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Bindung zum Hund


lara1986

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Im Schlaf verarbeiten Verstand und Seele neue Eindrücke, von denen hat er jede Menge! Deswegen braucht er auch jede Menge Schlaf.

Nachts, wenn sonst keiner "aktiv" ist, fühlt er sich sicher, da erkundet er seine neue Welt. (Kinderzimmertür würde ich persönlich schließen)

Ich schließe mich der Allgemeinheit an: Zeit, Zeit, Zeit.... (wobei er natürlich schon lernen sollte, was er NICHT soll ;) ) Liebe, Geduld und so wenig wie möglich "bedrängen", aber da sein, wenn er Kontakt sucht!

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Hallo, willkommen und Gratulation zum neuen Hausgenossen.

Der allgemeine Tenor hier ist 'Zeit geben' - da bin ich anderer Ansicht.

Wenn der Hund gesund ist - ruhig auch mal zu einem Tierarzt der eigenen Wahl - würde ich bei einem ein Jahr alten Rüden sofort mit dem 'normalen' Leben anfangen. Sprich, geduldig aber bestimmt Grenzen aufzeigen, spazieren gehen, evt. in die Hundeschule - besonders, wenn ihr wenig Hundeerfahrung habt, ihn zu normalen Dingen mit nehmen usw.

Dabei ist es wichtig, dass alle die mit ihm zu tun haben eine ruhige Selbstsicherheit ausstrahlen. Wenn der Hund tagsüber schläft und nachts das wandern anfängt - heißt das, dass er nachts nicht müde ist. Das heißt wiederum tagsüber mehr beschäftigen.

Hunde leben viel mehr im Hier und Jetzt als wir. Er wird sich um so schneller an euch und sein neues Leben gewöhnen, je schneller ihr anfangt ihm das zu zeigen.

Wenn ihr ihm jetzt 'die Zeit gebt' sich Dinge an zu gewöhnen die ihr nicht wollt, wird es um so schwieriger ihm die irgendwann wieder ab zu gewöhnen. 'Bindung' baut sich auf, wenn ihr dem Hund ein verlässlicher Hundeführer seid. Und das ist das einzige was 'Zeit braucht'

Wenn ein neuer Hund in eine bestehende Gruppe kommt ist den anderen Hunden das total egal was der Neuankömmling für eine Vergangenheit hat. Ihm wird sofort, aber auch wirklich von der ersten Sekunde an, gesagt was Sache ist.

Und die meisten Hunde wollen auch genau das - Führung. Und die müsst ihr ihm JETZT geben, nicht in 4 Wochen oder in einem halben Jahr.

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lara1986

Ich danke euch allen für eure Tips.

Heute ist Lupo genau 9 Tage bei uns. Jeden Tag gibt es kleine Fortschritte.

Er frisst jetzt z.B. Tagsüber, obwohl wir in der Nähe sind, er läuft mir interessiert nach und schaut was ich alles so mache, zwar noch mit einem Sicherheitsabstand, aber der wird immer geringer.Es macht wirklich glücklich, ihn nicht mehr so ängstlich zu sehen.

LG Lara

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Anja mit Meute

Freut mich für Euch, und natürlich für den Hund, wenn sich schon was tut, klingt doch prima! :)

Neun Tage sind wirklich nicht viel für einen unsicheren Hund, wenn er in so kurzer Zeit schon solche Fortschritte macht, ist bestimmt noch viel aufzuholen.

Bestimmt habt ihr bald einen ganz fröhlichen, aufgeweckten Hund!

Und ich weiß aus Erfahrung, wie schön es ist zu erleben, wenn so ein Hund langsam auftaut und einem immer weiter Vertrauen schenkt. Genießt die gemeinsame Zeit! :)

LG Anja

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Hallo,

da ich auch einen Hund aus Spanien habe, kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen - Zeit geben. Er ist jetzt seit Oktober bei uns und ich habe heute noch gedacht, wie sehr er sich doch verändert hat. War am Anfang das gleiche Bild wie bei Euch - ängstlich, unsicher, müde, nur in den Garten, usw. - und jetzt freut er sich, er schmust und kommt und ist eben ein ganz anhänglicher Hund geworden.

Das ist unheimlich schön mitanzusehen, wie es immer mehr "Euer" Hund, Euer Familienmitglied wird.

LG Angelika mit Ella, Sam und Brandl

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Towanda

Ich plädiere auch für langsames angehen.

Für einen Hund, der in der entscheidenden Prägephase wahrscheinlich gar nicht gelernt hat mit äußeren Reizen umzugehen, wird wohl auch eine längere Eingewöhnungsphase haben.

Meiner Meinung nach kann man bei einem Hund in dieser Situation die Vorstellung, der Hund lebe im hier und jetzt, getrost in die Tonne kloppen. *duck und weg*

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Meiner Meinung nach kann man bei einem Hund in dieser Situation die Vorstellung, der Hund lebe im hier und jetzt, getrost in die Tonne kloppen.

Und wie kommst du zu dieser 'Meinung'? Ich wäre an deiner Meinungsbildung und der Basis davon schon interessiert. Kann ja sein, dass du etwas weißt, was ich nicht weiß. Ich bin immer bereit meine Auffassung zum Verhalten gegebenenfalls anzupassen. Als Biologe habe ich da schon von Berufswegen Interesse.

Und welchen Wert hat deine Formulierung 'getrost in die Tonne kloppen'? Möchtest du damit meine Äußerungen zum Thema diskreditieren? Hättest du gerne die Literaturliste die mich zu meinem post hier veranlasst hat?

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Es haben hier nun mehrere Leute geschrieben, die selbst einen Hund hatten, der sich anfangs so verhielt, und sehr gute Erfolge damit hatten, dem Hund einfach Zeit zu geben.

Das wiegt mehr als irgendwelche theoretische Studien.

Ich kenne übrigens zwei Gegenbeispiele, wo keine Zeit gegeben wurde. Der erste Hund wurde an der Leine aus seinem Versteck gezogen, in den Garten hinein, manchmal auch gegriffen und dorthin getragen, damit er sich dort löst und sieht, dass es gar nicht gefährlich ist. Danach ließ man ihn los, er rannte gleich ins Versteck zurück. Ebenso wurde er zwangsbeschmust. Die anderen Hunde im Haushalt standen ab und zu vor dem Versteck und bellten den Hund an. Nach drei Monaten war der Zustand des Hundes noch derselbe, täglich dasselbe Beglückungsprogramm. Die Orga zog die Konsequenzen, der Hund kam auf eine andere Pflegestelle und verließ nach zwei Tagen sein Versteck. Auch dort gab es andere Hunde, die ihn aber ignorierten.

Im zweiten Fall kam ein ängstlicher Hund in eine Großstadt und musste gleich täglich mit der Bahn mit zur Arbeit ( mit einem anderen souveränen Ersthund). Man ging im Park, der voller Menschen und Hunde war, spazieren. Der ängstliche Hund lief offline, immer im Abstand zum Halter, schoss oft auf andere Hunde und Menschen zu, um sie zu umkreisen und zu verbellen. Die Halterin war erbost, dass manche Menschen den Hund anbrüllten und ihn zu verscheuchen versuchten, schließlich war er ängstlich und tat niemandem etwas zuleide. Das Ganze steigerte sich, der Hund urinierte beim Verlassen der Wohnung in den Hausflur. Er war eine Zeitlang nur mit Calming Cap unterwegs. Nach gut einem Jahr holte die Tierschutzorga den Hund da raus.

Reizüberflutung und Zwangsbeglückung ist in der Praxis einfach kontraproduktiv. Es ist besser, den Hund entscheiden zu lassen, wie weit er gehen will und kann. Schließlich wollen die Hunde am Leben teilnehmen. Solange sich täglich Verbesserungen zeigen, seid ihr auf dem richtigen Weg!

Wenn ihr dann draußen mit ihm unterwegs seid, braucht er anfangs eure sichere Führung und Anleitung in unbekannten oder sonstwie stressigen Situationen.

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Das wiegt mehr als irgendwelche theoretische Studien.

Bei solch haltlosen Äußerungen zitiere ich normalerweise Nuhr... 'Wer keine Ahnung hat...' verweise aber hier nur auf meine Signatur.

....

Reizüberflutung und Zwangsbeglückung ...

von Anfang an feste Regeln und Grenzen setzen, keine Verhalten zulassen die man später auch nicht haben will und einem Hund eine klare Leitung zu geben ist etwas anderes als 'Reizüberflutung und Zwangsbeglückung'.

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Es haben hier nur Leute geschrieben, die geraten haben, dem Hund Zeit zu geben. Niemand hat gesagt, laß ihn machen, wass er will, setze keine Grenzen.

Eigenlich sollte ein Vernunftbegabter Mensch bemerken, dass man dem Hund Hausstandsregeln verklickern kann und ihm trotzdem Zeit zu geben, seine neue umgebung kennenzulernen in dem Tempo, das dem Hund bekommt und nicht gleich das volle Programm zu fahren.

Reizüberflutung (dauerhaft) hat noch nie dazu geführt, dass ein Lebewesen sicher und ausgeglichen wird.

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