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"Streichel-Neurosen" und nächtliche Ängste


EleanorRigby

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EleanorRigby

Hallo zusammen!

War nun länger nicht mehr im Forum, mit unserem Bruno entwickelt sich alles sehr gut, aber seit er pubertiert, fallen mir ein paar sehr seltsame Verhaltensweisen an ihm auf, die ich nicht richtig zuordnen kann. Grundsätzlich ist Bruno eher "unsicher", sehr devot, etwas zu nervös für sein Alter, aber unglaublich charmant, liebenswert und witzig.

Eine Sache ist, dass er nachts plötzlich ängstlich geworden ist. Also wenn er etwas nicht genau erkennt, stellt er die Haare auf und macht er einen großen Bogen drumherum. Soweit so gut. Meistens gehe ich kommentarlos an den "bedrohlichen" Dingen vorbei, ohne sein Verhalten groß zu beachten (manchmal muss ich natürlich auch darüber lachen, aber gut).

Allerdings fängt er nun seit etwa 2 Wochen an, Männer anzubellen (nur, wenn es dunkel ist). Natürlich nicht jeden, aber wenn er die Personen nur hört bzw. riecht und nicht sehen kann, wird er total nervös. Er hat eindeutig Angst, wobei ich nicht ganz verstehe, warum. Ich fürchte mich überhaupt nicht vor Fremden. Außerdem kriegt er eine Krise, wenn jemand eine Taschenlampe in der Hand hält. Er stellt die Haare auf, stemmt sich in die Leine und bellt/knurrt.

Kann ich irgendetwas machen, um ihm Sicherheit zu vermitteln?

Dieses Verhalten ignorieren?

Es ist für die Leute natürlich auch nicht gerade witzig, wenn da plötzlich ein knurrender und bellender, großer Hund vor ihnen steht.

Die zweite Sache, die mir momentan noch ein wenig Sorgen bereitet, ist, dass er sicht so wahnsinnig ungern berühren lässt. Er MUSS dann sofort in irgendetwas reinbeißen - meistens in seine Stofftiere - wenn er allerdings nichts zum Beißen hat, kaut er an seinem eigenen Schwanz bzw. Fuß herum und fängt dann an, sich völlig neurotisch zu putzen/lecken.

Die Hundetrainerin meinte nur, dass man ihn einfach mit großen, langsamen Bewegungen streicheln müsse und wir mit ihm üben sollen, damit er sich daran gewöhnt, aber es bringt nichts. Ich merke einfach, dass es ihn wahnsinnig macht, wenn er angegriffen wird. Bei mir lässt er es sich noch gefallen, bei Fremden allerdings gar nicht (obwohl er Körperkontakt liebt und Menschen gerne nahe ist - solange ihn keiner streichelt). Woran könnte das denn liegen? Ich habe noch nie einen Hund gesehen, den Berührungen so aufregen.

Oh Mann, das ist schon wieder ein verdammt langer Text geworden ;)

Ich hoffe, ihr habt ein paar Ratschläge für mich!

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Originalbeitrag

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Eine Sache ist, dass er nachts plötzlich ängstlich geworden ist. Also wenn er etwas nicht genau erkennt, stellt er die Haare auf und macht er einen großen Bogen drumherum. Soweit so gut. Meistens gehe ich kommentarlos an den "bedrohlichen" Dingen vorbei, ohne sein Verhalten groß zu beachten (manchmal muss ich natürlich auch darüber lachen, aber gut).

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In dieser Situation würde ich meinem Hund aktiv zeigen, dass von diesem *wasauchimmer* keine Gefahr droht.

Hab ich schon so gemacht: hingehen, das Ding freundlich ansprechen, streicheln und dem Hund so zeigen, dass das Dingens ganz ganz lieb und toll ist.

Egal ob gelber Sack, Skulptur (steinerer Löwe bei uns), oder Stromkasten...

Man macht sich vielleicht zum Affen und Passanten gucken komisch, aber das ist mir egal.

Ignorieren finde ich in dem Moment falsch, damit läßt man den Hund alleine.

Bei Männer, Taschenlampen und im Dunkeln:

Leine auch vorher schon nicht zu lang lassen, kein Frelauf falls so eine Situation auftauchen könnte.

Wenn es soweit ist: dem Hund sagen "alles ok" oder was du sonst in so ner Situation sagst, und sehr selbstbewußt weiter gehen. Den Hund eher kurz nehmen dabei. Wenn es geht, gehe im Bogen und mit Abstand an der vermeintlichen Gefahr vorbei.

Ankläffen und pöbeln ist nicht erlaubt: DU hast die Lage im Griff, das ist nicht sein Job!!!

Zum Anfassen:

mein Hund muss sich nicht von Fremden anfassen lassen. Außer Tierarzt, da muss er dann durch.

Wenn du ihn häufiger sehr ruhig streichlest oder nur eine Hand seitlich an seine Schulter legst, gewöhnt er sich bestimmt doch auch an Berührungen von dir. Erst nur kurz - nicht lange andauernd, dann länger.

Braucht er was zum knatscheln: hat er Streß oder kompensiert so seine erlernte Beißhemmung. Zeitweise würd ich ihm das lassen. Aber nicht immer.

Aber wie beschrieben auch ohne üben.

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