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Pfötchengeben = Dominanzverhalten???


Cadica

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Gestern habe ich mal kurz bei den Superfrauchen reingeschaut. Da ging es um einen Bardinomix der nicht mit Kindern kann.

Zuerst wurde es mit Maulkorb an einer Puppe und dann an einem Mädchen probiert (natürlich auch mit Maulkorb).

Dann wurde versucht ob das Mädchen ihn anfassen darf, das ging zuerst, dann hat aber das Mädchen an die Pfote des Hundes gegriffen (eigentlich nur den Finger draufgelegt). Da wollte der Hund dann zuschnappen.

Die Trainerin meinte Pfötchengeben wäre ein Dominanzverhalten, sie hat aber nicht erklärt warum.

Weiß das jemand von euch?

Also bei mir geben fast alle Hunde Pfötchen auch bei fremden Menschen und ich hatte noch nie das Gefühl das das was mit Dominanz zu tun hat.

Viele Grüße

Carmen

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ich habe mal gelesen das wenn hunde pfötchen geben sie damit zum teil ihre unterwürfigkeit gegenüber dem Rudelführer demonstrieren. und da sich nicht jeder hund so einfach fremden unterwürft, hat der hund warscheinlich desahlb nach dem kind geschnappt.

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Meine beiden geben auch Pfötchen!

Würd mich jetzt aber auch mal interessieren, ob das wirklich mit Dominanzverhalten zu tun hat.

Bei unseren hab ich nicht das Gefühl, aber irren ist ja bekanntlicherweise menschlich!

LG Renate mit Shelly und Boomer

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Bärenkind

Ich habe mal gelesen, daß schon der Welpe den Reflex hat, während er an der Zitze ist, mit den Pfoten gegen die Gesäugeleiste zu treten, um den Milchfluß in Gang zu bringen. Das ist quasi das erste Pfötchengeben und Fordern eines Hundes. "Ich habe Hunger, laß die Milch fließen." Wird auch bei einer gesunden Hündin sofort belohnt. Ganz natürlich. Später nutzen wir diesen Reflex aus, um das niedliche Pfötchengeben zu bekommen, denn wenn ich einem Junghund ein Leckerli sichtbar/riechbar vorenthalte, dann wird er es irgendwann anbieten, das Pföteln.

Ich mag das Wort Dominanz nicht so gerne, weil damit immer jedes Fehlverhalten unserer Hunde erklärt wird, obwohl es meist einfach nur ein Führungsproblem ist. Wenn mein Hund also meint, er müßte was fordern, dann kommt das Pfötchen. Ist er eher ein nichtfordernder Typ, weil die Führungsfrage eindeutig geklärt ist, dann wird das Pfötchen nur dann kommen, wenn es konditioniert ist. So habe ich es bisher bei meinem Hund und vor allem im Umfeld beobachtet. Täusche ich mich?

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Meine beiden geben eigentlich nur Pfötchen, wenn es um Streicheleinheiten geht.

Bin ich sie am streicheln und höre auf, kommt manchmal, also nicht immer, das Pfötchen, und ich seh es als Aufforderung, weiter zu machen.

Tu ich es nicht, aus zeitlichen oder anderen Gründen, schauen sie einen Moment, und geben dann aber Ruhe und drollen sich!

Ich empfinde es bei uns nicht als unangenehm, weil sie es halt auch nicht "auf die Spitze" treiben.

LG Renate mit Shelly und Boomer

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Bärenkind

Nein, es war auch nicht so gemeint, daß es ungangenehm oder böse fordernd sein muß! Um Gottes Willen! Es gibt einfach Hunde, die können am Tisch sitzen und ihr Ei löffeln... dann gibt es halt auch welche, bei denen ist das Pföteln schon zuviel des Guten. Hängt immer vom Wuffi ab. Meiner pfötelt auch zuweilen sehr vorsichtig und lieb, zuweilen halt aber auch fordernd und dann tut es weh, z.B. am nackichen Bein... das ist dann spontan nicht mehr süß sondern aua. Aber wir haben auch unterschiedliche Phasen miteinander. Wie es bei Partnern so üblich ist...

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Kurz und knapp: Pfötchen geben ist ein "Türöffner" und kein Dominanzverhalten (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Warum Türöffner? Weil das erlernte Verhalten "Pfote geben" quasi die Tür zu Annehmlichkeiten öffnet - seien es Leckerchen, Aufmerksamkeit, Schmusen oder andere Dinge.

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Weshalb hat die Hundetante gemeint der Hund wollte das Kind schnappen weil es seine Pfote angefasst hat und er das auch Dominanzgründen nicht will?

Dann hab ich gleich noch eine Frage:

Bei meinen Kundenhunden habe ich immer wieder die Beobachtung gemacht, dass sie sich alles machen lassen (bürsten, kämmen, schneiden) nur eben an den Vorderbeinen machen sie Probleme. Die ziehen sie dauernd weg und wollen dort am besten überhaupt nicht gemacht bekommen. Das ist bei fast allen Hunden so.

Woran kann das liegen???

Viele Grüße

Carmen

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@Carmen:

Jetzt wo du es ansprichst, fällt mir ein: unser Boomer hat auch nicht gerne an den Vorderpfoten "rumgemengt"

Er verletzt sich schon mal an den Balle, durch seine Raserei dem Ball hinterher, und muss dann natürlich verarztet werden. An den Hinterpfoten meist kein Problem, aber bei den Vorderpfoten zieht er diese meist ruckartig wieder zurück!

Auch wenn er mal einen Verband tragen muss, zeigt er ein merkwürdiges Verhalten: Mache ich den Verband an den Hinterpfoten ab, läuft er sofort wieder ganz normal, an den Vorderpfoten humpelt er dagegen noch für ein paar Stunden, obwohl der Verband längst ab ist.

Hat jemand dafür eine Erklärung?

@Mark

Danke für die Auskunft, dass das pföteln kein Dominanzverhalten ist, hab mir schon so meine Gedanken darüber gemacht!

LG Renate mit Shelly und Boomer

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Zwischen "Pfote geben" und "pföteln" besteht indes auch ein riesengroßer Unterschied. Pföteln ist eindeutige Beschwichtigungsgeste, teilweise verbunden mit einer Spielaufforderung denn Dominanzverhalten. Zudem ist das "Pföteln" genetisch fixiert, d.h. es muss nicht erst erlernt werden, sondern steht als ein Ausschnitt aus dem Verhaltensrepertoire jedem Hund zur Verfügung. Sehr gut bei Welpen zu beobachten.

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