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Hundebegegnung - Unterwerfung? - Wie verhalten?


Toru-Chan

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Toru-Chan

Hallo,

wir haben unsere Dackelmixhündin (15 Monate alt) nun seit sieben Wochen und alles ist insgesamt toll. :)

Nun aber eine Frage. Folgendes spielte sich gestern Abend ab und ich hätte gern Tipps dafür, wie ich mich in Zukunft verhalten kann.

Wir trafen einen großen weißen Schäferhund (männlich, 7 Monate alt). Beide waren an der Leine (Ich leine Clody noch nicht ab, habe sie meist an der Schleppleine, bei der Abendrunde gestern allerdings an der kurzen Leine.) Der Schäferhund hat quasi alle möglichen Körperteile von Clody in seine Schanuze genommen (Bein, Schnauze, Genick). Sie hat sich unterwürfig mit Bauch nach oben hingelegt. Ich sagte der Halterin, dass ich mir da jetzt nicht sicher bin, was das Verhalten ihres Hundes zu bedeuten hat und ob das denn "normal" sei. Dann fiepste Clody auf und kam zu mir. Habe sie danach nicht mehr allzu nah an den Schäferhund gelassen und der Halterin gesagt, dass ich glaube, dass es meiner Hündin weh tat und ich das nicht möchte.

Wie gefährlich ist eine solche Situation wirklich? Ich habe das so zum ersten Mal erlebt. Sonst haben auch große Hunde nur an ihr geschnuppert oder kurz mit ihr gespielt, alles kein Problem. Aber mit diesem Verhalten konnte ich selbst nichts anfangen und würde daher mit Clody vorsichtshalber nicht zu nah an den Schäferhund lassen. (Obwohl sie gern zu ihm möchte.) Oder ist das gerade verkehrt? Was für Tipps habt ihr für mich?

Hatte überlegt, ob der Schäferhund meine Hündin unterworfen hat und nicht weiß, wie er mit so kleinen Hunden umzugehen hat. Oder ist das Quatsch?

Danke für alle Tipps!

Liebe Grüße, Toru-Chan

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Chephe

Also ich kann die Situation natürlich über die Schilderung nicht wirklich gut interpretieren, aber ich würde mir nicht allzu viele Sorgen machen, glaube ich. Wenn Clody sogar danach noch zu ihm hin wollte, hatte sie schonmal auf jeden Fall keine extreme Angst, was sie gehabt hätte wenn der Schäferhund ihr wirklich richtig weh getan hätte. Es gibt halt dominant auftretende Hunde und bei solchen Begegnungen kommt es dann auch öfter mal vor, dass der anderen Hund (je nach Wesen) sich unterwirft. Das ist per se nichts Schlimmes, solange der andere Hund nicht aggressiv ist und nach (!) der Unterwerfung noch weiter beißt/knappt. Aber wenn du ein schlechtes Gefühl bei dem Schäferhund hast und nicht willst, dass Clody mit ihm zu tun hat, dann lass sie doch einfach nicht hin, das ist doch kein Problem. Ich lasse meine Kleine auch nicht zu jedem Hund hin. Das hat nebenbei auch noch den Vorteil, dass die Hunde sich nicht abspeichern, dass sie unbedingt immer zu jedem anderen Hund hin müssen, sondern dass es normal ist auch mal nicht zu schnüffeln und zu spielen.

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SarahLoe

Hallo :)

Im Grunde ist der Schäferhund ja selbst noch ein Kind und probiert sich aus... Elmo und Knut sind nun 10,5 Monate alt und wenn ich mit einem von beiden einen kleineren Hund getroffen habe, wurde solches Verhalten unterbunden. Schnüffeln usw waren natürlich in Ordnung, aber grobes Spiel und "Packen" war dann nicht erlaubt.

Wenn die Halterin das nicht macht, würde ich auf jeden Fall zusehen, dass ich den Zwerg in Schutz nehme, wenn es zu doll wird (Also z.B. hinhocken und den Hund zwischen die Beine nehmen). Damit lernt sie auch, dass Du das für sie regelst.

Im Grunde finde ich die Situation nicht problematisch, aber gerade so ein Griff in den Nacken ist unter Umständen (Schütteln?) nicht gerade gut... Sobald ich merke, dass mein eigener Hund Angst bekommt, übernehme ich eben die Situation, bis dahin ist eigentlich alles okay.

Liebe Grüße :)

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Skipper

Es ist schwierig zu beurteilen, wenn man die Situation nicht gesehen hat. Aber der Schäfer ist ja noch ein Junghund und wird natürlich seine Grenzen ausloten. Wenn Clody aber gleich wieder zu ihm hin wollte, kann er ihr nicht weh getan haben, sonst hätte sie ihn bestimmt gemieden!

Andererseits achte ich darauf, dass viel schwerere Hunde nicht unkontrolliert zu meiner nur 9.5 kg leichten Lady z.B. frontal hinrennen oder mit ihren grossen Vorderpfoten (gerade jüngere Hunde tun das oft!!) von oben herab auf sie tatschen! Das kann bei kleinen, leichten Hunden zu Rückenverletzungen führen... Das muss gar keine "böse" Absicht vom viel grösseren, schwereren Hund sein!

Darum achte ich immer zuerst auf die Körpersprache von grossen Hunden und schirme, wenn nötig, Lady ab oder lotse sie ohne Kontakt am anderen Hund vorbei. Ihr habe ich beigebracht, dass wenn ich "Leine" sage, der andere Hund für sie tabu ist (sie darf auch nicht zu angeleinten Hunden hinlaufen) und sie hält das tadellos ein.

Mit anderen Worten: du musst entscheiden, ob und welche Hundekontakte du Clody gestatten willst! Wenn du das Gefühl hast, dass dein Bauchgefühl dir sagt, dieser Schäfer könnte Clody gefährden - vor allem auch, weil die Halterin ihn nicht stoppt - dann sorg in Zukunft dafür, dass sie nicht mehr zu ihm hinlaufen kann. Meist ist unser Bauchgefühl ein sehr guter und zuverlässiger Wegweiser!

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Toru-Chan

Hallo,

danke für eure Antworten. Das beruhigt mich ja schon mal, dass der Schäferhund Clody anscheinend nicht weh getan hat.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich mich bei diesem Hund unwohl fühle, weil die Halterin gar nicht eingreift bzw. den Hund kaum halten kann und Clody nur 5 kg wiegt... Das mit der Pfote von oben herab tatschen macht der Schäferhund nämlich auch. Dann werde ich demnächst versuchen diesen (und einige andere) Hundekontakt(e) besser zu kontrollieren, indem ich Clody entweder gar nicht hin lasse oder sie nach einigem Beschnuppern zu mir rufe (teilweise hört sie schon bei Ablenkung darauf, aber erst nachdem sie den Hund beschnuppern durfte).

Mich interessiert es, wie ich ihr den Hundekontakt am besten verbieten kann. Sie darf an sich eh nicht zu jedem Hund laufen, weil ich manchmal in Eile bin oder es die anderen Halter nicht wollen. Clody läuft bisher ja noch nicht frei. Wenn wir also auf andere Hunde zugehen bzw. hinter ihnen laufen, zieht Clody an der Leine und ich bleibe stehen, gehe erst mit lockerer Leine weiter. Das geht ganz gut. Dann sind die Hunde vor uns irgendwann außer Sicht.

Das größte Problem habe ich, wenn ein Hund hinter uns läuft. Dann zieht sie die ganze Zeit so stark nach hinten, bis der Hund bei uns ist. Was mache ich dann? Bin manchmal stehen geblieben. Wobei sie dann ja ihren Willen bekommt... Manchmal habe ich sie einfach weiter gezogen. Was kann ich machen?

@Skipper: Wie genau hast du Lady das Signal "Leine" beigebracht? Also wann genau hast du es ausgesprochen und wie dann reagiert, damit sie was genau macht?

Liebe Grüße, Toru-Chan

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mialour

Das größte Problem habe ich, wenn ein Hund hinter uns läuft. Dann zieht sie die ganze Zeit so stark nach hinten, bis der Hund bei uns ist. Was mache ich dann? Bin manchmal stehen geblieben. Wobei sie dann ja ihren Willen bekommt... Manchmal habe ich sie einfach weiter gezogen. Was kann ich machen?

Mit ihr stehenbleiben, dich vor/neben sie stellen und ihr zeigen, dass du dich um sie kümmerst.

Nicht weiterziehen.

Sie hat etwas entdeckt, was ihr wichtig ist und was sie verarbeiten muss. Sie zeigt dir an, dass ihr eben nicht einfach weitergehen könnt. Denn ein anderer Hund ist vielleicht für uns Menschen kein großes Ereignis, für die Hunde allerdings u.U. schon :)

Deshalb lass sie doch schauen und schaue mit ihr gemeinsam. Gleichzeitig würde ich versuchen den Abstand zu dem anderen Hund zu vergrößern, solange es noch geht. D.h. nicht weiter vorwärts laufen, wenn sie nicht möchte, sondern einfach sowas sagen wie "Komm, wir stellen uns mal an die Seite" und einen Schritt zur Seite gehen, sodass der andere Hund euch passieren kann. Schau, ob sie dein Angebot annimmt.

Will sie denn zu dem anderen Hund grundsätzlich hin/pöbelt sie?

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SarahLoe

Mit ihr stehenbleiben, dich vor/neben sie stellen und ihr zeigen, dass du dich um sie kümmerst.

Nicht weiterziehen.

Würde ich eventuell, je nach Situation, ebenfalls machen. Aber nicht, wenn sie in diese Richtung zieht... Wenn ich ausstrahle, dass der andere Hund jetzt nicht interessant ist, möchte ich, dass mein Hund es genauso sieht und akzeptiert.

Das ist aber leider schon problematisch, wenn der andere Hund einfach hinterherläuft. Wenn ich dann im Vorhinein erkenne, dass ich die Situation nicht sinnig lösen kann, lasse ich es einfach sein... Sprich: Ich kann dem Hund, der da kommt, eh nicht entkommen. Also bleibe ich direkt stehen, bevor ich mit meinem Hund "kämpfe", indem er an der Leine zieht und ich irgendwann stehenbleibe. Es ist in der Tat nicht einfach, den anderen Hund dann loszuwerden. Das Problem habe ich auch regelmäßig :Oo

Du kannst vielleicht versuchen, deine Kleine hinter dich zu bringen und selbst auf den fremden Hund loszustapfen, damit er sich davonmacht.

Wenn dein Hund doch mal frei läuft und du den Hundekontakt nicht willst, würde ich einmal rufen und wenn sie dann nicht kommt, schnellstens wegrennen. Sieht manchmal ziemlich blöd aus, hat bei mir aber bisher immer geklappt :D

Ist der andere Hund auch an der Leine und sie zieht, würde ich sie ablenken oder einfach mitschlörren. Da würde ich nicht diskutieren oder stehenbleiben. Blöd ist eben nur die Situation, wenn man den eigenen an der Leine hat und der andere frei läuft... Da suche ich auch noch ein Patentrezept.

Liebe Grüße :)

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mialour

Das ist halt auch immer eine Typfrage.

Meine Hündin hat kein Interesse an Begegnungen mit anderen Hunden, so dass sie sehr froh ist, wenn man einfach mit ihr weiter läuft. Die würde nie stehen bleiben und darauf warten, dass der Andere kommt. Mit ihr gehe ich zügig weiter und erweitere dadurch gleichzeitig den Abstand.

Mein Rüde will (bei Unterschreiten einer gewissen Distanz), wenn sich ein Hund von hinten nähert, wissen, mit wem er es zu tun hat :) D.h. er möchte stehen bleiben und schauen, sodass in der Regel der andere Hund dann an uns vorbei laufen muss. Ich stelle mich mit ihm an die Seite, positioniere mich vor ihm (oder daneben, je nach Situation) und lasse ihn gucken. Nachdem er kurz hinterher geschnuppert hat, können wir weiterlaufen.

Ich finde es unsinnig, ihn weiterzuziehen, nur um den eigenen Willen durchzusetzen, das hat mit einem Machtkampf überhaupt nichts zu tun. Er mag es nicht, wenn einer von hinten eine Distanz unterschreitet und da bleibt er lieber stehen- ist doch okay.

Da muss man sich einfach ganz unterschiedlich und individuell auf den jeweiligen Hund einstellen.

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Toru-Chan

Hallo,

danke für eure Antworten.

Okay, dann werde ich es direkt mit dem Stehenbleiben versuchen und sie dann je nach Situation auch schnüffeln lassen oder eben nicht.

Pöbeln tut Clody nicht. Sie bleibt einfach stehen, sobald sich ein anderer Hund von hinten nähert und bewegt sich nicht mehr weiter, schaut auch nur noch zu ihm.

Generell will sie noch zu jedem Hund und zieht dabei immer an der Leine in Richtung Hund. Wenn der Hund uns passiert oder vor uns läuft, hat sie schon erfahren, dass sie nicht immer zu ihm darf und zieht daher auch eher kurz und hört dann auf. Wenn ich in Zukunft direkt stehen bleibe, soblad ein Hund hinter uns ist, wird es dann hoffentlich so ähnlich sein.

Generell kommt Clody mit Hunden auch gut aus. Sie hat keine Ängste, höchstens mal ein bisschen bzw. Respekt und dann kommt sie zu mir. Ansonsten will sie fast immer spielen und schnüffeln, sie ist da sehr offen glaube ich.

Liebe Grüße, Janine

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