wäre.

Ich habe ihn schon auf so gut wie alles untersuchen lassen, aber leider ist noch nicht alles weg. Er muss nur noch ab und zu nießen (und auch das wird von Tag zu Tag besser), aber sein Husten ist extrem hartnäckig. Mittlerweile belaufen sich die TA-Kosten um die 700 €, ich hatte mich auf sowas schon im Vorfeld eingestellt, aber nicht auf diese Höhe, die noch kein Ende in sicht hat.

Hinzu kommt, dass sich der Verdacht auf überwundene Staupe leider zu bestätigen scheint, da er ein s.g. Staupegebiss hat und die vorherigen Symptome passen. So ein Staupegebiss kann aber auch von einer Medikantösen Behandlung im Welpenalter kommen, die nicht für Welpen geeignet ist. Ich also wieder der Organisation geschrieben und gefragt ob er in Rumänien behandelt wurde oder nicht. Und jetzt kommt die kracher Antwort: Er sei immer gesund gewesen, vlt sollte ich mal den Tierarzt wechseln, das mit der Staupediagnose käme ihr komisch und unwahrsscheinlich vor etc. Natürlich wurde auf das Thema Kosten nicht eingegangen.

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt dieser ewigen Tragödie und fühle mich mächtig verarscht.

Vlt. habt ihr ja was ähnliches durchgemacht und könnt mir ein paar Ratschläge geben.

Viele Grüße Neri

PS. Sorry für diesen Roman

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Nunja, eine zweite Meinung ist nie schlecht. Als ausschlaggebend würde ich aber nicht die Aussage einer Organisation nehmen, die Hunde an Personen direkt aus dem Ausland vermittelt und der neue Besitzer vorher keine Möglichkeit hatte (Pflegestelle in D, oder gab es die?) sich das Tier öfter und genauer ansehen zu können - nicht nur die Gesundheit, auch das Verhalten.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es auch TÄ gibt, die in besonderen Situationen (Student o.ä.) dem besitzer finanziell entgegenkommen (Ratenzahlung, viell. etwas niedrigere Kosten).

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Nein, es gab leider keine Pflegestelle hier in Deutschland. Er ist direkt aus dem Tierheim in Rumänien gekommen. Ich habe mich auch im Vorfeld über die Organisation informiert und schien mir auch sehr seriös vor.

Klar, war ich schon bei mehreren TA, bloß mein aktueller Tierarzt ist sehr gut ausgestattet und gibt nicht nur wage Vermutungen (wobei Sie die vorherigen Vermutungen zum Teil leider bestätigen konnte, aufgrund der Untersuchungen) oder muss mich an die Klinik verweisen und sie ist mir preislich schon entgegengekommen, indem sie z.B. die Untersuchungskosten nicht berechnet hat sondern nur das Labor. Die Sache ist die, ich finde es schon etwas unverschämt wie die Organisation sich Verhält und so tut als wäre es meine Schuld und nicht nur bei mir ist das der Fall sondern auch bei der Besitzerin des Geschwisterchen von Milow, die ebenfalls krank ist.

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Warum gibst Du den Hund nicht zurück?

Hast Du einen Abgabevertrag oder einen Schutzvertrag?

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Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber wohl kaum realistisch oder?

Ich denke, da ein solcher Weg um an einen Hund zu kommen mehr als nur töricht war, wäre es für das eigene Wohl am besten dieses Kapitel als Lehre abzuschließen.

Wahrs. wird es schwer werden die Organisation dazu zu zwingen (juristisch) etwas zu den Arztkosten beizusteuern. In diesem Breich kenne ich mich aber nicht aus.

Viell. weiß Jule26 mehr.

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Neri mir tut es sehr leid darum, dass du das miterleben musst.

Wundern tut mich so langsam GAR NICHTS mehr. Es ist einfach nur schrecklich was manche Menschen in einem angeblichen TierSCHUTZverein alles für Bockmist bauen. Du bist da nicht die erste Betroffene und wirst auch nicht die Letze sein, leider!

Es ist nunmal so das man aktuell mit solch einer Art und Weise Geld machen kann. Dazu gibt es im INternet einige Berichte. Alles hat seine guten und schlechten Seiten. Es gibt sicherlich auch gute TSV, jedoch häufen sich immer mehr die, die das schnelle Geld suchen. Die die nicht darauf aus sind wirklich das beste zu Hause zu finden. Die die einfach nur froh sind wenn wieder ein HUnd per se vermittelt ist, da klingelt die Kasse - so böse es klingt.

Und damit hier jetzt nicht einige gleich mitm Dampfhammer kommen: Ja es gibt sicherlich gute Vereine die wissen was sie tun doch auch diese müssen sich langsam eingestehen, dass nicht überall Tierschutz drin ist wo es draufsteht. Auch in der eigenen "Szene" sollte man kritisch bleiben.

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Ich hatte vor meinem jetzigen Hund schon mal einen Anlauf mit einem Rüden aus dem Tierschutz. Ich weiß nicht mehr wie die Orga hieß, ist auch egal, sie holen auf jeden Fall auch Hunde aus dem Ausland, die hier in Pflegestellen sitzen.

Der ganze Ablauf der Vermittlung war viel einfacher und unkomplizierter als in den örtlichen Tierheimen.

Direkt am 2. Tag, als er hier war gab es das erste Problem. Ich wollte dem Hund nach dem Spazierengehen bei Sauwetter die Beine im Treppenflur sauber machen und bei den Hinterbeinen ging er richtig knurrend und schnappend auf mich los. Als völlig ahnungsloser Ersthundebesitzer war ich total ratlos, was denn nun los war. Daraufhin bat ich eine hundeerfahrene Bekannte mal da nach zu schauen. Sie stellte dann fest, daß der Hund an den Hinterläufen Ekzeme oder so hatte, also richtig aufgekratze und blutig gebissene Stellen hatte, recht gut versteckt in längeren Haaren und auf der Innenseite der Läufe. Also ab zum TA. Dort stellte sich dann raus, daß der Hund Milbenbefall hatte. Eben diese Bekannte, die der Hundesitter von ihm sein sollte, hatte aber schon ähnliches mit ihrem Hund durch und sagte direkt, daß mach ich nicht nochmal mit, ich falle als Hundesitter aus. Toll!

Desweiteren stellte sich dann raus, das alle bisherigen Impfungen in Spanien stattgefunden haben und der Tierarzt da überhaupt nichts mit anfangen konnte, das alles auch nicht recht schlüssig war, was im Impfpaß stand, und nochmal eine komplette Grundimmunisierung machen wollte. Also direkt mal wieder TA-Kosten von mehreren hundert Euros.

Die Pflegestelle schien mir noch echt betroffen, die wußte es anscheinend echt nicht, hatte dann wahrscheinlich auch Schiß um die anderen Hunde, die da lebten, die Orga ließ mich mehr oder weniger auflaufen.

Das Ergebnis war, daß ich den Hund zurückgebracht habe, weil ich auch nicht wußte, wo so schnell nen anderen Hundesitter hernehmen, Tagespensionen hätten ja auch nur abgelehnt. Ich fühlte mich echt schlecht und mies, aber ich fühlte mich auch irgendwie verarscht von denen. Da das alles in einem recht kurzem Zeitfenster ablief, fand ich es jetzt nicht so schlimm ihn wieder in seine Pflegestelle zu bringen. Er hat sich auch erst richtig gefreut, aber als ich dann ohne ihn gehen wollte, saß er an der Tür und wollte mit. Mir hat es echt das Herz zerrissen, aber der schlimmste Gang stand mir noch bevor, nämlich der zu der Vermittlungstussi, die mich auch dann erst mal tüchtig rund gemacht hat. Die Schutzgebühr hat sie mir zwar zurück erstattet, die Spende hat sie direkt mal großzügig einbehalten für ihre Arbeit.

Ist ja auch ok so, hätte ich auch nicht anders gewollt, aber ich wurde nicht mal gefragt. Das wurde für ihren persönlichen Aufwand einfach einbehalten, so hat sie es auch mehr oder weniger gesagt, und ich wette, sie hat es auch in die eigene Tasche gewirtschaftet und es kam nicht im Tierschutz an.

Und ich könnte kotzen, wenn diese Frau bei "Tiere suchen ein zu Hause" auftaucht, so wie es letztens mal war.

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Das ist ein Irrtum. Die Orga muß auch gesetzlich dafür gerade stehen.

Wenn der Nachweis vorliegt das die Hunde krank nach Deutschland eingeführt wurden.

Deshalb ja meine Frage.

Besteht ein Abgabevertrag oder ein Schutzvertrag.

Ich habe auch guten Tierschutz kennen gelernt.

Leider boomt aber wirklich der Tierhandel. Auch unter den Deckmantel Tierschutz.

Dies schadet dem wirklichen guten Tierschutz enorm. Was mir persönlich sehr leid tut.

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Es ist halt dasselbe wie beim Züchter. Auch da muss man genau hinschauen. ;)

Ich habe meine Hunde von zwei verschiedenen Organisationen, es gab nichts zu beanstanden.

Und auch bei den Tierärzten muss man wohl zweimal hinschauen. Ein deutscher Tierarzt, der keinen spanischen Impfpass auf Anhieb lesen kann, das mag ja noch in Ordnung sein, aber sicher lässt sich recht leicht herausfinden, welche Impfstoffe verwendet wurden, wenn man sich ein bisschen Mühe gibt.

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Ich hatte vor 9 Jahren Bela von einer TS Org. übernommen, er kam direkt aus Spanien zu uns.

Einen Imfpass dabei und einen Zettel auf dem stand "Leishmaniose negativ".

Bis dahin wußte ich nicht mal das es diese Erkrankung gab, hatte mich nie damit beschäftigt.

Bela war da 6 Monate alt. Nachdem ich mich dann über Mittelmeererkrankungen kundig gemacht hatte, ließ ich Bela nach einem halben Jahr erneut testen und er war positiv, ist mit gerade mal 4 Jahren an dieser Erkrankung gestorben.

Die Tierarzt Kosten waren kein Thema für uns, ich hätte alles gegeben wenn ich ihn hätte retten können!

Aber ich habe die betreffende TS-Org. gebeten auf ihrer Homepage über diese Mittelmeererkrankungen aufzuklären, Info Material bereit zustellen. Das ist bis heute nicht der Fall, auf ihrer HP werden diese Erkrankungen mit keinem Wort erwähnt!

Und weiterhin fleißig Hunde aus Spanien importiert. Ich war eine Zeit lang selbst Mitglied in dem Verein, habe auch Pflegehunde aufgenommen, bis zu ihrer Vermittlung. Aber dann wurde mal vorgerechnet wer wieviele Hunde vermittelt hat. Da war für mich Schluß, denn letzendlich ging es nicht um einen passenden Endplatz, sondern um die Quote. Es spielte keine Rolle wieviele Hunde wieder zurückgegeben wurden :(

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