Alle Tierärzte wollen meine Hündin immer kastrieren...!? Sinn oder Unsinn

[ufi]

@maravia

Bei mir wären Probleme, dass sie sehr unter SS oder der Läufigkeit leiden würde, d.h. die Symptome davon so sehr ausgeprägt wären, dass der Hund darunter leidet.

Aber woran machst Du das denn fest? Ich habe eine intakte Hündin, die nach Hitze zu nichts zu gebrauchen ist, faul und träge und scheinträchtig ist ohne Ende, aber zum Großteil nur phsychisch, nicht körperlich. Ich bin mir gar nicht sicher, ob sie leidet. Ich glaube, ich leide viel mehr. Sie will halt was weniger in der Zeit, ja aber dann ist es doch so. Leidet sie deshalb??

Wir Frauen haben ja auch unseren hormonellen Zyklus. Aber leiden wir deshalb darunter? Ja gut, vielleicht manche. Aber deshalb lassen wir uns doch trotzdem nicht kastrieren

[gast]

Leiden faeng fuer mich da an, wo behandelt werden muss... also zum Beispiel, wenn auf die Laeufigkeit jedes Mal eine Milchleistenentzuendung folgt... das tut naemlich sauweh!

Aus meiner Sicht ist es halt leider oft so, dass Menschen nicht verantwortungsvoll mit laeufigen Huendinnen umgehen und dadurch tendiert man dann eben dazu den Leuten zu empfehlen, sie moegen lieber kastrieren...

An einem konrketen Beispiel festgemacht:

Ronja, mein Rottimaedchen lebte beim Vorbesitzer mit einem intakten Rueden zusammen... und oh wunder oh wunder hat dieser sie bei Laeufigkeiten gedeckt... 2 Mal musste dann doch abgespritzt werden und die Risiken einer Abrteibung beim Hund sind nicht grade gering... und so kam es wie es kommen musste, das naechste Mal stand Ronja mit einer saftigen Gebaermuttervereiterung in der Praxis... die fiel dem Besitzer allerdings erst gar nicht auf... erst als der Hund echt in die Knie ging... und auch da musste ich schlussendlich rueber duesen und den Hund zur OP abholen, weil er es fruehstens in 2 Tagen zu uns geschafft haette... bei der anschliessenden OP stellte sich heraus, dass ihre Gebaermutter schon einen Durchmesser von 5-7 cm hatte (normal waere sie etwa so dick wie ein kleiner Finger) Das war echt kein Zuckerschlecken! bei einer Pyo ist das Gewebe ja schon komplett entzuendet und dadurch poroeser und reisst schneller ein... da das Ganze randvoll mit Eiter war, waere es durchaus lebensgefaehrlich geworden, wenn was in den Bauchraum gekommen waere...

Und glaubt mal nicht, dass Ronja dem Vorbesitzer egal war! er liebte sein dickes Maedchen ueber alles! er hatte nur schlicht keine Ahnung!

Das ist leider kein Einzelfall! ganz so dramatisch ist es normalerweise nicht... aber es gibt eben einen Haufen Leute, die sich keine GEdanken darueber machen, dass eine intakte Huendin eine gewisse Verantwortung birgt! Habe ich das auf dem Schirm und kann damit umgehen, ist es ueberhaupt kein Thema! da wuerde ich auch nur bedingt kastrieren lassen! aber man darf eben nicht davon ausgehen, dass alle Menschen so denken!

[kamiko]

Ich schliess mich da neeroa an....

Leiden fängt für mich da an, wo ich eine medizinische Behandlung beginnen müsste, damit sie die SS oder Läufigkeit besser überstehen würde.

In meinen Augen wäre das, wenn sich die Milchleisten entzünden, wen sie Fieber hat, nicht mehr fressen mag, nur jammert, unruhig ist, nicht mehr auf die Beine kommt und ich von meinem Bauchgefühl her merke, dass etwas schiefläuft.

Mit dem Bauchgefühl kann ich schlecht erklären

Wenn du deinen Hund gut kennst wirst du merken, ob er leidet, nur so tut um Aufmerksamkeit zu kriegen oder einfach nur "normal" schlapp ist. Schliesslich ist die Läufigkeit ja auch eine Belastung für den Körper und die Psyche

Also Frauen lassen sich nicht kastrieren, aber etliche nehmen die Pille oder andere Hormone, damit die Symptome zurückgehen und sie komfortabler leben können