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Hundebegegnung richtig aufbauen


Toru-Chan

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Toru-Chan

Hallo,

ich habe jetzt schon einige Threads zum Thema Hundebegegnung gelesen und dennoch einige Fragen.

Ich habe mit Clody (1 1/2 jährige Dackel-Minipodenco-Hündin aus dem Tierschutz,seit ca. drei Monaten bei uns) angefangen zu üben, dass sie sich hinsetzen soll, sobald ein Hund in Sicht ist.Wenn das klappt, wird mit dem HH geklärt,ob sie zum Hund darf und dann kann sie auch mit Leine zu ihm.Wenn das Sitz nicht klappt,gehe ich mit ihr vom Hund weg.

Jetzt habe ich gelesen, dass Hundekontakt an der Leine nicht empfohlen wird. Ich habe mit Clody vor kurzem erst begonnen den Freilauf zu üben. Im Feld und am Strand klappt es z.B.schon recht gut.

Nun meine Fragen:

Wie baue ich die Übung zum richtigen Hundekontakt am besten auf?

Wie gehe ich also genau vor und was muss ich alles beachten?

Wie macht ihr das in der Stadt oder wenn andere mit ihrem Hund zu eurem kommen und es eh sehr eng ist?

Clody ist ein Hund, der sich grundsätzlich mit anderen Hunden gut versteht, ich möchte ihr aber beibringen, dass sie nicht zu jedem Hund kann,erst recht nicht, wenn sie an der Leine zieht.

Danke schon mal für alle Tipps.

Mir ist es wichtig, einen guten Trainingsaufbau zu haben, weil ich merke, dass es allein durch andere HH,die nicht akzeptieren, dass ich gerade übe,schwer genug wird.

Liebe Grüße, Toru-Chan

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Pembroke

Sitzen lassen ist schon mal gut, noch besser als Sitz ist es, daran zu arbeiten, dass sie auch mit ihrer Aufmerksamkeit bei dir ist, und nicht den Da-kommt-ein-Hund-Film abspulen lässt, aus dem du ausgeblendet wirst. Also achte darauf, dass ihr nicht beide auf den anderen Hund schaut, während sie da sitzt, sondern konzentrier dich auf deinen Hund, fordere Aufmerksamkeit und bestätige den Blick zu dir (Futter oder kräftiges Lob). Ich würd sie auch nicht dabei die ganze Zeit absitzen lassen, sondern das mehr im Gehen erarbeiten, da kann sie sich nicht so festgucken, da ist mehr Dynamik drin. Ziel ist, dass sie dich bei Hundesichtung mit einem "Darf ich...?" ansieht. Bei bekannt problemlosen Hunden würde ich dann auch mal einen (kurzen) Kontakt an der Leine zulassen. Wie gesagt, wenn sie "gefragt" hat, ob sie das darf. Nicht, wenn sie dich durch die Botanik zerrt. Dann dreh ab und geh weg. Wildes Spiel mit Leinensalat ist niemals erlaubt.

Da ich keinen Hund habe, der sich mit allen "versteht", lasse ich fremde Hunde nicht an ihn heran. Dh ich bringe mich zwischen ihn und den anderen Hund und fordere Fußlaufen am anderen vorbei. Konzentration auf mich wird immer gelobt und auch mal mit Futter oder Spiel belohnt. Bekannte problemlose Hundekontakte sind erlaubt (wenn er "fragt"). Das sollte sich die Waage halten, einerseits wird Gehorsam abgefordert (natürlich angepasst daran, was man schon vom Hund erwarten kann); andererseits soll sie ja auch erfahren, dass es sich immer lohnt, mit der Konzentration bei dir zu sein. Daher auch Futterbelohnung oder mal ein Spiel.

Das ist viel Training, aber es wird immer besser und zahlt sich am Ende aus. Aber auf eins musst du dich gefasst machen, everybody's Darling wirst du so bei anderen Hundebesitzern nicht; Stichworte: "Die müssen sich doch mal beschnuppern" "Darf ihrer nie spielen?", oder, mein all times greatest: "Keine Angst, meiner tut Ihrem nüscht." Ich hab mir die Antwort angewöhnt "Ich hab keine Angst um MEINEN Hund...." (Danach hat man dann Ruhe ;) Eigentlich ist er gar nicht schlimm. Das ist aber das Ergebnis von Training. Würde ich träumend durch die Gegend stolpern und ihn mit jedem Hund zusammenrauschen lassen, wär er ätzend.)

Auch eine Hundeschule mit Gruppentraining und auch mal gemeinsamem Auslauf wäre da gut. Da lernt sie, mit der Ablenkung durch andere Hunde klarzukommen und trotzdem noch "bei dir" zu sein. Die machen da genau so Sachen, wie ich sie oben beschrieben habe :)

Üb den Rückruf am besten mit Geschirr und Schleppleine und lein sie erst richtig ab, wenn du dir zu 99% sicher bist, dass der Rückruf sitzt. Da reden wir von Monaten. Wenn sie erstmal kapiert hat, dass sie auf Durchzug schalten und abdüsen kann, und du nicht hinterher kommst, wirft das dein Rückruftraining praktisch auf Null zurück. Wär schade um die Arbeit und du bekommst vermutlich nie einen Hund, den du freilaufen lassen kannst. (Cave: Dackel x Podenco = Jagdtrieb??)

Ihr macht das schon. Schön weiterüben :)

Grüße :winken:

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Gast Fangmich

Ich persönlich finde es leichter, Hundekontakt an der Leine einfach nie zuzulassen. Dann ist das für den Hund klar und er kann sich darauf einstellen.

Auch wenn Deine verträglich ist - der andere muss es nicht sein! Kommen Dir andere zu nah, wie schon empfohlen zwischen Deinen und den anderen gehen, wann immer es geht mit Abstand vorbei gehen.

Üben könntest Du das entspannte Verhalten mit Sparringspartner(n): nebeneinander herlaufen mit kleiner werdendem Abstand, beide Seiten führen die Hunde jeweils aussen, oder zumindest mit 1 Person zw. den Hunden. Wenn sie das gut meistert, kann man auch das passieren üben - wieder mit kleiner werdendem Abstand, so dass der Hund noch entspannt laufen kann.

Wenn das alles gut läuft, ist es mir gleichgültig, ob der Hund steht, sitzt oder liegt - er kann das je nach Untergrund u. Temperatur selbst entscheiden.

Begegnungen mit bekannten u. befreundeten Hunden werden genauso gestaltet. Gespielt wird offline.

Das ist zumindest bei uns so die strikte Vorgehensweise gewesen, mit der mein anfangs sehr hochfahrender u. nach vorne gehender Hund mittlerweile recht gelassen anderen an der Leine begegnen kann.

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Sabine S
angefangen zu üben, dass sie sich hinsetzen soll, sobald ein Hund in Sicht ist.Wenn das klappt, wird mit dem HH geklärt,ob sie zum Hund darf und dann kann sie auch mit Leine zu ihm.Wenn das Sitz nicht klappt,gehe ich mit ihr vom Hund weg.

Warum soll sie nicht einfach locker weiterlaufen wenn ein anderer Hund in Sicht

ist? Warum bringst du ihr nicht bei, dass sie den anderen Hund nicht zu beachten

hat wenn sie angeleint ist.

Ich finde diese Absetzerei blöd und mache mir inzwischen einen Spaß draus, meine

dann auch abzusetzen und zu schauen was dann passeirt :D . Ist ganz lustig.

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Toru-Chan

Hey,

vielen Dank für all eure Tipps.

Ich habe es jetzt die letzten beiden Tage so versucht, dass ich Clody abgelenkt habe, sobald ich einen anderen Hund gesehen habe. Dabei hat sie dann Sitz, Männchen oder kleine Suchspiele gemacht. Das hat unterschiedlich gut geklappt. Einmal stand der andere Hund ziehend neben uns und Clody hat es nicht interessiert,sie hat weiter mich angesehen und auf Kommandos gewartet. Ein paar Mal hat sie sich auch gut auf mich konzentriert, bekam den Hundekontakt aber dennoch, weil die anderen Hunde ständig unangeleleint zu ihr konnten. Immerhin hat Clody sich nach kurzem Kontakt ansprechen lassen und ist mit mir an lockerer Leine mitgekommen. Manchmal hat sie dennoch Hunde fixiert und war nicht mehr ansprechbar, dann habe ich sie weiter gezogen.

Ich habe bei unserem Training allerdings Angst, dass so noch mehr Aufmerksamkeit auf die Hunde gelenkt wird als umgekehrt. Bei "Hund" wird dann erstmal große Bespaßung gemacht, nur damit andere ihre Hunde dann doch hin lassen,obwohl ich erkläre,dass ich trainiere.

Aus diesem Grund überlege ich jetzt auch, Clody lieber beizubringen mit lockerer Leine an einem anderen Hund vorbeizugehen. Aber wie genau stelle ich das nun an? Auch mit Männchen, Suchspielen und Ablenkung im Gehen oder anders?

Danke schon mal für weitere Tipps und Hinweise.

Ach so, den Rückruf habe ich mithilfe der Schleppleine aufgebaut und ich leine sie bisher nur in Situationen ab,in denen ich mir sehr sicher bin, dass sie zurück kommt. Mit dem Jagdtrieb geht es bisher. Wir machen regelmäßig Suchspiele,da ihre Nase viel auf dem Boden ist. Nur einmal musste ich sie zurück holen,als sie unerlaubt von ihrem Platz aufgestanden und zu anderen Hunden gerannt ist.

Dabei habe ich noch zwei Fragen. Lasst ihr Hundekontakt an der Schleppleine zu? Und wie handhabt ihr das in der Läufigkeit?

Liebe Grüße, Toru-Chan

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graziella

Ich habe einen Stänkerer bei meinen Galgos dabei. Und wenn uns ein Hund entgegenkommt an der Leine und geht ruhig vorbei ist alles ok. Wird aber erst der Hund hingesetzt und kann meinen Stänkerer anstarren, dann flippt dieser völlig aus. Ich finde es immer besser, man geht zügig vorbei.

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Galileo

Sabine, das sehe ich differenzierter.

Nicht bei jedem HH klappt das "locker vorbei gehen".

Wenn ein mir entgegenkommender Hundehalter seinen Hund ablegt, Sitz machen läßt oder etwas in`s "Gebüsch" geht, wird das ja vielleicht auch seinen Grund haben.

Von daher finde ich es dem anderen HH gegenüber etwas "unhöflich", sich aus Spaß auch an die Seite zu stellen und diesen dann in eine Situation zu bringen, die er vielleicht nicht mehr händeln kann.

Sei es eben ein HH, der übt. Ein HH, der einen neuen, noch nicht für ihn einschätzbaren Hund hat.

Oder eben einfach einen Raufer. Nicht jeder HH macht und tut mit seinem Hund, sondern lebt einfach damit, dass er einen "Leinenpöbler" hat.

Lustig ist es sicher auch nur, wenn ich einen kleinen Hund an der Leine habe.......ich bin zu besten Zeiten mit 5 Hunden-3 Schäferhunde, ein Münsterländer und ein Terrier-gegangen. Alles gut, Leinenführigkeit, Gehorsam. Trotzdem bauen die etwas Spannung auf, wenn z.B. mein Nachbar mit seinen 2 (Tierheim) Hunden, die gerne pöbeln, entgegenkam.

Zur Sicherheit bin ich mit ihnen immer an die Seite gegangen und habe sie absitzen lassen. Bei allem Gehorsam, wären die doch mal durchgestartet-keine Chance.

Wäre mir so jemand wie Dir entgegen gekommen, hätte ich das nicht nur als unhöflich und respektlos mir als (ebenfalls HH) empfunden, sonders sicher auch eine "Krawatte" bekommen. Man muß doch sowas nicht herausfordern!

Andere Hundehalter sind KEINE Feinde......nett behandeln macht Freunde....

Pembroke, Deine Ausführung hat mir sehr gut gefallen!

Und Toru-Chan-Toll, wie Du mit Deinem (neuen) Hund arbeitest und was für Gedanken Du Dir machst! Gefällt mir!

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Sabine S
Lustig ist es sicher auch nur, wenn ich einen kleinen Hund an der Leine habe.......

Nein, es ist absolut nicht lustig,wenn jemand seinen großen Hund an die Seite

zerrt und versucht ihn irgendwie ins Sitz zu bekommen. Der Hund dann da sitzt

und knurrend meine Hunde fixiert. Dann wenn wir auf gleicher Höhe sind

losspringt und seine hilflosen Besitzer hinter sich herzerrt.

Glaub mir, das ist nicht lustig.

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Hm ... ich gehöre ja auch zu den Sitzen-Lassern :D - und ich hätte meine helle Freude, wenn mir ein HuHa entgegenkommt und dann seine(n) Hund(e) auch erst mal sitzen lassen würde.

Ich würde dann (lachend) fragen, ob ein Kontakt ok ist - und wenn nicht, dann absprechen wer jetzt am Besten wo wartet, oder wie wir sonst passieren :)

Wo ist das Problem? :kaffee::D

Toru-Chan, ich finde deine Vorgehensweise sehr umsichtig, wenn das mit dem Sitz klappt - weiter so =)

Darauf kannst du dann auch ein locker-an-der-Leine-passieren aufbauen, denn durch das vorherige Sitzen bringst du erst mal Ruhe rein; aus dieser Ruhe baust du die von dir gewünschten Alternativverhalten Kontakt - kein Kontakt auf.

An der Leine vorbei gehen wird geübt, indem du so weiträumig vorbei gehst wie im Moment nötig; dadurch wird der räumliche Druck klein gehalten.

Die Ausführungen von Pembroke gefallen mir auch sehr gut, hätte aber da eine Anmerkung:

Hier wird der Fokus sehr auf "Ablenken", "Aufmerksamkeit dem Menschen gegenüber", "Abblocken anderer Hunde" gerichtet - das ist aber eine Vorgehensweise, die prinzipiell richtig, aber eben individuell auf Hund und Halter ausgerichtet sein sollte.

Es geht doch darum, dass mein eigener Hund ANSPRECHBAR ist für mich - aber so, dass er nicht für mich alles Andere ausblendet, nur weil ich es einfordere.

Hm - habe ich mich verständlich genug ausgedrückt?

Ich erlebe oft, dass Viele sich selber unnötig großen Druck machen, weil sie eine "Idealvorstellung" von Verhalten bei ihrem eigenen Hund haben - die dieser dann nicht erfüllen kann.

Bestes Beispiel hierfür ist der Rückruf, wenn die Hunde schon im Kontakt sind ... also mal ehrlich, lasse ich meinen Hund, welchem ich gerade LEHRE zu lernen, wie Kontakte friedlich-komplikationslos ablaufen, in einen Kontakt mit einem anderen Hund - um dann den Rückruf zu üben? Wie erfolgversprechend ist das denn?

Zumal der eigene Hund - je nach Kontaktpartner - häufig durch den Rückruf in einen nicht lösbaren Zwiespalt gebracht wird, weil er einerseits sehr "unhöflich" dem anderen Hund gegenüber wäre, wenn er den Kontakt sofort abbricht um dem Rückruf zu folgen, andererseits sich aber "ungehorsam" seinem Menschen gegenüber verhält, wenn er dem anderen Hund gegenüber höflich bleibt und den Kontakt beibehält, bis er gelöst werden kann.

Gerade wenn ich einen Hund noch nicht so genau kenne, oder aber der Hund von seinem "Ausbildungsstand" her noch nicht in der Lage ist, die geforderte "Leistung" zu erbringen, trenne ich "erlaubte Kontakte" und "Rückrufüben" voneinander.

In der Praxis heißt das: erwünschte Kontakte nur da, wo ich einen Rückruf nicht brauche; Rückruf wird unter angemessenen Umständen geübt ;)

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Galileo

Ach so, dann habe ich das mit dem Spaß draus machen, wenn der andere Hund absitzt, falsch verstanden. ;)

Obwohl, ob nun ein großer Hund seinen Halter hinterherzieht oder zwei Kleine......trainieren müßten dann Beide.

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