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Tierschutz in Italien


Mauselchen

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Mauselchen

Cartolina, bleibtst du länger auf Sizilien? Und von welchem Flughafen fliegst du? Ich frage, weil dringend Flupaten von Sizilien gesucht werden?

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Ich bleibe 2 Wochen, aber ich nehme die Fähre von Genua. Das kann man so einem armen Teufel nicht zumuten, fuerchte ich, da habe ich ja schon bei meinem verwöhnten Fiffi ein schlechtes Gewissen ...

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Mauselchen

dann ist es nicht so günstig ...

Wenn dennoch jemand mal eine Flugpatenschaft übernehmen möchte, bitte melden!

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moraxx
Originalbeitrag

Von Italien aus ist die Seite 'Tierschutzprojekt-Italien' nicht einsehbar, aus Sicherheitsgründen! Dort unten regiert die Mafia und deshalb ...

Nichts für ungut, aber wenn ich die Ländersperre in wenigen Minuten umgehen konnte, wird es wohl auch so manch anderer können. ;)

Persönlich finde ich es sehr schade, dass eine Sperre eingebaut wird, da man aus dem betreffenden Gebiet (sollte man überhaupt die deutsche Sprache lesen/sprechen) dazu nur schwer Stellung nehmen kann. Das obige, von mir zitierte Aussage, finde ich nach fast zwanzig Jahren Leben in Apulien etwas übertrieben ... es mag allerdings auch daran liegen, dass oft jede kriminellen Machenschaft im Süden mit Organisiertem Verbrechen, Mafia etc. gleichsetzt ... ein paar Unterschiede mag es da schon noch geben.

Euer Projekt in allen Ehren, aber nicht überall in Apulien (die Region ist fast 400 km (!) lang) sieht es so schlimm aus wie in den einigen gezeigten Berichten... Gott sei Dank, kann ich nur sagen. Es gibt durchaus Tierheime, die Öffnungszeiten haben, daran interessiert sind Hunde zu vermitteln und Gemeinden/Städte die Straßenhunde kastrieren lassen. Aber mir sind wahrscheinlich immer nur die positiven Ausnahmen untergekommen :Oo

Ich hoffe, dass ich nicht falsch verstanden werde. Gerade im Süden Italiens liegen noch viele Dinge im Argen. Über finanzielle und moralische Unterstützung freuen sich Tierschützer in Südeuropa nicht nur zu Krisenzeiten. Aber die Berichterstattung ist etwas sehr einseitig ... ob sie die tägliche Realität immer objektiv darstellt, sei dahin gestellt. Wie gesagt, ich durfte beide Seiten kennenlernen ...

Leider wurde in den vergangenen Monaten im Internet sogar zum Boykott der Region Apulien als Urlaubsziel aufgerufen ... was man damit letztendlich bezwecken will, bleibt mir weiterhin unklar.

Lieben Gruß,

Claudia

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Fusselnase

Wenn es beide Seiten gibt, dann bestätigt es nur, dass es auch diese schlimme Seite gibt - und das reicht schon!

Es ist schön, wenn es auch viele positive Dinge zu berichten gibt, und die sollte man auch zeigen. Es gibt viele gute Tierheime, eins davon habe ich hier auch vorgestellt und das unterstütze ich, wo ich kann. Das ändert aber nichts daran, dass es auch diese fürchterlichen Hundelager gibt, und zwar zu Hauf. Und das kann man nicht einfach hinnehmen.

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Claudia, du bist schlauer als ich, ich weiß nicht, wie man Ländersperren umgeht :(

Und ich sagte ja, ich kenne genau solche Machenschaften aus Mecklenburg-Vorpommern, also bezieht sich das nicht nur auf (süd)Italien.

Aber wenn es solche Lager gibt (ich habe davon in der Tat noch nichts gehört), dann ist es doch gut, wenn jemand was dagegen tut. Oder es zumindest versucht. Einen Boykott von Urlaubsregionen kann man so oder so sehen, er soll halt Druck auf die Politik ausüben, aber natürlich trifft man damit die meist ohnehin schon armen Regionen erst recht, was den Tieren ganz gewiss nicht weiter hilft.

Aber ich denke, wenn es im Norden bekannter wäre, würde es bestimmt mehr Spenden für gut geführte Heime geben. Viele haben hier ja auch Hunde aus dem Tierschutz, die fast alle aus dem Süden kommen.

*seufz* ... es ist nicht einfach ...

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moraxx

@Kerstin: Natürlich gibt es zwei Seiten ... wie fast bei fast allen Dingen auf der Welt ;) . Die im Beitragen genannten Beispiele sind häufig in der italienischen Presse zur Sprache gekommen.

Persönlich reicht es mir allerdings nicht nur eine Seite zu kennen, um zumindest zu versuchen, die komplexe Realität objektiv zu beurteilen. Das scheinst Du anders zu sehen ...

Wenn man sich mit einem Thema beschäftigt und dieses im Internet verbreitet, sollte man alle Seiten kennen und nicht nur die Negative ... es verfälscht den Eindruck der realen Situation, genauso wie wenn ich nur von den positiven Dingen berichten würde.

Was mich bei solchen "Aktionen" sehr stört, ist die grobe Verallgemeinerung bis zu Aufrufen von Boykotts etc. Das Thema ist sehr delikat. Ich könnte hier auch die eine oder andere ausländische Tierschutzorganisation anführen, die sich in Apulien nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat (was noch freundlich ausgedrückt ist) ... deshalb sind aber noch bei weitem nicht alle Tierschützer aus Nord-/Mitteleuropa zu verdammen ... auch der Auslandstierschutz hat zwei Seiten, wie mit Sicherheit der eine oder andere im Forum aus Erfahrung bestätigen kann.

Eine objektive Berichterstattung ist immer schwierig, gerade wenn Emotionen im Spiel sind, wie es beim Tierschutz (und anscheinend im diesem Beispiel) oftmals der Fall ist.

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moraxx

@Cartolina ... Du möchtest wissen, wie man eine Ländersperre umgeht ;):so ... gerne als PM mit kurzer Erklärung!

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Fusselnase
Originalbeitrag

@Kerstin: Natürlich gibt es zwei Seiten ... wie fast bei fast allen Dingen auf der Welt ;) . Die im Beitragen genannten Beispiele sind häufig in der italienischen Presse zur Sprache gekommen.

Persönlich reicht es mir allerdings nicht nur eine Seite zu kennen, um zumindest zu versuchen, die komplexe Realität objektiv zu beurteilen. Das scheinst Du anders zu sehen ...

Originalbeitrag

Es ist schön, wenn es auch viele positive Dinge zu berichten gibt, und die sollte man auch zeigen. Es gibt viele gute Tierheime, eins davon habe ich hier auch vorgestellt und das unterstütze ich, wo ich kann.

;)

Man muss beide Seiten zeigen. Ich weiß auch, dass viele Hunde in Italien (Spanien, Griechenland) ein sehr gutes Leben führen - das hätte ich allen meinen Hunden auch gewünscht.

Die gute Seite relativiert jedoch nicht die schlechte Seite! Und um die geht es hier - ich finde es auch nicht schlecht, wenn du die andere beschreibst. Weißt du, was ich meine? Was nutzt es den Canile-Hunden, wenn es auch eine andere, bessere Seite gibt?

Ich kann Situation dieser Hunde nicht schönreden - vielleicht liegt es daran, dass ich schon mehrere Hunde hier hatte, die Jahre in solchen schlimmen Zuständen "leben" mussten.

Berta - Sie war dermaßen verfilzt, dass sie die Hinterbeine nicht mehr richtig auseinanderbekommen hat. Sie litt an riesigen (unentdeckten) Blasensteinen, an denen sie irgendwann unter größten Schmerzen gestorben wäre. Sie hatte eine schwere Otitis. Dabei war sie 7 Jahre in Mailand im Tierheim, also nicht mal im Süden.

Hier freut sie sich, weil sie nach 7 Jahren das erste Mal aus dem Zwinger geholt wurde.

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Fricka - Stark untergewichtig, schwere Otitis, vergammelt Zähne, eine walnussgroße Epulis am Zahnfleisch, verfilzt, scheu und misstrauisch (Rieti), ausgehungert - sowohl physisch als auch psychisch.

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Alma - stand 8 Jahre lang im Tierheim fast die ganze Zeit lang in ihren eigenen Exkrementen, hatte große Löcher im Fell und krebsrote Haut, Otitis und Ohrmilben. Sie lag ca. 2 Jahre davon an einer 2-m-Eisenkette, die in die Wand einbetoniert und mit dem dicken Halsband fest verschraubt war - das heißt, dass sie niemals von dieser Kette gelassen wurde.

Dieses Tierheim wurde von den italienischen Behörden 2007 (oder 08?) konfisziert. Die Hunde mussten aufgrund fehlender Plätze trotzdem dort bleiben, wenn auch unter etwas besseren Bedinungen (Montegranaro).

Von ihr habe ich kein Tierheimfoto, aber seit der Zeit, zu der sie "gefunden" wurde, hat man sich gut um sie gekümmert (das letzte Jahr vor ihrer Vermittlung).

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Resa - wurde im Tierheim jahrelang zerbissen, laut Aussagen der Tierheimmitarbeiter fiel auch der Schwanz einer Beißerei zum Opfer. Sehr schwere Otitis, man kann kaum in den Gehörgang sehen, das Gewebe hat alles zugewuchert (laienhaft ausgedrückt). Auch sie physisch und psychisch ausgehungert > futterneidisch und extrem anhänglich. (Afragola)

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Ylvi - wurde 2008 von einem Canilie mit 2000 (?) Hunden in ein etwas kleineres, halbwegs gut geführtes Tierheim gebracht (Caserta). Sie war ebenfalls sehr verfilzt, ich habe zwei Wochen gebraucht, um sie zu entfilzen. Aber ansonsten gut gepflegt, dünn, aber nicht unterernährt, keine Ohrenentzündung (angenehm ungewohnt für mich).

Für das Gesamtbild ein Foto aus ihrem Tierheim:

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Alle diese Hunde wurden von italienischen!! Tierschützern gerettet! Menschen, die sehr mutig sind und keine Kosten und Mühen scheuen, um die Situation der Tiere in ihrem Land zu verbessern. :)

Die Menschen, auf die ich mit dem Finger zeige, sind nicht DIE Italiener, sondern einige gewissenlose, die mit dem Elend der Hunde Geld verdienen.

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federica

Wenn man sich mit einem Thema beschäftigt und dieses im Internet verbreitet, sollte man alle Seiten kennen und nicht nur die Negative ... es verfälscht den Eindruck der realen Situation, genauso wie wenn ich nur von den positiven Dingen berichten würde.

Ich kann nur von Sardinien schreiben und da sind meine persönlichen Erfahrungen, dass die Menschen durchaus sehr tierlieb sind, immerhin bin ich mit meiner verstorbenen Hündin mehrfach über die Insel getrampt und sie war ziemlich groß und eindrucksvoll und wurde trotzdem überall wo sie draußen warten musste, von Sarden durchgefüttert. Aber das eigentliche Elend blieb uns beiden bis dato verborgen, weil eben die großen Tierheime dort gebaut werden, wo sich keiner hinverirrt.

Als ich dann im Rifugio, wo mehr als 700 Hunde leben, gearbeitet habe, war ich positiv überrascht wie ordentlich und sauber alles gehalten ist, trotz der wenigen Mitarbeiter. Die LIDA vermittelt sehr viele Hunde, aber wenn dann pro Woche manchmal an die zwanzig oder mehr neue Tiere abgegeben werden und man feststellt, dass das Ganze ein Fass ohne Boden ist, kriegt man die Krise. Es gibt Tiere, die ihr ganzes Leben dort verbringen müssen und niemals nie ihren Käfig verlassen werden.

Auch das Rifugio war einmal als Zufluchtsstätte gedacht und trotz der immensen Arbeit, die vor Ort geleistet wird, sitzen dort jetzt mehr als 700 Hunde und über die 100 Katzen und für viele der Tiere ist es einfach nur eine Endstation in ihrem teilweise noch jungen Leben. Isoliert und fein abseits von den türkisblauen Touristenparadisen.

Die Tierliebe vieler Sarden ist unbestritten, aber wenn es um das Thema Sterilisation geht, wird`s mitunter ungemütlich im Gespräch. Dabei wissen die meisten noch nicht einmal was von den Tierheimen ihrer Stadt. Man überlege sich, dass in Olbia mit einer Einwohnerzahl von ca. 137.000 zwei Tierheime mit insgesamt ca. 3000 Hunden beheimatet sind und die Zahl der abgegebenen, ausgesetzten Tiere steigt, obwohl es parallel dazu mehr Vermittlungen gibt. Vieles im Tierschutz rückt mehr und mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, vor allem bei den nachfolgenden Generationen auch dank Facebook und Co. Trotzdem müssten meiner Meinung nach viel mehr Gelder im Tierschutz präventiv eingesetzt werden.

Sorry, für die Länge, aber mich regt das manchmal echt auf :motz:

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