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Welpen? Und schon alten Hund zu Hause


kentucky

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Mein Marco war 10 Jahre lang Einzelhund, bevor Vasco zu uns kam - und nach 3-wöchigem Ignorierens ist er mit der Aufgabe, einen jungen Hund zu erziehen, richtig aufgeblüht. Vasco hat ihn bis zu dessen Tod "angehimmelt"...und ist wunderbar geprägt worden durch unseren Marco.

Mehrere Bekannte haben sich zu ihren alten Hündinnen einen Welpen geholt - und auch diese haben nach anfänglichen "Nimm-ES-weg"-Reaktionen mit Freude die Erziehungsaufgaben übernommen.

Bei Jedem dieser Beispiele weiß ich aber, dass der ältere Hund nicht vernachlässigt wurde und auch seine besondere Zuwendung bekam, durch längere Spaziergänge ohne den Welpen z. B., Kuscheleinheiten wenn der Welpe schlief...etc.

Außerdem wurde der Ersthund unterstützt, wenn der Welpe zu aufdringlich wurde - so konnten dem Kleinen direkt die Hausregeln nahegebracht werden.

Die Uroma meines Amigo hat sich trotz ihrer körperlichen Handicaps noch aktiv in die Erziehung mit eingebracht - Amigo ist heute noch rattendoll, wenn er auf einen Uralthund trifft; er hüpft dann wie ein Flummi um sie herum OHNE sie zu berühren (als wenn er wüßte, dass ein kleiner Schubs sie zum Umfallen bringt...) und leckt ihre Lefzen...die alten Hunde lassen sich das mit stoischer Ruhe gefallen *jungspunde :Oo *...

Trotz all dieser guten Erfahrungen kann ich nicht bedenkenlos eine Empfehlung pro Welpe zum alten Ersthund aussprechen - es ist eine besondere Verantwortung und mit viel Arbeit verbunden, einen alten Hund und einen Jungspund so unter einen Hut zu bekommen, dass für beide Hunde ein Gewinn dabei rausspringt (und der Mensch steht dabei hinten an... ;) )

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Fusselnase

Es ist schwierig, vorauszusagen, was passieren wird. Man kann es auch schlecht testen. Wollt ihr einen Welpen vom Züchter? Wenn ja, vielleicht wäre es eine Möglichkeit, mit eurer Hündin zusammen dort mal hinzufahren und zu schauen, wie sie reagiert.

Ich käme wie gesagt nicht auf die Idee, einen Welpen zu einer älteren Hündin zu setzen - aber ich käme sowieso nicht auf die Idee, mir überhaupt einen Welpen ins Haus zu holen, deshalb bin ich da vermutlich auch nicht die richtige Person für Ratschläge. :D

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Es kann auch anstrengend werden, die völlig unterschiedlichen Bedürfnisse eines Junghundes und eines Senioren zu vereinbaren.

Ich glaube darüber, sollte man sich die meisten Gedanken machen.

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Fusselnase

Ich habe es ja auch so gehabt, obwohl der Unterschied nur bei 7 Jahren lag - 10 gegenüber 17 Jahren.

Mit Berta konnten wir fast nichts mehr machen. Beispiel Urlaub. Wir konnten Berta keinen Tapetenwechseln mehr zumuten, geschweige denn wandern gehen etc. Das hätten wir mit Alma gerne gemacht!

Also gabe es die letzen zwei, drei Jahre nur noch Urlaub im Sommerhäuschen. War zwar auch schön, aber wir wären mit Alma gerne mal ans Meer gefahren, oder in den Harz.

Das sind nun keine Gründe, die grundsätzlich gegen die Kombination Welpe / alter Hund sprechen, aber man sollte das zumindest in seine Überlegungen einbeziehen.

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Hmmm….

Also, ich denke pauschal sagen, ob es klappt oder nicht kann man sicher nicht.

Der eine ältere Hunde blüht regelrecht noch einmal auf, wenn ein Welpe dazu kommt, ein anderer zieht sich mehr zurück.

Wir haben es auch gemacht.

Im August 2011 ist unser Jack eingezogen. Luke war zu diesem Zeitpunkt 10 und schwer krank.

Warum haben wir uns dazu entschieden?

Da gab es ganz viele Gründe und sicher konnte auch jeder davon widerlegt werden.

Wichtig für mich zu wissen war, wie mein Luke reagieren würde.

Ich wusste, er würde den Welpen sicher nicht abgöttisch lieben, aber er würde ihn akzeptieren und zwar so weit, dass es zu keinen körperlichen Übergriffen kommen würde.

SO gut kannte ich meinen Luke, dass ich mir da 1000%ig sicher sein konnte.

Bewusst war mir bzw. uns (also meinem Mann und mir) auch, dass wir den Welpen um Lukes Alltag herum einbauen würden.

Für Luke sollte so viel wie möglich Bestand haben.

So war es klar: Lukes Bedürfnisse stehen an erster Stelle und ICH (weil ich Lukes Bezugsperson war) stehe mit an erster Stelle. Im Zweifel muss mein Mann den Welpen "übernehmen" (in einzelnen Punkten)

Und so war es auch:

Luke behielt seine Prioritäten.

Ganz klar war: Lukes Schlafplätze sind für Jack TABU! Luke war schon immer empfindlich, wenn es um seine Schlafplätze ging. Selbst seine aller beste Hundefreundin durfte zwar in Lukes Bett schlafen, aber Luke hätte sich niemals nie nicht dazu gelegt oder sie gar verscheucht. Nein, er leidete dann wirklich still.

Da ich das wusste, dass meinem alten Bub das so wichtig ist durfte Jack von Anfang an nicht auf Lukes Plätze: nicht in die beiden Körbchen (Jack bekam seine eigenen), nicht auf den Stammplatz in der Küche und auch nicht auf den Stammplatz auf dem Sofa.

Zusätzlich, weil Luke es auch schon immer sehr wichtig war in Ruhe und ausgiebig lange zu schlafen, bekam Jack eine "Kiste" zum Schlafen. Aus dieser konnte er lange Zeit nicht heraus und zur Schlafenszeit wurde Luke nicht "belästigt".

Es wäre zuviel jetzt alles im kleinsten Detail aufzuschreiben, was wir alles gemacht haben.

Klar gab es auch Dinge, wo Luke sich ein wenig anpassen musste, aber größtensteils blieb für Luke die Struktur bestehen und Jack musste sich dieser anpassen.

Unterm Strich gesagt, kannst nur Du, Kentucky, entscheiden, ob es für Eure Hündin passt oder nicht und ob Du bzw. ihr es schafft, alles, was Eurer Hündin wichtig ist zu erhalten.

Für uns alle, die Luke tief ins Herz geschlossen hatten (und das waren nicht wenige Menschen), war und ist Jack die größte Bereicherung.

Ich bereue es überhaupt nicht, dass ich meinem alten Buben den Welpen vor die Nase gesetzt habe.

Und, was ich besonders schön finde- Jack ist ganz anders und das darf er auch sein, aber ein bisschen was von unserem alten, wunderbaren Buben hat er mitgenommen und dadurch lebt ein bisschen Luke in ihm weiter.

Zustäzlich wird Jack nicht als "Nachfolger" behandelt und verglichen- und jeder, der Luke kannte wird bestätigen können, dass genau DAS passiert wäre, denn so wunderbar, wie unser Luke würde niemals mehr ein Hund werden.

Ich würde es immer wieder genauso machen!

PS: ach ja, Luke war nicht mit beim Züchter, hat auch so sehr gut geklappt ;)

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Ich habe es auch gemacht, allerdings hatte ich einen Rüden. Und er war es gewohnt, dass andere Hunde bei uns waren und er ist als Zweithund aufgewachsen.

Ausserdem liebte er Welpen.

Er ist aufgeblüht in der Zeit, welche ihm noch vergönnt war. Er hat meine kleine Maus begleitet, bis sie fast ein Jahr alt war und hat die Verantwortung dann an sie abgegeben. Er war nicht mit beim Züchter, nur bei der Abholung.

Ob ich das so mit einer Hündin machen würde, die keine anderen Hunde in ihrem Reich kennt, glaube ich nicht. Hündinnen können das sehr massiv sein.

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Originalbeitrag

Dem alten Hund tut man keinen Gefallen

Diesen Satz habe ich schon so oft gelesen und halte ihn immer wieder für zu allgemein formuliert...

Zu einem alten Hund einen jüngeren Hund dazuholen kann für ersteren auch wie eine Jungkur sein. Das war es zumindest für unsere Nelly. Melendi war zwar kein Welpe mehr, aber mit zwei Jahren trotzdem jung. Er konnte bei Nelly lernen, was es heißt, Mitglied der Familie zu sein und umgekehrt hat Nelly wieder besser gefuttert, war aufmerksamer und insgesamt lebenslustiger als vorher.

Und dabei war es bei uns nicht einmal geplant gewesen, zwei Hunde parallel zu halten, es war nicht zu ändern und ging gut.

(Und Nelly war kein sehr sozialer Hund, eigentlich pöbelte sie fremde Hunde lieber an...^^ )

Ich würde mich nur vergewissern, dass die Hündin Welpen nicht zum Fressen gern hat...(Melendi hasst prinzipiell alle Welpen, aber sobald sie ein paar Monate alt sind, hat er keine Probleme mehr mit ihnen)

Und allgemein fallen natürlich die üblichen Fragen an...warum wollt ihr überhaupt einen Zweithund, muss es unbedingt ein Welpe sein, wäre nicht ein junger Hund aus dem TS eine gute Alternative, etc.?

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@Diesiso:

Simone, was mir bei deiner ganzen Beschreibung (die übrigens vor Liebe und Respekt dem alten Hund gegenüber nur so strotzt :kuss: ) auffällt, ist die Einstellung und damit auch die Botschaft, die du dem neuen Familienhund von Beginn an signalisiert hast:

Die Position des Ersthundes wird niemals in Frage gestellt - dafür sorgt der Mensch!

Genau das ist auch meine Meinung... :kaffee:

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Ginger2009

Ich denke auch dass die Chancen bei 50/50 liegen. Der eine Hund bevorzugt ein Leben als Einzelhund und genießt gern die volle Aufmerksamkeit. Ein anderer Hund blüht nochmal richtig auf.

Letztendlich kennt ihr euren Hund am besten...

Die Zeit um den unterschiedlichen Bedürfnissen von beiden Hunden gerecht zu werden muss man aber auf jeden Fall haben.

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