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Wir kommen nicht weiter - Kommando Fuß richtig lernen


Mest

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Shaping-Dog

Also die Variante zwei taugt leider gar nichts, denn sobald du nur einmal weitergehen musst, wenn er zieht, wird das Ziehen noch mehr verstärkt, als wenn du niemals Stoppen würdest. Ich würde an deiner Stelle immer dann üben, wenn der Hund nach dem Gassi schon insgesamt entspannter läuft. Ihn dann an die Meterleine nehmen und Fuß am besten in Bögen üben, ich find da das um die Hütchen laufen ganz gut. An der Leine links geführt, links und rechts um die Hütchen rum. So ist dein Hund aufmerksamer und verliert durch die Kurven etwas Ziehdrang nach vorne. Wenn er schön läuft, also wie gewünscht, würde ich klicken und belohnen und am Schluss die Übung mit nem Ballspiel abrunden.

Falls du Hundesport machen möchtest geht der Hund stets an deiner linken Seite im Fuss. Vergib dann doch ein lockeres Kommando wie z.b. Bei mir als "geh locker an der Leine" und Fuss für "Schau zu mir und geh schön dicht am Bein".

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Shirek

Hi!

Ich habe mich gerade nach langer Zeit eingeloggt, weil ich zu genau diesem Thema Anregungen gesucht habe. Aber anstatt ein neues Thema zu öffnen, schließe ich mich hier einfach mal an.

Zunächst zu mir: ich kann mit meinem Hund so ziemlich alles. Bis auf das gute Neben-her-gehen. Habe ihm ca. 60 Kommandos und Tricks beigebracht, alles sitzt wackelt und hat Luft. Dabei war mein Hund richtig kaputt zu mir gekommen, verängstigt und Menschen (speziell Männern) gegenüber defensiv aggressiv, meidend, sogar schon mal schnappend. Heute, nach zwei Jahren, ist er ein gesunder, selbstbewusster mittelgroßer Hund. Nur das Gehen an meiner Seite ist immer noch ein Krampf.

Vielleicht war es falsch, dass ich nicht von Anfang an Wert darauf gelegt habe, sondern ihm erlaubte, vorne weg zu gehen (ohne jedoch allzu sehr oder ständig zu ziehen), weil ich das Gefühl hatte, er braucht mich als Absicherung hinter sich (stand er neben mir hat er sich z.B. ständig umgedreht, manchmal sogar gezittert, ich denke eine Folge der Prügel und Schläge aus der Welpenzeit). Ich wollte also erst einmal das Selbstbewusstsein des Hundes aufbauen und erst dann an dem Gehen arbeiten.

Eigentlich sind Eure Tipps bislang schon echt gut. Genauso habe ich das Training auch verstanden. Dennoch hilft es, das noch einmal zu lesen und das eigene Vorgehen zu überprüfen.

Mein Problem ist dem von Mest sehr ähnlich. Bleibe ich stehen, weil er mal wieder 1 Meter vor mir läuft und noch weiter vorlaufen möchte, dann kommt er sogar von alleine zurück ans Knie oder dreht ne Runde um mich rum und steht an der Seite. Toll. Leider jedoch, um gleich wieder beim ersten Schritt vorzulaufen. Grrrrrr.

Dabei wollte ich ihm anfangs erlauben, vorne weg zu laufen (solange er nicht zieht, was er aber auch nicht tut), weil er diesen Drang nun einmal hatte. Aber das ist keine Position, in der er auf mich rechtzeitig reagieren kann. Tut er auch nicht. Er verhält sich immer so, als hätte er ADS, ein Zappelphillip. Als müsste er seine verlorene Welpenzeit bei jedem Spaziergang nachholen. Und genau da liegt der Hase begraben. Daher muss er (denke ich) maximal mit der Schulter auf der Höhe meines Beines laufen, damit das einigermaßen klappt, auf perfektes bei-Fuss-Laufen lege ich derzeit aber keinen Wert. Ich habe auch versucht, meinen Hund mit der Hand sanft von vorne (vor seiner Brust angesetzt) zurück zu drängen, wohin ich ihn haben möchte. Ganz konsequent. Bislang war das auch nicht besonders erfolgreich.

Übrigens: Daheim klappt es sehr gut und in der großen Tiefgarage bei uns klappt es immer noch recht gut. Draußen manchmal ja (dann gehen wir minutenlang zusammen, er meist etwas vor mir aber aufmerksam, die Leine liegt locker um meinen Hals rum) und manchmal geht gar nichts.

Also ich nehme aus Euren wirklich hilfreichen Beiträgen folgendes mit (was mir eigentlich schon bekannt war, aber nur weil wir es wissen heißt es nicht, dass wir uns immer danach verhalten):

Kleine Einheiten, anfangs nur wenige Meter, beim einsetzenden Überholen rechtzeitig abdrehen, loben / belohnen wenn es kurz mal klappt, positiv beenden, langsam steigern. Das Ganze in einer reizarmen Umgebung, die dann langsam spannender werden kann. Ich danke euch schon mal.

Habt Ihr dem noch etwas hinzuzufügen?

Ganz zum Schluss noch ein Tipp von mir: Was recht gut klappt: Anstatt abzudrehen, wenn der Hund nach vorne ansetzt: direkt stehen bleiben. Hat er einmal gelernt, dass er dann an die Seite zurück muss (sonst rufst Du ihn halt dahin) und wiederholt man das Stehenbleiben konsequent, sobald sein Vorwärtsdrang ansetzt, dann stellt er das Verhalten bei mir schon recht gut um und schaltet nach wenigen Wiederholungen sichtbar einen Gang zurück, wird aufmerksamer und das Zusammengehen klappt. Es ist für ihn ja auch unbefriedigend ständig vor und zurück zu laufen.

Und noch ein Tipp, der noch nicht gegeben wurde und recht logisch ist: Gerade das Zusammengehen trainiert sich besser, wenn der Hund sich vorher schon mal auspowern konnte. Einfacher also, wenn man von der Hundewiese Heim geht, als wenn man auf dem Hinweg ist. Soeben erst gelesen: Ja genau, nach dem "Geschäft/Lösen" ist es natürlich entsprechend ebenso einfacher.

>> Üben ist Lernen, und das sollte immer so angewandt werden, dass es den Hund da abholt, wo er gerade steht von Alter und Ausbildung her

Der Satz, so allgemein er auch ist, trifft den Nagel auf den Kopf.

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Shirek

War gerade mit meinem Hund Gassi und dann in der Garage. Das hat ganz ganz toll geklappt. Mehrmals gewechselt zwischen Freilauf / Spiel und Nebeneinanergehen oder auch Laufen. Topp. Ich denke, ich muss das Verhalten dort in der Tiefgarage ausbauen und festigen und dann langsam nach draußen übertragen. Ggf. ganz kurze Einheiten von wenigen Metern auch draußen schon mal üben.

Ich denke, das wird bei mir schon. Ich danke Euch noch mal für die Beiträge, die mir nochmal bewusst gemacht haben, worauf es ankommt.

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Lemmy

Hallo :)

Eine andere Variante als die üblichen "Stop and go" und Richtungswechsel wäre, den Hund einfach nicht so viel Leine zu geben ;)

Sprich: Leine kurz nehmen, so dass Hund nicht weiter vor kann als bis SchulteranmeinBein, dann hinter dem Rücken entlang führen und dort HINTER dem Rücken mit beiden Händen halten. Dort, weil man dann nciht "mal eben doch" den Arm lang werden lässt, wie man es in der Regel tut wenn man die Leine normal in einer Hand hat. Außerdem kann einem der Hund nicht den Arm auskugeln.

Tja, und dann eben gehen. Gehen gehen gehen.

Wie ist eigentlich egal, man geht von A nach B und gibt dem Hund nur vorher mal das Kommando (oder auch nicht).

Meine Variante bietet sich vor allem dann an, wenn man mal keine Zeit zum richtigen Üben hat und dennoch mit Hund von A nach B kommen muss.

Ein Problem das bei Stop-and-Go auftreten kann ist der Yoyo-Hund...

Hund geht vor bis ans Ende der Leine, Leine straff, hund geht zurück, Hund geht wieder vor bis ans Ende der Leine, Leine straff, Hund geht zurück etc etc...

Das ist dann mit Sicherheit falsch beigebracht worden - der Hund soll ja nicht bei dem Wort "Fuß" zurück kommen, sondern er soll ab dem Wort "Fuß" nicht mehr weg vom Menschen ;)

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Skipper

Lady hat zwei verschiedene Anweisungen: einmal das korrekte Fuss laufen, das ich aber immer nur kurz und selten einsetze, weil es für den Hund sehr anstrengend ist und einmal das bei mir laufen, einfach neben mir, aber eben so, dass die Leine immer locker ist und sie nicht vorprescht. Und ich denke, es geht hier um das "bei mir" laufen.

Ich persönlich habe das mit Handzeichen verknüpft. Zu Hause habe ich ihr das beigebracht, sie soll meine Hand als "Führungspunkt" betrachten = sie darf nicht weiter vor, als meine Hand ist! Sie kann also locker laufen, muss meine Hand nicht extra immer anschauen, denn ein Hund hat einen grösseres Spektrum mit den Augen als wir Menschen, ich lasse meinen Arm locker hängen und sie läuft darum nie weiter vor als mein Arm runterhängt... Braucht natürlich zu Hause längere, konsequente und geduldige Aufbauarbeit!! Aber man kann mit dem Hund "im Trockenen" üben, wenn er aufmerksam und nicht abgelenkt ist, die Zusammenarbeit schafft eine gute Bindung und zuletzt können draussen beide entspannt miteinander laufen :)

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rosy&verena

Das bei mir würd ich meiner Rosy auch gern beibringen. Aber meine Hand wird vielleicht als Führungpunkt ein wenig schwer (?), weil sie ja ein kleinerer Hund ist. Aber ich werds probieren. Vielleicht fällt mir noch was ein....

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Shirek

> Ein Problem das bei Stop-and-Go auftreten kann ist der Yoyo-Hund...

> Das ist dann mit Sicherheit falsch beigebracht worden

Jojo-Effekt tritt bei mir auch ein. Da hast Du ganz Recht. Aber der zweite Satz von Dir stimmt so nicht in jedem Fall. Meiner zB kommt ja nicht zurück auf das Kommando Fuss, sondern weiß schon beim Stoppen, dass er zurück muss ohne dass ich das sage und hat den Drang danach wieder möglichst weit vorne zu laufen. Dass das Kommando Fuss grundsätzlich klar ist, sieht man in weniger reizvollen und weniger weiten Umgebungen wie Wohnung oder Tiefgarage. Bei dem Jojo-Effekt gilt es, schon im Ansatz des Vorpreschens zu korrigieren und nicht erst, wenn der Hund das Ende der Leine erreicht.

@skipper: das ist ein sehr interessanter Ansatz, finde ich. Man kann die Hand dann nach und nach durch ein Kommando ersetzen, wenn man möchte.

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Hey,

sorry erstmal das erst jetzt von mir etwas kommt aber leider hatte ich die letzten Tage kein Internet.

Vielen lieben Dank für die zahlreichen Tipps :)

Und ja es stimmt - grundsätzlich habe ich da einen falschen Gedanken denn wie ihr alle richtig erkannt habt meine ich eigentlich das "bei mir gehen" bzw grundsätzlich nicht an der Leine ziehen.

Ich werde die Tipps die nächsten Tage/Wochen und vll Monate mal übernehmen :) Linus ist nur ein Hund von 10 Kilo, da mag das alles mal noch gehen aber tdem ist es "lästig" wenn er ständig zieht, gerade jetzt, wo ich mir die Hand gebrochen habe und ihn auch noch mit der schwächeren linken führen muss :/

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PainterMicha

Hallöchen zusammen,

Ich bin neuling hier und habe hier auch schon einiges an Tips gelesen, Mein Belgischer Schäferhund Rüde ist jetzt fast 14 Monate jung. Er zieht an der Leine wie ein Zugpferd. Sämtliche auch hier erwähnten möglichkeiten habe ich schon probiert, nichts hilft, wenn wir gassi gehen und er riecht auch nur, das vor kurzem ein anderer Hund hier lang gelaufen ist, fängt er an noch mehr zu ziehen, ist kaum zu halten, es kann ihm garnicht schnell genug gehen, alles Stellen an zu laufen, wo der andere Hund pipi gemacht hat, leider nützt es auch nichts, eine andere Strecke zu gehen, weil hier bald jeder zweite Bewohner einen kleinen pfiffi die nicht größer als ne Hauskatze sind, hat.

Ganz schlimm ist es dann, wenn Rocky dann auch noch einen anderen Hund sieht. Da gab es schon einen Fall, da war ich mit ihm auf einer Wiese, habe mit ihm gespielt, als ich sah, das da ein anderer Hund im Anmarsch ist, habe ich meinen Rocky schnell angeleint, doch als er dann den anderen Hund sah, lag ich auch lang und er zog mich über mehrere Meter über den Rasen.

Ich bin mit meinem Latain am ende, eine Hundeschule in meiner Nähe gibt es nicht und auch nicht wirklich einen Platz, wo man ihn mal laufen lassen kann, damit er sich mal auspowern kann.

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Shirek

Hi PainterMicha,

da sonst keienr gerade will, versuche ich es mal, Dir zu helfen.

Du schlägst schon selber die richtige Richtung ein: Auspowern könnte in der Tat einiges an Druck beim HUnd herausnehmen. Das kann man ledier übers Internet nicht beurteilen. Aber zu wenig Auslauf und Bewegung führt schnell dazu, dass ein Hund innerlich richtig brennt, wenn er mal draussen ist.

Es muss (!) doch bei Euch irgendwo eine Wiese geben, ein Wäldchen. Ich wohne mitten in einer Großstadt, 10 Fußminuten vom Zentrum und 20 vom HBF, und habe gleich mehrere Möglichkeiten meinen laufen zu lassen, alle ca. 5 Minuten vom Haus entfernt. Und falls Du echt so ungünstig wohnst, dann hätte ich noch folgende Vorschläge: Radfahren mit Hund (könnte natürlich auch schwierig sein bei Deinem Hund), ansonsten wenigstens eine lange Leine oder Doppelleine oder noch besser Schleppleine (10 m - 20 m) und raus auf irgendeine Siedlungswiese. Und am Wochenende mal rausfahren ins Freie und auspowern lassen. Irgendwas muss doch gehen.

Erzähl doch mal bitte, wie Dein Hund sich sonst so verhält und was er kann und was nicht. Wie geht Ihr miteinander um? Das ist nämlich das Fundament, dass man an so einem Problem draussen überhaupt anfangen kann zu arbeiten.

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