Tierarztbesuch - wer outet sich als "Weichei", wenn er bei der Behandlung dabei ist?

[gast]

Originalbeitrag

Wäre das bei mir, da hätte ich ein kleines Problem

Na Du gehörst ja da sozusagen zur anderen Fraktion, zu den "Tätern" sozusagen. Wir sind ja immer nur die armen Opfer beim Zahnarzt.

[mühlau]

Ich bin da auch eher hart im Nehmen.

Neulich hatte sich Fee eine Kralle fast abgerissen. Ich habe den Rest dann gemacht.

Ich nehme für sie auch bei jedem Spaziergang Diazepam mit. Allerdings als Spritze, weil es mir leichter wäre, sie zu spritzen, als 4 Zäpfchen in den Po zu schieben.

Meine Freundin hat als Tierärztin mal die Pyometra ihrer eigenen Hündin operiert. Sie würde das nie wieder machen. Auch die Magendrehung meiner Amanda (sie ist die Züchterin) hat sie nicht operiert.

[Mulle]

Originalbeitrag

Ich bin die Ruhe in Person.

Absolut. Bei den Kindern schon.

Geht mir auch so.

Ich diskutiere auch immer aus, die ganze Zeit dabei bleiben zu können und spätestens wenn das Tier oder das Kind in Narkose liegt, legt sich bei mir ein Schalter um und ich finde das eher spannend, als dass es mir Angst macht. Schwer zu erklären, klingt auch sehr herzlos, ist aber so.

Bei meiner dritten Katze meinte meine Tierärztin: "Einmal zeig ich's dir noch, die nächste kastrierst du selber."

[gast]

Ich hatte bisher ja noch keine "schlimme Behandlung", bei der ich dabei sein durfte - die Klinik, in die ich gehe, erlaubt grundsätzlich das Betreten des OP-Bereiches nicht für Nicht-Mitarbeiter.

Spritzen, Untersuchungen bei denen ich dabei sein darf, bin ich auch eher cool, weil ich versuche meine Gelassenheit auf die Hunde zu übertragen.

Bisher war es aber nie dramatisch, ich musste mich also nur mäßig zusammenreißen

Aber sobald ich ANFANGE, den Raum zu verlassen und meinen Hund in der Obhut des Personals lasse ... ist es bei mir mit der Fassung vorbei

Übrigens auch, wenn ich meinen Hund danach wieder in Empfang nehme - da rollen auch die Tränen.

Mein Mann kennt das und hat immer schon ein Tempo für mich parat

[maravia]

Jetzt wo du es ansprichst Moni.

Wenn ich ein Tier da lassen muss ist es absolut vorbei mit der Fassung, da werde ich zu einem absoluten Nervenbündel und bin zu nichts zu gebrauchen.

Ich weiß noch wie mein Pferd als Fohlen 2 Wochen in die Klinik musste, ich war völlig fertig und regelrecht krank davon geworden .

Bei meinem letzten Hund war es ebenso. Sie kam allerdings auch nicht mehr aus der Klinik raus, daher hat sich dieses Verhalten bei mir sogar noch verstärkt.

[Cassya]

Ich stehe so lange gerade, bis ich nichts mehr tun kann. Leider musste ich in den letzten Monaten einigen sehr traurigen Momenten in TA-Praxen beiwohnen...die habe ich irgendwie ausgehalten, bis ich draußen war.

Um sich in solchen Momenten selbest besser zu kontrollieren hilft übrigens ein einfacher Trick.

Zählen oder Rechnen! Beschäftige Deine kognitive Gehirnhälfte und die emotionale Hälfte beruhigt sich.

Das gilt für alle emotionalen Momente....ich zähle immer auf Beerdigungen....

[Skipper]

Ich konnte bei meinen Kindern und ich kann bei meinen Hunden in der Situation selbst immer hart sein und alles gut hinnehmen! Aber hinterher klappe ich zusammen und zittere und mir ist übel und ich schwitze kalt und heiss und ich bin ein Häufchen Elend