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Fährte gehen mit einem Hund mit gehörigem Jagdpotential


Krümelchen

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Krümelchen

Mal eine Frage an euch. Vorab es betrifft NICHT Krümel sondern einen Hundekumpel von ihr.

Diese Aussie Hündin hat ein sehr ausgeprägtes Jagdverhalten, ausgelasstet wird sie mit Agi mehrmals pro Woche (auch Turniere), aber auch in Erziehungsstunden und durch regelmässige lange Spaziergänge. Gerne würde die Besitzerin auch noch Fährte mit ihr gehen, weil das mal ein Bekannter mit dem Hund gemacht hat, als er dort im Urlaub war. Die Hündin stellt sich bei der Fährte recht gut an.

Eine Frage bleibt, fördert eurer Meinung nach Fährte gehen den ausgeprägten Jagdtrieb, oder hilft er sogar das ganze besser zu kontrollieren? Wie denkt ihr darüber?

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graziella

Mit einem meiner Galgos (starker Jagdtrieb) gehe ich auch einmal wöchentlich Fährte. Nachdem ich merkte das er gerne die Nase am Boden hat, habe ich dies vor einem halben Jahr angefangen. Wenn wir früher ein Reh gesehen haben hat er an der Leine gezerrt und vor Aufregung gebellt. Heute kann ein Reh unseren Weg kreuzen, er bleibt ruhig und fiept nur mal kurz. Der Galgo ist aber immer an der Leine im Wald aus Sicherheitsgründen. Ich kann dir aber nicht sagen, ob es seinen Jagdtrieb verstärkt hat oder nicht, ich finde es ist alles gleich geblieben. Nur die Aufregung (beim sehen des Wildes) ist nicht mehr so stark

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Ich kann von einem Dackel berichten, der beim Mantrailing eingesetzt wird. Er ist dadurch beim Schnüffeln ansprechbarer geworden und er geht alle Fährten viel ruhiger und gesitteter an.

Der Jagdtrieb ist immer noch da; jedoch lässt es sich auf einer Spur (ohne Wildsichtung) durchaus abrufen.

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Fiona01

Ich habe auch schön gehört, dass Nasenarbeit die vom Mensch gelenkt und eingerichtet wird, helfen kann, den Jagdtrieb zu kontrollieren. :)

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Krümelchen

Ah, ok, danke schon mal für eure Rückmeldung! Also denkt ihr, an dem Jagdtrieb wird sich eher nichts verschlechtern und der Hund wird dadurch evtl. sogar bei einer Fährte besser abrufbar.

Hätte ich jetzt nicht gedacht, ich dachte eher, das fördert das aufnehmen von Fährten in freier Wildbahn noch.

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Es fördert das gezielte Aufnehmen von Fährten und die Zusammenarbeit mit dem HH. Das sollte im Allgemeinen dazu führen, dass der Hund besser abrufbar ist, vor allem, wenn er eine falsche Fährte aufnimmt.

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Ich habe damals bei einem Gruppentraining mit meiner Hundetrainerin im Rahmen von Beschäftigung auch mal gefährtet. Meine Bedenken waren ähnlich Deinen. Mit einem jagdtriebigen Hund auch noch Fährten gehen...hhm. Mein Trainerin erklärte es mir aber ähnlich, wie hier auch schon einige hier schrieben.

Vorraussetzung: strenge Rituale. Hund am Anfang der Fährte Geschirr anziehen (Finja geht in der Regel am Halsband) und Schleppleine dran, am Ende der Fährte Geschirr und Schleppleine wieder ab, Abbrechen jeglicher weiterer Spurensuche ihrerseits.

Wir haben es aber nicht großartig weiter gemacht. Fährten legen wäre für mich recht aufwendig, weil eigentlich muß die Fährte schon einige Zeit vorher gelegt werden (ohne Hund) und eine gewisse Zeit ruhen, bevor man sie dann mit dem Hund läuft. Viel Fahrerei, einmal ohne Hund, dann mit Hund, weil hier im Wohngebiet macht es nicht wirklich Sinn eine Fährte zu legen.

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Ja die Rituale sind sehr wichtig, Geschirr an, es wird gearbeitet und dann haben beide Spaß :)

Ich kenne einige die Fährte laufen, Trailen wo der Hund Jagdtrieb hat, durch die gemeinsame Arbeit wird die Bindung gefördert und der Hund wird ordentlich ausgelastet

Lg Birgit

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Gast Fangmich

Hallo Nicola!

Meinem jagdlich sehr interessierten Hund tut das Fährten sehr gut. Nach nun ca. 5 Monaten geht Toscha die Sache recht konzentriert an und lässt sich auch von Wildverleitern nicht abhalten.

Ich kann überhaupt keine Verschlechterung in puncto Jagen feststellen.

Wichtig ist, dass ein erfahrener Trainer es anfangs dem Hund sicher beibringt, damit der Hund genau weiss, was seine Aufgabe ist. Als Anfänger macht man sonst zu viele (oft unbewusste) Fehler. Und wir arbeiten ausschliesslich ohne Schweiss. Der Hund soll ja gerade im Ernstfall einer solchen Blutspur NICHT folgen.

Das Prinzip erklärte meine Trainerin mir damit: Die Taube auf dem Dach (Wild) kann ich eh nicht bekommen, aber den Spatz in der Hand (Superbelohnung a. Ende d. Fährte) krieg ich recht schnell und sicher!

Dadurch sinkt die Motivation, Wildspuren zu verfolgen, denke ich.

Ich könnte mir vorstellen, dass es Deiner Bekannten und ihrem Aussie viel Freude macht!

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diesiso

Zusätzlich ist es auch so, dass der vorhandene Trieb durch das gemeinsame, erlaubte Fährten mit Erfolgserlebnis befriedigt wird.

Es wird also nicht nur der "Gehorsam" gefördert, sondern auch die Befriedigung.

Ein Hund, der in seinem "Bedürfnis" befriedigt, also "satt" ist, wird weniger bis gar nicht auf die Idee kommen jetzt noch einmal los zuziehen.

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