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Unser Hund dreht bei Begegnung mit anderem Hund durch :)


Kaddie

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blueray

Nur ein kleiner Tipp, bei einem 45kg Hund würde ich mir nochmal überlegen ob ich nicht für bestimmte Situationen lieber ein Halsband verwende, ein Geschirr ist nunmal zum Ziehen gemacht, da kann der Hund sich mit Allrad und vollem Gewicht reinlegen.

Beim Trailen holt mich ja schon mein 25kg Hund fast von den Füßen, wenn wir im Endpol sind.

Wenn der Hund in so gut wie allen Situationen sauber neben mir laufen kann, kann das Geschirr ja wieder eingesetzt werden.

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Skipper

Ich beschreibe euch jetzt mal, wie das von der "Gegenseite" ausschaut: Lady wiegt 9.5 kg und ihr ist als sie ca. 1.5 Jahre alt war genau so ein jugendlicher Labbi aus Versehen auf den hinteren Rücken getrampelt - Fazit: Lady hat es das Kreuzbein verschoben und ihr auf den Nerv vom rechten Hinterbein gedrückt, worauf sie nicht nur starke Schmerzen hatte und nicht mehr laufen konnte, sondern 6 Monate in Chiropraktik und Akupunktur musste :( Die Labbihalterin hat über CHF 1000.- geblättert... Ihr "Liebling" hat sich hingelegt und ist dann auf Lady zugebrettert, konnte nicht rechtzeitig bremsen und landete mit seinen - zum Glück noch nicht ganz ausgewachsenen - 20 kg eben auf ihrem Rücken. Sie hätte gelähmt sein können :wall:

Der Labbi wollte wirklich nur spielen!!! Das war ganz und gar keine böse Absicht vom Hund! Aber als Hundehalter darf man seinen Hund einfach nicht so unkontrolliert auf andere Hunde loslassen, schon gar nicht auf viel kleinere/leichter gebaute Hunde! Denn nicht nur ihr liebt eure Hunde, wir tun das auch!!! Und wir möchten unsere Hunde weder verletzt noch gelähmt haben, so dass wir sie im schlimmsten Fall einschläfern müssen :(

Und nun zum Problem selbst. Bevor Lady zu einem Hund hindurfte, musste sie IMMER Blickkontakt zu mir machen und das habe ich natürlich zu Hause erst aufgebaut und intensiv geübt ("guck"). Dann habe ich das draussen mit der Schleppleine geübt - an der kurzen Leine akzeptiere ich keine Hundekontakte - bis es in jeder Situation und mit allen möglichen Hunden wirklich zuverlässig klappte. Aber zugleich beschäftige ich mich auf jedem Spaziergang (auch heute noch!) sehr viel mit Lady, d.h. sie muss sich nicht nur selber beschäftigen. Sie bekommt neben UO (wie mal rechts von mir laufen, hinter mir durch auf die linke Seite wechseln usw.) auch immer kleine Aufgaben (unter einer Bank durchkriechen, um einen Baum laufen, auf einen grossen Steinblock hüpfen usw.) oder ich renne ein kurzes Stück mit ihr - kurzum, es soll ihr mit mir ja Spass machen! Wenn ICH der Spielpartner von meinem Hund bin, dann sind andere Hunde zwar immer noch ganz nett, aber nicht mehr so wahnsinnig wichtig :D Und darauf solltet ihr hinarbeiten!

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MÖNCHEN

Ja genau darauf arbeiten wir hin. Ohne Leine sind andere Hunde auch gar nicht so mega interressant so bald sie an einem anderen Hund geschnuppert hat, hat sich das thema anderer Hund bei uns meist erledigt... Mit Leine allerdings ist es als ob verbotenes besonderst Toll ist... *grrr* und was kleinere Hunde angeht gibt es mit unserer Gott sei dank keine Probleme da sie in einem großen Rudel aufgewachsen ist und auch heute noch ohne Leine jedem Hund sehr respektvoll und vorsichtig begegnet. Augenkontakt sucht sie Ohne Leine Automatisch sobald ihr ein anderer Hund begegnet sie chekt immer erst ab was denkt bzw. macht frauchen denn? dann nach meinem Kommando läuft sie langsam auf den anderen Hund zu, bleibt in guter entfernung nochmals stehen und checkt den evtl. Spielpartner nochmals ab. Je nach dessen verhalten läuft sie jetzt langsam auf ihn zu und schnuppert erst mal in ruhe. Hunde die allerdings ohne kurzes warten auf disstanz auf sie zuschiessen bleibt sie meist einfach stehen und wartet ab.

Und ja was Leinen begegnungen angeht heist es einfach ÜBEN ÜBEN ÜBEN.

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Skipper: Genau aus diesem Grund arbeite ich von Beginn an daran, dass meine Hunde eben nicht losbrettern, sondern sich auf den anderen Hund einstellen lernen.

Gerade bei den sehr kleinen Hunden habe ich vollstes Verständnis dafür, wenn deren Halter keinen Kontakt wünschen - dann gibt es eben keinen Kontakt.

Der Erfolg ist, dass meine 2 heute einen sehr umsichtigen Umgang mit auch sehr kleinen Hunden haben, da wird nicht gerempelt oder tolpatschig drauf rumgetrampelt.

Bei Amigo achte ich allerdings immer noch darauf, dass er in solche Begegnungen nicht reingeht, wenn er aufgedreht ist - dann lasse ich ihn durch Beobachten erst mal etwas runterkommen, sodass sein Verstand wieder die Impulskontrolle übernehmen kann :so

Ich finde, blueray hat sehr schön beschrieben, wie ein Hund lernen kann einen Kontakt ruhiger anzugehen - die Intention dahinter ist: Kontakt ja - aber erst mal IN RUHE schauen, welche Art und Weise der andere Hund will, damit ein freundlicher Kontakt stattfinden kann.

Die Veranlagung zu einer friedlichen Koexistenz ist unseren Hunden von Geburt an mitgegeben - das richtige Verhalten dafür ist aber ein Lernprozess, den wir Menschen mit Verstand und dem Gespür für die Individualität des jeweiligen Hundes anleiten und begleiten können.

Ablenken halte ich auch für falsch, denn dadurch kann der eigene Hund den anderen Hund nicht beobachten - und wie soll er dann lernen, unterschiedliche Hunde zu lesen?

Auch der andere Hund beobachtet den eigenen Hund - und was soll er lesen, wenn er ein überschäumendes, sich wie wild gebärdendes Fellbündel an der Leine sieht? Im günstigsten Fall: "Hilfe :o :o :o , ein Überrollkommando!!!" ... :kaffee:

Ruhe bekommt man in den Hund, wenn man selber ruhig ist und diese Ruhe auch ausstrahlt. Das kann - je nach Mentalität des Menschen - auch mit einer ruhigen, freundlichen Stimme begleitet werden.

Je nach Hund und Mensch kann ein neben den Hund knien und den Arm um ihn legen, eine Anweisung "Hinter", oder aber auch ein "in den Gehorsam stellen" durch z. B. "Sitz" die bessere Methode zum Erlernen von Ruhe sein. Das "Wie" sollten wir dann unserem Gespür überlassen.

Vielleicht hilft dir folgende Erfahrung weiter, die ich über meine Hunde erlernen durfte:

War von vornherein klar, dass es nicht zu einem leinenlosen Kontakt kommt, so bin ich mit meinen Hunden immer so weit wie möglich ausgewichen.

War ein Kontakt erlaubt, so habe ich mich im möglichst ruhigen Tempo dem anderen Hund angenähert - "ruhig" ist dabei relativ, weil es ja auch dem Ausbildungs- und Gemütszustand meiner Hunde angepasst sein musste. Kurz vor dem anderen Hund gab es dann einen kurzen Stopp (im Sitz, oder auch einfach nur kurz "Warten") den ich zum Ableinen nutzte.

Damit mein Hund nicht das Klicken des Karabiners als Signal für Losdampfen auslegte, habe ich ihn mit einer Hand am Geschirr oder Halsband gesichert, dann erst ein ruhiges "Okay" oder "Jetzt geh" gesagt und losgelassen.

Was mir im Laufe der Zeit aufgefallen ist: Ich habe mich nie wirklich frontal dem anderen Hund genähert, sondern immer auf einer Linie, die etwas versetzt zu dem Hund war.

Zur besseren Kontrolle ist eine Doppelleine sehr hilfreich, zur Not kann der Hund dann auch durch Griff ans Geschirr UND Halsband mit erheblich weniger Kraftaufwand in seinem wilden Herumgezappel eingedämmt werden.

Da es - wie für so viele Dinge im Leben - auch für "Ruhe" keinen Knopf beim Hund gibt, wäre mein momentanes Ziel ein schrittweises ruhiger werden, denn auch Ruhe lernen ist ... ein Lernprozess ;)

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Mönchen: Was machst du denn mit der Leine, wenn du einen anderen Hund siehst? Nimmst du deinen Hund dann kurz?

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MÖNCHEN

Marcolino nein das erledigt sie dann... Also ich laufe auf den Hund zu (auf meiner Seite des Weges)klappt ganz gut bis wir so zwei Meter vor dem Hund sind ich beobachte sie im Augenwinkel dann beginnt sie sich unruhig zu verhalten und tänzelt ich ermahne sie zur ruhe und sage das wir weiter laufen auf geicher höhe wie der andere Hund springt sie dann in die Leine die ich vorher nicht gespannt gehalten habe aber ab ihrem sprung ist die Leine gespannt und ich versuche sie zu beruhigen (mit der Stimme und berührung an der Hals aussenseite) wärend dessen laufen wir aber Tapfer weiter und ich korrigiere ihre Blickrichtung mit Berührung... Da dies aber keinen erfolg brachte sind wir jetzt bei Leckerli. Diesen zeige ich ihr BEVOR sie unruhig ist sage ihr das sie Fuss laufen soll was sie dann auch tut zudem hält sie Blickkontakt zum Leckerli welches sie bekommt sobald wir ohne Theater an dem anderen Hund vorbei gelaufen sind...

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Bis auf 2 m in Ruhe ran - das hört sich schon mal gut an!

Ein Hund kann an der Leine nicht sein "normales" Verhalten zeigen - das führt dann zu nicht immer von uns verständlichen Reaktionen des Hundes :so

Wieviel Beachtung schenkst du denn beim Passieren dem anderen Hund? Wie verhälst du dich beim Passieren?

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Bodenseesetter

Von Ferne ist die Situation, die Du beschreibst schwer zu beurteilen. Kann es sein, dass Du auch etwas nervös reagierst? Der Hund merkt das sofort. Versuch Deinem Hund die Sicherheit zu geben, die er auch ohne Leine hat. Ich musste mit meinem Charly auch daran arbeiten und muss es immer wieder tun - dank Kurzzeitgedächtnis!

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MÖNCHEN

Also nervös bin ich nicht eher zu gechillt (ich weis ja das nichts passiert ausser das sie hin geht schnuppert und sofort bei abruf bei mir ist. Das einzigste was passieren kann ist das SIE gebissen wird was aber dank ihrer Unterwürfigkeit noch nie passiert ist)... Ja so fern diagnosen sind immer doof...

Ähm also des mit der Beachtung des anderen Hundes ist vieleicht der Auslöser... Ich beachte andere Hunde die angeleint entgegenkommen eigentlich gar nicht aber dank Dorf jeder kennt jeden komm ich nicht umhin zumindest den HH kurz zu grüsen. Falls ich stehen bleibe um mit dem HH zu reden (sicherer Abstand zwischen den Hunden) liegt Mona ab damit ich in ruhe reden kann des geht ganz gut. Aber am ehesten funktioniert das vorbei gehen wenn ich die Begeggnung komplett Ignoriere... Aber das entspricht nicht meinem Charakter ich liebe das dorf leben mit unter wegen dem immer freundlichen Grüßen... :)

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  • 1 Monat später...
Kaddie

Nach langer Zeit wollte ich mich auch mal wieder zu Wort melde :).

@ Nessie: Ich denke dass ich etwas falsch verstanden wurde. Natürlich finden

wir das Problem auch schlimm, sonst hätte ich ja nicht geschrieben.

Und wir arbeiten auch daran, damit eben nichts passiert. Die Smileys waren

dazu gedacht zu verdeutlichen, dass unser Hund den anderen Hunden gegenüber

nicht aggressiv reagiert und auch nicht bellt usw. Es ist nur dieses Springen

und toben.

Auslastung hat unser Hund genug, wir gestalten die Spaziergänge sehr

abwechslungsreich.

Mit Ablenken hatten wir es auch einige Zeit versucht, das klappte auch etwas,

aber hat das Problem nicht wirklich gelöst. Wir haben in der vergangenen

Zeit viel trainiert und auch sehr viel Ruhetraining gemacht.

Wir haben uns während des Spazierganges z.b. auch einfach irgendwo hingesetzt

und der Hund musste dann ruhig bei uns bleiben und durfte vorbei laufende

Hunde nicht anspringen usw. Das klappt schon ganz gut, er entspannt sich

mittlerweile.

Es gibt noch einige Hunde bei denen er anfängt zu springen, aber er beruhigt

sich im Gegensatz zu vorher wesentlich schneller.

Es ist denke ich wirklich eine Geduldssache. Unser Fehler lag meiner Meinung

auch darin, dass wir, wo er noch klein war den Hundekontakt an der Leine

sozusagen "ohne regeln" zugelassen haben, oder es sind Leute gekommen die ihn

süß fanden, haben ihn direkt gestreichelt und so hat er sich gemerkt dass sein

Verhalten so ok ist. Jetzt müssen wir natürlich unseren Fehler mit Geduld

korrigieren :) Der Hund weiß von alleine immerhin nicht wie er sich an der

Leine zu verhalten hat, vor allem wenn wir es ihm im Welpenalter so "vorgemacht"

haben.

Ich habe mir jetzt einfach gemerkt, so wie man seinen eigenen Hund haben

möchte, sollte man selbst auch sein. Strahlt man die Ruhe aus und verhält sich

entspannt und übt es, wird der Hund es irgendwann kapieren.

Wir haben einige Zeit auch den Fehler gemacht und den Hundekontakt konsequent

die ganze Zeit gemieden. Dadurch konnte er aber natürlich nichts lernen.

Auch wenn es am anfang schwierig ist, zahlt sich die Geduld am Ende doch aus :)

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