Noch eine Frage: Können sich Welpen untereinander beim Spielen überfordern?

[Bonni110]

Ich habe schon wieder eine Frage

Können sich Welpen, die miteinander spielen, übernehmen?

Ich lese hier ja sehr viel, u.a. dass ein Welpe pro Lebensmonat 5 Minuten Gassi gehen darf.

Nun hat mein bester Freund sich fast zeitgleich mit mir auch wieder einen kleinen Rotti geholt. Mein Rocco ist 11 Wochen und Tiger ist 13 Wochen alt. Nun treffen wir uns ab und zu, damit die zwei spielen können. Sonntag waren wir alle am Kiesteich, da ist freie Landschaft, Schatten und Wasser.

Die beiden Kleinen haben schön gespielt, was heißt gespielt, getobt..... die kennen einfach kein Ende

Wir konnten die Beiden ohne Leine toben lassen, weil es sehr geschützt ist.

Es ging die ganze Zeit nur rein ins Gebüsch raus aus dem Gebüsch, rein ins Wasser raus aus dem Wasser, hier gebalgt da gebalgt......die reinsten Energiebündel

Die haben das Essen ignoriert.....na, eigentlich alles

Abends waren beide soooo müde, und da habe ich einfach Angst, das es zuviel ist für die Bänder,Sehnen usw.

Wie würdet Ihr das machen????

Liebe Grüße

Bonni

[hundeloseSteffi]

Wie lang haben die Beiden denn gespielt?

Hattest du das Gefühl das einer der Beiden hätte aufhörn wollen aber sich immer wieder zum Spielen auffordern ließ?

Stefanie

[gast]

Ich würde nach einer bestimmten Zeit auf jeden Fall Ruhe "fordern" und die beiden trennen.

Welpen nehmen sich zwar oft ne Auszeit und pennen ne Runde, wenn sie k.o. sind, aber darauf würde ich mich nicht immer verlassen.

Kann mir schon vorstellen, dass sie sich schnell überfordern.

Da fällt mir z.B. auch ein Hund ein, den ich mal betreut habe. Eine Magyar Viszla Hündin... Die Besitzerin erzählte mir von ihrer Welpenstunde damals.

Sie war eine der ersten und ihre tobte mit einem anderen Welpi. Der war dann irgendwann platt... also schnappte die Hündin sich den nächsten. Das ging immer so weiter, bis sie alle platt gespielt hat und dann fing sie wieder beim ersten an, der sich wieder etwas erholt hatte... Die kennt einfach kein Ende (liegt vielleicht an der Rasse?!?! - scheinen mehrere so "unkaputtbar" zu sein) und das ist heute noch so. (sie ist jetzt ca. 1 1/2 Jahre)

Warum ich das erzähle.... ich denke einfach, dass es bei den Hunden auch Unterschiede gibt. Der eine kann vielleicht mehr "ab" als ein anderer.

Wie gesagt, ich würds nicht drauf ankommen lassen, dass sie sich so fertig machen. Außerdem sollte man (das werde ich bei meinem nächsten Hund auch von Anfang an sicherstellen!!! und viel Wert drauf legen) dem Hund von Anfang an beibringen, was Ruhe bedeutet.

[gast]

Das Wort Ruhe wird von mir in der Welpenerziehung genutzt.

Nicht aus dem Grund ,das ein Welpe sich selbst überfordert,sondern weil man sonst einen Spieljunkie erzieht.

Toben und Spiel ,die Aufmerksamkeit eines anderen Wesens (auch der Mensch) setzen im Hunde Hirn Endorphin frei.

Endorphin ist ein Glücklichmacher,ist dem Ephedrin gleichzusetzen ,eine Drogensubstanz die in Aufputschmitteln enthalten ist.

Hunde entwickeln also quasi eine Sucht danach,ein solcher Hund fordert immer mehr Aufmerksamkezit bis zur Unerträglichkeit.

Er kommt nie zur Ruhe und wenn er nicht ausgelastet ist ,was mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird,kann sogar aggressive Neigungen entwickeln.

Deshalb sind eingeforderte Ruhezeiten wichtig.

L.G.

Wotan

[Kimi2]

Habe sehr auf feste Ruhezeiten bei meinem BC geachtet!

Ausserdem hat mein BC sich als Welpe hingelegt, wenn er

nicht mehr wollte! So musste ich eigentlich fast nie ein-

greifen! - Würde es aber tun, wenn ich der Meinung bin,

es reicht.

Vor allem aber achte ich darauf, dass die Spielpartner

etwa gleichgross sind! Das ist m. E. wichtig, denn der

schwerere Hund kann dem Kleineren Knochenverletzungen

(Absplitterungen in Gelenken usw.) zufügen, welche u. U.

auch nicht gleich erkannt werden, aber später grosse

Probleme machen können.

Kenne so einen Fall!

[Marlies27]

Chicco ist ja von seiner Rasse her ein Energiebündel, aber wenn er nicht mehr kann legt er sich einfach hin. Und in der Welpenstunde hat er sich immer auf meinen Schoß zurückgezogen.

Bei uns gegenüber wohnt ein Pinscher-Yorki-Mix der sein bester Freund ist. Die beiden spielen sehr gerne miteinander. Und wenn einer aus der Puste ist legt sich der andere neben den einen hin, sodaß Ruhephasen entstehen.

Da meiner in der Hundeschule leider nur mit großen Hunden zusammen ist verfährt er immer noch auf die gleiche Weise wie in der Welpenschule: wenn er eine Pause braucht ist Frauchen die richtige. Die passt dann schon auf ihn auf.