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Wir haben eine Diagnose: Anaplasmose


Bärchen

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federica
Da hat man dir wahrscheinlich die Unwahrheit gesagt. Wenn Anaplasmen einmal im Körper sind, gibt es keine Möglichkeit sie vollständig zu eliminieren. Die Erreger gehen in unterschiedliche Gewebezellen und kapseln sich teilweise ein.

Für diese Aussage hätte ich gern eine Quellenangabe :)

Und das Cortison möchte er in der Dosis 5mg am Tag beibehalten weil er insgesamt halt schon deutliche Anzeichen von Krankheit zeigt und er Angst vor einer Imunsystemüberreaktion hat.

Wurde das Blutbild angeschaut, wie geht es deinem Hund Fieber etc? Ich hoffe dein Tierarzt weiß, dass Cortison das Immunsystem unterdrückt und sich Anaplasmen munter dadurch vermehren können. Entschuldige den etwas flapsigen Ausdruck, aber ich bin echt genervt, wie schnell Tierärzte ohne genaues Diagnosebild zu Cortison greifen. Prinzipiell gilt kein Cortison bei Parasitosen, außer in sehr seltenen Fällen.

Bei meiner Hündin ging damals der Verdacht in Richtung Anaplasmose oder Autoimmunerkrankung und ich hab mich Gott sei Dank standhaft dem Cortison verweigert, da die Anaplasmose noch nicht ausgeschlossen war. Sie wäre fast gestorben und hätte man ihr Cortison in ihrem Zustand gegeben, wäre das vermutlich sehr schlecht ausgegangen und leider gibt es so einige Fälle, wo das schlecht ausgegangen ist, weil Ärzte immer recht schnell Cortison verabreichen.

Ich weiß nicht, wie lange ihr das schon verabreicht, aber Cortison verfälscht auch die Blutwerte.

Zitier mich mal selber

Mein Tierarzt hat die Thematik Mittelmeererkrankungen inklusive Anaplasmose und der auch hier mittlerweile vorkommenden Babesiose bezogen auf die Unwissenheit vieler Veterinärmediziner sehr schön auf Punkt gebracht. Er meinte, als er Veterinärmedizin studierte, war dieses Thema noch eine Randerscheinung und wurde unter dem Fachbereich der Tropenmedizin kurz angeschnitten und nie intensiv im Studium behandelt. Durch klimatische Veränderungen und die Globalisierung rückt dieser Themenkomplex immer mehr und mehr in den Vordergrund, aber die Grundlagen für die richtige Behandlung und das richtige Intepretieren der Untersuchungsergebnisse fehlen eben bei vielen Tierärzten noch.

Alles Liebe für dein Felltier!

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Top-Benutzer in diesem Thema

Bei Yuri hatten wir letztes Jahr die Diagnose Anaplasmose und Babisose.

Die Babesien sind erfolgreich behandelt worden.

Die Anaplasmosebehandlung mussten wir nach 17 Tagen abbrechen, da es ihm total schlecht ging.

Anfang diesen Jahres waren seine Werte total verschoben und übel.

Es stand eine weitere Behandlung an und ich war völlig durch den Wind.

Er hat das Ronaxan bekommen und Magenschöner sowie Säureblocker und damit haben wir die vier Wochen Gabe super überstanden.

Die Doxy gut verpackt in Futter haben so keine Probleme gemacht.

In drei Wochen lassen wir zur Kontrolle ein Blutbild machen.

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Bärchen

Mit dem Cortison hadere ich momentan noch ein wenig...

Höre ich auf meinen Tierarzt der in Krankheitssachen eigentlich mein absolutes Vertrauen hat oder höre ich auf euch weil es sich für mich plausiebel anhört und jemand mit einem kranken Hund hat da sicher gut Erfahrung.

Ach Zwickmühle :Oo ich will doch nur das beste für den Knopf :(

Momentan ist er schlapp und müde (wir sind aber immerhin endlich wieder bei 15 Minuten am stück Gassi gehen, waren schon auf 2 runter) hat kein Fieber. Er zeigt deutliche Anzeichen von Spastik in den Hinterläufen und hat geschwollene Lymphknoten die aber dank Cortison schon kleiner geworden sind.

Er frisst durch das Cortison viel mehr (sonst ist er eher der mäkler) ich wüsste sonst fast nicht wie ich die Tabletten nach einer Grundlage in den Hund bring :Oo

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Ach du meine Güte, Anna, halte den Kopf hoch und behalte Deinen Optimismus. Das ist wichtig. Dann bekommt ihr das bestimmt in den Griff und wie Du liest, gibt es ja Hunde, die damit ihr halbes Leben verbringen und denen es gutgeht.

Der Klimt nimmt aber auch wirklich alles mit und ihr habt das Haus und den Umbau und all das auch noch an der Backe.

Sag ihm ganz liebe Grüße von der Chrystal bitte.

VG Melanie

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federica

Hallo Anna,

Meine Hündin hatte nicht nur Spastik in den Hinterläufen, sondern richtig schwere neurologische Ausfälle, auch die Reflexe waren nicht mehr da. Gerade bei der Anaplasmose gibt es, im Gegensatz zu Ehrlichiose neben dem Doxy noch alternative Antibiotika, die bei ihr auch sehr zügig halfen.

Dass du verunsichert bist, ist vollkommen normal und noch viel normaler, wenn du mit deinem Tierarzt eigentlich sehr zufrieden bist. Das ist nämlich Gold wert :)

Aber, auch ein Tierarzt kennt sich nicht in jedem Bereich hundert Prozent aus und gerade im Bereich der Parasitosen wurde in den letzten Jahren sehr viel geforscht.

Hunger und Durst nehmen unter Cortison stark zu, das ist eine Begleiterscheinung des Medikaments. Das Schwellungen abnehmen ebenfalls, deshalb setzt man es ja auch bei entzündlichen Prozessen im Körper ein.

Häufiges Problem ist, dass neben der Diagnose bzw. dem Verdacht einer Zeckenerkrankung oft auch der Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung rein von der Sympotmatik im Raum steht. Eine Autoimmunerkrankung behandelt man tatsächlich mit Cortison, eine Parasitose nicht, weil sich die Parasiten, trotz kurzfristigem Abklingen der Symptome wie Schwellungen, Appettitlosigkeit etc. unter der Wirkung des Cortisons, unsichtbar im Körper munter vermehren. Man bekämpft an der Stelle, die Anaplasmen nicht, sondern nur deren Symptomatik und kann damit die eigentliche Erkrankung tatsächlich verschlimmern.

Wenn du dir so sehr unsicher bist, melde dich bei Dr. Naucke vom Parasitus e.V. Er forscht in diesem Bereich seit Jahren, hat sehr viele Hunde mit solchen Erkrankungen behandelt und nimmt auch gern Rücksprache mit den jeweiligen Tierärzten. Ihr habt ja ein Blutbild und die Eiweißelektrophorese in Kurvendarstellung machen lassen, die er sich mal anschauen kann. Ich würde aber dazu sagen, dass die Blutabnahme unter Cortison(?) stattgefunden hat, denn Entzündungswerte sind darunter verändert.

Dat wird schon.

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Bärchen

Was ich vielleicht noch dazu sagen sollte ist, dass er seit 3 Jahren keine Milz mehr besitzt und insgesamt ein nicht ganz sooo gutes Imunsystem hat.

Außerdem sind bei ihm momentan die Thrombozyten stark erhöhrt (normal sind die ja bei Anaplasmose meistens zu niedrig) und es ist keine Anämie da. Die RB sind noch im grünen Bereich.

Was würde passieren wenn wir jetzt das Cortison ausschleichen lassen würden?

Würde sich sein Imunsystem wieder einbringen in die Geschichte?

Müsste man es mit Medis unterstützen?

Je mehr ich über die Krankheit lese desto mehr fühle ich mich unsicher und dumm :(

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federica

Wegen dem von Dir Geschilderten ist es wichtig, dass man anhand der Eiweißelektrophorese + Blutbild mit Organwerten Hinweise für eine aktive Anaplasmose erhält oder eben auch nicht. Das Ergebnis der PCR kann ja auch negativ sein und dein Hund ist trotzdem erkrankt. Wurden auch Babesiose & Borreliose getestet?

Ich würde mich wirklich mit Dr. Naucke in Verbindung setzen bzw. meinen Tierarzt bitten, das zu tun. Er beißt nicht ;)

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Ich würde auch schauen das ihr mit Dr. Naucke zusammen arbeitet.

Das haben wir bei Yuri auch gemacht.

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