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Epilepsie - Tabletten absetzen - ja oder nein?


Kazi

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Dann würde ich mich fragen, ob mein Hund sich wirklich noch am Leben freut und was die Erkrankung für ihn, aber auch für die Familie bedeutet. Und manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken mit einem noch schlimmeren Ende.

Euch viel Kraft für die kommende Zeit.

Das sehe ich auch so.

Hätte mein Hund, trotz so starker Medikamente, so viele, so schwere Anfälle,

würde ich ihn erlösen.

Ich hoffe, bei meinem Hund, bleibt es noch lange so, wie jetzt. :(

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Ich sehe das ein bisschen aehnlich wie Davinia und Dolby :(

Klar kann man naturheilkundlich einiges zur Unterstuetzung tun! Bei Ronja haben wir definitiv eine verbesserte Lebensqualitaet durch Bachblueten und Akupunktur erreicht :) aber eben nur zusaetzlich...

Seit wir ROnja haben, sind wir auch immer wieder auf Menschen getroffen, die nicht nachvollziehen konnten, dass wir sie nicht schon laengst haben einschlaefern lassen... die Meinung kann ich bis zu einem gewissen grad nachvollziehen... aber Ronja hatte bis jetzt in den letzten Jahren erst einen einzigen Tag, an dem sie wirklich den Anschein gemacht hat darunter zu leiden nicht so zu koennen wie sie gern will... ansonsten arrangiert sie sich mit ihren ganzen Einschraenkungen unglaublich gut! Fuer uns war allerdings klar, dass wir durchhalten bis sie austherapiert ist... sprich bis die Dosierung der Medis so angepasst ist, dass der Wirkstoffspiegel aussagt, dass es haette helfen muessen... Haette sie bei der jetzigen Dosierung immer noch so heftige Anfaelle, dann wuerden wir nicht lange fackeln... ich moechte nicht warten bis gar nichts mehr von ihrem Wesen uebrig ist... das wichtigste ist mir ihre Wuerde! und die hat sie definitv noch!

Auch wenn wir schon so lange ohne sichtbare Anfaelle durchgehalten haben, ist doch immer ein kleines Fuenkchen Angst mit dabei... denn meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit bis es wieder los geht... die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwann mal an Altersschwaeche stirbt geht gegen null... die Frage ist nur, wer das Rennen macht... Leber, Niere, Magen und die Epis liefern sich wohl ein Wettrennen :kaffee:

Wir versuchen das Ganze einfach mit Humor zu nehmen und die schoenen Momente zu geniessen :) wenn der Tag kommt, dann ist das eben so... Vielleicht wuerden wir den 2. Anfall auch noch abwarten, in der Hoffnung, dass keiner folgt... sollte es aber den Anschein einer Serie machen, dann werden wir uns von ihr verabschieden... schafft es diese Menge an Medis nicht die Anfaelle zu unterdruecken, dann muessen wir das wohl oder uebel akzeptieren...

Wie schon gesagt, es haette niemand erwartet, dass sie es ueberhaupt noch mal so lange durchhaelt ohne zu krampfen :) das ist also schon ein kleines Wunder!

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@Helena

Also unser Hund ist für einen Deutsch-Kurzhaar Rüden sehr groß geraten, Schulterhöhe um die 70 cm und wiegen tut er ca. 35kg. Er ist keinesfalls dick, sondern momentan genau richtig. (Nicht so einfach bei seiner unbändigen Fresslust). Deine Geschichte hört sich auch echt hart an, ich wüsste nich wie ich so krasse Serien durchstehen würde. Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass die anfallsfreie Zeit noch lange lange anhält.

Dagegen hören sich unsere Anfälle echt harmlos an (4-5, nicht länger als 5 min).

Das Schlimme für uns ist sein Verhalten nach den Anfällen. Diese 1-2 Stunden sind der absolute Horror..

Wir wissen, dass wir mit diesen Anfällen leben müssen. Wir müssen für uns den bestmöglichen Weg finden und wir sind momentan auf dem Standpunkt, dass die jetzige Situatio n so nich weitergehen kann. Zwar hat er nun schon seit Jan. keinen Anfall gehabt, aber seine krasse Wesensänderung macht uns doch sehr zu schaffen. Dazu kommt dann halt, dass wir gar nicht wissen, ob Pheno und Dibro-Be überhaupt helfen, weil seitdem er das nimmt, die Anfälle so schlimm geworden sind.. und er so wahnsinnig unruhig ist.

Spazierengehen, zu Fuß wie am Rad, Suchspiele und und und macht er nach wie vor unglaublich gerne. Er stolpert halt nur öfter und läuft irgendwo gegen. (Trottelig war er allerdings schon immer, nur nicht in dem Maße). Ich will damit sagen, seine Lebensqualität hat er definitiv noch.. nur unsere leidet.. den Hund mal für ne Nacht bei Bekannten abgeben, fällt aus, ihn mal abends nen paar Stunden alleine lassen auch.. alles Dinge, die vorher gingen. Nun haben wir ihn immer dabei, aber jetzt wo der Sommer wiederkommt, kann man ihm auch nich mal kurz im Auto lassen..

Wir werden für ihn eine Kiste bauen, wo er im Notfall reinkommt und die wir ihm versuchen so schmackhaft zu machen, dass er da auch mal kurze Zeiten drin verbriingen kann..

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Kennt denn jemand vielleicht einen Spezialisten im Bremer Raum?

Ich habe das Gefühl, dass sich ein" normaler" Tierarzt, jedenfalls die wir bis dato aufgesucht haben, auf diesem Gebiet relativ schnell überfordert sind..

Und die Ãrzte aus der Klinkik fahren irgendwie alle nur ihre sture Linie..

(So empfinden wir das).

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Das mit dem alleine bleiben von Ronja ist auch so ein Thema fuer sich :Oo

Direkt nach den Anfaellen und auch jetzt noch, wenn sie krank ist, dann muss sie ganz, ganz nah sein... als wir sie bekommen haben, hatte ich noch einmal im Monat Seminar und dachte beim ersten Mal, ich lasse sie lieber zu Hause... denn ein Wochenende in der Fremde mit ganz vielen Menschen und Hunden ist sicher zu viel Aufregung fuer sie... tja... weit gefehlt...

Zuhause war sie nur am suchen... und das obwohl mein Mann ja da war, den sie auch sehr mag... am Sonntag morgen hat er es gewagt alleine duschen zu gehen und sie hat das Zimmer in dem sie bleiben sollte komplett verpinkelt und verkackt... Sonntag abend wa ich wieder da und Montag morgen ging Serie Nr. 3 los...

Also hab ich sie eben mitgenommen :) egal wos hingeht, sie macht alles klaglos mit... hauptsache, sie ist dabei...

inzwischen kann sie im Auto generell gut alleine bleiben und Zuhause fuer kuerzere Zeiten (bis zu 3 Stunden etwa haben wir schon getestet...) auch... sie hat dann zwar Stress, aber der scheint ertragbar zu sein... ich hab allerdings auch das Glueck sie mitnehmen zu koennen, wenn ich arbeiten gehe... das macht die Sache bedeutend einfacher...

Wir ueben grade das entspannt zu Hause bleiben, wenn nur ich gehe und andere da sind... das wird auch langsam besser... aber eine Nacht ohne mich haben wir noch nicht wieder ausprobiert... Darauf arbeiten wir hin... das wir sie quasi hier lassen koennen, bei meiner Schwester, die mit im Haus wohnt... in der vertrauten Umgebung nur halt ohne mich :) das kriegen wir schon noch hin... einfach immer eins nach dem anderen...

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  • 6 Monate später...

Hallo...

So, ich muss jetzt nochmal etwas loswerden...

Es ist zwar jetzt schon über ein halbes Jahr her, dass hier zuletzt geschrieben wurde, aber trotzdem muss ich unseren weiteren Weg hier mal eben schreiben...

Wir haben im April auf eigene Faust (die behandelnde Tierklinik wollte uns dabei nicht helfen) die Dosierung seiner Tabletten ganz ganz langsam reduziert, weil es so einfach nicht weitergehen konnte.

Kurz und knapp:

seit Anfang Juni nimmt unser Hund nun keine Tabletten mehr, weder Phenobarbital (vorher 500mg)noch Dibro-Be (vorher 850mg) zu sich. Er hat während des Ausschleichens 2 leichtere Anfälle gehabt, die aber mit den vorherigen nicht zu vergleichen waren. Seit Juni, also seit über 4! Monaten ist unser Hund nun komplett anfallsfrei.

Er kann wieder alleine bleiben ohne zu Heulen, ist nicht mehr so verfressen, sein Gehorsam ist auch wieder so wie vorher, er steht nicht mehr völlig benebelt in der Gegend rum und fällt beim Spazierengehen auch nicht mehr hin und stolpert. Unser alter Hund ist wieder da... (lt. Tierklinik sollte dieses Verhalten aber NICHTS mit den Nebenwirkungen seiner Medikamente zu tun haben)

Klar, wissen wir nicht was in Zukunft passiert. Die oben genannte Therapie war für ihn und auch für uns aber der definitiv falsche Weg. Ich weiß, dass er morgen einen Anfall bekommen kann, den er nicht überlebt, aber die Tabletten konnten die Anfälle bei ihm auch nicht verhindern (sondern nur verstärken).

Wir sind jetzt auf dem Standpunkt, das Leben mit ihm und für ihn so lange wie es geht OHNE Chemie genießbar zu machen. Sollte es soweit sein, werden wir ihn nicht zwanghaft durch Medikamente etc. am Leben erhalten, denn sein Zustand unter Medis war weder für uns noch für ihn länger lebenswert.

Klar, man kann dies nicht verallgemeinern, jeder Hund reagiert anders, aber vllt. hilft es anderen bei der Entscheidungsfindung, wie es weitergehen soll. Jeder kennt seinen Hund am Besten, für uns war dieser Schritt nicht leicht (wir haben zum Glück eine Tierärztin (Homöopathin) gefunden, die uns beratend zur Seite stand.

Es hätte anders ausgehen können, vielleicht tut es das auch noch, aber darüber wollen wir jetzt nicht nachdenken... Jetzt genießen wir die Zeit mit ihm...

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Ms. Libs

Hier zwei gute Seiten zu EPI:

Epihundeforum mit Herz.

Epilepsie beim Hund -Warnung bei der Umstellung, Geheilte Epilepsie Hunde - Gesunde Hunde Forum vom 12. Mai 2013

Danke für deinen ausführlichen Bericht. Weiterhin -Alles Gute- für deinen WUFF!

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Junikind

Hallo, der frühere Hund meiner Eltern hatte auch Epilepsie. Wurde anfangs auch dauerhaft medikamentös behandelt (frage mich aber bitte nicht, was er bekommen hat), eine Ursache war auch nicht bekannt und wurde nicht gefunden....

Das einzige was man mit der Zeit feststellen konnte war (vor allem wenn er länger anfallsfrei war und urplötzlich ein Anfall kam, es zu Zeiten besonderer Anspannung bei ihm losging z.B. eine ganz tolle läufige Hündin in der Nachbarschaft) - es wurde ein Epilepsietagebuch geführt, Besonderheiten, Dauer, Stärke etc..

Meine Eltern haben auch alle Dauermedis abgesetzt (mit Tierarzt Absprache), haben den Tierarzt vorher gewechselt und haben dann ein Notfallmedi bekommen (weiß ich aber leider auch nicht was das war). Und wenn er einen stärkerer Anfall hatte, bekam er das verabreicht.......

Das hat sich lange Zeit so sehr gut bewährt.

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Wir hatten auch vor, das Luminal bei Jacki abzusetzen. Allerdings hatte sie dann noch 2 leichtere Anfälle, so daß wir alles beim alten belassen. Mit einer Tablette Luminal am Tag kann ich (und der Hund) gut leben.

Ob ich nochmal den Mut haben werde, das Ausschleichen anzugehen, weiß ich jetzt nicht.

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