Haltet ihr euch an die Fünf-Minuten-Regel?

[Zabaione]

Ich habe mich an meinen Hund gehalten.

[SabineG]

Ich frage hauptsächlich nicht wegen der Auslastung sondern wegen des Argumentes dass die jungen Hunde, gerade größerer Rassen, wegen der Gelenke noch nicht so viel laufen sollen.

[Feuerseele]

Mal ehrlich....Welpen sollen nicht viel laufen, nicht (viel, wenn überhaupt) springen, keine Treppen (vor allem hinunter) laufen, nicht so viel hopsen.....aber auf der anderen Seite sollen sie in der wichtigen Prägungsphase möglichst viel kennenlernen....verschiedene Untergründe, Verkehr, Menschen, andere Hunde, Leute in Rollis und solche mit Rollator, Kinder, Jogger, Radfahrer, sie sollen Bindung aufbauen und schon Grundgehorsam aufbauen, am besten noch Welpenschule besuchen, Leinenführigkeit üben, spielen, Innenstadt, Bus- oder/und Bahnfahren, Autofahren (zumindest als Beifahrer ), andere Tiere, Wasser.....usw. usw.

Wie soll das alles gehen, wenn sie eigentlich nicht so viel laufen sollen? Mal ganz abgesehen von dem ganz natürlichen Bewegungsdrang und der (wenn es gut läuft) ungebremsten Lebensfreude der Kleinen?

Ich habe diese Fragen schon mehrfach gestellt und noch nie (!!) eine befriedigende Antwort bekommen.

Ich versuche, in allem den Mittelweg zu gehen und mich auf die Bedürfnisse meines Hundes einzulassen sowie gleichzeitig aufzupassen, dass er sich selbst oder gar ich ihn überfordere. Und damit habe ich schon ne Menge zu tun....

[Juline]

wegen der Gelenke

So wie ich gelesen habe, geht es um die Synovia, die Gelenkschmiere, die Welpen und junge Hunde noch nicht in unbegrenzter Menge produzieren können.

Was dem heranwachsenden, noch weichen Knorpel schaden kann.

Ob das so stimmt, weiß ich nicht, aber vllt jemand hier im Forum?

Ich habe mich nicht an diese Regel gehalten, allein schon weil Tschuli recht bald zur Arbeit mitging. Habe aber geschaut, dass die Ruhephasen ein kleines bissel länger als die Tobephasen waren

Nein im Ernst, übertreib`s nicht, weder mit dem Verdonnern zur Ruhe noch mit dem Langlauf, und einen Bauch hast du ja auch

[Schrödinger]

Haben uns nie daran gehalten.

Würde mir auch im Traum nicht einfallen mich nach so einem Schema zu richten.

Gebe User Zabaione absolut recht.

[Fusselfluse]

Ich habe mich auch nicht dran gehalten, sondern nach meinem Hund gerichtet

[Gast]

Originalbeitrag

Originalbeitrag

Diese Leitformel ist eine von vielen Märchen und Mythen im Hundegschäft, konstruiert von inkompetenten "Fachleuten".

Eine Leitformel ist meiner Meinung nach dazu da, um sich daran orientieren zu können. Wie meinst du das mit "Mythos/Märchen" von "inkompetenten Fachleuten". Ist sie so verkehrt? Klär mich mal bitte auf, denn ich habe mich bisher daran und an meinem eigenen Gefühl was für den Hund richtig ist orientiert.

Ich zitiere jetzt der Einfachheit halber dich.

Natürlich ist eine Leitformel eine Orientierungshilfe. Aus der Natur der Dinge kann die natürlich auch nicht für jedes Individuum und jede Rasse gleich gelten. Siehe Fütterungsmengenempfehlungen bei Fertigfutter.

Davon mal ganz ab, haben wir es bei unseren domestizierten Hunden rein biologisch mit Caniden zu tun. Übertyüisierte Rasseeigenschaften mal aussen vor genommen, kann jeder normal gewachsene und halbwegs gesunde Hund in dem Alter durchaus mehrere Kilometer zurücklegen ohne Schaden zu nehmen. Klar sollte aber auch sein, dass ein Wildhund das niemals täglich, auf die gleichen Zeiten und auf gleiche Bewegungsmuster läuft. "Mal" ist es kein Problem, "dauernd und regelmässig" schon.

Ähnlich ist es mit dem Mythos "Treppensteigen".

Sobald Hundebeine länger sind als eine Treppenstufe hoch, ist es überhaupt kein Problem und verursacht auch miemals HD oder ähnliches. Anders bei Hunden wo die Beine kürzer sind als Treppenstufen hoch. Aber auch da ist die Gefährdung für die Vorhand ungleich höher als in der Hinterhand oder der Hüfte. Physik und Biologie!

[McChappi]

Ich hab mich damals auch nach Sunny gerichtet. Nach ca 1 woche hat sie es sogar angezeigt.

Sie sprang mir dann am Bein hoch.

SIe wog so 2kg und passte in eine "Handtasche" für Hunde.

Wenn ich also länger unterwegs sein musste/wollte konnte Sunny mit und wenn sie müde war schlief sie eben in der Tasche.

Mal hatte sie schon nach 3 Minuten kein Bock mehr und mal lief sie 20-30 min.

Bis sie zu schwer war um immer tragen aber da war sie auch alt genug und wollte schon stunden laufen.

Ich kannte die 5min regel damals garnicht

[Graefin]

Bei Riesenrassen wie Doggen, Irish Wolfhund, Bernhardiner etc würde ich vermutlich wohl nur sehr sparsam spazieren gehen und den Welpen eher sich "frei bewegen" lassen (also auf einer Wiese rumturnen lassen).

Bei Mia habe ich mich nur die ersten 3-4 Wochen mit Gassigängen zurückgehalten weil ich der Meinung war, der Hund hat mit sich selber und der Umwelt genug zu tun. Eigentlich wollte ich mich durchaus an diese 5 Minuten Regel halten, aber irgendwie sagte mir mein Bauchgefühl, dass es nicht unbedingt richtig ist. Wir sind mit 4-5 Monaten auch schon 30-45 Minuten gelaufen, mit 6-7 Monaten wars auch schon 1 Stunde und länger (meist dann, wenn wir mit Mias "Sandkastenkumpel" zusammen gelaufen sind).

Ganz so schlecht finde ich eine generelle Regel für absolute Neuhundehalter allerdings nicht. Wenn ich sehe wie hier eine Deutsch Drahthaar Halterin mit ihrem 5 Monate alten Hund täglich 2-3 Stunden am Stück (!!) ging weil "die Kleine einfach nicht müde wird" und dieser Hund mit 6 Monaten schon lange Strecken am Rad lief (weil normales laufen reichte ja nicht mehr), da wird mir schon anders.

[Feuerseele]

Das ist krass. Ich hoffe für den Wuff, dass sich das (gerade das am Rad laufen) nicht rächen wird irgendwann.

Ich dachte, inzwischen wüsste jeder Depp, dass das ein No Go ist?!