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Hündisch korrektes Verhalten


Fiona01

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Ixanti

Ein kurzer Einwurf:

Dauert das Spektakel zu lange, wobei ich das vielleicht auch nicht an Zeit, sondern an Intensität festmache, rufe ich Minos raus und breche das ab.

Das ist nicht ganz ungefährlich: In so einer Diskussion kann es auf den Korrigierten so wirken, als würde der andere Hund plötzlich klein bei geben. Es kann dann zu einem Gegenangriff kommen, der wesentlich schädigender verläuft als die eigentliche Massregelung.

Allerdings verstehe ich den inneren Konflikt: Ist nicht so lange her, da kam mein Rüde an einen Rüden, der nicht klein bei geben wollte - obwohl er körperlich deutlich unterlegen war. Ich musste meinen aus der Situation nehmen und hoffen, dass der andere die Gelegenheit nicht nutzt, denn sein Frauchen war derart schockiert, dass sie sich nicht mehr rühren konnte.

Wenn man solche Konflikte abbrechen möchte, ist es immer wichtig, selbst dazwischen zu gehen - man sollte den eigenen Hund nie abrufen, so dass er dem Kontrahenten den Rücken kehren muss und so vollkommen falsche Signale sendet.

In solchen Rudeldynamik-Geschichten spielen imo einige Faktoren eine Rolle: Alter der beteiligten Hunde, intakt oder nicht, Geschlechterverteilung im Rudel, eigenes Revier oder nicht (oder auch einfach ein bereits besuchter Ort).

Neulich hat meine Hündin zum ersten Mal eine andere Hündin angezeckt - würde sie sonst nie machen, weil sie fremde Hunde ekelhaft findet. Während ich mich noch wunderte, murmelte der Besitzer plötzlich: "Ajooo, meine is läufig." Ich habe daraus geschlossen, dass nicht nur mein Rüde andere Rüden von seiner Hündin fern hält, sondern auch die Hündin andere Hündinnen fernzuhalten versucht.

Am konfliktfreisten laufen hier Begegnungen mit Hunden ab, die kastriert sind und denen man fehlendes sexuelles Potential anriecht.

Weil ich zwei eher grosse Hunde habe, die sowieso stigmatisiert sind, verzichte ich auf Hundebegegnungen, wenn ich die Halter nicht wirklich gut kenne. Das hat aber auch mit der Schweiz und der hiesigen Meldewut der Menschen zu tun. Ein ganz normaler Konflikt zwischen zwei Rüden wird hier sehr gerne zu 'Beissgewilltheit' und 'fehlender Beisshemmung' aufgebauscht.

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hansgeorg

Hey

Originalbeitrag

Also wenn du schon fragst, sag ich dir ehrlich:

stell dich nicht so an ;)

Dein Hund macht Radau und kämpft nur Kommentkämpfe, statt den anderen Hunden gleich ein Loch zu tackern. Er ist ein Kerl, der seinen Platz will und ihn verteidigt wenn es sein muss, und wenn Dummbatz Goldie den Platz nach einer Weile Spaziergang immer noch nicht erkannt hat, muss er halt mal deutlicher werden.

Und eine rumprollende Hündin, die eventuell seine Familie beschädigt hätte weil sie im Verteidigungsmodus anstatt im Kennenlern-Modus war zu vertreiben ist voll und ganz in Ordnung.

Und zu fragen, ob das nicht auch ohne Krawall geht, dann aber gleichzeitig immer wieder Hundekontakt (ich meine jetzt den Goldie) zu nutzen und zu suchen, finde ich schon recht unfair.

Entweder er darf hündisch kommunizieren - und dazu gehört eben auch ein "VERPI** DICH!" - oder du suchst nur noch Kontakt zu Hunden, bei denen Minos sich nicht laut benehmen muss. :)

Ein Hund, der es nötig hat, einen Kommentkampf vom Zaum zu brechen, kommuniziert nicht hundlich, sondern interagiert.

Denn Kommunikation soll das Kämpfen, sei es nun Komment- und/oder Ernst-Kampf vermeiden.

Kommunikation wäre es, wenn dein Hund anzeigt, VERP.. und der andere reagiert darauf, so aber ist es erst einmal eine Interaktion, aus der gelernt werden könnte, für die Zukunft.

Außerdem wir sind auch wieder bei der Dominanz!

Beweise haben nicht wirklich die Aufgabe, jemanden davon zu überzeugen, dass etwas wahr ist. Sie dienen nur dazu, um zu zeigen, warum etwas wahr ist. (Andrew Gleason)

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Fiona01

Hallo Ixanti,

du hast Recht und das sehe ich auch daran, dass Minos, wenn ich ihn abrufe und er wendet seinem Gegenüber den Rücken zu, anfängt zu beschwichtigen. Der Kopf ist dann auch leicht nach hinten geneigt, also quasi noch in der Beobachtung seines vorher Gegenübers.

Ich glaube aber, wirklich nur glaube, nicht wissen, dass auch der Fremdhund das Signal des Abbruches von MEINER Seite versteht. Bisher jedenfalls hatten wir noch nie einen Hund dabei, der nachgesetzt hat.

Evtl. liegt es dann auch an meinem Auftreten, sprich, dass auch ich dann sehr konkret werde und deshalb die Situation nicht aus dem Ruder läuft.

Mal als Beispiel: 2 Hunde spielen, du als Halter willst jetzt aber weiter. Du rufst deinen Hund ran, er kommt und Fremdhund bricht auch schon bei deinem Ruf das Spiel ab, weil er dein Signal genau verstanden hat.

Das Beispiel hinkt natürlich, da beim Maßregeln andere Voraussetzungen da sind, aber man versteht vielleicht worauf ich hinaus will.

Der andere Hund versteht dich und akzeptiert den Abbruch.

So ähnlich denke ich mir das bei obiger Situation dann auch.

Mit der Rudeldynamik und den verschiedenen Faktoren, die dort hinein spielen, das sehe ich hier auch täglich. Nie ist eine Begegnung gleich, weil eben so viele verschiedene Umstände, sogar man selber und die Tagesform, immer wieder anders sind.

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