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Fixierung auf eine Person / Beschützerinstinkt


meca

Empfohlene Beiträge

Hallo ihr Lieben,

die Plätze mit 37 Hunden haben wir in den letzten Tagen dann tats. gemieden :)

Mit unserem Tagesgast waren wir an einer ruhigeren Freilauf-Stelle.

Allerdings hat dieser - ich will mal sagen - noch viel Erziehungs-Potential. Ohne Leine saust der Gute auf alles los was vier Beine hat und sei der Kollege / die Kollegin noch so fern. Auf uns hört er immerhin halbwegs, zu Hause in seinem Rudel darf er leider gar nicht von der Leine und hat kaum Kontakt zu anderen Hunden (falls doch, grundsätzlich an der Leine).

Interessant war zu beobachten wie unsere Hündin reagierte, als der Kurze mit Hakengas quer über die Wiese peeste, weil irgendwo ein Hund am Horizont erschien.

Sie rannte ihm hinterher, schnappte sich den kürzeren und jüngeren, indem sie seine Ännäherungsversuche zu anderen abblockte, ihn korrigierte und ihn dann quasi versuchte zu uns zurück zu treiben; wenn das nicht sofort klappte - dann blieb sie zumindest in seiner Nähe und passte auf, dass er keinen Ärger provozierte.

Bis wir entweder bei ihm eingetroffen waren, ihn anleinten und zurück an den Ausgangspunkt führten, oder uns schnell, seinen Namen rufend in die entgegengesetzte Richtung entfernten.

Auch hier übernimmt unsere Maus ungewollt Aufgaben..

Ansonsten darf ich unseren Tagesgast (im folgenden nenne ich ihn TG) knuddeln, bespaßen, mit Leckerchen versorgen .. da schaut sie von ihrem Schlafplatz nicht mal mehr richtig hoch. Vor kurzem hatte sie immerhin versucht sich mit Spielzeug dazwischen zu quetschen. Soweit so gut ..

Also müssen grundsätzlich auch andere Testhunde her. Bei unseren Spaziergängen mache ich mich bei anderen Hunden hier im Umkreis im Moment äußerst beliebt. Ich habe immer ein paar leckere Happen dabei, die ich großzügig verteile.

Natürlich frage ich die Hundehalter vorher um Erlaubnis und schicke vor dem Verteilen meinen Hund hinter mich.

Vielleicht konnte ich Samstag etwas Eindruck schinden, dies meinte zumindest mein Freund.

Folgende Situation:

TG und unsere Hündin trotteten nach dem Freilauf glückseelig neben uns an der Leine her, als ein kleiner Hund auf uns zu kam. Ca. 5 Meter hinter sich bog dann auch sein Herrchen um die Ecke.

Der Kleine plusterte sich auch prompt auf und zeigte zur Begrüßung erst einmal seine Zähne. Meckernd, bellend kam er dann immer näher auf uns zu gelaufen und umrundete in drohender Haltung TG, den mein Freund an der Leine hielt.

TG blieb beeindruckt mit geducktem Kopf ob der Beller- und Knurrerei stehen. Der Kleine umkreiste ihn weiter bis er an seinem Hintern angekommen war. Er schnüffelte kurz und knurrte sofort wieder los - als er kurz darauf schnappte, bzw. kurz vor dem Bein in die Luft schnappte und ihn bellend und knurrend weiter vor sich her scheuchte.

Unsere Hündin hielt ich hinter mir.

Das Herrchen hatte nur ein unsicheres "der tut ja nichts, ist nur ein bisschen zickig"-Grinsen im Gesicht und auf die verzweifelten, wiederholten Rufe seines Herrchens "Nun komm doch her .." .. hörte der Kläffer nicht.

Als der Kleine wiederholt ansetzen wollte, schnellte meine Hand zu dem kleinen Hund vor und mit den Fingerspitzen der rechten Hand klopfte ich leicht auf sein Brustbein und gab dabei einen 'scht'-Laut von mir, dabei sah ich ihm in die Augen und versperrte ihm den Weg und die Sicht zu unseren Hunden.

Sowohl der kleine Kläffer, als auch sein Herrchen standen danach verdattert da.

Wir hingegen drehten uns ruhig um und gingen weiter Richtung Auto. Hinter mir hörte ich dann nur noch etwas das klang wie: "Hey! Aber Gucci .. was war denn los?" Unsere beiden Hunde folgten ruhig.

Mein Freund meinte hinterher nur, dass sowohl TG als auch unsere Hündin das sehr wohl zur Kenntnis genommen hatten. Mal schauen ob ich in ihren Augen doch noch etwas zum Wohle des Rudels beitragen kann ;)

Vielen lieben Dank auch für die PN's und die wertvollen Tipps zu den Hundeschulen / Therapeuten.

Ich glaube ich habe mich entschieden, auch wenn es eine etwas längere Fahrtstrecke bedeuten wird. Bei Zeiten werde ich berichten :)

Lieben Gruß

meca

p.s. Huch, schon wieder so ein ellenlanger Beitrag .. ich muss mal Kürzen.

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  • 4 Wochen später...

Ein paar Tage sind seit meinem letzten Beitrag verstrichen.

Einige Hundetrainer ins Auge gefasst und Telefonate geführt.

Vor knapp 3 Wochen waren wir wegen einer Arthritis in der Zehe beim Tierarzt. Die Zehe schwoll binnen 2 Tagen sehr stark an. Es wurden Schmerzmittel und Antibiotika verordnet. Danach blühte sie auf und begann mit anderen Hunden zu toben - als wäre sie wieder erst wenige Monate alt.

Dazu kommt zu allem Überfluss dann auch noch, dass unsere Hündin vor knapp einer Woche abends beim Kuscheln Milch verlor. Scheinträchtigkeit.. :Oo

Nun wird also besonders viel Spazieren gegangen und getobt um den Hund auf andere Gedanken zu bringen. Andernfalls lauert für unsere Katzen die Gefahr - wund geschleckt zu werden *g*.

Seit der Einnahme der Schmerzmittel, ist sie wie ausgewechselt. Sie tobt ausgelassen und ausgiebig (auch mit fremden Hunden). Auch innerhalb der 10 verordneten Tage Schonung, war eine Änderung an ihr eklatant zu bemerken. Ich durfte direkt andere Hunde streicheln und bespaßen - ohne dass sie mich zu beschützen müssen meinte und öffentliche Hundeparks /-Freiläufe sind seither überhaupt gar kein Problem mehr.

Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich bin glücklich und erleichtert!

Natürlich nicht nur, dass sie mich nicht mehr in Beschlag nimmt - sondern auch, dass es ihr ganz offensichtlich nun viel, viel besser geht!

Leider haben wir zuvor nichts von ihren Schmerzen oder dem Unwohlsein bemerkt .. was mir natürlich gar nicht behagt.

Vielen Dank für eure Tipps

meca

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