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Viel Rasse, wenig Klasse - Das Geschäft mit der Hundezucht


DogLove

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Crispis

ich fanddas Video gut. leider spiegelt es auch meine Erfahrungen mit dem VDH wider. unsere Kromfohrländerhündin hatte alle rassetypischen Erbkrankheiten. im Stammbaum war die Inzucht nachzuverfolgen. glaubt ihr Züchter und VDH hats interessiert? niente! Von der Züchterin nie eine Antwort, vom VDH etwas a la das ist Schicksal.

erst heute sprach ich mit einer Kromi-Besitzerin, die ihren Hund von einer vom VDH abgesplitteten Gruppe bekommen hat, die eine dänische Hunderasse einkreuzte. und oh Wunder, der Hund ist gesund. Der offizielle Verein hat sich gegen die Einkreuzung gewandt und nimmt lieber weiter Generationen von kranken Hunden in Kauf. traurig ist das!!

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Quarus

Ich würde meinen, wenn man sich bewußt für eine Rasse entscheidet, die aus nur wenigen bekannten Ausgangstieren gezüchtet wurde, daß man nicht aus allen Wolken fällt, wenn im Stammbaum Inzucht auftritt..... :kaffee:

Was soll der VDH dazu sagen? Was hast Du erwartet?

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Crispis

ich habe erwartet, dass Interesse daran besteht diesen Erbkrankheiten entgegenzutreten. Wir hatten die Diagnosen unseres Hundes ja nicht anklagend mitgeteilt, sondern informativ weil wir anfangs tatsächlich dachten, dass es Züchterin und Verein interessieren könnte........,..Uns geht es nicht darum, dass unser Hund krank war. Das war ja schon passiert. Ich hätte mir gewünscht, dass der Verein wenigstens die Ambitionen an den Tag legt die künftigen Generationen gesünder zu züchten. Die interessiert aber wohl nicht die Gesundheit der tiere....

Und das kann ich einfach aus dem Beitrag bestätigen: dass vielen Züchtern vieler Rassen die Gesundheit der Tiere für ein Rasseideal einfach egal ist!

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Aber da hat doch der VDH nichts mit zu tun sondern der Verein der Die Rasse vertritt. Der VDH ist doch nur der Verband, in Deutschland, dem die verschiedenen Rassevereine die ihm angeschlossen sind unterstehen. Mit den einzelnen Rassen und deren Betreuung hat er nichts zu tun. Es gibt zwar einige Rassen die noch keinem Zuchtverein zugeordnet sind die noch vom VDH direkt betreut werden aber das sind nur wenige.

Das gleiche gilt übrigens auch für den FCI der die einzelnen Länderverbände, die ihm angeschlossen sind, betreut und grobe Richtlinien vorgibt.

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Quarus
Originalbeitrag

ich fanddas Video gut. leider spiegelt es auch meine Erfahrungen mit dem VDH wider. unsere Kromfohrländerhündin hatte alle rassetypischen Erbkrankheiten. im Stammbaum war die Inzucht nachzuverfolgen. glaubt ihr Züchter und VDH hats interessiert? niente! Von der Züchterin nie eine Antwort, vom VDH etwas a la das ist Schicksal.

erst heute sprach ich mit einer Kromi-Besitzerin, die ihren Hund von einer vom VDH abgesplitteten Gruppe bekommen hat, die eine dänische Hunderasse einkreuzte. und oh Wunder, der Hund ist gesund. Der offizielle Verein hat sich gegen die Einkreuzung gewandt und nimmt lieber weiter Generationen von kranken Hunden in Kauf. traurig ist das!!

@ Crispis

Es tut mir sehr leid, daß Du einen kranken Hund hattest. Das zum ersten, ich bin da keinesfalls frei von Mitgefühl oder habe diese Erfahrung nicht schon selber gemacht.

Was aber immer gern vergessen wird: immer das Problem des eigenen Hundes ist natürlich das Ausschlaggebende, wo die Sinnsuche ansetzt (warum gerade MEIN Hund!), wo man versucht, andere für sein Problem zu sensibilisieren - und dann schnell enttäuscht ist, wenn die Einzelerfahrung keinen Widerhall oder Beachtung bei anderen findet.

Dann kann man zweierlei machen: entweder die Tippeltappeltour mit Faktensammeln, Untersuchungen anregen, Mitstreiter mit gleichen Erfahrungen ausfindig machen, auf demokratischem Wege LANGFRISTIG Veränderungen einleiten.

Oder man ist beleidigt, nicht sofort Gehör zu finden, nicht im Alleingang alle anderen dominieren zu können, wo man doch so im Recht ist, und sich schimpfend zurückziehen.

Für den ersten Weg steht in meinen Augen I. Angehrn, die der hoch belasteten Englischen Bulldogge mittels überlegter Einkreuzung wieder Vitalität sichern will.

Für den zweiten Weg der ehemalige Toller-Züchter, der nach Riesenrummel und Medienpräsenz jetzt bunte Designerdogs produziert.

Anderes Beispiel: Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Da gab es die Rasse Schweres Warmblut, ein Kutschpferd und Pferd für die Landwirtschaft. Per Anweisung "von oben" wurde in den 80er Jahren das Aus für die Rasse beschlossen, alle Hengste müssen kastriert oder geschlachtet werden, alle Stuten dürfen nur noch mit "Veredlerhengsten" belegt werden, damit ja kein reinrassigen Fohlen mehr geboren wird. Wurde damit begründet, daß nur noch Bedarf an Sportpferden besteht. Das war ein harter Schlag für die Anhänger dieser Pferderasse. Zum Glück kam die Wende und eine unglaubliche Renaissance!

Ist es das, was Du Dir vorstellst, was der VDH zu tun hat? Wie in einer Diktatur auf Wunsch von Einzelpersonen die Zucht zu reglementieren?

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UliH.
Originalbeitrag

Aber da hat doch der VDH nichts mit zu tun sondern der Verein der Die Rasse vertritt.

Heike, nicht ganz.

Bei den Eurasiern hat der betreuende Verein einen Antrag beim VDH stellen müssen, dass ein Chow-Chow oder Wolfsspitz wieder mit eingekreuzt/gezüchtet werden darf.

Ohne Genehmigung des VDH hätte der Rassehundeverein dies nicht machen dürfen.

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Ich würde meinen' wenn man sich bewußt für eine Rasse entscheidet, die aus nur wenigen bekannten Ausgangstieren gezüchtet wurde, daß man nicht aus allen Wolken fällt, wenn im Stammbaum Inzucht auftritt..... kaffee.gif

Was soll der VDH dazu sagen? Was hast Du erwartet?

Natürlich tritt in einer Rasse Inzucht auf, je nach Populationsgröße lässt sich das gar nicht vermeiden.

Aber man kann sich auch Mühe geben, diese zu minimieren, da die Stammbäume aller Hund verfolgbar sind.

Mein Hund stammt zum Beispiel aus einer relativ kleinen und jungen Rasse (Tschechoslowakischer Wolfhund) und da wurde vor knapp 10 Jahren eine weltweite Gesamtpopluation von 4500 Hunde geschätzt.

Jedoch hat er nur 2 Hunde in seinem Stammbaum, die zweimal eingesetzt wurden: in der 4. Generation hinter ihm (Urgroßeltern).

Seine Züchterin ist sehr verantwortungsvoll und züchtet mit Zielsetzungen bei den Wesenszügen und der Arbeitstauglichkeit.

Das bedeutet nicht, dass die Rasse ganz gesund ist. HD, ED, PRA, DM sind genetischer verankert und müssen durch sorgfältige Zucht vermieden werden. Es gibt auch Berichte von Zwergenwuchs und Glasknochenkrankheiten bei ganzen Würfen, aber sehr selten. :(

In den Ursprungsländern der Rasse werden auf vom Verein neben den Ausstellungsergebnissen und dem Gesundheitscheck auf die üblichen genetischen Krankheiten auch noch ein Wesenstest/Körung und eine 40km Ausdauerlauf des Hundes am Fahrrad gefordert.

In Deutschland wurden lange Zeit nur die ersten beiden Punkte beachtet, seit neustem gibt es auch einen Wesenstest.

Während die Züchter in den Ursprungsländern (Tschechien, Slowakei, Polen, etc.) im Durchschnitt charakterstarke und gesunde Hunde züchten, aber es gibt halt überall schwarze Schafe.

In Westeuropa gibt es wohl Züchter, die mit der Zielsetzung züchten die Rasse auf ein Stockmaß von 80cm zu vergrößern. (Gerüchte)

Wenn dies unter Missachtung von Wesen und Gesundheit passiert, würde ich es auf keinen Fall unterstützen und jeden dazu auffordern es ebensfalls so zu halten.

Somit komme ich zu dem Schluss, dass die Dreieinigkeit zwischen Verein (der Vorgaben aufstellt und durchsetzt), Züchter (der sich an die Vorgaben hält und darüber hinaus versucht die Rasse zu verbessern) und Kunde (der die entstehenden Welpen kauft und den Züchter über Entwicklung und Eigenschaften des Hunde in Kenntnis setzt) von Nöten ist.

Dabei ist auch der gesunde Menschenverstand anzuwenden und bestehende Richtlinien und Meinung müssen auch öfter mal hinterfragt werden.

Also alles nicht so einfach.

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Quarus

Da stimme ich Dir absolut zu. Einen leichten Weg gibt es nicht. Und gerade bei Leistungsanforderungen, Wesensüberprüfungen, gesundheitlichem Monitoring rennst Du bei mir offene Türen ein.

Die Frage ist eben: resigniert man, wenn sich nicht pronto mit dem Entschluß der Erfolg einstellt, oder bringt man den langen Atem auf, für seine Überzeugung zu kämpfen und Mühen zu ertragen, deren Lohn noch in der Ferne liegt.

Bezüglich Inzucht: hast Du mal weiter hinten bei Deinem Hund geschaut? Jede Rasse hat ein "Hintergrundrauschen" an Ahnenverlust, der in den Generationen in der Ahnentafel nicht zwangsläufig erkennbar ist...

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Ixanti

Ich kenne dieses Video jetzt schon eine Weile und es ist ein schönes Beispiel für die Macht der Übertreibung - und ihre erzieherische Ambition.

Ich bin schon eine ganze Weile erstaunt darüber, wie wenig Gedanken sich die Menschen darüber machen, was sie mit all ihrer Zuchtwahl dem Hund wegnehmen. Das fängt imo nicht erst bei offensichtlichen Krankheiten an, das fängt schon da an, wo man das Aussehen so formt, dass dem Hund wichtige Kommunikationsmittel fehlen: zu langes oder krauses Fell, Schlappohren, vergrösserte Lefzen, Stummelbeine, Kringelruten. Nichts davon erfüllt heute noch einen Sinn... nichts davon ist natürlich oder wäre so in der Natur bei Hundeartigen zu finden.

Und dann ist man noch gar nicht bei all den Rassen, die im Grunde hoffnungslos verzüchtet sind (zB der Deutschen Dogge oder der English Bulldog) und hat noch gar nicht über das Merle-Gen nachgedacht, nicht über Atemnot, Überhitzung, sonstwohin wachsende Wimpern und Ohrhaare, Hautfalten, Knochendeformationen... Eigentlich ist es unglaublich, was der Mensch dem Hund angetan hat, nur um seinem Bedürfnis nach Individualität und Funktion nachzukommen...

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Originalbeitrag

Heike, nicht ganz.

Bei den Eurasiern hat der betreuende Verein einen Antrag beim VDH stellen müssen, dass ein Chow-Chow oder Wolfsspitz wieder mit eingekreuzt/gezüchtet werden darf.

Ohne Genehmigung des VDH hätte der Rassehundeverein dies nicht machen dürfen.

Ja stimmt, nur müssen die Rassehundvereine dafür einen Antrag beim VDH stellen und diesen begründen. Also sind die einzelnen Rassehundvereine die Ansprechpartner der Züchter bzw. der Käufer wenn es Probleme gibt und nicht der VDH.

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