Aggressionen - Tierarzt rät zur Einschläferung

[Gast Fangmich]

Na - nu is mir Heiko zuvorgekommen! Ist ebenso mein Wissensstand:man stelle sich vor, dass ein eh schon Testeron - gesteuerter Hund nun die weibliche Hormonproduktion entzogen bekommt - dann gibt es keinen Gegenspieler mehr u. das verbessert eben die Aggression überhaupt nicht. Sondern kann im Gegenteil eher noch zu einer Steigerung führen. Ich habe im Bekanntenkreis diesen Fall noch nie "live" erlebt - stütze mich deshalb nur auf Expertenmeinungen - lasse meine Hündin aber u.A. aus diesem Grund nicht kastrieren.

Aber nun ist das ja eh obsolet und die Hündin ist kastriert. Jetzt heisst es, weiter zu forschen und Geduld aufzubringen. Gut ist, dass Deine Bekannte bereit scheint, nicht so schnell die Flinte ins Korn zu werfen.

Ich hoffe, sie findet in ihrem PLZ - Bereich (da kann ich leider nicht dienen) einen geeigneten Beistand u. Unterstützung auch hier im Forum weiter!

Gundi

[brana]

Tja, das mit der Kastration ist ja nun mal passiert und von Tierärzten aus der Ecke Verhaltenstherapie halte ich überhaupt nichts. Ich hatte vor Grizzly lauter Hunde aus dem Tierschutz, die wegen Aggressivität aufgefallen waren. Die Verhaltenstherapeuten sahen als Ausweg immer nur Psychopharmaka. Ich dröhne doch einen aggressiven Hund nicht noch mit Chemie zu. Dann bin ich bei einem sehr guten Hundetrainer gelandet, der drehte mir z.B. eine sog. aggressive und absolut mit der Umwelt nicht sozialisierte Hündin (leider auch kastriert) innerhalb der ersten Unterrichtsstunde total um. Sie wurde der beste Hund in meinem ganzen Hundehalterleben.

Ich würde auch Thomas Baumann in 14979 Großbeeren als den Experten für so einen Hund empfehlen. Einfach mal anrufen und 14 Tage dort Urlaub machen und lernen, lernen, lernen.

[bibidogs]

Wenn sich durch die Kastration die Aggressionen noch verstärkt haben, dann würde ich sehr stark in Richtung Hormone schauen.

Kannst Du von ihr erfahren, welche SD Werte genommen wurden?

Das wäre sehr wichtig!!

"Normale" Tierarzt nehmen oft nur 2 Werte.

Von der Nähe her könnte ich mir auch Nadine Matthews vorstellen, dass man sie kontaktiert.

[gast]

mal ne Frage zum CT:

bei Ronja ist ja eins gemacht worden wegen der Epilepsie... damals sagten mir die Aerzte, dass man einen Tumor trotzdem nicht ganz ausschliessen kann, weil er so klein sein kann, dass man ihn gar nicht wirklich findet...

Trotz Ausbildung kenne ich mich mit Hirntumoren gar nicht aus... wie gross ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass man da was sieht? ich meine, bevor ich euthanasiere greife ich nach jedem Strohhalm... vielleicht findet man ja wirklich was... aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

Helena

[brana]

Originalbeitrag

Wenn sich durch die Kastration die Aggressionen noch verstärkt haben, dann würde ich sehr stark in Richtung Hormone schauen.

Kannst Du von ihr erfahren, welche SD Werte genommen wurden?

Das wäre sehr wichtig!!

"Normale" Tierarzt nehmen oft nur 2 Werte.

Von der Nähe her könnte ich mir auch Nadine Matthews vorstellen, dass man sie kontaktiert.

Oh ja, Nadine Matthews wäre auch nicht schlecht

[McChappi]

Wie kommt man bei meinem Post auf die Idee das ich fürs einschläfern bin *verwirrt*

hab doch geschrieben das ich nichts zum Thema beitragen kann und nur von Riko wissen wollte warum kastrieren Aggressionen verschlimmern kann, weil es bei einer Freundin auch so war.

Aber um es klar auszudrücken.

NEIN ich bin natürlich nicht dafür den Rottweiler oder den Hund meiner Freundin einzuschläfern und hab auch nichts in derart geschrieben.

Mir ginge nur um die kastration.

[McChappi]

Kann man Hündin mit Medikamenten die fehlenden Hormone geben ?

[Isabuh]

Ich sehe das ganze Mal von der anderen Seite der Leine, nämlich als anderer Hundebesitzer. Mein Hund ist recht klein und es graut mir vor solchen Begegnungen, weil wenn da ein Rotti zupacken würde ist er schlichtweg hinüber.

Hier stellt sich mir natürlich die Frage, warum trägt dieser Hund nicht schon lang einen Maulkorb? Wie kann ich das als Halter verantworten?

Natürlich ist es nicht ok einen Hund ohne ausreichende Diagnostik zu töten aber es sind bei solchen Sachen immer mehrere Aspekte zu beachten.

A Bin ich überhaupt dazu in der Lage einen Hund zu handeln oder zu trainieren? Will ich eigentlich eher einen entspannten Hund den ich einfach laufen lassen kann? Höchstwahrscheinlich wird letzteres immer nur mit einem komischen Gefühl möglich sein, hier kann man übertragend sagen "wer einmal lügt dem glaubt man nicht = wer einmal beisst dem glaubt man nicht"

B Habe ich das Geld für eine ausreichende Diagnose? Oftmals ist es ja nicht der Wille der fehlt sondern das Geld. Eine vollständige Diagnostik kann man ins 4-stellige gehen. In diesem Fall: Fahrtkosten, Bildgebung, Kosten für Verhaltenstherapeut etc etc

Das mag hart klingen aber ich wünsche dem Hund nur das Beste, hoffe natürlich, dass man eine Lösung für die Aggressionen finden wird.

@Fly - Natürlich kann man die Hormone geben, aber der Körper hat eine ganz feine Abstimmung an Hormonen, und die Eierstöcke spielen bei allen weiblichen Tieren und auch dem Mensch eine Zentrale rolle. Alles ist abhängig vom Zyklus und da geht es halt nicht nur um das Östrogen sondern auch um andere Hormone die alle andere Auswirkungen auf die Psyche haben und sich alle gegenseitig beeinflussen. So gibt es ja auch in der Östrogenkonzentration Schwankungen, auch wieder abhängig vom Zyklus.

[gast]

Originalbeitrag

Kann man Hündin mit Medikamenten die fehlenden Hormone geben ?

So viel ich weis ja. Ob das jeder Tierarzt macht? Keine Ahnung

[gast]

Ich denke, einfach mal Hormone geben, kann genau so fatal sein wie eine vorschnelle Kastration....