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Bin ich ein Tierschützer? Möchte ich überhaupt einer sein?


asti

Empfohlene Beiträge

Fusselnase
Originalbeitrag

Fast alle hier im Forum sagen ganz klar, dass es Mist ist einen Hund aus einer Vermehrung, oder schlimmer noch vom Polenmarkt zu holen, denn die Folgen davon sind dass mehr produziert werden.

Der Mensch der den Welpen mitnimmt will aber dem Welpen helfen! Er macht es ja sehr oft nicht aus Geiz (gibt es natürlich auch) sondern weil ihm die traurigen Augen ins Herz stechen.

Nimmt man den Hund mit, ist diesem Hund damit sehr geholfen! Aber dennoch sieht doch jeder ein, dass in diesem Fall die "Rettung" des einen Welpen auf Kosten vieler anderer geht.

Darum ging es mir, dass eben guter Wille nicht immer Gutes bewirkt.

Franziska, du wirst doch nicht allen Ernstes einen Vermehrer-Welpen vom Polenmarkt mit einem Hund aus einem ausländischen Tierheim gleichsetzen? Wenn doch - inwiefern geht es denn auf Kosten anderer, wenn man einen Hund aus einem Tierheim holt, egal, in welchem Land sich das Tierheim befindet?

Und auch darin wirst du mir vermutlich zustimmen, dass Hunde aus irgendeinem Land nach Deutschland zu holen nur dann Sinn macht, wenn man langfristig die Situation der Hunde in diesen Ländern verbessern kann.

Nein, nicht unbedingt! Es kommt darauf an, ob mein Ziel ist, die Situation von vielen/allen Hunden zu verbessern oder ob ich einem Hunde helfen möchte, der es nötig hat und dem ich helfen kann.

Sicherlich ist es sinnvoll, gleichzeitig mit dieser Handlung eine Organisation zu unterstützen, die Tierschutzarbeit vor Ort leistet, aber es ist in meinen Augen keine Pflicht.

Es wird aber auch in den meisten Fällen getan, es ist zumindest nicht schwierig, so einen Verein zu finden. Viele übernehmen Kastrationen, schicken Care-Pakete oder Futter etc.

Dem einen Hund ist es in der Tat egal, der freut sich dass es ihm besser geht. Aber geht man in die falsche Organisation (und die gibt es), dann bewirkt das gleichzeitig die Produktion von noch mehr Hunden, die niedlich und putzig auf den Webseiten sind.

Dann unterstützt man keinen Tierschutzverein, sondern Vermehrer!

Wie sagt Jacky immer so schön? Ein Kühlschrank ist kein Ofen, auch nicht, wenn "Ofen" draufsteht!

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Fusselnase
Originalbeitrag

Abgesehen davon: Natürlich kann man auch langfristig für die Hunde im Land etwas verbessern, auch wenn es zum Teil sehr schwierig ist. Es gibt genügend Organisationen, die sich sehr für die Verbesserung der Zustände vor Ort einsetzen, dafür, dass das evtl. vorhandene Tierschutzgesetz eingehalten/verbessert wird etc. Wenn man sich für die Situation in anderen Ländern interessiert, dann kann man durchaus sinnvoll helfen.

Das verstehe ich übrigens unter Tierschutz (unter anderem), und nicht, einen Hund aus schlechten Verhältnissen aufzunehmen.

:think:

Genau das habe ich doch gesagt?

Nicht ganz- um es mal ganz platt auszudrücken, nur zum besseren Verständnis:

Du sagst, es sei nicht gut, einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen, ohne gleichzeitig die Verhältnisse vor Ort zu verbessern. Ich sage, es ist aber auch nicht schlecht. Es ist quasi neutral. Aber für diesen einen Hund immerhin gut (gescheite Vermittlung vorausgesetzt). Also unterm Strich besser, als es nicht zu tun.

Wobei es mir vollkommen wurscht ist, ob man einen Second Hand- Hund aus dem Ausland oder aus Deutschland nimmt.

Sinnvoll helfen kann ich darüberhinaus, oder auch ohne einen Hund vor dort zu nehmen. Oder eben auch nicht, je nachdem, ob es mir wichtig ist oder nicht. Das sind für mich zwei Paar Schuhe.

Was uns (glaube ich) bei der Überlegung unterscheidet ist, dass du meinst, es würde in dem betreffenden Land die Produktion ankurbeln und ich meine, dass dem nicht so ist, es sei denn, man gerät an einen als Tierschutzverein getarnten Vermehrer. Oder an einen saudämlichen Tierschutzverein, aber da ist mir keiner bekannt. Die allermeisten räumen doch nur den Müll weg.

Ist das jetzt verständlicher ausgedrückt?

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Originalbeitrag
Originalbeitrag

Abgesehen davon: Natürlich kann man auch langfristig für die Hunde im Land etwas verbessern, auch wenn es zum Teil sehr schwierig ist. Es gibt genügend Organisationen, die sich sehr für die Verbesserung der Zustände vor Ort einsetzen, dafür, dass das evtl. vorhandene Tierschutzgesetz eingehalten/verbessert wird etc. Wenn man sich für die Situation in anderen Ländern interessiert, dann kann man durchaus sinnvoll helfen.

Das verstehe ich übrigens unter Tierschutz (unter anderem), und nicht, einen Hund aus schlechten Verhältnissen aufzunehmen.

:think:

Genau das habe ich doch gesagt?

Nicht ganz- um es mal ganz platt auszudrücken, nur zum besseren Verständnis:

Du sagst, es sei nicht gut, einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen, ohne gleichzeitig die Verhältnisse vor Ort zu verbessern. Ich sage, es ist aber auch nicht schlecht. Es ist quasi neutral. Aber für diesen einen Hund immerhin gut (gescheite Vermittlung vorausgesetzt). Also unterm Strich besser, als es nicht zu tun.

Wobei es mir vollkommen wurscht ist, ob man einen Second Hand- Hund aus dem Ausland oder aus Deutschland nimmt.

Sinnvoll helfen kann ich darüberhinaus, oder auch ohne einen Hund vor dort zu nehmen. Oder eben auch nicht, je nachdem, ob es mir wichtig ist oder nicht. Das sind für mich zwei Paar Schuhe.

Was uns (glaube ich) bei der Überlegung unterscheidet ist, dass du meinst, es würde in dem betreffenden Land die Produktion ankurbeln und ich meine, dass dem nicht so ist, es sei denn, man gerät an einen als Tierschutzverein getarnten Vermehrer. Oder an einen saudämlichen Tierschutzverein, aber da ist mir keiner bekannt. Die allermeisten räumen doch nur den Müll weg.

Ist das jetzt verständlicher ausgedrückt?

Hallo Kerstin,

ich bin zwar nicht Friederike aber ich verstehe nichts von dem was du zu erklären versuchst. Für mich klingt das eher ich baue mir meine Welt so wie sie mir gefällt. Gerne würde ich dich verstehen aber irgendwie bekomme ich zu deiner Denkweise keinen Zugang.

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Ich kann nicht verstehen das das Retten eines Tieres sinnvoll sein kann wenn ich nichts dafür tue das sich in den betreffenden Ländern etwas ändert.

Du schreibst das es von Fall zu Fall doch sinnvoll sein kann. Zumindest habe ich es so verstanden. Ich persönlich halte überhaupt nichts davon Tiere/Hunde nach Deutschland zu karren solange unsere Tierheim voll sind.

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Kerstin...Inwiefern kann man es nicht mit dem Tierschutz im Ausland gleichsetzen?

Ob nun eine Einzelperson sich einen Polenwelpen holt,oder Massenweise Transporter gestoppt werden.

Ist dann der einzelne Welpe anders zu beurteilen?

Für mich nicht.

Ob Einzel oder Massenwelpen,alle kommen aus den Vermehrerhaushalten.

Beim dem Einzelnen heißt es ...wie kann man nur.Bei den Massentransporten nennt es sich dann gerettet.

Das beißt sich für mich ganz gewaltig.

Wie viele Hunde kommen nach Deutschland und irren hier in der Fremde rum?

Wenn man sieht wie viele Hunde nach Deutschland geholt werden,stellt sich doch die Frage des Handels.

Das hat oftmals nichts mit Tierschutz zutun.

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Tja schwierige Frage und komplizierte Antwort...

Ist man ein Tierschützer, wenn man einem Fleischfresser (Tier) eine vegane Ernährung aufzwingt?

Ist man Tierschützer, wenn man Menschen ihre Tiere wegnimmt, statt eine gemeinsame Lösung zu finden?

Ist man Tierschützer, wenn man kein Verständnis für andere Kulturen, Meinungen oder Lebensarten hat?

Es gibt im Tierschutz so viele Arten, wie Menschen IHRE Form von Tierschutz ausleben. Der eine holt Hunde aus Laboren und vermittelt sie, der nächste vermittelt Hunde aus dem Ausland, ein weiterer möchte, das nichts und niemand mehr Fleisch, Milch, Eier, Wolle und ähnliches nutzt und wieder ein anderer möchte den Tiger schützen in dem er Menschen in ihrem Lebensraum einschränkt und Rehe zum fressen importieren lässt.

Ja, ich bin Vegetarier, nein, nicht weil ich Tierschützer bin, sondern weil ich das System nicht gut heißen kann. Ja, ich gehöre zu den Bekloppten, die alles für ihre Mistviecher tun und wenn sie unser letztes paar gute Schuhe ruinieren :D, das ist ok. Ja, ich gehöre zu den Leuten, die mitfühlen, mit den Tieren, aber auch mit denen, die aktiv mit ihnen arbeiten.

Ich, Tierschützer? Nein, ich denke nicht. Aber ich spende für Tasso, vermittle Tierheimhunde, versuche mein Umfeld aufzuklären, Probleme zu lösen und einfach mit dem was ich tue glücklich zu sein, denn dieser blöde sabbernde Köter, der mir morgens in die Magengrube springt und meine Socken zerreist hat mich unglaublich glücklich gemacht und das tut sie jeden Morgen auf's neue :).

Ich bin kein Tierschützer, ich bin einer der vielen Bekloppten, genau wie viele andere eben auch :)

Und Monty Python und Mark Twain sind da ganz tolle Vorbilder zum zitieren :)

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Frittentüte

Kleine Anmerkung zur Vermittlung von Straßenhunden ohne sinnvolle Maßnahmen vor Ort:

Weggefangene Straßenhunde hinterlassen eine Lücke. Sie hinterlassen Platz und Nahrungsquellen. Und diese Lücken füllt die Restpopulation ganz schnell mit neuem Nachwuchs, den es in dieser Masse bei der alten Struktur nicht gegeben hätte.

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Fusselnase

Falls du mich ansprichst: Ich bin nicht dafür, echte Straßenhunde "wegzufangen". Auch das Kastrieren und wieder Aussetzen kann wohl zu einem Problem werden, aber da gibt es Experten, die das besser wissen als ich.

Es gibt aber auch reichlich Tierheimhunde und ausgesetzte Hunde, die nicht in festen Strukturen leben, in denen man sie lassen kann.

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Frittentüte

Reichlich Tierheimhunde gibt es auch in Deutschland, reichlich Hunde in der Tötung direkt bei den Nachbarn. Aber die sind nicht "in".

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