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Straßenhunde


pesu

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Cemarea

fangen wir mal so an, dass ich die Zitate aus dem Eingangspost eigentlich auch nicht bestätigen kann.

Ich habe eine Hündin die in Deutschland beschlagnahmt wurde als sie ca. 6-7 Monate als war und aufs übelste Misshandelt wurde - ja gibt es auch in unserem Land.

Sie ist rassetypisch aber in keinster Weise verhaltensauffällig, hatte beim ASB den Wesenstest schon nach 8 Wochen nach ihrem Einzug bei uns bestanden, da war sie ca. 9-10 Monate alt. Etwas menschenfreundlicheres als diesen Hund findet man kaum.. sie absolut menschenbezogen und ohne jede Spur von Problemen.. da sie ein Nordmix ist, hat sie halt ihre Eigenheiten die, wie gesagt rassetypisch sind aber nicht auf einen misshandelten Hund schließen.

dann hatten wir mal eine Griechin von der Straße, damals 2 Jahre alt bekommen, Männern gegenüber ängstlich und richtig aggro, andere Hunde brauchte sie auch nicht, Stubenreinheit mussten wir üben aber mir gegenüber was sie aufgeschlossen, freundlich etc. draußen musste ich um Männer einen Bogen machen und allen Menschen die einen Schirm dabei hatten, da konnte sie unvermittelt einen Satz machen und lostackern :( hat mich gute 2 Jahre, Ruhe, Geduld und Konsequenz gekostet bis wir das im Griff hatten. Sie war nicht leicht am Anfang zu händeln, man konnte sie schlecht einschätzen aber im Laufe der Zeit wurde aus ihr ein toller Hund dem man seine Herkunft vom Wesen her nicht anmerkte.

Dann habe ich eine Samojedin aus der Tötung (Spanien) sie war schon ca. 11 als sie zu uns kam. Superlieb, lernte schnell die Stubenreinheit, kein Zugtier an der Leine aber wenn es ums Futter ging, PING Alarmstufe ROT, da biss sie ohne mit der Wimper zu zucken sofort zu. Kurzes Knurren und ZACK hatte man die Zähne überall :motz: ich habe sie wochenlang nur von der Hand gefüttert, bis sie pappsatt war.. hatte wunde Fingerkuppen, ein zerbissenes Handgelenk etc. aber nur wenn es ums Futter ging, sonst war sie eine Seele. Ich habe meine Schmerzen runtergeschluckt und ihr eine Chance gegeben, mit der ich belohnt wurde. Jede Aggro wenn es ums Futter geht ist weg, sie nimmt Leckerlies ganz vorsichtig, wartet heute im Sitz wenn es darum geht, dass ich ihr Futter zubereite und ist alles und jedem gegenüber aufgeschlossen, verschmust und freundlich.

Mir zeigt das, es spielt eigentlich keine Rolle ob das ein Straßenhund, ein Hund aus dem Auslandstierschutz etc. war. Auch ein deutscher Welpe/Junghund der nicht auf der Straße gelebt hat, kann eine traurige Geschichte von unendlichen Misshandlungen haben, wie eine meiner Mädels - man weiß auch bei einem TH-Hund nicht welches Ü-Ei man bekommt. Einziger Unterschied ist zu unserem Rüden der einfach eine gute Welpenstube hatte, er ist gelassener von Anfang an, er musste Vertrauen nicht lernen, das hatte er im schon im Gepäck aber auch er als Welpe musste Stubenreinheit lernen, Leine laufen usw.. ob man nun einen Welpen bekommt oder einen Hund aus dem TS, beides ist Arbeit - nur mit dem Vertrauen harpert es den Auslandshunden meiner Erfahrung nach am Anfang ein wenig aber das ist dann unsere Aufgabe dem entgegen zu wirken. Was ich aber bei all meinen Auslands- oder TS-Hunden hatte und bei unserem Rüden absolut vermisse, ist eine Form der DANKBARKEIT. Schwer zu beschreiben, worüber sich die Mädels freuten oder freuen, weil sie eine feste Mahlzeit bekamen etc. sich bemühten es Frauchen recht zu machen, das hat den Rüden nicht interessiert, er war einfach von anfang an, das Paradies gewöhnt.

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Fusselnase
Originalbeitrag

Mir zeigt das, es spielt eigentlich keine Rolle ob das ein Straßenhund, ein Hund aus dem Auslandstierschutz etc. war. .

Eben. Ich hatte mal eine Pflegehündin, die Chira - sie wurde als Welpe auf dem Polenmarkt gekauft, hatte also die denkbar ungünstigste Herkunft. Und das war auch ein absolut lieber und angenehmer, unkomplizierter Hund. Ist sie natürlich heute noch.

Ich sage ja: Es gibt einfach unwahrscheinlich viele nette Hunde. Das ist wohl Fluch und Segen zugleich.

Mit Sicherheit werde ich auch irgendwann mal "danebengreifen" und einen Hund haben, der mehr Probleme mit sich bringt als ich es gewohnt bin. Aber Fakt ist: Bisher liegt meine persönliche Erfolgsquote bei 100%. Und da ich in den letzten Jahren Dutzende von ähnlichen Beispielen miterlebt habe, hält sich meine Angst vor einem "Fehlgriff" in Grenzen.

Wer mag, kann ja mal hier querlesen: http://www.adoptiere.eu/seite_ends_happyends.htm . Um es vorwegzunehmen: Da stehen nicht die Horrorgeschichten, klar. Aber man sieht, wie viele unkomplizierte Hunde und glückliche Besitzer es gibt. Da formt sich schon ein Bild, wenn man es denn sehen will.

Nicht zuletzt würde keiner der Tierschützer diese ehrenamtliche Arbeit lange aushalten, wenn es anders wäre.

Was ich aber bei all meinen Auslands- oder TS-Hunden hatte und bei unserem Rüden absolut vermisse, ist eine Form der DANKBARKEIT.

Ui, damit hast du jetzt den Auslandshundegegnern eine Steilvorlage gegeben: Wir machen das ja nur, weil wir dankbare Hunde haben wollen. ;)

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Cemarea
Was ich aber bei all meinen Auslands- oder TS-Hunden hatte und bei unserem Rüden absolut vermisse, ist eine Form der DANKBARKEIT.

Ui, damit hast du jetzt den Auslandshundegegnern eine Steilvorlage gegeben: Wir machen das ja nur, weil wir dankbare Hunde haben wollen. ;)

na ganz so sehe ich es nicht aber wenn ich es humorvoll ausdrücken würde, er neigt ein wenig zur Arroganz und ist so absolut nicht auf der Schiene zu "gefallen" etc. aber das alleine ist es nicht. Ein simples Beispiel ist das Futter. Er ist extrem mäkelig und selbst wenn er was super super gerne frisst, er freut sich recht wenig, weder über Spielzeug noch leckeres Futter, meine Mädels freuen sich einfach viel mehr. Er ist wie ein verzogenes Einzelkind "satt" von allem was es gibt. Könnte man jetzt auf uns zurück schließen aber sie waren fast immer zu dritt und somit gibts da keine Einzelkinder *lach* wenn die Mädels nur ein Stofftier sehen oder einen Kauknochen wird brav Platz gemacht oder mit Schwanz gewedelt.. er... OCH JOH GANZ NETT :Oo das macht ihn nicht weniger liebenswert, nur bei allen 3 Hunden aus dem TS war Freude viel ausgeprägter als bei ihm *lach* oder er ist von natur aus einfach ein Muffkopp :D

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Meiner Meinung nach, kommt es einfach auch schwer darauf an, was man als Problemhund ansieht :)

Als wir Charlie (Spanienimport aus dem deutschen Tierheim) damals bekommen haben, hat er an der Leine gebellt, jagte und hatte vor vielen Sachen Angst... allerdings dermaßen im Rahmen, dass es sich innerhalb kürzestert Zeit fast völlig gegeben hatte... Fand ich nciht "schwierig" in dem Sinne...

Ob er vorher auf der Straße gelebt hat, kann ich nicht sagen... keine Ahnung...

aber er ist ein toller Hund! Wir haben aber auch nie erwartet, dass er komplett Ecken- und Kantenlos bei uns aufschlägt... und dass er Dankbar sein soll? hm... nee, das ist ihm wohl auch entgangen :D

Damit will ich nicht sagen, dass es nicht auch Hunde gibt, die mit dem Leben hier nicht klar kommen und wirklich, wirklich schwierig sind! Die gibt es durchaus! aber ich denke schon auch, dass die meisten erstaunlich unauffällig sind, dafür, dass sie nicht alle gute Erfahrungen mit Menschen und unserer Umwelt haben!

Man kann schlicht nicht alle über einen Kamm scheren, aber es lohnt sich auf jeden Fall sich den einzelnen Hund genau anzuschauen und dann erst zu entscheiden, ob es passen würde oder nicht! und eben nicht von vornherein zu sagen, dass ein Straßenhund per se zu schwierig ist etc. ;)

Finn zum Beispiel ist aus dem deutschen Tierschutz, sprich er lebte vorher nur bei einer einzigen Familie, die ihn gern hatte und ihn gut versorgt hat... hat nichts schlimmes erlebt, ihm scheint quasi generell die Sonne aus dem Hintern... und trotzdem ist er der Hund, den ich im Alltag als schwieriger empfinde... er ist einfach ein ganz anderer Typ Hund! schwieriger meint in dem Fall übrigens: schwerer unauffällig durch den Alltag zu führen...

Pauschal kann man das halt einfach nicht an der Herkunft des Hundes festmachen, sondern am jeweiligen Individuum :)

Helena

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Fusselnase

Ich auch.

Allerdings überlege ich schon, wie es sein kann, dass meine Hunde so lieb und zutraulich sind. Vermutlich ist es so, dass sie nicht unbedingt schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Die Hunde machen ja die Menschen nicht für ihr Elend verantwortlich. Im Gegenteil: Wenn mal einer das Futter bringt, dann ist es der Mensch (auch wenn es nicht jeden Tag ist). Wenn mal einer streichelt, dann der Mensch. Ansonsten wurden sie ja (vermutlich) weitgehend in Ruhe gelassen.

Bei Alma war´s bestimmt so, sie war 7 oder 8 Jahre lang im Tierheim, stand knöcheltief in ihren eigenen Exkrementen, teilweise an der kurzen Kette, hatte kahle Stellen und knallrote Haut. Die Tierschützerin, die sie so gefunden hat, beschrieb sie als "unglücklichen Struwwelpeter". Aber das einzig Positive war in den ganzen Jahren vielleicht der Mensch, der wenigstens ab und zu mal vorbeikam und Futter brachte.

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Ninchen0_15

Das ist bestimmt so!

Für Vernachlässigung alleine macht kein Hund die Menschen "verantwortlich", im Gegenteil, wie Du schon sagst, das bisschen, was sie bekommen, bekommen sie von Menschen.

Sie wissen ja nicht, wie es eigentlich sein sollte, ihre Highlights sind die Momente in denen sie was zu Futtern und etwas Zuwendung bekommen.

Wobei ich auch schon wirklich gequälte und misshandelte Hunde erlebt habe, die ihre grundsätzliche Menschenfreundlichkeit nicht verloren hatten.

Ich denke, das ist ähnlich wie mit Kindern, manche kranken ihr ganzes Leben an ihren Traumata, andere verfügen über mehr Selbstschutzmechanismen und "stecken" diese eher "weg".

Bei Deinen Hunden mag es wohl auch ein wenig an den Rassen liegen, die Du bevorzugst.

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MaramitJule

Meine kam mit einem Jahr zu mir.

Wirkliche Probleme gab es mit ihr nicht, sie war recht schnell stubenrein, passte sich schnell an und war eigentlich ein völlig normaler Jungspund, der einfach noch nicht viel kennen gelernt hat.

Alltägliche Dinge waren erst einmal schwierig, über Treppen wollte sie auf keinen Fall gehen, Busse und Fahrstühle waren gemeine Monster, die den Hund nur fressen wollten.

Mit viel Geduld, Übung und hunderten Leckerlis haben wir das alles geschafft.

Sie ist nun fast genau 2 Jahre hier und einfach ein toller Hund.

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federica
Wie oft liest man hier von Hunden, die als völlig unproblematisch angeboten wurden von irgendwelchen Orgas, die sie als pure Katastrophen entpuppten?

Natürlich betrifft das nicht alle Orgas und schon gar nicht alle Hunde!

Aber man muß für ALLES offen sein und es nicht den Hund ausbaden lassen, wenn Probleme auftauchen, weil der Hund so gar nicht dem entspricht, was da angepriesen wurde!

Mit Verlaub, das ist ist kein Argument wie du es siehst, für gute oder schlechte Orgas und guten oder schlechten Tierschutz. Meine "reinrassige" türkische Straßenköterine wurde von zwei deutschen Tierheimen als durch und durch freundlicher, offener Hund beschrieben. So gab sie sich auch im Tierheim als ich sie abholte, außerhalb des Tierheimgeländes zeigte sie sich sehr ängstlich und nach ein paar Tagen daheim, fühlte sie sich taff genug uns ihren Schutztrieb zu offenbaren. Sie hätte unsere Gäste nur zu gern verspeist :D und beinahe die Galeristin meines Freundes gebissen.

Hat das Tierheim jetzt schlechte Tierschutzarbeit geleistet, weil sie den Hund falsch beschrieben und eingeschätzt haben? Meine Antwort lautet eindeutig: "Nein.", Ihre nette Art Pfötchen zu geben und sich an jemanden zu schmiegen, ist eine Art der Kontrolle, neue Menschen und Situationen einzuschätzen. Sie kann Gäste den ganzen Abend damit beschäftigen, sie zu streicheln. Das ist nicht nett, niedlich und offen wie die meisten Menschen meinen, sondern sie hält die Leute damit am Besten im Blick und unter ihrer Aufsicht. Das sind Eigenschaften die man in einem Tierheim gar nicht so erfassen kann, denn es ist oft nicht genügend Zeit für das einzelne Tier vorhanden und die Situationen sind einfach nicht so vielfätig, dass derartige Feinheiten in der Persönlichkeit bemerkt würden. Zumal sie es ja entsprechend ihrer Cleverness sehr subtil gestaltet. Und Schutztrieb zeigt man im Tierheim eben auch nicht, wenn der Gassigeher oder Futtergeber den Zwinger betritt, Hund wäre ja schön blöd, sich selbst diese Annehmlickeiten zu verderben.

Das passt zwar jetzt nicht ganz zum Thema Straßenhund allgemein, ich wollte aber gern auf die obige Aussage noch antworten, denn das sich Tiere in anderen Situationen anders verhalten können, egal ob ehemaliger Straßenhund, deutscher Tierheimhund, Familienhund bspw. in Pension etc. sollte nicht so unbekannt sein.

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Cemarea
Originalbeitrag

Wobei ich auch schon wirklich gequälte und misshandelte Hunde erlebt habe, die ihre grundsätzliche Menschenfreundlichkeit nicht verloren hatten.

Ich denke, das ist ähnlich wie mit Kindern, manche kranken ihr ganzes Leben an ihren Traumata, andere verfügen über mehr Selbstschutzmechanismen und "stecken" diese eher "weg".

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japp meine eine Maus, ihr wurde mit Flaschen und Schlägern der Kopf aufgeschlagen, daher wurde sie beschlagnahmt da wurde Polizei und TS von Nachbarn gerufen. Sie kannte nur Kette, Dreck, keinen Schutz, hatte kein Futter

wurde permanent mit der Leine verprügelt. Als ich sie abholte waren überall noch die Wunden zu sehen, die der Tierarzt genäht hatte, sie hatte am gesamten Kopf kein Fell, weil der Knoch aufgeschlagen war.. leichte Deformierungen die man aber nicht sieht, wenn das Fell drüber ist.

Die Leine ist heute noch etwas, wovor sie Angst hat, wenn ich die Leine in der Hand habe, gehen Ohren und Rute sowie Kopf immer noch nach unten. Einmal war die Leine staubig, hab mir nix bei gedacht und sie einfach an meiner Hose ausgeklopt, da kam ein JAUUUUULEN das ging mir durch Mark & Bein und sie sprang aus dem Stand weit weg und verkroch sich.. DAS ist geblieben aber Menschen gegenüber ist kein bisschen ängstlich. Anscheinend hat sie ihre Schläge etc. nicht mit dem Mensch sondern mit dem Gegenstand verknüpft... denn sie ist eine absolute Frohnatur

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